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  • Betrachtet man dich als „mild gesinnt und von Herzen demütig“?
    Der Wachtturm 1974 | 15. Mai
    • Betrachtet man dich als „mild gesinnt und von Herzen demütig“?

      WIE einladend klingen doch die Worte des Sohnes Gottes: „Kommt zu mir alle, die ihr euch abmüht und die ihr beladen seid, und ich will euch erquicken ..., denn ich bin mild gesinnt und von Herzen demütig, und ihr werdet Erquickung finden für eure Seele.“! (Matth. 11:28, 29). Bemühen wir uns, ihm zu gleichen?

      Männer, die in einer Christenversammlung als Aufseher (Älteste) dienen, erkennen, daß Menschen nicht automatisch keiner Erquickung mehr bedürfen, nachdem sie sich dem Sohne Gottes zugewandt haben und seine Jünger geworden sind. Da christliche Jünger unter den gegenwärtigen bedrückenden Weltverhältnissen leben, haben sie täglich mit vielen derselben schwierigen Probleme zu kämpfen, mit denen auch alle anderen Menschen fertig werden müssen. Darüber hinaus mögen sie noch „um der Gerechtigkeit willen leiden“, indem sie von ihrem ungläubigen Ehegefährten oder von Verwandten, von ihrem Arbeitgeber oder von Arbeitskollegen, Mitschülern oder anderen Personen Widerstand zu erdulden haben. Wie sehr sie doch durch Älteste, die freundlich und mitfühlend sind, ermuntert werden können!

      Da Älteste sozusagen Christi Königreichsregierung vertreten, sollten sie sich bemühen, der Beschreibung der „Fürsten“ zu entsprechen, die in Jesaja 32:1, 2 gegeben wird, und ebenso erquickend sein „wie ein Bergungsort vor dem Winde und ein Versteck vor dem Regensturm ..., wie Wasserbäche in einem wasserlosen Lande, wie der Schatten eines wuchtigen Felsens in einem erschöpften Lande“.

      DURCH DIE RICHTIGE GEISTIGE EINSTELLUNG WIRD MAN ZUGÄNGLICH

      Damit diese Beschreibung auf uns paßt, müssen wir natürlich zugänglich sein. Vielleicht sind wir der Meinung, wir seien zugänglich. Aber jeder von uns könnte sich mit Recht zum Beispiel einmal fragen: „Welche Art Personen wenden sich an mich? Sind darunter auch bescheidene oder selbst schüchterne? Was würde es bedeuten, wenn sich in der Hauptsache nur Personen an mich wendeten, die eine ausgeprägte Persönlichkeit haben — ja vielleicht sogar Personen, die gern schmeicheln, oder im Gegensatz dazu solche, die dazu neigen, freimütig Kritik zu üben? Das würde nicht beweisen, daß ich wirklich zugänglich bin, nicht wahr?“ (Jak. 4:6).

      Es hängt viel davon ab, welche geistige Einstellung wir offenbaren. Jesu Worte aus Matthäus 20:25-28 lassen nicht zu, daß unter seinen Jüngern dieselbe Einstellung zu finden ist, wie sie Männer zeigen, die in der Welt Gewalt ausüben. Wenn echte Brüderlichkeit herrschen soll, haben stolze Zurückhaltung und ein Geist der Überheblichkeit keinen Platz. Das gleiche gilt für eine falsche Demut. Wir haben zweifellos schon Männer gesehen, die eine hohe weltliche Stellung bekleiden und die sich gern den Anschein geben, als ob sie sich mit dem allgemeinen Volk auf eine Stufe stellten. Dennoch geben sie einem irgendwie zu verstehen, daß sie „etwas Besseres“ seien, und man fühlt sich in ihrer Nähe nicht richtig wohl. Sind wir auch so?

      Männer in weltlichen Stellungen scheinen zwar ziemlich gute Manieren zu haben und an den Menschen interessiert zu sein, doch häufig gleichen sie der sprichwörtlichen „eisernen Hand im Samthandschuh“: Je enger man mit ihnen in Berührung kommt, desto weniger Milde ist zu verspüren und desto härter werden sie. Welch ein Gegensatz zu dem Beispiel, das Gottes Sohn gab! Sein ‘Mildgesinntsein und seine Herzensdemut’ bestanden nicht nur in Worten. Wer ‘zu ihm kam’, stellte fest, daß es sich wirklich so verhielt, wie er es in seiner Einladung zum Ausdruck brachte.

      Bestimmt ist es passend, an dieser Stelle den vortrefflichen Rat des Apostels Paulus aus Römer 12:16 zu zitieren: „Seid gegen andere gleich gesinnt wie gegen euch selbst; sinnt nicht auf hohe Dinge, sondern laßt euch mit den niedrigen Dingen mitführen [sondern haltet euch zu den Niedrigen, Elberfelder Bibel, Fußnote]. Werdet nicht verständig in den eigenen Augen.“ Falls Personen in verantwortlichen Stellungen beständig nur mit denen zusammen wären, die eine ähnliche Stellung bekleiden, oder nur mit bessergestellten Personen, würde dann nicht eine Schranke zwischen ihnen und denjenigen entstehen, die zu den „Niedrigen“ gehören? Und das könnte christliche Aufseher daran hindern, sich ein klares Bild von den Gefühlen und Bedürfnissen ihrer Brüder zu machen. Es könnte dazu führen, daß sie den Blick für die Wirklichkeit verlieren. Irgendwelche „Klassenunterschiede“ schaden tatsächlich dem geistigen Wohl der Versammlung, deren Haupt Gottes Sohn ist (Jak. 2:1-9).

      Wir müssen uns davor hüten, weise und „verständig in den eigenen Augen“ zu werden und zu glauben, unser Urteilsvermögen, unsere Fähigkeiten und Methoden überragten die unserer Gefährten, denn diese Einstellung würde sich bald in unserer Sprache und in unserem Benehmen bemerkbar machen (Röm. 12:16; Luk. 6:45). Jesu von Herzen kommende Demut wirkte auf die Menschen anziehend. Christliche Älteste haben noch weit mehr Grund, demütig zu sein, denn im Gegensatz zu Gottes Sohn sind sie unvollkommene Menschen; sie machen Fehler.

      Ihre von Herzen kommende Demut mag einer Prüfung unterzogen werden, wenn sie auf einen Fehler aufmerksam gemacht werden oder wenn ihnen jemand — ein Mitältester oder jemand anders — einen Vorschlag macht, was man in der Versammlung verbessern könnte. Wenn sie „von Herzen demütig“ sind, werden sie nicht geneigt sein, anzunehmen, solche Vorschläge seien gegen ihre Person gerichtet oder seien eine Kritik an ihren Beweggründen oder an der Art, wie sie die Dinge handhaben. Wären sie so eingestellt, würde es dazu führen, daß „Niedrige“ Furcht davor hätten, sich an sie zu wenden (Pred. 7:9). Ein Ältester sollte sowohl bereit sein, Rat anzunehmen, als auch, Rat zu erteilen (Röm. 2:21). Auf diese Weise zeigt er, daß er nicht jenen führenden Männern des Volkes Israel gleicht, die sich unter dem Volk wie „Götter“ vorkamen, über jeden Rat und jede Zurechtweisung erhaben. (Vergleiche Psalm 82:6, 7; Jesaja 40:13, 14.) „Schafe“ wenden sich an wirklich mildgesinnte „Hirten“ und vertrauen darauf, nur Gutes von ihnen zu empfangen (Ps. 23:1-6).

      Gewiß möchte niemand von uns zu der Last, die jeder Bruder zu tragen hat, noch hinzufügen, sondern ihn eher erquicken. Doch könnte es sein, daß wir seine Bürde vermehren, falls wir schroff, hastig oder ungeduldig wären, wenn er sich an uns wendet. „Das Herz des Gerechten sinnt nach, um zu antworten.“ Wir sollten es daher nicht eilig haben zu schlußfolgern, zu tadeln oder zu rügen, ohne uns über eine Sache vollständig zu informieren (Spr. 15:28; 29:20; Jak. 1:19). Wir könnten ein Gefühl des ‘Niedergedrücktseins’ bei unseren Brüdern noch mehren, wenn wir ihren Beweggründen mißtrauten oder schnell dabei wären, anzudeuten, sie hätten nicht das getan, was sie tun sollten, oder sie hätten nicht soviel getan, wie sie hätten tun sollen. Wir sollten nicht geneigt sein, das Schlechteste anzunehmen, sondern sollten von Liebe dazu gedrängt werden, das Beste zu erhoffen (1. Kor. 13:7; Gal. 6:1).

      Bestimmt geben Älteste, die wie Gottes Sohn mild gesinnt und von Herzen demütig sind, der ganzen Herde ein vorzügliches Beispiel (1. Petr. 5:3). Wer sich an Älteste in der Versammlung wendet, sollte ebenfalls diese vortrefflichen Eigenschaften aufweisen. Wenn er diese Brüder anspricht, sollte er weder aufdringlich sein oder ein schlechtes Benehmen zeigen, noch sollte er ihre Zeit unnötig lange in Anspruch nehmen, ohne zu berücksichtigen, daß vielleicht auch andere ihre Hilfe wünschen (Hebr. 13:17). Statt übereilt zu reden oder ungeduldig zu sein, wäre es vielleicht vorteilhaft, wenn man über seine Frage oder sein Problem zuvor nachdächte, um festzustellen, ob es sich wirklich lohnt, mit einem Ältesten darüber zu sprechen. Vielleicht stellt man fest, daß man die Lösung eigentlich auch selbst finden kann, wenn man sich nur etwas bemüht und nachforscht.

      Wie erquickend ist es doch, unter Menschen zu sein, die die bewundernswerten Eigenschaften Jehovas und seines Sohnes offenbaren! Ja, es ist ein Vorgeschmack davon, wie das Leben in Gottes herannahender neuer Ordnung der Gerechtigkeit sein wird (Ps. 133:1-3).

  • Herrscher zum Wohle des Volkes
    Der Wachtturm 1974 | 15. Mai
    • Herrscher zum Wohle des Volkes

      HAST du den Eindruck, daß die Herrscher der Erde bis jetzt dem Wohle des Volkes gedient haben? Zweifellos haben es einige versucht. Aber diejenigen, die diesen Versuch machen, stellen gewöhnlich fest, daß Korruption in den eigenen Regierungsstellen ihre Bemühungen zunichte macht und das Wohl des Volkes nicht genügend berücksichtigt wird. Das ist seit der Zeit Nimrods, also seit viertausend Jahren, bis heute so gewesen.

      Kann man daran etwas ändern? Lassen sich Herrscher finden, die gewillt und dazu in der Lage sind, dem Wohle aller ihrer Untertanen zu dienen? Wohin würdest du dich wenden?

      Maßgeblichen Aufschluß darüber findet man nur in e i n e r Quelle. Das ist die Bibel. Glaubst du das, was sie zu sagen hat? Glaubst du an Gott? Glaubst du an seine Verheißung, für eine Regierung zu sorgen, die zum Nutzen der Menschen dienen wird, und glaubst du, daß Gott Herrscher auswählen kann, die wirklich dem Wohle des Volkes dienen?

      WER DAS HAUPT DER REGIERUNG IST

      Wenn du die Bibel gelesen hast, weißt du, daß sie erklärt, Gott werde für einen gerechten Herrscher, einen Messias oder gesalbten König, als Haupt der Regierung sorgen und dieser werde Mitherrscher haben. Wenn du daran glaubst, kannst du weder als Jude noch als Heide umhin, zuzugeben, daß das Haupt der Regierung schon offenbar gemacht worden ist und man unmißverständlich erkennen kann, daß es sich dabei um Jesus Christus handelt. Wieso? Weil niemand anders die Voraussetzungen erfüllen kann. Wieso läßt sich das mit solcher Sicherheit sagen?

      Betrachten wir die Tatsachen. In der Bibel, und zwar in den Hebräischen Schriften, sind ganz bestimmte Bedingungen festgelegt, die der Messias, der gesalbte König, der die Erde tausend Jahre in Gerechtigkeit regieren wird, erfüllen muß. Dazu gehört die Voraussetzung, daß er auf dem „Throne Davids“ sitzen sollte (Jes. 9:6, 7; Jer. 33:20, 21; Apg. 2:29, 30). Er müßte ein fleischlicher Nachkomme König Davids aus dem Stamme Juda sein. Und er müßte aus der Königslinie stammen und das Recht auf das Königtum erben, das auf Davids Nachkommen durch seinen Sohn und Nachfolger König Salomo übergegangen war.

      Kann Jesus Christus diesen Nachweis aufgrund der Geschlechtsregister erbringen? Ja, denn durch seine Mutter, die von Davids Sohn Nathan abstammte, wurde er im Stamme Juda und in der Geschlechtslinie Davids geboren (Luk. 3:23-38). Und durch seinen Pflegevater Joseph, der über König Salomo von David abstammte, wurde ihm das gesetzliche Recht übertragen (Matth. 1:1-17). Einzelheiten dieser Geschlechtslinie sind in der Bibel veröffentlicht worden. Der Bericht der Bibel ist der einzige,

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