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  • Millionen, die jetzt auf der Erde leben, werden nie sterben
    Der Wachtturm 1984 | 1. Januar
    • Millionen, die jetzt auf der Erde leben, werden nie sterben

      „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer Glauben an mich ausübt, wird zum Leben kommen, auch wenn er stirbt; und jeder, der lebt und Glauben an mich ausübt, wird überhaupt nie sterben“ (JOHANNES 11:25, 26).

      1. Was würde es für einen auf der Erde Lebenden bedeuten, nie sterben zu müssen?

      WÄRE jemand so begünstigt, daß er nie sterben müßte, so hieße das, daß er als sterblicher Mensch für immer auf der Erde leben würde. Das ist eine logische Schlußfolgerung, nicht wahr? Und ist sie nicht auch im Einklang mit den obigen Worten, die Jesus Christus vor über 1 900 Jahren äußerte? Ja!

      2, 3. (a) Welche Hoffnung stellen die Hebräischen Schriften in Aussicht? (b) Welche Ansicht vertreten die Religionsgemeinschaften der Christenheit im allgemeinen?

      2 Die heiligen Hebräischen Schriften — von 1. Mose bis Maleachi — stellen den Menschen keine himmlische Hoffnung in Aussicht, und daher hatten die Juden, die sich streng an diese Schriften hielten, nicht die Hoffnung oder das Verlangen, in den Himmel zu kommen. Aber die Hebräischen Schriften stellen ewiges Leben in Aussicht (Psalm 37:29; Hiob 14:13-15). Ein im Fleische beschnittener Jude hoffte und erwartete normalerweise, ewiges Leben auf der Erde unter dem Königreich des verheißenen Messias zu erlangen.

      3 Das entspricht aber nicht der allgemeinen Ansicht der Religionsgemeinschaften der Christenheit. Sie glauben und lehren, daß wir Menschen in unserem sterblichen Körper eine unsterbliche Seele haben und daß diese Seele bei unserem unvermeidlichen Tod befreit wird und in den unsichtbaren, geistigen Bereich entflieht. Dort wird sie durch das Gericht von Gott entweder für einen Himmel der Glückseligkeit bestimmt oder für einen Ort der Strafe in endloser Pein, wenn der Betreffende kein treuer Christ gewesen ist. Und im allgemeinen ist die Christenheit der Ansicht, daß die Erde, die Sonne, der Mond und die Sterne in einer universellen Feuersbrunst vernichtet werden sollen.

      4. Warum würde die Aussicht, nie sterben zu müssen, vielen jetzt auf der Erde Lebenden nicht als eine gute Botschaft erscheinen, wenn sie an die gegenwärtigen Verhältnisse denken?

      4 Nach dieser religiösen Ansicht wäre es nie möglich, daß Millionen, die jetzt auf der Erde leben, nie sterben. Doch viele Menschen mögen sich fragen: Wer möchte denn auf einem Planeten leben, der, wie es heute geschieht, von Hungersnöten, Seuchen, Erdbeben, Kriegen sowie Völker- und Rassenhaß heimgesucht wird und auf dem Atomwaffen aufgehäuft werden, die eine Gefahr für die Existenz aller Erdbewohner sind? Würde die Erde ständig von solch schrecklichen Dingen bedroht werden, so hätten die meisten vernünftigen Menschen den Wunsch, sie zu verlassen — auch durch den Tod.

      Der ursprüngliche Vorsatz hinsichtlich der Erde

      5. In welchem Zustand befand sich die Erde, als Gott die Menschen darauf setzte, und was empfindet Gott für die Menschen?

      5 Als der Mensch ins Dasein kam, gab ihm der Schöpfer jedoch die Erde als ewige Wohnstätte. Damals war es wirklich eine ‘gute Erde’. Wie wir aus dem Schöpfungsbericht erfahren, sah Gott, nachdem er die Erde für den ersten Mann und die erste Frau zubereitet und sie darauf gesetzt hatte, „alles, was er gemacht hatte, und siehe! es war sehr gut“ (1. Mose 1:31). Wenn es in den Augen des Schöpfers nicht sehr gut gewesen wäre, hätte er seine menschlichen Kinder gar nicht hierhingesetzt. Gerade der Schreiber des Schöpfungsberichts sagt von Gott, dem Schöpfer: „Der FELS, vollkommen ist sein Tun, denn Gerechtigkeit sind alle seine Wege. Ein Gott der Treue, bei dem es keine Ungerechtigkeit gibt; gerecht und gerade ist er“ (5. Mose 32:4). Gott, der Allmächtige, muß sich wegen seines Werkes oder seiner Tätigkeit nicht bei irgend jemandem entschuldigen. Als ein guter Vater liebte er die Menschen von Anfang an, und er liebt sie immer noch (Johannes 3:16).

      6, 7. Warum können wir davon überzeugt sein, daß sich die Erschaffung der Erde und des Menschen nicht als ein vergebliches Unterfangen erweisen wird?

      6 Glücklicherweise wird sich die Erschaffung der Erde und des Menschen nicht als ein vergebliches Unterfangen erweisen. Gott setzte Adam und Eva, den ersten beiden Menschen, ein Ziel, das ihn ehrte. Er gab ihnen den Auftrag, fruchtbar zu sein und die Erde mit vollkommenen Kindern zu füllen. Er wies sie auch an, sich die Erde untertan zu machen und sie zu einem weltweiten Paradies zu gestalten sowie über alle unter dem Menschen stehenden Geschöpfe auf der Erde zu herrschen (1. Mose 1:28). Traurigerweise haben die Menschen in den mehr als 6 000 Jahren, in denen sie existieren und Erfahrungen gemacht haben, ihren Auftrag nicht ausgeführt. Und was noch schlimmer ist, sie stehen in der Gefahr, sich durch ihre eigenen gräßlichen Erfindungen gewaltsam aus dem Dasein auszulöschen. Doch dadurch, daß die Menschheit größtenteils durch eigenes Verschulden versagt hat, ist Gott, der Schöpfer, nicht zu einem Versager geworden.

      7 Der ursprüngliche Vorsatz Gottes hinsichtlich der Erde wird verwirklicht werden. Dafür haben wir die Zusicherung Gottes (Jesaja 55:11). In Prediger 1:4 lesen wir: „Eine Generation geht, und eine Generation kommt; aber die Erde besteht sogar auf unabsehbare Zeit.“ Und in Jesaja 45:18 bezeichnet sich Gott, der Schöpfer, als „Bildner der Erde und [derjenige,] der sie gemacht hat“, und fügt hinzu: „Er, der ihr festen Bestand gab, der sie nicht einfach umsonst erschuf, der sie bildete, damit sie auch bewohnt werde: ‚Ich bin Jehova, und sonst gibt es keinen.‘“ Zu Gottes bestimmter Zeit wird die Erde mit einem vollkommenen Menschengeschlecht „bewohnt“ sein, dem die Gabe des ewigen Lebens gewährt worden ist.

      8, 9. (a) Warum widerspricht der Umstand, daß die gegenwärtigen Himmel und die gegenwärtige Erde vergehen werden, nicht dem Vorsatz Gottes, daß die Erde bewohnt sein soll? (b) Was sind die „neuen Himmel“ und die „neue Erde“, und was verheißt die Bibel diesbezüglich?

      8 Den obigen zuversichtlichen Worten über den Vorsatz Gottes wird von dem Apostel Petrus nicht widersprochen, wenn er warnend sagt, daß die Himmel und die Erde, die jetzt sind, vergehen werden. Nein, denn sogleich nach seinem Hinweis auf dieses jetzt nahe bevorstehende Ereignis sagt er weiter: „Doch gibt es neue Himmel und eine neue Erde, die wir gemäß seiner Verheißung erwarten, und in diesen wird Gerechtigkeit wohnen“ (2. Petrus 3:10-13). Gottes Verheißung der neuen Himmel und der neuen Erde ist in Jesaja 65:17 zu finden. Über die Dauer ihres Bestehens wird in Jesaja 66:22 gesagt: „‚Denn so, wie die neuen Himmel und die neue Erde, die ich mache, vor mir bestehen‘, ist der Ausspruch Jehovas, ‚so wird eure Nachkommenschaft und euer Name bestehenbleiben.‘“

      9 O ja, die neuen Himmel und die neue Erde werden vor Jehova bestehenbleiben; sie werden feststehen, sie werden nicht vergehen, sondern weiterbestehen! Die „neue Erde“ wird ein gerechtes Menschengeschlecht sein, das den gereinigten Planeten bewohnen wird, den der Schöpfer gebildet hat, damit er „auch bewohnt werde“ (Jesaja 45:18). Die „neuen Himmel“, bei denen es sich um neue, gerechte himmlische Mächte handelt, werden für die gereinigte Erde und ihre gerechten Bewohner verantwortlich sein. Mit Sicherheit wird Jehova Gott unsere wunderbare Erde also „nicht einfach umsonst“ erschaffen haben. Sie wird ihn als Schöpfer rechtfertigen.

      Am Leben bleiben für die „neue Erde“

      10, 11. (a) Was ziehen Beobachter des Weltgeschehens bei ihren Vorhersagen nicht in Betracht, was können wir aber überleben, und wohin können wir gelangen? (b) Was können wir daraus lernen, daß Noah und seine Angehörigen die Flut überlebten?

      10 Das Bild, das von Beobachtern des Weltgeschehens im allgemeinen gezeichnet wird, läßt keinen Raum für die Hoffnung, daß Menschen auf der Erde in ein neues und besseres System der Dinge hinüberleben werden. Glücklicherweise sind ihre Gedanken nicht die Gedanken des Schöpfers der Erde, noch sind ihre Wege seine Wege (Jesaja 55:8-11). Sie berücksichtigen bei ihren Überlegungen nicht, was vor langer Zeit, in den Tagen Noahs, auf der Erde geschah. All die Atombomben und anderen Waffen, über die die Nationen verfügen, kommen an Kraft der weltweiten Flut nicht gleich, deren Wasser damals aus den Himmeln herabstürzten und jener alten gewalttätigen Welt ein Ende bereiteten. Jehova Gott, der Schöpfer, traf jedoch in barmherziger Weise Vorkehrungen für die Menschheitsfamilie, das katastrophale Ende der Welt zur damaligen Zeit zu überleben und auf der Erde weiterzubestehen.

      11 Von jener alten Welt gab es acht menschliche Überlebende, nämlich Noah und seine Frau sowie ihre drei Söhne und deren Frauen. Durch diese acht Menschenseelen nahm unsere Rasse einen neuen Anfang in Gerechtigkeit (2. Petrus 2:5; 3:6). Das war ein Vorbild für die nahe Zukunft (1. Mose 9:1-7). Es zeigt, daß wir genauso das Ende dieser Welt überleben und in das neue System der Dinge, das sehr nahe herbeigekommen ist, gelangen können, wie Noah und seine Familienangehörigen das Ende der Welt ihrer Tage überlebten.

      12, 13. (a) Warum fürchten sich heute Millionen nicht vor dem Ende des gegenwärtigen alten Systems der Dinge? (b) Was wird uns durch das Gebet, das uns der Sohn des Menschen lehrte, bezüglich der buchstäblichen Erde zugesichert?

      12 Millionen, die jetzt auf der Erde leben, erkennen, daß die „neuen Himmel“ und die „neue Erde“ unmittelbar vor der Tür stehen. Sie fürchten sich nicht vor dem Ende der gegenwärtigen alten Welt, auch wenn es so herbeigeführt wird, als ob Himmel und Erde in Feuer gehüllt würden. Sie wissen aus dem zuverlässigen Wort des Schöpfers aller Dinge, daß die buchstäbliche Erde ebenso bestehenbleiben wird, wie sie am Ende der ersten Welt in den Tagen ihres Vorfahren Noah bestehenblieb. Der Psalmist, der von Gott inspiriert wurde, sagte über die Erde: „Was die Himmel betrifft, Jehova gehören die Himmel, aber die Erde hat er den Menschensöhnen gegeben“ (Psalm 115:16).

      13 Die „Menschensöhne“ wurden nicht für den Himmel erschaffen, sondern für die Erde, wo zu leben sie gemäß dem Willen des Schöpfers befugt waren. Hier auf der Erde gebot der Große Lehrer, der sich „der Sohn des Menschen“ nannte, seinen Jüngern, mit folgenden Worten zum Schöpfer zu beten: „Unser Vater in den Himmeln, dein Name werde geheiligt. Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auch auf der Erde“ (Matthäus 24:37; 6:9, 10). Damit dieses Gebet von dem „Hörer des Gebets“ dadurch erhört werden kann, daß sein himmlisches Königreich kommt, muß unsere buchstäbliche Erde das bevorstehende Ende des gegenwärtigen verurteilten Systems der Dinge überdauern (Psalm 65:2). Die Menschen, die überleben, werden auf der Erde den Willen des himmlischen Vaters ebenso loyal tun wie die Engel im Himmel.

      14. Mit wem wird die „neue Erde“ ihren Anfang nehmen, und wie wird sie sich vergrößern?

      14 Welch eine wunderbare Aussicht bietet sich doch allen, die Gottes Willen auf der gereinigten Erde tun werden! Mit denen, die die gegenwärtige Welt überleben werden und sich darauf freuen, dem himmlischen Vater ewig auf einer paradiesischen Erde zu dienen, wird die „neue Erde“ unter den messianischen „neuen Himmeln“ ihren Anfang nehmen. Schließlich wird sich die verheißene „neue Erde“ durch die Auferstehung der erlösten Verstorbenen vergrößern; diese werden in Gerechtigkeit unterwiesen werden und verpflichtet sein, gerecht zu handeln (Johannes 5:28, 29). Was sollten wir als voraussichtliche Überlebende des Endes der Welt angesichts dessen tun?

      15, 16. (a) Was ist gemäß den Worten des Apostels Petrus die richtige Handlungsweise für voraussichtliche Überlebende des Endes der Welt? (b) Als was für ein Mensch erwies sich Noah in den Tagen vor der Flut, und wie wurden er und seine Familie dafür belohnt?

      15 Das ist eine gute Frage. Vor über 1 900 Jahren zeigte der Apostel Petrus, wie die Antwort auf diese Frage aussehen sollte, als er schrieb: „Da alle diese Dinge so aufgelöst werden, was für Menschen solltet ihr da sein in heiligen Handlungen des Wandels und Taten der Gottergebenheit, indem ihr die Gegenwart des Tages Jehovas erwartet und fest im Sinn behaltet, durch den die Himmel im Feuer aufgelöst werden und die Elemente vor Gluthitze zerschmelzen werden!“ (2. Petrus 3:11, 12). Wenn es vor 1 900 Jahren, in der Blütezeit des Römischen Reiches, für den inspirierten Apostel angebracht war, diese Worte zu schreiben, wieviel passender ist es dann, in den letzten Tagen des gegenwärtigen Systems der Dinge diese Aufforderung an Jehovas Zeugen zu richten! Die „Gegenwart des Tages Jehovas“ wird dadurch zum Höhepunkt kommen, daß die sinnbildliche „Erde und die Werke auf ihr“ wie in einem Schmelztiegel aufgelöst werden (2. Petrus 3:10).

      16 In den letzten Tagen vor dem Ende der vorsintflutlichen Welt zeigte es sich, daß „Noah ... ein gerechter Mann [war]. Er erwies sich als untadelig unter seinen Zeitgenossen. Noah wandelte mit dem wahren Gott“ (1. Mose 6:9). Daß Noah als Haupt seiner kleinen Familie diesen Weg ging, bewirkte, daß sie alle von dem Gott, mit dem er wandelte, am Leben erhalten wurden. Als Noah und seine Angehörigen die rettende Arche verließen, begann durch sie mit dem Segen Jehovas ein neues System der Dinge in Gerechtigkeit. Mit diesen Überlebenden der Sintflut schloß Gott dann einen Bund und verhieß, nie wieder eine weltweite Flut über das Menschengeschlecht auf der Erde zu bringen (1. Mose 9:8-17).

      17. Inwieweit wurde Noah gewarnt, und wie ist diesbezüglich die Situation heute?

      17 Noah wurde vor dem bevorstehenden Einsturz der Wasser, die ausreichten, um die ganze Erde zu überfluten, hinreichend gewarnt. Genauso sind Jehovas Zeugen im 20. Jahrhundert vor dem Ende der heutigen Welt gewarnt worden. Diese Warnung beruht auf der Bibel, die von Gott inspiriert ist, und auf der Erfüllung biblischer Prophezeiungen, die deutlich zeigen, daß das Ende des gegenwärtigen gewalttätigen Systems der Dinge näher rückt.

      Die Toten wieder auf der Erde willkommen heißen

      18. Über welche in der Offenbarung beschriebene Vorschau auf die Auferstehung der Toten auf der Erde freuen sich heute Millionen von Zeugen?

      18 Millionen von Zeugen Jehovas, die heute ‘mit Gott wandeln’, freuen sich über die in Offenbarung 20:11-14 beschriebene Vorschau. Wir lesen dort: „Und ich sah einen großen weißen Thron und den, der darauf saß. Vor ihm entflohen die Erde und der Himmel, und keine Stätte wurde für sie gefunden. Und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen, vor dem Throne stehen, und Buchrollen wurden geöffnet. Aber eine andere Buchrolle wurde geöffnet; es ist die Buchrolle des Lebens. Und die Toten wurden nach den Dingen gerichtet, die in den Buchrollen geschrieben sind, gemäß ihren Taten. Und das Meer gab diejenigen Toten heraus, die darin waren, und der Tod und der Hades gaben diejenigen Toten heraus, die darin waren, und sie wurden als einzelne gerichtet gemäß ihren Taten. Und der Tod und der Hades wurden in den Feuersee geschleudert. Dies bedeutet den zweiten Tod: der Feuersee.“

      19. In welchem Zustand wird sich die Erde befinden, wenn die Toten auferweckt werden, und was wird für sie vor Beginn ihres neuen Lebens getan worden sein?

      19 Die gemäß dieser biblischen Prophezeiung aus dem Tode Auferweckten werden nicht auf eine Erde zurückgebracht, die entvölkert worden ist. Millionen Gott hingegebener, getaufter Zeugen Jehovas erwarten, das ‘Entfliehen’ der sinnbildlichen alten Himmel und der sinnbildlichen alten Erde zu überleben und die Auferstandenen willkommen zu heißen, während die Erde in ein weltweites Paradies umgestaltet wird (Lukas 23:43). Das neue System der Dinge wird dann schon einige Zeit bestanden haben. Und die Überlebenden des Endes der alten Welt werden in liebevoller Weise ausreichende Vorbereitungen für die Rückkehr der erlösten Verstorbenen getroffen haben.

      20. Welche Anweisungen, die Jesus nach der Auferweckung des Lazarus und der Tochter des Jairus gab, deuten an, was die Überlebenden für die Rückkehr der Milliarden Verstorbenen zu tun haben werden?

      20 Die Millionen Überlebenden werden daran denken, daß Jesus, sogleich nachdem er seinen geliebten Freund Lazarus auferweckt hatte — dessen Leichnam in einer Gruft in Bethanien, in der Nähe von Jerusalem, gelegen hatte —, die Zeugen dieses Wunders aufforderte, Lazarus von seinen Binden zu befreien. Und als Jesus die Tochter des jüdischen Vorstehers Jairus von den Toten auferweckt hatte, „befahl [er], daß ihr etwas zu essen gegeben werde“ (Lukas 8:55; Johannes 11:44). Zweifellos werden den Überlebenden Anweisungen vom Himmel erteilt, entsprechende Vorkehrungen für die Rückkehr der Milliarden Verstorbenen zu treffen.

      21, 22. (a) Durch welches Programm werden die Überlebenden den Auferweckten helfen, sich das Opfer Jesu voll zunutze zu machen? (b) Wieso wird die „neue Erde“ von Anfang an gerecht sein?

      21 Auch ein großes Erziehungswerk wird zu verrichten sein. Das ist in Übereinstimmung mit dem Vorsatz Gottes bezüglich der aus dem Tode zurückkehrenden Menschen, nämlich ihnen Gelegenheit zu geben, vollen Nutzen aus dem Loskaufsopfer Jesu Christi zu ziehen. Nur dadurch werden sie die Befugnis erhalten, in menschlicher Vollkommenheit in einem edengleichen Paradies zu leben. Die Glieder der „großen Volksmenge“, die die Aussicht haben, die „große Drangsal“ zu überleben, bereiten sich schon jetzt darauf vor, in diesem wunderbaren Erziehungswerk mitzuarbeiten. Sie ziehen als einzelne bereits Nutzen aus dem Opfertod Jesu Christi, des „Lammes Gottes“ (Johannes 1:29). Das geht aus Offenbarung 7:9-14 hervor, wo über sie unter anderem gesagt wird: „Das sind die, die aus der großen Drangsal kommen, und sie haben ihre langen Gewänder gewaschen und sie in dem Blut des Lammes weiß gemacht.“ Da sie bereits aus dem Lösegeld Christi Nutzen ziehen, werden sie als „in weiße lange Gewänder gehüllt“ dargestellt.

      22 Von den Gliedern dieser „großen Volksmenge“ heißt es auch in symbolischem Sinne: „Tag und Nacht bringen sie ihm in seinem Tempel heiligen Dienst dar“ (Offenbarung 7:15). In der bevorstehenden „großen Drangsal“ wird ihnen ihre weiße Kleidung nicht weggenommen werden, sondern sie werden Jehova Gott weiterhin unentwegt unter seinem Schutz heiligen Dienst darbringen (Offenbarung 7:17). Sie werden in ihren sinnbildlichen „weißen Gewändern“ den anfänglichen Teil der „neuen Erde“ bilden, so daß dort gleich von Anfang an „Gerechtigkeit wohnen“ wird (2. Petrus 3:13).

      Fragen zur Wiederholung

      □ Wie dachte man in der Vergangenheit und wie denkt man heute über das künftige Leben?

      □ Was ist Gottes Vorsatz in Verbindung mit der Erde, und wie wird das in der Bibel bewiesen?

      □ Inwiefern vermittelt uns das, was mit Noah und seiner Familie geschah, die Zuversicht, daß Millionen, die jetzt leben, nie sterben werden?

      □ Wer wird die Auferstandenen willkommen heißen, und welche Vorkehrungen werden für sie getroffen werden?

  • Millionen bereiten sich auf ununterbrochenes Leben auf der Erde vor
    Der Wachtturm 1984 | 1. Januar
    • Millionen bereiten sich auf ununterbrochenes Leben auf der Erde vor

      1. (a) Für Millionen ist es jetzt sehr zeitgemäß, sich an welche Worte Jesu zu erinnern, die er in Bethanien zu Martha sprach? (b) Über welchen Teil dieses Ausspruchs sind Millionen jetzt begeistert, und warum?

      FÜR Millionen jetzt Lebender wäre es sehr zeitgemäß, an das zu denken, was Jesus Christus in Bethanien zu Martha sagte: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer Glauben an mich ausübt, wird zum Leben kommen, auch wenn er stirbt; und jeder, der lebt und Glauben an mich ausübt, wird überhaupt nie sterben“ (Johannes 11:25, 26). Es ist für diese Millionen, die nach endlosem Leben in einer gerechten Welt streben, wirklich begeisternd, zu erkennen, daß Jesu Worte für die heutige Zeit Gültigkeit haben, nämlich: „Und jeder, der lebt und Glauben an mich ausübt, wird überhaupt nie sterben.“

      2. (a) Für welche Personen war Jesus Christus, während er noch auf der Erde war, „die Auferstehung“? (b) Insbesondere auf welche Zeit wies Jesus in seinen Worten an Martha hin, und warum muß er auch für Millionen dann Lebende „das Leben“ sein?

      2 Bereits als Jesus auf der Erde war, war er für Lazarus und für andere, die er auferweckt hatte, „die Auferstehung“. Aber diese seine Worte, die er kurz vor der Auferweckung des Lazarus äußerte, bezogen sich insbesondere auf eine damals noch in ferner Zukunft liegende Zeit. Jesus wies auf die Zeit hin, wo er die Auferstehung und das Leben nicht nur für seine Nachfolger sein wird, die Miterben mit ihm im himmlischen Königreich sein werden, sondern auch für die Verstorbenen, die ewiges Leben auf der Erde unter seinem Königreich erlangen werden. Selbst für diejenigen, die zur Zeit seiner Königsherrschaft auf der Erde leben und nicht aus einem irdischen Grab auferweckt werden müssen, wird er „das Leben“ sein müssen. Warum? Weil sie aufgrund der von dem ungehorsamen Adam ererbten Sündhaftigkeit noch unter der Verurteilung zum Tode stehen. Daher werden sie sich immer noch in einem Zustand des Sterbens befinden (Römer 5:12).

      3. Weil jetzt Lebende was ausüben, wird Jesus Christus für sie „das Leben“ sein, und wie wird diese Eigenschaft heute praktiziert?

      3 Für Menschen, die jetzt auf der Erde leben, wird der herrschende König Jesus Christus aufgrund dessen, daß sie Glauben an ihn ausüben und diesen Glauben durch Werke beweisen, „das Leben“ sein. In der heutigen Zeit des „Abschlusses des Systems der Dinge“ zählt zu diesen Werken die Beteiligung an der Erfüllung der Prophezeiung Jesu aus Matthäus 24:14, nämlich die gute Botschaft von Gottes Königreich zu predigen, bevor „das Ende“ des Systems kommt (Matthäus 24:3; Markus 13:3, 4). Alle, die Glauben ausüben und das Ende des gegenwärtigen Systems der Dinge überleben und die Aussicht haben, im Paradies zu leben, werden überhaupt nie sterben müssen (1. Johannes 2:17). Sie werden ‘zu den Tagen ihrer Jugendkraft zurückkehren’, ja zur menschlichen Vollkommenheit, wie sie Adam, der erste Mensch, besaß. Wir haben Grund, zu glauben, daß heute Millionen leben, die mögliche Anwärter auf ein ununterbrochenes endloses Leben auf der Erde sind.

      4. (a) Inwiefern bietet Jesu Prophezeiung eine Grundlage für die Hoffnung auf ununterbrochenes endloses Leben auf der Erde? (b) Worum handelt es sich bei dem „Fleisch“, das in das neue System der Dinge hinübergerettet wird?

      4 Jesus legte die Grundlage für eine solche Hoffnung, als er seine Prophezeiung über die unvergleichlich schwierige Zeit äußerte, mit der der „Abschluß des Systems der Dinge“ enden würde. Er sagte: „Denn dann wird große Drangsal sein, wie es seit Anfang der Welt bis jetzt keine gegeben hat, nein, noch wieder geben wird. Tatsächlich, wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden“ (Matthäus 24:21, 22). Die Tage der „großen Drangsal“ sollen also verkürzt werden, und demgemäß wird „Fleisch“ — Menschen — in das neue System der Dinge hinübergerettet werden. Bei diesem Fleisch wird es sich in der Hauptsache um andere als um die „Auserwählten“ handeln, die dann noch auf der Erde sein werden und auf ihre Verherrlichung im himmlischen Königreich bei Jesus Christus warten. Nach dem Überleben der großen Drangsal wird dieses „Fleisch“, das „gerettet“ worden ist, in das neue System der Dinge eingehen, das unter der Herrschaft dessen steht, der ihr Ewigvater werden wird (Matthäus 24:31; Markus 13:20, 22, 27; Offenbarung 17:14; Jesaja 9:6, 7).

      Gefahr durch ein wildes Tier

      5. Was hatte das „Lamm“ auf dem Thron in Besitz, und wessen Namen sind nicht darauf geschrieben?

      5 Wessen Name wird auf die in Offenbarung 17:8 erwähnte „Buchrolle des Lebens“ geschrieben? Deiner? Meiner? Dieser Vers enthält eine zeitgemäße Warnung für uns; er lautet: „Das wilde Tier, das du [Johannes] sahst, war, ist aber nicht und ist doch daran, aus dem Abgrund heraufzusteigen, und es wird in die Vernichtung hinweggehen. Und wenn sie sehen, wie das wilde Tier war, aber nicht ist und doch gegenwärtig sein wird, werden die, die auf der Erde wohnen, bewundernd staunen, aber ihre Namen sind seit Grundlegung der Welt nicht auf die Buchrolle des Lebens geschrieben worden.“

      6. (a) Wann ging das symbolische „wilde Tier“ in den Abgrund, und in welcher Form kam es heraus? (b) Welche gefährliche Handlungsweise sollte man vermeiden?

      6 Dieses symbolische „wilde Tier“ war zuerst als der Völkerbund bekannt. Während des Zweiten Weltkrieges (1939—1945) ging es in den Abgrund der Untätigkeit und stieg in Form der Vereinten Nationen nach dem Krieg wieder aus dem Abgrund herauf. Seit 1945 besteht daher eine gefährliche Situation, die sich auf jemand, der ewiges Leben auf einer paradiesischen Erde anstrebt, auswirken könnte. Durch Täuschung kann er zu einer Handlungsweise verleitet werden, die ihn dafür ungeeignet macht, daß sein Name auf „die Buchrolle des Lebens“ geschrieben wird. Wir müssen also jetzt, was unsere Einstellung zu dem symbolischen „wilden Tier“ betrifft, ‘Verstand, der Weisheit hat’, walten lassen (Offenbarung 17:9).

      7. (a) Als was wird das scharlachfarbene wilde Tier aus Offenbarung, Kapitel 17 in Offenbarung, Kapitel 13 bezeichnet? (b) In welcher Hinsicht ist das „Bild des wilden Tieres“ ein Modell des ursprünglichen wilden Tieres, und was stellen seine sieben Köpfe dar?

      7 Dieses symbolische „wilde Tier“ aus Offenbarung, Kapitel 17, das als scharlachfarbenes Tier beschrieben wird, ist in Wirklichkeit ein Abbild des ursprünglichen „wilden Tieres“, von dem in Offenbarung, Kapitel 13 die Rede ist. Das scharlachfarbene wilde Tier ist das, was als das „Bild des wilden Tieres“ bezeichnet wird (Offenbarung 17:3; 13:14-18). Wie sein Modell hat dieses „Bild des wilden Tieres“ sieben Köpfe, die „sieben Könige“ bedeuten. Die fünf sinnbildlichen „Könige“, die gefallen waren, symbolisierten die Weltmächte Ägypten, Assyrien, Babylonien, Medo-Persien und das Griechische Reich, das von Alexander dem Großen gegründet wurde. Der sechste „König“ war das Römische Reich, das zur Zeit des Apostels Johannes bestand. Der siebente „König“, der nach der Zeit des Johannes noch kommen sollte, ist, wie die Geschichte zeigt, die anglo-amerikanische Weltmacht. Und ein achter „König“, das scharlachfarbene wilde Tier, ein „Bild“ des ersten wilden Tieres, trat zunächst als Völkerbund in Erscheinung (Offenbarung 17:9-14).

      8. (a) Was stellen die „zehn Hörner“ des scharlachfarbenen wilden Tieres dar? (b) Wie lange werden die „zehn Hörner“ mit diesem symbolischen wilden Tier als Könige herrschen, und was wird denen widerfahren, die über dieses Tier bewundernd staunen?

      8 Von den „zehn Hörnern“ auf den sieben Köpfen des scharlachfarbenen wilden Tieres wird gesagt, daß sie „zehn Könige“ bedeuten, das heißt alle Regierungen, die in der Organisation der Vereinten Nationen vertreten sind. Diese „Könige“ werden nur eine kurze Zeit — gewissermaßen „e i n e Stunde“ — weltliche Geltung oder Gewalt haben. Das bedeutet auch nur eine weitere kurze Lebensspanne für alle diejenigen, die über das wiederbelebte „Bild des wilden Tieres“ bewundernd staunen und es unterstützen. Ihre Namen sind nicht auf „die Buchrolle des Lebens“ geschrieben. Alle diejenigen auf der Erde, die nicht sterben möchten, werden sich ihnen daher in der Anbetung des „Bildes des wilden Tieres“ nicht anschließen.

      9. Welche Schlachtreihen formieren sich jetzt, und wie wird die Schlacht ausgehen?

      9 Die Schlachtreihen formieren sich jetzt. Die „zehn Hörner“ sind auf Angriff eingestellt. In Offenbarung 17:14 heißt es: „Diese werden mit dem Lamm kämpfen, doch wird das Lamm sie besiegen, weil er Herr der Herren und König der Könige ist. Auch die mit ihm Berufenen und Auserwählten und Treuen werden das tun.“ Das deutet an, daß der Überrest, der von diesen Berufenen, Auserwählten und Treuen noch auf der Erde ist, von den „zehn Hörnern“ angegriffen wird. Aber die „zehn Hörner“ werden von dem Lamm besiegt werden, was bedeutet, daß das „Bild des wilden Tieres“ „in die Vernichtung hinweggehen“ wird (Offenbarung 17:8). Auch die Förderer, Bewunderer und Unterstützer dieses wilden Tieres werden vernichtet werden. Ihre Namen werden nicht auf „die Buchrolle des Lebens“ geschrieben.

      10. Als was muß sich der Überrest der Berufenen und Auserwählten noch erweisen?

      10 Obwohl die von den Berufenen, Auserwählten und Treuen noch übrigen zahlenmäßig wenige sind, fürchten sie sich nicht. Auch diese wenigen müssen sich noch als treu erweisen, bis Christus seinen Sieg über das „Bild des wilden Tieres“ und das wilde Tier selbst sowie über alle Anbeter des Tieres auf der Erde vollendet. Das wird das Ende dieser Welt sein. Doch wenn auch die Welt endet, bleibt die Menschheitsfamilie bestehen.

      Warum Millionen jetzt Lebender?

      11. Worauf beruht die Erklärung „Millionen, die jetzt auf der Erde leben, werden nie sterben“ nicht, und welche Gründe gibt es für diese Erwartung?

      11 Die Stirnrunzeln hervorrufende Erklärung „Millionen, die jetzt auf der Erde leben, werden nie sterben“ beruht nicht auf einer rein menschlichen Berechnung, wie zum Beispiel: 1 Überlebender auf je 1 000 Erdbewohner. Jehova Gott, der Quell allen Lebens, trifft seine Entscheidungen in wichtigen Angelegenheiten nicht auf einer derartigen Grundlage. Das war bei der Flut, in der die Welt der Tage Noahs endete, nicht der Fall. Dementsprechend ist es auch heute nicht so. Es gibt zwingende schriftgemäße Gründe für die Erwartung, daß Millionen jetzt Lebender überleben werden.

      12. Wer waren diejenigen, die 1935 bereit waren, sich auf die Seite der Berufenen, Auserwählten und Treuen zu stellen, und wie taten sie ihre Stellungnahme kund?

      12 Vier Jahre bevor der Zweite Weltkrieg ausbrach und das „Bild des wilden Tieres“ in den Abgrund, d. h. in einen todähnlichen Zustand, ging, erwies es sich, daß das Lamm Gottes noch andere auf der Erde hatte, die bereit waren, sich eindeutig auf seine Seite zu stellen, in Reih und Glied mit dem Überrest der Berufenen, Auserwählten und Treuen. Auf dem denkwürdigen Kongreß der Zeugen Jehovas in Washington (D. C.) im Jahre 1935 zeigten diese Menschen unmißverständlich, daß sie auf der Seite des Königs der Könige und gegen das „Bild des wilden Tieres“ Stellung bezogen hatten. Wodurch? Indem sich 840 von ihnen zum Zeichen dafür, daß sie sich vorbehaltlos Jehova Gott hingegeben hatten, öffentlich taufen ließen. Das taten sie, einen Tag nachdem die Kongreßbesucher den Vortrag über das Thema „Große Volksmenge“ gehört hatten, in dem Offenbarung 7:9-17 erklärt wurde. Auf diese Weise unternahmen sie bei der ersten Gelegenheit unverzüglich Schritte, um zu der „großen Volksmenge“ zu gehören, die ihre Gewänder in dem Blut des Lammes wäscht und aus der „großen Drangsal“ kommt, die Gott durch Christus über das „Bild des wilden Tieres“ und alle diejenigen bringt, die für dieses „Bild“ und für seine „zehn Hörner“ Stellung beziehen.

      13. (a) Was bedeutet es für den Überrest der Auserwählten, daß die Tage der „großen Drangsal“ verkürzt werden? (b) Wenn der Überrest der Auserwählten das Ende der Welt überleben wird, was ist dann logischerweise auch der Fall?

      13 Die „große Drangsal“ soll um der Auserwählten Jehovas — seiner Berufenen — willen „verkürzt“ werden (Matthäus 24:21, 22). Das bedeutet, daß ein Überrest von ihnen die Drangsal überleben und Augenzeuge der befremdenden Tat Jehovas werden soll, durch die er seine Souveränität über Himmel und Erde rechtfertigen wird (Jesaja 28:21). Dadurch, daß ihretwegen die Tage der Drangsal „verkürzt“ werden, wird „Fleisch“ über das Ende der alten Welt hinaus am Leben erhalten. Und wenn der Überrest der Auserwählten den Schutz Jehovas haben und mit Sicherheit überleben wird, dann wird auch die „große Volksmenge“ Gott hingegebener, getaufter und treuer Menschen unter dem Schutz Gottes überleben. Heute besteht die große Mehrheit der Zeugen Jehovas aus Gliedern der „großen Volksmenge“, die den „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, überleben soll, den Krieg, der in der Weltsituation stattfinden wird, die Har-Magedon oder Harmagedon genannt wird (Offenbarung 16:14-16).

      14. Wie viele gehören zu der „großen Volksmenge“, und in welchem Verhältnis steht ihre Zahl zur Weltbevölkerung?

      14 Gegenwärtig beläuft sich die Zahl der Weltbevölkerung angeblich auf 4,6 Milliarden. Seit 1935 u. Z. sollte die „große Volksmenge“ eigentlich auf Millionen angewachsen sein. Ist sie das? Nun, die wenigen Tausend des Überrestes der Auserwählten verschwinden fast im Vergleich zu den Hunderttausenden getaufter Zeugen Jehovas, die weltweit ‘die gute Botschaft vom Königreich predigen’, „allen Nationen zu einem Zeugnis“ (Matthäus 24:14; Markus 13:10). Gemäß genauen Berichten, die jährlich vom Hauptbüro der Watch Tower Bible and Tract Society und von ihren 95 Zweigbüros zusammengestellt werden, gibt es weit über 2,4 Millionen, die regelmäßig in dem Werk tätig sind, das von Jehova für die heutige Zeit des „Abschlusses des Systems der Dinge“ verordnet wurde. Und die Einsammlung all derer, die schließlich die endgültige Zahl der „großen Volksmenge“ ausmachen werden, ist noch nicht zu Ende. Sie soll noch zunehmen! Doch gegenwärtig kommt auf je 2 000 Bewohner der Erde etwa ein Glied der „großen Volksmenge“.

      15. (a) Warum ist es logisch, daß jetzt lebende Menschen das Ende der Welt überleben werden? (b) Warum wird der König des neuen Systems nicht nur für kurze Zeit ihr Vater werden?

      15 Von der „e i n e n Stunde“, in der die symbolischen „zehn Hörner“ mit dem scharlachfarbenen Tier, das heißt dem „Bild des wilden Tieres“, der Organisation der Vereinten Nationen, als Könige herrschen, dürfte jetzt nicht mehr viel übrig sein. Die Glieder der „großen Volksmenge“ können daher logischerweise die herannahende Vernichtung des symbolischen „wilden Tieres“ und seines „Bildes“ überleben. Unter dem Schutz Jehovas werden sie das feurige Ende des gegenwärtigen verderbten Systems der Dinge überstehen und in das gerechte neue System der Dinge gelangen (Offenbarung 7:16, 17). Dort werden sie nicht von dem Lebensweg abweichen, den Gott festgelegt hat. Jesus Christus, der König, wird daher ihr Ewigvater werden (Jesaja 9:6, 7).

      Sich auf ununterbrochenes Leben vorbereiten

      16. Was kann jetzt zuversichtlich gesagt werden, und an welche Worte Jesu können wir uns an dieser Stelle passenderweise erinnern?

      16 Zuversichtlich und mit gebührender weiser Voraussicht kann man deshalb sagen: „Millionen, die jetzt auf der Erde leben, werden nie sterben.“ An dieser Stelle ist es wiederum sehr passend, sich an Jesu aufsehenerregende Worte zu erinnern: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer Glauben an mich ausübt, wird zum Leben kommen, auch wenn er stirbt; und jeder, der lebt und Glauben an mich ausübt, wird überhaupt nie sterben“ (Johannes 11:25, 26).

      17. Wie haben die Glieder der „großen Volksmenge“ bereits anerkannt, daß sie Jehova Gott und dem Lamm ihre Rettung verdanken, und wo dienen sie jetzt Gott auf annehmbare Weise?

      17 Die jetzt lebenden Glieder der „großen Volksmenge“ üben bereits Glauben an denjenigen aus, der „die Auferstehung und das Leben“ ist. Dadurch, daß sie sich Jehova Gott hingeben und dies durch die Wassertaufe symbolisieren, erkennen sie an, daß sie ihre Rettung ganz und gar „Gott, der auf dem Throne sitzt, und dem Lamme“ verdanken. Sie befinden sich in den Vorhöfen des Tempels Jehovas und stehen auf annehmbare Weise vor seinem Thron, weil sie ihre Gewänder gewaschen und sie in dem Blut des Lammes, Jesu Christi, weiß gemacht haben (Offenbarung 7:9, 10, 14).

      18. Was kann den Gliedern der „großen Volksmenge“ jetzt sozusagen gutgeschrieben werden, und als in welchem Verhältnis zu Gott stehend können sie betrachtet werden?

      18 Da die Glieder der „großen Volksmenge“ gleichsam mit Gerechtigkeit, die ihnen angerechnet wird, bekleidet sind, kann ihnen nun auch sozusagen Leben gutgeschrieben werden (Römer 6:13). Wie der vorchristliche Patriarch Abraham, dem aufgrund seines tätigen Glaubens Gerechtigkeit angerechnet wurde, können auch sie als ‘Freunde Gottes’ angesehen werden (Römer 4:6-22; Jakobus 2:23; Psalm 32:2). Weil sie ihren gerechten Stand vor Jehova Gott bewahren, wird er sie in Har-Magedon, während des „Krieges des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, mit dem dieses alte System der Dinge enden wird, auf der Erde am Leben erhalten.

      19. (a) Was wird in ihrem Fall nicht nötig sein, um ‘zum Leben zu kommen’? (b) Warum werden sie „überhaupt nie sterben“?

      19 Diejenigen, die Har-Magedon überleben, werden also nicht von den Toten auferweckt werden müssen, um auf der Erde ‘zum Leben zu kommen’. An ihnen werden sich die Worte Jesu in ganz buchstäblichem Sinn erfüllen: „Jeder, der lebt und Glauben an mich ausübt, wird überhaupt nie sterben“ (Johannes 11:26). Wenn sie unentwegt ihrer Hingabe an Jehova Gott gemäß handeln und seinen Willen tun, wie er ihnen durch den König Jesus Christus geoffenbart wird, werden sie am Ende der Tausendjahrherrschaft Christi tatsächlich vollkommene Gerechtigkeit erlangen. In der Schlußprüfung, die dann über die gesamte wiederhergestellte Menschheit kommen wird, werden sie mit ganzer Seele ihre Lauterkeit gegenüber Gott, dem Höchsten, beweisen, und ihre Namen werden im „Buche des Lebens“ stehenbleiben (Offenbarung 20:7-15).

      20. Inwiefern werden sie von all denen, die auf der paradiesischen Erde leben werden, eine einzigartige Erfahrung gemacht haben, und wem dafür zu danken ist völlig passend?

      20 Welch ein einzigartiges Vorrecht der „großen Volksmenge“ „anderer Schafe“ des vortrefflichen Hirten jetzt in Aussicht steht! (Johannes 10:16). Die Hoffnung, die sie haben — in ungetrübtem Glück in einem wiederhergestellten Garten Eden zu leben, der sich über die ganze Erde ausdehnt —, ist höchst anspornend. Sie haben wirklich etwas, wofür sie leben können. Von allen Menschen, die dann auf der paradiesischen Erde leben, werden sie in der Tat eine völlig einzigartige Erfahrung gemacht haben, nämlich das Ende dieses verderbten Systems der Dinge auf der Erde überlebt zu haben, ohne je sterben zu müssen. Jehova Gott, der Quell vollkommenen Lebens, ist derjenige, dem durch Jesus Christus, seinen Sohn, der Dank dafür gebührt.

      Fragen zur Wiederholung

      □ Wem gilt Jesu Verheißung, ‘überhaupt nie zu sterben’?

      □ Was ist das wilde Tier aus Offenbarung, Kapitel 17, und welche Rolle spielt es in der Frage, ob man ewiges Leben erlangt oder nicht?

      □ Warum ist es logisch, daß Menschen, die jetzt leben, das Ende der Welt überleben werden?

      □ Wie betrachtet Gott Glieder der „großen Volksmenge“, und was wird ihnen angerechnet?

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