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  • Ein Leben, reich an Segnungen im Dienste Jehovas
    Der Wachtturm 1969 | 1. März
    • geworden waren, den demütigen Zeugen in der Türkei und in Griechenland zu übermitteln.

      Ich bin jetzt achtundfünfzig Jahre alt, und mein Haar ist weiß geworden. Junge Leute nennen mich oft den alten Mann. Ich danke aber meinem Schöpfer dafür, daß er mir immer wieder die nötige physische Kraft gibt, und ich möchte die Jugend anspornen, ihr Leben nicht an nichtige Dinge zu verschwenden, sondern die Bibel zu lesen und den liebenden Schöpfer kennenzulernen. (Pred. 12:1) Er wird ihre Treue ebenso segnen, wie er meine gesegnet hat.

  • Was es bedeutet, „wiedergeboren“ zu sein
    Der Wachtturm 1969 | 1. März
    • Was es bedeutet, „wiedergeboren“ zu sein

      EIN Prediger der Zeugen Jehovas klopfte in einer Stadt in Kentucky an eine Wohnungstür, um eine kurze biblische Botschaft zu unterbreiten. Der Wohnungsinhaber unterbrach ihn aber schon nach seiner Einleitung und sagte: „Entschuldigen Sie, wenn ich Sie unterbreche, aber sind Sie ‚wiedergeboren‘? Haben Sie den heiligen Geist?“

      Was hättest du gesagt, wenn du jener ordinierte Prediger gewesen wärst? Er erwiderte ruhig: „Selbstverständlich habe ich Gottes Geist. Darum bin ich hier. Ich möchte mit Ihnen über die Bibel sprechen.“

      Er sagte also nicht einfach ja oder nein. Manchmal kann man eine Frage nicht einfach mit Ja oder Nein beantworten, wenn man ehrlich sein und den richtigen Gedanken vermitteln möchte. Was würdest du sagen, wenn man dich fragen würde: „Glauben Sie an den allmächtigen Gott namens Satan?“ Du müßtest eine einschränkende Antwort geben, aus der hervorgeht, daß du an den allmächtigen Gott glaubst, daß damit aber nicht Satan gemeint ist. Wir wollen daher einmal genau prüfen, was der Wohnungsinhaber gemeint haben mag und was der Zeuge dachte, als er seine Antwort gab.

      WER IST „WIEDERGEBOREN“?

      Nach dem Passah des Jahres 30 u. Z. kam eines Nachts ein jüdischer Vorsteher namens Nikodemus zu Jesus. In Johannes 3:3-5 heißt es unter anderem: „Jesus [sagte] zu ihm: ‚Wahrlich, wahrlich ich sage dir: Es sei denn, jemand werde wiedergeboren, so kann er das Königreich Gottes nicht sehen.‘“

      Aufgrund dieses Berichts glauben viele Kirchenbesucher, man müsse „wiedergeboren“, das heißt „aus Wasser und Geist geboren“ sein, um gerettet zu werden. Sie glauben, um ewiges Leben zu erlangen, müsse man in den Himmel kommen. Das stimmt zum Teil. Alle, die als Geistgeschöpfe am Königreich teilhaben werden, werden tatsächlich ewig leben. Jehova zeigt aber in seinem Wort ganz deutlich, daß die meisten Menschen, die ewiges Leben und ewiges Glück erlangen, hier auf der Erde leben werden. (Ps. 37:29) Sie brauchen nicht „wiedergeboren“ zu sein. Warum nicht?

      Nach Gottes ursprünglichem Vorhaben sollten die Menschen ewig im Paradies auf der Erde leben. Kein treuer Diener Gottes, der vor der irdischen Dienstzeit Jesu lebte, hoffte in den Himmel zu kommen, und es kam auch keiner von ihnen bei seinem Tod dorthin. Über den König David sagte zum Beispiel der Apostel Petrus: „Tatsächlich ist David nicht in die Himmel aufgestiegen.“ (Apg. 2:34) David kam nicht in den Himmel, obwohl Gottes Geist auf ihm ruhte. Er sagte: „Der Geist Jehovas hat durch mich geredet.“ — 2. Sam. 23:2.

      Auch bei Johannes dem Täufer war es so. Die Bibel sagt von ihm, er sei „vom Schoße seiner Mutter her mit heiligem Geist erfüllt“ gewesen. (Luk. 1:15) Trotzdem war er nicht „wiedergeboren“ und war nicht dazu berufen worden, im künftigen himmlischen Königreich zu sein. Jesus bewies dies selbst, als er sagte: „Unter den von Frauen Geborenen ist kein Größerer erweckt worden als Johannes der Täufer; doch jemand, der ein Geringerer ist im Königreich der Himmel, ist größer als er.“ — Matth. 11:11.

      Wie die Bürger eines Landes einige Männer als ihre Vertreter wählen mögen, die dann die Regierung bilden, so beschloß auch Gott, aus der Menschheit 144 000 auszuwählen, die am Königreich der Himmel teilhaben werden. Sie werden mit Jesus über die paradiesische Erde herrschen. (Offb. 5:9, 10; 14:1-3; 20:6) Gott begann mit ihrer Auswahl erst, nachdem Christus gestorben war und den Weg zu himmlischem Leben erschlossen hatte. (Hebr. 10:19, 20) Was war aber notwendig, damit diese unvollkommenen Menschensöhne Adams Geistsöhne Gottes werden konnten? Jesus äußerte sich zu dieser Frage, als er mit Nikodemus sprach.

      „AUS WASSER UND GEIST GEBOREN“

      Jesus sagte, was der Wohnungsinhaber in Kentucky zum Teil anführte: „Es sei denn, jemand werde wiedergeboren, so kann er das Königreich Gottes nicht sehen.“ (Joh. 3:3) Ein zum himmlischen Königreich Berufener wurde ursprünglich „aus dem Fleisch geboren“ und kann mit seinem Körper aus Fleisch und Blut nicht in das Königreich der Himmel eingehen. (Joh. 3:6; 1. Kor. 15:50) Nachdem Jehova Gott dem Betreffenden aufgrund seines Glaubens an das Lösegeld Christi die Sünden vergeben hat, um ihn als vollkommenen Menschen betrachten zu können, zeugt er ihn und stellt er ihm ein geistiges Erbe in Aussicht. Das tat er sogar bei Jesus, damit dieser in den Himmel kommen konnte. Nachdem Jesus im Wasser getauft worden war, goß Jehova seinen Geist auf ihn aus. Dadurch wurde er geistgezeugt, was ihm das Recht gab, ein Geistsohn Gottes zu werden; er war nun „wiedergeboren“. — Matth. 3:16, 17.

      Christen, die dazu berufen werden, am Königreich der Himmel teilzuhaben, müssen diese Schritte ebenfalls zurücklegen; sie müssen „aus Wasser und Geist geboren“ sein. Als Jude wußte Nikodemus, daß der heilige Geist etwas Buchstäbliches, nämlich die wirksame Kraft Gottes war. Jesus setzte voraus, daß der jüdische Vorsteher auch unter dem „Wasser“ buchstäbliches Wasser verstand. Nikodemus wußte wahrscheinlich, daß Johannes der Täufer im Wasser getauft hatte, denn „die Juden [sandten] Priester und Leviten aus Jerusalem“ zu Johannes, um sich zu erkundigen, was er tue. (Joh. 1:19; Matth. 3:5) Auch die Jünger Jesu tauften im Wasser. (Joh. 3:22; 4:1, 2) Nikodemus wußte also, was Jesus damit meinte, wenn er von „Wasser“ sprach. Wie verhielt es sich aber mit dem Geborenwerden aus heiligem Geist? Diesen Schritt konnte er wahrscheinlich kaum verstanden haben, da die Jünger Jesu ihn noch nicht zurückgelegt hatten.

      Johannes der Täufer hatte verheißen, daß Jesus ‘in heiligem Geist’ taufen würde, und das tat Jesus auch zu Pfingsten des Jahres 33 u. Z. Er goß heiligen Geist über die Jünger aus, die bereits im Wasser getauft worden waren. (Joh. 1:33; Apg. 2:1-4, 33, 38) Auf diese Weise wurden jene Christen „wiedergeboren“, das heißt, sie erfuhren etwas Ähnliches wie eine Geburt, wodurch ihnen geistiges Leben im Himmel in Aussicht gestellt wurde, ein Leben, das ihnen zuteil werden sollte, wenn sie in Treue gestorben und auferweckt worden wären. Sie wußten, daß sie „wiedergeboren“ waren, denn sie hatten das Zeugnis des Geistes. Der Apostel Paulus schrieb später: „Der Geist selbst bezeugt mit unserem Geiste, daß wir Gottes Kinder sind.“ — Röm. 8:16, 17; 2. Kor. 1:22.

      Johannes der Täufer und David hatten indes ein gewisses Maß des Geistes Gottes, obwohl sie nicht zum himmlischen Königreich berufen worden waren, und das kann auch heute von vielen Christen gesagt werden. Diese Christen haben sich Gott hingegeben und sind im Wasser getauft worden. Sie haben aber erkannt, daß ihnen kein Leben im Himmel in Aussicht gestellt worden ist. Gott erweckte in ihnen nicht wie durch eine Geburt die Hoffnung auf geistiges Leben im Himmel, weil er für sie, sofern sie ihm treu bleiben, ewiges Leben in einem irdischen Paradies vorgesehen hat. Der Prediger, der an der erwähnten Wohnungstür in Kentucky vorsprach, gehört zu denen, die dieses Paradies erwarten.

      Heißt das, daß diese Menschen Gottes Gunst nicht genießen? Keineswegs! Sie sind Gott genauso wohlgefällig wie damals Johannes der Täufer. Das zeigt sich unter anderem darin, daß Jehova ihnen heiligen Geist gibt, damit sie die Früchte des Geistes hervorbringen und das christliche Predigtwerk durchführen können. (Gal. 5:22, 23; Luk. 12:11, 12) Daraus ersehen wir also, daß der erwähnte Prediger die Frage jenes Wohnungsinhabers ehrlich und richtig beantwortete.

      Solltest du mehr über die biblische Botschaft wissen wollen, die er in Verbindung mit Gottes himmlischem Königreich und dem künftigen irdischen Paradies predigte, dann laden wir dich ein, die Gelegenheiten, die sich dir bieten, mit Zeugen Jehovas aus deiner Umgebung über die Bibel zu sprechen, wahrzunehmen.

  • Fragen von Lesern
    Der Wachtturm 1969 | 1. März
    • Fragen von Lesern

      ● Warum galten unter dem mosaischen Gesetz natürliche Funktionen, wie die Menstruation, der Geschlechtsverkehr zwischen Mann und Frau und die Geburt eines Kindes, als etwas, was einen Menschen „unrein“ machte? — L. A., Spanien.

      Die Vorschriften des mosaischen Gesetzes über die Menstruation, den Samenerguß des Mannes und die Geburt eines Kindes sind in 3. Mose, Kapitel 12 und 15 zu finden. Bevor wir näher auf diese Vorschriften eingehen und die möglichen Gründe dafür darlegen, sei erwähnt, daß wir uns hier nicht mit krankhaften Absonderungen der Geschlechtsorgane befassen. — 3. Mose 15:1-15, 25-30.

      Nach dem Gesetz mußte sich ein Mann, der einen unfreiwilligen Samenerguß hatte, baden, und er war bis zum Abend „unrein“. Wenn ein Mann während des Geschlechtsverkehrs einen Samenerguß hatte, waren er und seine Frau deswegen bis zum Abend „unrein“. Eine Frau, die ihre monatliche Regel hatte, mußte sieben Tage als Zeit ihrer menstrualen Unreinheit rechnen. Bekam sie ihre Regel während des Geschlechtsverkehrs, dann war auch ihr Mann sieben Tage „unrein“. Wer die Kleider oder das Bett einer Frau, die ihre monatliche Blutung hatte, oder irgendeinen Gegenstand, auf dem sie gesessen hatte, anrührte, war bis zum Abend „unrein“. — 3. Mose 15:16-24.

      Die Geburt eines Kindes machte die Mutter „unrein“. Gebar sie einen Jungen, so war sie sieben Tage „unrein“. Danach mußte sie noch dreiunddreißig Tage zu Hause bleiben und durfte nichts Heiliges berühren und auch nicht ins Heiligtum gehen. War das Kind ein Mädchen, so war die Mutter vierzehn Tage „unrein“, und die Zeit ihrer teilweisen Absonderung dauerte sechsundsechzig Tage. Am Ende der Reinigungszeit mußte sie ein Brandopfer und ein Sündopfer als Reinigungsopfer darbringen. — 3. Mose 12:1-8; Luk. 2:22-24.

      Die Beachtung dieser Vorschriften wirkte sich zweifellos in mancher Hinsicht gut aus. Ein gelegentlicher nächtlicher Samenerguß bei einem unverheirateten Mann konnte auf eine normale Funktion des vollentwickelten männlichen Körpers zurückgeführt werden. Da aber ein Mann in einem solchen Fall einen ganzen Tag „unrein“ war, hätte sich ein Israelit wahrscheinlich gehütet, darin ein Vergnügen zu sehen. Die männlichen Israeliten wurden dadurch eher veranlaßt, sinnliche Gedanken zu verdrängen. Medizinische Forschungen haben auch ergeben, daß das seltene Auftreten von Gebärmutterkrebs bei Jüdinnen zum Teil darauf zurückzuführen ist, daß sie sich während ihrer monatlichen Blutung des Geschlechtsverkehrs enthalten. Die betreffende Vorschrift war also zum Schutze der Gesundheit. Die gleiche Vorschrift sollte den israelitischen Mann auch daran erinnern, daß er die biologischen Zyklen und die Gemütsschwankungen, denen eine Frau unterworfen ist, und die Grenzen, die ihr in körperlicher Hinsicht gesetzt sind, berücksichtigen sollte. (3. Mose 18:19; 1. Petr. 3:7) Darüber hinaus hätten diese Gesetze Männer und Frauen zur Selbstbeherrschung, zu einer vernünftigen Zähmung ihrer Leidenschaften und zur Achtung vor den Geschlechtsorganen erziehen sollen.

      Was die Menstruation betrifft, so war damit offenbar auch die Achtung vor dem Blut, das in Gottes Augen heilig ist, verbunden. Hätten ein Mann und seine Frau absichtlich miteinander Verkehr gehabt, während die

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