-
Die Macht unrechter Begierden erkennenDer Wachtturm 1957 | 1. September
-
-
denen, die diese materialistische Welt lieben, auch physisch umkommt.
19 Materielle Bequemlichkeiten und Kostspieligkeiten zu besitzen ist an sich kein Unrecht, wenn man sich diese leisten kann und ihnen den rechten Platz zuweist. Sie sollten dir aber dienen und dich nicht versklaven. Wache also über deine Begierden und beherrsche sie, damit sie nicht schließlich dich beherrschen. Wenn du heute ein Christ bist, können sie dich von der geistlichen Gesinnung wegziehen, wenn du dies zuläßt. Sie können dich in den Treibsand des Materialismus hineinziehen, und du wirst allmählich aus dem Blickfeld verschwinden und in den Reihen der Neuen-Welt-Gesellschaft nicht mehr zu sehen sein. Auf diese Weise werden sie dich vom schmalen Pfade, der zu ewigem Leben führt, weggezogen haben. „Geht ein durch die enge Pforte; denn breit und geräumig ist der Weg, der ins Verderben führt, und viele gibt es, die auf ihm dort hingehen. Doch schmal ist die Pforte und eingeengt der Weg, der zum Leben führt; und wenige gibt es, die sie finden.“ (Matth. 7:13, 14, NW) Einige begeben sich auf diesen eingeengten oder schmalen Weg und bleiben vielleicht viele Jahre darauf, lassen dann aber zu, daß die magnetische Anziehungskraft unrechter Wünsche sie davon weg auf den breiten Weg lockt, auf dem diese materialistische Welt wandelt. So kann ein Christ zulassen, daß ihn die Liebe zu materiellen Dingen umgarnt. Auf diese Weise hegt und pflegt er falsche Begierden, die ihm aber nur Schaden bringen können. Solches ist für ihn so unheilvoll, wie es für Judas die Geldliebe war.
BEHERRSCHE SÜNDIGE BEGIERDEN
20, 21. (a) Wie hat diese Welt verfehlt, ihr sinnliches Verlangen innerhalb der schriftgemäßen Grenzen zu bewahren, und was ist das Ergebnis gewesen? (b) Warum muß sich ein Christ entschieden in Zucht nehmen?
20 Fleischliche Begierden zu beherrschen mag jemandem schwerer fallen als das intensive Verlangen nach materiellen Dingen in Schach zu halten. Wenn sie genährt werden, werden sie zu einer Flamme, die jemanden verzehrt, so daß die Sittengesetze für ihn bedeutungslos werden. Die weitverbreitete Unsittlichkeit dieser alten Welt legt hierfür ein beredtes Zeugnis ab. Statt den schriftgemäßen Verboten der Unsittlichkeit zu gehorchen, übersieht die Welt sie und läßt es geschehen, daß ihre sexuellen Wünsche über die erlaubten Grenzen hinausgehen. Ein sexuelles Verlangen ist an sich kein Unrecht, denn der Schöpfer hat es den Menschen eingepflanzt; aber zum Unrecht wird es dann, wenn man sich davon beherrschen und über die gesetzlichen Grenzen hinauslocken läßt, die Gott festgelegt hat. Der Christ darf somit nicht dem schlechten Wege folgen, dem die Welt folgt, sondern muß seine Wünsche beherrschen. Dies verlangt eine Anstrengung seiner Willenskraft. Er muß sich entschieden anstrengen, seine Gedanken nicht bei unrechten sexuellen Begierden verweilen zu lassen, da sie ihn sicher zur Sünde verleiten.
21 Da diese Welt zugelassen hat, daß ihre Begierden über die von der Heiligen Schrift festgesetzten Grenzen hinausgehen, ist sie voll von verderbten, lüsternen Menschen. Über diese sagt die Bibel: „Daher überließ Gott sie, weil sie dies im Herzen begehrten, der Unreinigkeit, so daß ihre Leiber untereinander entehrt würden, eben jene, die die Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauschten und der Schöpfung mehr Verehrung und heiligen Dienst darbrachten als dem einen Schöpfer, der immerdar gepriesen (gesegnet) sei. Amen. Darum überließ Gott sie schändlichen sexuellen Gelüsten, denn (sowohl) ihre Weiber verkehrten den natürlichen Gebrauch ihrer selbst in einen widernatürlichen, und gleicherweise verließen auch die Männer den natürlichen Gebrauch des Weibes und entbrannten in ihrer wilden Gier zueinander, Männer mit Männern, indem sie obszöne Dinge trieben und an sich selbst die volle Vergeltung empfingen, die ihnen für ihre Verfehlung gebührte.“ (Röm. 1:24-27, NW) Laut diesen Schrifttexten ist die Welt verdorben, und zwar durch Ehebrecher, Hurer, Prostituierte und Homosexuelle. Daher muß sich der Christ, weil er von all diesen Einflüssen umgeben ist, stark in Zucht nehmen, damit er nicht durch unrechte Begierden dazu verleitet wird, dieselben abscheulichen Taten zu begehen. Er muß die Schwachheiten seines Fleisches erkennen und darf nicht denken, er könne einem sündigen Verlangen gerade noch bis zur biblischen Grenze folgen und dort rechtzeitig anhalten. Auch wenn ihm dies eine Zeitlang gelingen mag, wird er schließlich über diese Grenzlinie hinaus zur Sünde verlockt werden. Dies wird bestimmt geschehen, weil genährte Lust an Stärke zunimmt und eine Person immer mehr unter ihre Macht zwingt. Es fällt immer schwerer, sie aus dem Sinn zu vertreiben. Man wehrt sich am besten dadurch, daß man ihr von allem Anfang an entschieden widersteht.
22. Weshalb können wir sicher sein, daß dieser Welt Vernichtung harrt?
22 Die heutige Welt gleicht der Welt der Tage Noahs. Jene Leute beachteten die Grenzen nicht, die Gott den menschlichen Wünschen gesteckt hatte. Sie beherrschten ihre Wünsche nicht, sondern hegten und pflegten sie, und so nährten sie ihre Lüste. Diese üblen Begierden verleiteten sie zur Sünde, und das führte zu ihrer Vernichtung durch Gottes Hand. „[Gott] … der nicht davon abstand, eine alte Welt zu strafen, sondern Noah, einen Prediger der Gerechtigkeit, mit sieben anderen in Sicherheit hielt, als er eine Sintflut über eine Welt gottloser Menschen hereinbrechen ließ; und indem er die Städte Sodom und Gomorra einäscherte, verurteilte er sie und stellte sie ungöttlichen Personen als Beispiel von kommenden Dingen hin.“ (2. Pet. 2:5, 6, NW) Das Geschick der verderbten Menschen in den Tagen Noahs wie auch das der Bewohner der Städte Sodom und Gomorra waren Beispiele dafür, was über die gegenwärtige Welt kommen wird, weil sie demselben Wege folgt, indem sie unrechte Begierden hegt und pflegt.
23. Warum befindet sich der Christ in einer gefährlichen Lage, und was muß er tun?
23 Da dieser alten Welt das ungünstige Gericht Gottes bevorsteht, befindet sich der Christ in einer sehr gefährlichen Lage. Die Gelüste und Begierden der Welt, ihre Liebe zum Gelde und ihr Hang nach materiellen Besitztümern bedrohen ihn von allen Seiten. Er ist beständig ihren Lockungen, ihren Versuchungen und ihrer falschen Denkungsweise ausgesetzt. Da er fortwährend von solch schlechten Einflüssen umgeben ist, ist es für ihn sehr schwierig, auf dem schmalen Pfade zum Leben zu wandeln. Er wird nicht darauf bleiben können, wenn er zuläßt, daß sein Sinn bei diesen Dingen verweilt und so ein Verlangen nach ihnen entwickelt. Wenn er die Macht der unrechten Begierden nicht erkennt und sich nicht alle Mühe gibt, ihnen zu widerstehen, wird er unweigerlich durch sie geködert, gefangen und in die Sünde und dadurch in den Tod gelockt werden. Möge sich daher jeder Gott hingegebene Christ daran erinnern, wohin der starke Drang unrechter Begierden Achan führte, wohin er Judas und wohin er das erste Menschenpaar und wohin er die Engel führte, die gesündigt hatten. Möge ein jeder diese Macht erkennen und alle Anstrengungen machen, ihr zu widerstehen, denn ihr Weg ist der Weg zur Sünde und zum ewigen Tod.
-
-
Für jung und altDer Wachtturm 1957 | 1. September
-
-
Für jung und alt
● Über das Buch Faith on the March [Der Glaube im Vormarsch] schreibt ein Leser: „Was seine historischen Darlegungen betrifft, spricht es mit Autorität und Mut. Im Hinblick auf die Heilige Schrift bestätigt es unsere Hoffnungen, die vergangenen und die künftigen. Es sollte eine Inspiration sein für die jüngeren Brüder und ein Trost für die älteren.“ — D. F. J., Florida.
-
-
Ein halbes Jahrhundert der FreudeDer Wachtturm 1957 | 1. September
-
-
Ein halbes Jahrhundert der Freude
● A. H. Macmillans „Leben — ein freudiger Dienst mit Jehovas Zeugen“, findet ein tausendfaches Echo durch sein Buch Faith on the March [Der Glaube im Vormarsch], wie dies ein hocherfreuter Leser schreibt: „Dein dokumentierter Bericht, der ‚über das vergangene halbe Jahrhundert hinausreicht‘ und von jemandem erzählt wird, der all diese vielen Jahre in den vordersten Reihen gekämpft hat, wird ungezählten Tausenden von Menschen in dieser Zeit große Freude bereiten.“ — F. S. B., Oklahoma.
-