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  • Bleibe geduldig!
    Der Wachtturm 1977 | 15. Juli
    • schwach ist, besonders stark sind und daß auch er ihre Geduld vielleicht oft auf die Probe stellt.

      13. Was beweist, daß Jesus mit seinen Aposteln Geduld hatte?

      13 Jesus Christus ließ deutlich erkennen, wie man anderen gegenüber eingestellt sein sollte. Er nahm die Rangstreitigkeiten seiner Apostel und ihre mangelhafte Auffassungsgabe geduldig in Kauf. Er wurde nie zornig über sie. Statt dessen veranschaulichte er ihnen das, was er sie lehren wollte, anhand von Beispielen (Mark. 9:33-37; Joh. 13:5-17). Wir lesen nirgends etwas davon, daß Jesus Christus seine Gefährten jemals heruntergeputzt hätte. Wie gut wäre es also, sein vollkommenes Beispiel nachzuahmen!

      BEREIT SEIN ZU WARTEN

      14. Warum könnten manche Brüder, die nach Verantwortung in der Versammlung streben, ungeduldig werden?

      14 Unsere Geduld wird aber nicht nur durch die Schwächen und Fehler unserer Mitmenschen auf die Probe gestellt. Oft geht es auch darum, daß wir auf etwas, was wir uns wünschen, warten können. Werden wir ungeduldig wie ein Kind, das alles sofort haben möchte, oder sind wir bereit, bis zur gegebenen Zeit geduldig zu warten? Vielleicht bist du ein Bruder in der Christenversammlung und möchtest gern Dienstamtgehilfe werden. Fällt es dir schwer, zu warten, bis du ‘auf deine Eignung geprüft bist’? (1. Tim. 3:10). Vielleicht bist du aber schon seit etwa einem Jahr Dienstamtgehilfe. Denkst du, es wäre jetzt an der Zeit, daß man dich als Ältesten empfehlen würde? Oder bist du bereit zu warten und nutzt inzwischen deine Zeit gut aus, um eine gründliche Erkenntnis und ein besseres Verständnis des Wortes Gottes zu erlangen, ja erweist du dich auch als hilfsbereit, zuverlässig, rücksichtsvoll und als dem Dienst Jehovas völlig ergeben?

      15. (a) Warum sollte jemand, der mit Verantwortung betraut werden möchte, eine nüchterne Selbstprüfung anstellen? (Jak. 3:1, 2). (b) Was könnte ein Bruder, der am Hüten der Schafe teilhaben möchte, sich fragen?

      15 Es ist bestimmt lobenswert, wenn Brüder nach größerer Verantwortung „streben“. Der Apostel Paulus schrieb: „Dieses Wort ist zuverlässig. Wenn jemand nach dem Amt eines Aufsehers strebt, begehrt er vortreffliche Arbeit“ (1. Tim. 3:1). Größere Verantwortung bringt aber auch größere Verpflichtungen mit sich. Jesus Christus legte die Regel fest: „Wen man über vieles setzt, von dem wird man mehr als das Übliche verlangen“ (Luk. 12:48). Wenn du also nach größerer Verantwortung strebst, solltest du dich zuerst fragen, ob du durch deine Lebensweise als Christ nicht ein Beispiel gibst, das andere Glieder der Versammlung bei einer näheren Betrachtung für fragwürdig halten könnten. Du könntest dich auch fragen: Möchte ich meinen Brüdern wirklich dienen? Verfüge ich über die göttliche Weisheit und Einsicht, Dinge zu beurteilen, bei denen es um Menschenleben geht? Könnte ich vernünftige, schriftgemäße Ratschläge geben, die anderen helfen würden, ihre persönlichen und ihre Familienprobleme zu lösen? Betrachten mich andere aufgrund meiner christlichen Lebenserfahrung wirklich als einen „älteren Mann“? Eine solch nüchterne Selbstprüfung mag dir helfen, jede Neigung zur Ungeduld zu unterdrücken. Sie mag dir die Notwendigkeit vor Augen führen, geduldig zu warten, bis du so weit bist, daß du deinen Brüdern wirklich gut dienen kannst.

      16. Inwiefern könnten die Worte des Apostels Paulus aus 1. Timotheus 5:22, 24, 25 einem Bruder helfen, demütig und geduldig zu warten, bis andere sehen können, daß er sich für verantwortlichere Aufgaben eignet?

      16 Du magst dir dadurch auch der schweren Verantwortung bewußt werden, die auf Ältesten ruht, die Brüder für den Dienst eines Aufsehers empfehlen. Der Apostel Paulus gab Timotheus den Rat: „Lege niemals deine Hände jemandem voreilig auf; auch habe nicht teil an den Sünden anderer; bewahre dich selbst keusch“ (1. Tim. 5:22). Wenn sich Timotheus nicht vergewissert hätte, daß der Ernannte wirklich den biblischen Erfordernissen entsprach, dann wäre er in einem gewissen Maß verantwortlich gewesen, wenn der Betreffende sich etwas hätte zuschulden kommen lassen. So ist es auch heute. Warum also nicht demütig und geduldig warten, bis andere deine vortrefflichen Werke sehen? Denke daran, daß so, wie schlechte Taten schließlich ans Licht kommen, auch vortreffliche Werke nicht verborgen bleiben. Der Apostel Paulus wies Timotheus auf diese Tatsache hin, als er schrieb: „Die Sünden einiger Menschen sind öffentlich kund und führen direkt zum Gericht, bei anderen Menschen aber werden die Sünden später ebenfalls kund. Ebenso sind auch die vortrefflichen Werke öffentlich kund, und die, die anders sind, können nicht verborgen gehalten werden“ (1. Tim. 5:24, 25).

      17. Welche Einstellung, die der Prophet Micha hatte, sollten wir entwickeln, und in welchen Lebenslagen sollten wir geduldig sein?

      17 Ja, wir sollten in allen Lebenslagen den biblischen Rat befolgen: „Harre auf Jehova von nun an bis auf unabsehbare Zeit“ (Ps. 131:3). Wir wollen nicht ungeduldig werden, weil Gottes großer Tag der Urteilsvollstreckung noch nicht gekommen ist. Statt dessen wollen wir zuversichtlich sein und wie Micha sagen: „Was aber mich betrifft, nach Jehova werde ich ständig Ausschau halten. Ich will eine wartende Haltung gegenüber dem Gott meiner Rettung bekunden. Mein Gott wird mich hören“ (Micha 7:7). Üben wir weiterhin Geduld mit allen, indem wir ihnen ihre geringfügigen Sünden, die sie gegen uns begehen, vergeben und indem wir ihre Unzulänglichkeiten und ihre Verhältnisse berücksichtigen. Ja, lassen wir nie zu, daß Ungeduld und Stolz eine Gefahr werden für unser Verhältnis zu unserem geduldigen Gott, Jehova.

  • ‘Der Weise werde ein Tor’
    Der Wachtturm 1977 | 15. Juli
    • ‘Der Weise werde ein Tor’

      ● Was würdest du sagen, wenn jemand einen Weisen ermuntern würde, ein Tor zu werden? Wahrscheinlich würdest du diese Worte für einen sehr schlechten Rat halten. Doch unter Umständen kann es der beste Rat sein. Der Apostel Paulus schrieb an die Christen in Korinth: „Wenn jemand unter euch denkt, er sei in diesem System der Dinge weise, so werde er ein Tor, damit er weise werde“ (1. Kor. 3:18). Jemand mag, vom Standpunkt eines Menschen aus betrachtet, weise sein und bestimmte Fähigkeiten, einen gewissen Scharfsinn oder eine philosophische Bildung haben. Um aber ein Diener Jehovas sein und seine Anerkennung genießen zu können, sollte er die wahre Anbetung zum Mittelpunkt seines Lebens machen. Sein Glaube, der durch christliche Werke unterstützt wird, läßt ihn in den Augen der Welt als einen Toren erscheinen. Daß er jedoch in diesem Sinne zu einem Toren wird, macht ihn weise, denn es bringt heute schon reiche geistige Segnungen mit sich und stellt ihm ewiges Leben in Gottes neuer Ordnung in Aussicht.

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