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Christen folgen nicht Menschen nachDer Wachtturm 1962 | 15. Oktober
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wegen den Glauben aufgegeben? Oder hättest du dich wegen des abscheulichen Verbrechens Judas Iskariots von Jesus abgewandt? Wärst du bereit, deinen Glauben aufzugeben, bloß weil ein Mensch — sei es absichtlich, sei es zufolge seiner Unvollkommenheit — einen schwerwiegenden Fehler beging? Mit anderen Worten: Folgst du Christus nach oder Menschen?
Ein anderer Fall wäre es, wenn eine Organisation, die christlich zu sein behauptet, die biblischen Anweisungen, Übeltätern, die keine Reue zeigen, die Gemeinschaft zu entziehen, außer acht ließe, wie das Kirchen der Christenheit oft tun. Eine solche Organisation würde durch ihre Gleichgültigkeit verraten, daß sie die Gunst Gottes nicht genießt und sie auch nicht zu genießen wünscht. Aus einer solchen Kirche müßte man austreten und müßte die wahre Christenversammlung suchen, die keinen Umgang mit Übeltätern pflegt, selbst wenn sie noch so angesehen sind. Welche Stellung nimmt deine Kirche in dieser Hinsicht ein?
Jehovas Zeugen befolgen die biblische Anweisung, Übeltäter, die keine Reue zeigen, aus der Versammlung auszuschließen. So wie Paulus die Namen der Personen, denen er die Gemeinschaft entzogen hatte, erwähnte, geben auch Jehovas Zeugen die Namen derer bekannt, die wegen ihres unchristlichen Benehmens in ihrer Mitte nicht mehr willkommen sind. Durch diese strenge Züchtigung aller Übeltäter wird die Organisation rein erhalten, und Gottes Geist kann in jeder Versammlung ungehindert wirken. In eine solch reine Organisation kommen Männer und Frauen, die die zum ewigen Leben führende Erkenntnis über Gott und Christus erlangen möchten, mit Freuden. (Joh. 17:3) Wenn sie dann sehen, wie schnell Jehovas Zeugen gegen jene, die eine Strafe verdienen, vorgehen, wächst ihr Vertrauen zu dieser Organisation, und sie sind um so mehr entschlossen, Jehova Gott treu zu dienen, indem sie den Fußstapfen Christi folgen.
Seien wir als wahre Christen den Gläubigen weiterhin ein Vorbild „im Wort, im Wandel, in Liebe, im Glauben, in Keuschheit“! (1. Tim. 4:12) „Was immer ihr tun mögt: Arbeitet daran mit ganzer Seele als für Jehova und nicht für Menschen, da ihr wißt, daß ihr den gebührenden Lohn, das Erbe, von Jehova empfangen werdet. Ihr seid Sklaven Christi, des Meisters.“ — Kol. 3:23, 24, NW.
Ja, seid wahre Christen — folgt nicht Menschen nach!
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Wertschätzung für geistigen ReichtumDer Wachtturm 1962 | 15. Oktober
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Wertschätzung für geistigen Reichtum
MAN kann wohl sagen, daß Menschen, die sich ihrer geistigen Bedürfnisse bewußt sind, auch Wertschätzung für geistigen Reichtum haben. Hierfür ein Beispiel:
● Bestimmt würden nicht viele von uns zuerst eine Bibel und bibelerklärende Schriften kaufen, bevor sie ein Paar Schuhe kaufen würden. Eine in Paraguay lebende Deutsche hat dies jedoch getan. Von dem brennenden Wunsch beseelt, die Bibel kennenzulernen, begab sie sich in die Stadt, um jemanden zu suchen, der sie in der Bibel unterweisen würde. Ihre Schwester, beunruhigt über ihre Ruhelosigkeit, wies sie an eine Nachbarin, die ein Zeuge Jehovas ist.
Beeindruckt von dem, was sie hörte, begann die Frau mit der Nachbarin ihrer Schwester die Bibel zu studieren und die Zusammenkünfte der Zeugen zu besuchen, obwohl sie in die Stadt zweieinhalb Kilometer zu Fuß zurücklegen mußte. Als sie hörte, daß sich die Zeugen als „Brüder“ anredeten, wollte sie wissen, wie sie ein Glied dieser Familie werden könne. Man erklärte ihr den Felddienst, und zehn Tage nachdem sie zum erstenmal von den Zeugen gehört hatte, ging sie mit einem Verkündiger in den Predigtdienst. Sie gab das Rauchen auf und entwickelte einen solchen Eifer, daß sie schon in den ersten drei Monaten 97 Stunden im Predigtdienst stand, 180 bibelerläuternde Zeitschriften abgab und 18 Abonnements aufnahm. Sie war arm, teilte aber das wenige, das sie hatte, gut ein: Zuerst kaufte sie eine Bibel, dann abonnierte sie den Wachtturm, und erst danach kaufte sie sich ein Paar Schuhe. Das läßt bestimmt Wertschätzung für geistigen Reichtum erkennen.
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