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  • 50 Jahre lang die Lauterkeit bewahrt
    Der Wachtturm 1981 | 15. März
    • DIE SEIT LANGEM ERWARTETE FREIHEIT

      Im Jahre 1967 billigte die spanische Regierung das „Protestantenstatut“, wodurch nichtkatholischen Religionen mehr Freiheit eingeräumt wurde. Wir fragten uns, ob Jehovas Zeugen von diesem Gesetz auch einen Nutzen hätten und ob man uns gesetzlich anerkennen würde. Der politischen und der kirchlichen Obrigkeit gefiel unsere Ansicht über das Predigen von Haus zu Haus und über christliche Neutralität gar nicht. Das ist daraus zu ersehen, daß die Eintragung unserer Religionsorganisation in das Register offizieller nichtkatholischer Religionen bis zum Juli 1970 hinausgezögert wurde.

      Paco und ich hatten mehr als 30 Jahre auf diesen Tag gewartet. Wir konnten nun unsere Religion rechtmäßig und ohne Furcht ausüben. Man kann sich vorstellen, wie glücklich wir waren, bei der Bestimmungsübergabe des ersten Königreichssaales in Barcelona, die im Februar 1971 stattfand, dabeizusein. An dem Tag, an dem wir in den Gesang von Königreichsliedern mit einstimmten — etwas, was Jehovas Zeugen in Spanien viele Jahre nicht tun konnten —, wollte uns das Herz zerspringen vor Freude.

      VIELE SEGNUNGEN, WEIL WIR IN LAUTERKEIT GEWANDELT SIND

      Wenn ich auf die nahezu 50 Jahre meines Dienstes für Jehova zurückblicke, dann muß ich sagen, daß uns seine liebende Güte und sein Segen stets begleitet haben, weil wir versucht haben, auf dem Pfad der Lauterkeit zu wandeln (Ps. 26:1-3). Er hat Maria und mich mit treuen Kindern gesegnet, die den Weg der Wahrheit gehen. Bis auf diesen Tag sind wir eine glückliche Familie, die durch das Band der Liebe vereint ist. Unser Sohn David kam 1972 wegen der Neutralitätsfrage ins Gefängnis. Er war das erstemal von der Familie getrennt, und es war für uns alle eine herzzerreißende Erfahrung. Doch wir kannten den Grund für diese Trennung, und es stärkte uns, zu sehen, daß er während seiner dreijährigen Haft die christliche Lauterkeit bewahrte. Als er 1976 entlassen wurde, bekam er ein weiteres Vorrecht: Dienst im Bethel, dem Zweigbüro der Wachtturm-Gesellschaft in Barcelona. Später heiratete er eine Gott hingegebene christliche Frau, die mit ihm dort eine Zeitlang zusammen diente. Vor kurzem erlebten wir die Freude, Großeltern ihres ersten Kindes, Jonathan, zu werden.

      Im Jahre 1976 nahm unsere Tochter Isabel den Pionierdienst (Vollzeitpredigtdienst) auf. Sie begleitet jetzt ihren Mann im Kreisdienst, der die Versammlungen von Katalonien besucht.

      Jehova hat uns während der vielen Jahre in unseren schweren Prüfungen gestützt. Wir sind aber auch nur Menschen mit Schwächen und Fehlern. Durch unsere gemeinsamen Erfahrungen als Familie haben wir jedoch gelernt, auf Jehova zu vertrauen und geduldig darauf zu warten, daß er die Dinge seinem Willen gemäß lenkt. Wir sind entschlossen, weiterhin das zu tun, wozu auch David entschlossen war. Wir können seine Worte diesbezüglich in Psalm 26:11, 12 nachlesen: „Was mich betrifft, ich werde in meiner unversehrten Lauterkeit wandeln. O erlöse mich und erweise mir Gunst. Mein eigener Fuß wird bestimmt auf ebenem Boden stehen; inmitten der versammelten Scharen werde ich Jehova segnen.“

  • Kannst du dich noch erinnern?
    Der Wachtturm 1981 | 15. März
    • Kannst du dich noch erinnern?

      Hast du die Artikel der letzten Wachtturm-Ausgaben sorgfältig gelesen? Wenn ja, dann wirst du dich zweifellos an die folgenden Gedanken erinnern:

      ● Wer sind die in Johannes 10:16 erwähnten „anderen Schafe“?

      Da von den „anderen Schafen“ gesagt wird, daß sie nicht aus „dieser Hürde“ sind, sind sie keine geistigen Israeliten oder Erben der abrahamischen Verheißung mit der Aussicht auf himmlisches Leben. Es handelt sich um eine irdische Klasse, die schließlich aus all denen bestehen wird, die ewiges Leben auf der Erde erlangen und für die Jesus Christus, der „vortreffliche Hirte“, ebenfalls seine Seele hingegeben hat (Joh. 10:14) (15. 10. 80, S. 26—28).

      ● Was sollten wir als Christen tun, wenn beunruhigende Zweifel in uns aufkommen?

      Wir sollten unsere Beweggründe erforschen, um herauszufinden, ob unsere Zweifel echt sind oder ob sie zum Beispiel eine mangelnde Bereitschaft zum Ausharren oder einen Mangel an Glauben an Gottes Macht der Vergebung erkennen lassen. Wir sollten auch eine positive Einstellung bewahren und all das im Sinn behalten, was Jehova durch Jesus Christus für uns getan hat, sowie alles, was wir durch die von dem „treuen und verständigen Sklaven“ beschaffte geistige Speise über Gottes Vorsätze und Verheißungen gelernt haben (Matth. 24:45-47) (1. 11. 80, S. 14, 15).

      ● Warum bedeutet die Tatsache, daß die „große Volksmenge“ so dargestellt wird, als ob sie Gott in dem naós oder „Heiligtum“ dient, nicht, daß sie eine himmlische Hoffnung hat?

      Das griechische Wort naós bezieht sich nicht nur auf das innere „Heiligtum“ des Tempels, sondern in einem umfassenderen Sinn auch auf die ganze Tempelanlage (Jes. 66:6, griechische Septuaginta; Matth. 27:5, 39, 40; Mark. 15:29, 30; Joh. 2:19-21). Die zahllose „große Volksmenge“ bringt also ihren „heiligen Dienst“ im irdischen Vorhof des geistigen Tempels dar. Sie wird als Gruppe die „große Drangsal“ überleben. Hinsichtlich ihres geistigen Verhältnisses zu Jehova erfüllt sich an den Gliedern dieser Klasse schon jetzt die Verheißung: „Gott wird jede Träne von ihren Augen abwischen“ (Offb. 7:9-17) (15. 11. 80. S. 14—20).

  • Fragen von Lesern
    Der Wachtturm 1981 | 15. März
    • Fragen von Lesern

      ● In Hebräer 12:22, 23 (Luther) spricht der Apostel Paulus von den „Geistern der vollendeten Gerechten“. Könnte es sich bei diesen „Gerechten“ um die Treuen handeln, über die Paulus in Hebräer, Kapitel 11 schreibt?

      Die Ansicht, daß in diesen Worten von den gläubigen und treuen Menschen die Rede sei, die in vorchristlicher Zeit bis hin zu Johannes dem Täufer lebten, ist nicht neu. Sie wurde bereits in der englischen Ausgabe des Wachtturms vom 15. August 1913, Seite 248, 249 angedeutet, und man hielt viele Jahre lang daran fest. In der Neuen-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift lautet die Wiedergabe dieser Stelle: „... dem geistigen Leben von vollkommen gemachten Gerechten.“

      In Hebräer 11:8-10 ist von Abraham, Isaak und Jakob die Rede. Es wird gezeigt, daß Abraham die Stadt Ur in Chaldäa verließ und daß er und Isaak als Nomaden lebten. Auch Jakob lebte als Nomade, bis er in den Tagen seines Sohnes Joseph nach Ägypten übersiedelte. Während der ganzen Zeit hatten diese Männer keinen festen Wohnsitz, zum Beispiel in einer Stadt. An keiner Stelle der Hebräischen Schriften lesen wir, daß Jehova diesen drei Männern eine „Stadt, die wahre Grundlagen hat, deren Erbauer und Bildner Gott ist“, verhieß. Diese Äußerung machte Paulus. Zweifellos bezog er sich dabei auf die von Gott geschaffene Regierung des ‘Samens Abrahams’, unter der diese drei Patriarchen auf der Erde leben und unter der sie am Ende der 1000 Jahre menschliche Vollkommenheit erlangen werden (Gal. 3:16).

      Als Gott die Nachkommen Abrahams, Isaaks und Jakobs aus dem Land Ägypten herausführte und sie in das Land brachte, das er Abraham verheißen hatte, ließen sie sich in den Städten der Kanaaniter nieder. (Nur Jericho wurde durch die Macht Gottes zerstört.) Danach hatten alle treuen Propheten und treuen Frauen der alten Zeit einen festen Wohnsitz in einer Stadt. Folglich kann von ihnen nicht gesagt werden, daß sie eine künftige Stadt auf der Erde suchten, wie dies von Abraham, Isaak und Jakob gesagt wurde. Jerusalem wurde im Jahre 70 u. Z. zerstört, 39 Jahre nach der Enthauptung Johannes’ des Täufers. In dieser sichtbaren, irdischen Stadt wohnten sogar Judenchristen, bis sie, nachdem sich der Feldherr Gallus von Jerusalem zurückgezogen hatte, dem prophetischen Gebot Jesu gehorchten und die Stadt verließen (Matth. 24:15-22).

      In Hebräer 13:12-14 wird darauf Bezug genommen, daß Jesus außerhalb der Mauern des irdischen Jerusalem oder „außerhalb des Tores“ an den Pfahl geschlagen wurde. Paulus geht von diesem Umstand aus und sagt: „Laßt uns also zu ihm hinausgehen, außerhalb des Lagers [wie der Sündenbock oder „der Bock ... für Asasel“, der am Sühnetag in die Wildnis gesandt wurde (3. Mose 16:10)], und die Schmach, die er trug, tragen, denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern wir suchen ernstlich die künftige.“ Mit dieser „Stadt“ ist das himmlische Königreich, das Neue Jerusalem, gemeint, von dem Paulus in Hebräer 12:22 spricht.

      Die Treuen der alten Zeit, besonders von Abraham bis zu Johannes dem Täufer, trachteten nicht danach in den Himmel zu kommen und in dieses himmlische Jerusalem einzugehen. Sie hatten davon keine Vorstellung (Matth. 11:11). Sie konnten keine solche Hoffnung hegen, weil sie nicht von Gottes heiligem Geist gezeugt worden waren. Das ist aus Johannes 7:39 zu

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