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  • Wozu ist ein Christ Armen und Kranken gegenüber verpflichtet?
    Der Wachtturm 1966 | 15. Mai
    • wie bleibt da die Liebe Gottes in ihm? Kindlein, laßt uns lieben, nicht mit Worten noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit.“ — 1. Joh. 3:17, 18.

      Die Freigebigkeit gegen notleidende Christen beruht auf Liebe und Erbarmen. Diese Eigenschaften hat Gott der Menschheit gegenüber bekundet, und er ermuntert uns, daß wir sie auch gegeneinander bekunden sollten. Ein Christ ist aus Liebe bereit, seine materiellen Dinge mit seinem notleidenden Glaubensbruder zu teilen, ohne etwas von ihm zurückzuerwarten. Gottes Wort spornt uns dazu an, denn in Römer 12:13 heißt es: „Teilt mit den Heiligen gemäß ihren Bedürfnissen. Folgt dem Wege der Gastfreundschaft.“ Eine solche Hilfe ist eine vorübergehende Maßnahme, um dem Betreffenden zu helfen, sich von einem unvorhergesehenen wirtschaftlichen Schlag zu erholen.

      Ein Christ, der Mitchristen oder Ungläubigen Hilfe leistet, ist nach der Bibel jedoch nicht verpflichtet, Müßiggängern, die seine christliche Freigebigkeit nur ausnutzen möchten, etwas zu geben.

      BERUFSBETTLER

      Es gibt eine Menge Berufsbettler, die dafür bekannt sind, alle möglichen Täuschungsmethoden anzuwenden, um bedürftig zu erscheinen und das Mitleid anderer zu erregen. Harlam Gilmore schreibt in seinem Buch The Beggar (Der Bettler) hierüber unter anderem folgendes: „Durch eine geschickte Kombination von alten Kleidern, einem entsprechenden Gesichtsausdruck und wirklichen oder vorgetäuschten Gebrechen bietet der Bettler einen jammervollen Anblick.“ Durch diesen Anblick will er Mitleid erregen und die Menschen veranlassen, ihn materiell zu unterstützen, damit er nicht arbeiten muß. Verpflichtet der biblische Grundsatz, freigebig zu sein, einen Christen, solchen Personen etwas zu geben? Eine Richtlinie für christliche Freigebigkeit finden wir in 2. Thessalonicher 3:10. Dort heißt es: „Wenn jemand nicht arbeiten will, soll er auch nicht essen.“

      In den meisten Ländern werden heute die Armen durch die staatliche Fürsorge unterstützt. In diesen Ländern betteln manche Leute nicht, weil sie keine Arbeit finden könnten, wenn sie tatsächlich wollten, und auch nicht, weil der Staat keine Vorkehrungen für Arbeitslose getroffen hätte, sondern weil sie gemerkt haben, daß sie auf diese Weise leichter zu Geld kommen.

      DIE WIRKLICH NOTLEIDENDEN

      In der Christenversammlung des ersten Jahrhunderts war Vorkehrung dafür getroffen, daß notleidende Witwen, die keine Verwandten hatten, die ihnen helfen konnten, unterstützt wurden. Der Apostel Paulus sagte hierüber: „Wenn eine gläubige Frau Witwen hat, so möge sie ihnen Hilfe leisten, und die Versammlung soll damit nicht belastet werden. Dann kann sie denen Hilfe leisten, die wirklich Witwen sind.“ (1. Tim. 5:16) Mit diesen Witwen sind Verwandte, wie verwitwete Mütter und Großmütter, gemeint. Kinder und Enkelkinder sind verpflichtet, solchen Verwandten zu helfen. Die Schrift sagt: „Wenn aber eine Witwe Kinder oder Enkel hat, so laß diese zuerst lernen, in ihrem eigenen Hause Gottergebenheit zu pflegen und ihren Eltern und Großeltern beständig eine gebührende Entschädigung zu erstatten, denn das ist in Gottes Augen annehmbar. Bestimmt hat jemand, der für die Seinigen, und besonders für seine Hausgenossen, nicht sorgt, den Glauben verleugnet und ist schlimmer als ein Ungläubiger.“ (1. Tim. 5:4, 8) Ein Christ kommt seiner Verpflichtung, für notleidende Verwandte zu sorgen, nach, indem er sie entweder selbst oder zusammen mit anderen Verwandten unterstützt oder ihnen hilft, eine ihnen zustehende staatliche Unterstützung zu erhalten.

      In den meisten Ländern ist heute dafür gesorgt, daß Notleidende durch die behördliche Fürsorge unterstützt werden, deren Aufwendungen aus dem Steueraufkommen gedeckt werden, und jeder Steuerzahler hat das Recht, diese Einrichtung in Anspruch zu nehmen, wenn er Hilfe benötigt. Die Sozialversicherung und Altersrenten sind weitere Vorkehrungen, durch die Personen, die wegen ihres Alters ihr Brot nicht mehr selbst verdienen können, geholfen wird. Diese Einrichtungen und jedes andere durch Steuergelder finanzierte Hilfsprogramm können Notleidende in Anspruch nehmen. Trotzdem bieten sich dem einzelnen noch genügend Gelegenheiten, solchen Personen Menschenfreundlichkeit zu erweisen.

      KRANKENBESUCHE

      Einander so zu lieben, wie es Jesus gemäß Johannes 15:12 gebot, verlangt auch, daß man die Kranken besucht. Ein Kranker, der ans Bett oder ans Haus gefesselt ist, hat es nötig, durch Besuche und Briefe seiner christlichen Brüder und Schwestern ermuntert zu werden. Besuche während dieser Zeit zeigen ihm, daß seine Brüder und Schwestern an seinem Wohl interessiert sind, und geben diesen Gelegenheit, ihm zu helfen, so gut sie können.

      In einer seiner Prophezeiungen über seine zweite Gegenwart zeigte Jesus, daß Besuche bei kranken Christen zu den Werken des Glaubens gehören. Er sagte: „Ich war ein Fremder, und ihr nahmt mich gastfreundlich auf, nackt, und ihr bekleidetet mich. Ich wurde krank, und ihr saht nach mir.“ Christen tun das natürlich nicht Jesus direkt, und deshalb sagte er weiter: „In dem Maße, wie ihr es einem der geringsten dieser meiner Brüder getan habt, habt ihr es mir getan.“ (Matth. 25:35, 36, 40) In diesem Verhalten gegenüber den geistigen Brüdern Christi kommt ein Grundsatz zum Ausdruck, der eine gute Richtschnur für das Verhalten gegenüber Mitchristen ist.

      Die liebevolle Hilfe und die Sorge um Notleidende und Kranke innerhalb der Christenversammlung stärken das Band christlicher Gemeinschaft. Freundlichkeit gegenüber Personen außerhalb der Christenversammlung ist eine Empfehlung für die Wahrheit, von der Jehovas Volk Zeugnis ablegt. Befolgen wir daher den Rat des Apostels Johannes: „Laßt uns lieben, nicht mit Worten noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit.“! — 1. Joh. 3:18; 2. Kor. 6:4-6.

      „Habe ich den Armen ihren Wunsch abgeschlagen oder die Augen der Witwe verschmachten lassen? Habe ich meinen Bissen für mich allein gegessen und die Waisen nicht mitessen lassen? ... Habe ich einen umkommen sehen, der ohne Bekleidung war, und einen Armen, der keine Decke hatte? ... Habe ich meine Hand gegen eine Waise geschwungen, weil ich im Tor Beistand erwarten konnte, so möge mir die Schulter vom Nacken fallen.“ — Hiob 31:16-22, Br.

  • Fragen von Lesern
    Der Wachtturm 1966 | 15. Mai
    • Fragen von Lesern

      ● Warum heißt es im Buch „Dinge, in denen es unmöglich ist, daß Gott lügt“, der Planet Pluto sei aufgrund seines Einflusses auf die Planeten Uranus und Saturn entdeckt worden? Ist Neptun nicht näher bei Pluto als Saturn? — L. P., USA.

      Die Bibel sagt hierüber nichts, und das erwähnte biblische Lehrbuch erwähnt diesen Punkt lediglich, um zu veranschaulichen, daß das Vorhandensein von etwas für das menschliche Auge Unsichtbarem aufgrund seiner Auswirkungen nachgewiesen werden kann.

      In dem Buch „Dinge, in denen es unmöglich ist, daß Gott lügt“ heißt es über Pluto auf Seite 11: „Er wurde erst im Jahre 1930 entdeckt. Doch wurde das Vorhandensein des Pluto schon im Jahre 1905 vermutet. Weshalb? Wegen seines Einflusses, der gewisse Störungen bei den Planeten Uranus und Saturn hervorrief. Man begann ihn Planet X zu nennen. Durch wissenschaftliche Berechnungen, die aufgrund jener Störungen vorgenommen wurden, gelang es, die Position dieses Planeten,

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