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Wer kann Zufriedenheit finden?Der Wachtturm 1981 | 1. März
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die gegenwärtig besteht, an die Möglichkeit eines Atomkrieges. Wer kann unter solchen Umständen Zufriedenheit finden?
Heute gibt es keine entlegene, sichere tropische Insel, auf die man wie im Zweiten Weltkrieg fliehen könnte. Wegen der Flugzeuge, der Massenmedien, ja und auch wegen der Luftverschmutzung kann gegenwärtig niemand von uns einen Ort finden, der völlige Sicherheit und Ruhe bietet. Bedeutet das aber, daß alle Männer, Frauen und Jugendlichen dazu verurteilt sind, ein unglückliches und unzufriedenes Leben zu führen? Nein, ganz und gar nicht. Wir werden das feststellen, wenn wir die wichtige Frage behandeln: Kann man mit seinem Los im Leben zufrieden sein?
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Kann man mit seinem Los im Leben zufrieden sein?Der Wachtturm 1981 | 1. März
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Kann man mit seinem Los im Leben zufrieden sein?
„SCHICKTE man zwei Engel auf die Erde, den einen als Herrscher und den anderen als Straßenfeger, würden sie ihre Stellung nicht wechseln wollen.“ Diese Worte äußerte der englische Geistliche John Newton vor ungefähr 200 Jahren. Ja, auch so kann man das Zufriedensein mit seinem Los im Leben ansehen.
Doch was schließt Zufriedenheit alles ein? Es ist ein inneres Gefühl tiefen und anhaltenden Zufriedenseins mit den bestehenden Umständen und zeigt sich darin, daß man nicht nörgelt oder sich beklagt. Ein Wörterbuch definiert das Wort „zufrieden“ folgendermaßen: „guten Mutes sein, mit seinen Lebensumständen einverstanden sein“. Wie steht es mit dir? Wünschst du dir in deinem Herzen eine andere Arbeitsstelle, eine andere Wohnung oder einen anderen Ehepartner? Stellst du fest, daß deine Wünsche so stark werden, daß du dazu neigst, dein Gleichgewicht zu verlieren?
Zufrieden zu sein schließt nicht aus, daß wir uns um die Verbesserung unserer Verhältnisse bemühen. Durch unsere Zufriedenheit sollte nicht unser Unternehmungsgeist unterdrückt werden, was dazu führen könnte, daß wir kaum das zum Leben Notwendige beschaffen würden. Zufrieden zu sein bedeutet aber, etwas nicht so sehr zu begehren, daß wir uns ständig beklagen würden, es nicht zu erhalten.
EIN BEISPIEL DER ZUFRIEDENHEIT
Betrachten wir einmal das Beispiel des christlichen Apostels Paulus. Er besaß die römische Staatsbürgerschaft und stammte wahrscheinlich aus einer prominenten hebräischen Familie. Zu Füßen des Gelehrten Gamaliel studierte er die Rechte, und er erwarb sich die Achtung seiner Mitpharisäer. Doch was geschah dann? Er wurde von Jehova Gott durch seinen Sohn dazu berufen, ein Prediger der „guten Botschaft“ zu werden. Paulus arbeitete mit seinen Händen, um für seinen Unterhalt zu sorgen und keine Last für andere in der Christenversammlung zu sein. Dadurch war er frei, von Stadt zu Stadt zu ziehen, wohin auch immer er durch seine Missionstätigkeit gelangte. Wegen seiner Arbeit als Evangeliumsverkündiger wurde er verfolgt, ja sogar geschlagen, gesteinigt und gegeißelt. War er aber zufrieden?
Paulus schrieb in seinem Brief an die Philipper: „Ja, tatsächlich betrachte ich überhaupt auch alle Dinge als Verlust wegen des alles übertreffenden Wertes der Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn. Um seinetwillen habe ich den Verlust aller Dinge erlitten, und ich betrachte sie als eine Menge Kehricht, damit ich Christus gewinne ... ich habe gelernt, in welchen Umständen ich mich auch immer befinde, selbstgenügsam [„zufrieden“, Fußnote in der Neuen-Welt-Übersetzung, engl. Ausg. 1971] zu sein“ (Phil. 3:8; 4:11). Ja, der Apostel Paulus fand in seinem Dienst für Gott wahre Befriedigung.
WARNENDE BEISPIELE DER UNZUFRIEDENHEIT
Andere sind jedoch unzufrieden geworden, und das hatte tragische Folgen. Die erste Frau, Eva, hatte einen vollkommenen Mann, eine
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