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  • Titus: Guter Rat, um „gesund im Glauben“ zu sein
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1976
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1976
w76 1. 12. S. 726-727

Titus: Guter Rat, um „gesund im Glauben“ zu sein

ALLE wahren Gott hingegebenen Christen wissen, daß sie vernünftig, ausgeglichen, stark und „im Glauben gesund“ sein müssen, um ihrem Schöpfer, Jehova Gott, zu gefallen. Sie sind daher daran interessiert, daß ihnen ihre Aufseher die „gesunde Lehre“ vermitteln. Passenderweise schrieb der Apostel Paulus in seinem Brief an Titus, er sei darum besorgt, daß Titus und die anderen Aufseher das lehrten, was „gesund“ sei, und daß diejenigen, denen sie dienten, „gesund im Glauben“ seien (Tit. 1:9, 13; 2:1, 2, 6).

Wann schrieb der Apostel Paulus diesen Brief an Titus? Sehr wahrscheinlich zwischen seiner ersten und zweiten Gefangenschaft, nämlich zwischen den Jahren 61 und 64 u. Z. Der Brief des Paulus an Titus handelt wie die Briefe an Timotheus von Tätigkeiten, die nicht in der Apostelgeschichte erwähnt werden. Aus dem zweiten Brief an Timotheus, den Paulus schrieb, als er im Gefängnis war bzw. unter Hausarrest stand, geht hervor, daß Paulus aus einer früheren Gefangenschaft eine Zeitlang freigelassen worden war und daß es sich diesmal um seine zweite Gefangenschaft handelte. Es muß also während der Zeit gewesen sein, in der Paulus sich auf freiem Fuß befand und mit Titus zusammen den Kretern predigte. Da Paulus es für notwendig hielt, Kreta zu verlassen, beauftragte er Titus, sich unerledigter Angelegenheiten anzunehmen. Nicht zuletzt sollte Titus die Anhänger des Judaismus zurechtweisen, die es in den Kreter Versammlungen gab.

Die Tatsache, daß Paulus Titus diese Anweisung gab, läßt erkennen, daß er großes Vertrauen in ihn setzte, was auch aus seinen Briefen an andere hervorgeht. Den Korinthern schrieb er beispielsweise: „Wenn jedoch irgendeine Frage über Titus aufkommt, er ist ein Teilhaber mit mir und ein Mitarbeiter in eurem Interesse.“ Ja, Titus hatte dieselbe uneigennützige Einstellung wie Paulus (2. Kor. 7:6; 8:6, 16, 17, 23).

Der Brief des Paulus an Titus hat viel mit dem ersten Brief an Timotheus gemeinsam. Unter anderem gibt Paulus in beiden Briefen ausführliche Anweisungen darüber, welche Anforderungen Aufseher zu erfüllen haben und wie sich christliche Frauen verhalten sollten. Titus war mit Paulus aber anscheinend nicht so sehr vertraut wie Timotheus, denn der Brief an Titus enthält nur wenige persönliche Hinweise, während Paulus in seinen Briefen an Timotheus häufig auf sich und Timotheus Bezug nimmt.

Paulus schlägt in seinem Brief an Titus auch einen etwas anderen Ton an als in den Briefen an Timotheus. Das ist zweifellos auf die Art von Menschen zurückzuführen, mit denen sich Titus zu befassen hatte. Paulus zitiert einen kretischen Propheten, der seine Landsleute beschuldigt, Lügner, Faulpelze, schadenstiftende Leute und Fresser zu sein. Ja, an einigen Orten verstand man damals unter einem Kreter einen Lügner. Christen, die aus einer solchen Umgebung stammten, fiel es natürlich schwerer, ihre Persönlichkeit umzugestalten, als anderen. Paulus führt zwar in beiden Briefen im großen und ganzen dieselben Anforderungen für Aufseher an, doch schreibt er an Titus zusätzlich, daß Aufseher Selbstbeherrschung üben und imstande sein müßten, „die Widersprechenden zurechtzuweisen“. Er ermahnt Titus auch, „sie mit Strenge zurechtzuweisen“ und fortzufahren, „zu ermahnen und mit voller Befehlsgewalt zurechtzuweisen“. Einen Menschen, „der eine Sekte fördert“, das heißt Spaltungen hervorruft, sollte Titus „nach einer ersten und zweiten ernsten Ermahnung“ abweisen (Tit. 1:9, 13; 2:15; 3:10).

Einige, die vergleichen, wie Paulus in der Frage der Beschneidung mit Timotheus und mit Titus gehandelt hat, fragen sich, weshalb er sich in den beiden Fällen unterschiedlich verhielt. In Apostelgeschichte 16:3 wird berichtet, daß Paulus Timotheus beschnitt. Aber in Galater 2:3 sagt Paulus: „Nicht einmal Titus, der bei mir war, [wurde] genötigt, sich beschneiden zu lassen, obwohl er ein Grieche war.“ Wie ist das zu erklären?

Da bekannt war, daß die Mutter des Timotheus Jüdin war, mögen die Leute erwartet haben, daß er beschnitten war. Um von den Juden anerkannt zu werden, war die Beschneidung für ihn von großem Wert. Aber im Falle des Titus ging es mehr um das Prinzip. Er war ein Grieche; seine Eltern waren zweifellos keine Juden. Paulus betont überdies, daß nicht einmal Titus „genötigt“ wurde, sich beschneiden zu lassen. Dies legt die Vermutung nahe, daß von Christen, die am Brauchtum der Juden festhielten, Druck ausgeübt wurde, Titus beschneiden zu lassen. Zweifellos um seinen Standpunkt so gut wie möglich zu untermauern, nahm Paulus den unbeschnittenen Titus zu der Zusammenkunft nach Jerusalem mit, bei der die Apostel und anderen Ältesten nach vielem Disputieren entschieden, daß die Heidenchristen sich nicht beschneiden lassen und keine anderen Forderungen des „Gesetzes“ erfüllen mußten.

Im Hinblick auf das geistige Wohl aller erörtert Paulus das Verhalten einzelner Gruppen innerhalb der Versammlung. Er möchte vor allem, daß die älteren Männer ‘gesund im Glauben, in der Liebe und im Ausharren’ sind. Sie sollten auch ‘mäßig in den Gewohnheiten sein, ernsthaft und gesunden Sinnes’. Das ist wirklich ein vernünftiger Rat; einige ältere Männer neigen dazu, eine ernste Sache auf die leichte Schulter zu nehmen. Auch jüngere Männer sollten „gesunden Sinnes sein“ (Tit. 2:2, 6).

Sowohl ältere als auch jüngere Christinnen sollten ebenfalls „gesund im Glauben“ sein. Was wird dieserhalb von ihnen gefordert? „Die betagten Frauen [seien] von ehrerbietigem Benehmen, nicht verleumderisch, auch nicht vielem Wein versklavt, Lehrerinnen des Guten, damit sie die jungen Frauen zur Besonnenheit bringen, so daß sie ihre Männer lieben, ihre Kinder lieben, gesunden Sinnes seien, keusch, im Hause arbeiten, gut seien, sich den eigenen Männern unterwerfen, damit vom Worte Gottes nicht lästerlich geredet werde.“ Wie zeitgemäß ist doch dieser Rat für unsere Tage, in denen man so großen Nachdruck auf die „Befreiung“ der Frauen legt und so schlechte Früchte erntet wie die rasch ansteigende Zahl der Mütter, die ihre Familie im Stich lassen, und die große Verbrechenszunahme unter Frauen! (Tit. 2:3-5).

Dann gibt Paulus Titus den Rat, Sklaven anzuhalten, die ihnen von ihrem Herrn aufgetragene Arbeit bereitwillig zu tun und ehrlich zu sein, so daß ihr Verhalten kein ungünstiges Licht auf den christlichen Glauben wirft, sondern ihn vielmehr empfiehlt. Dieser Rat ist für alle Arbeitnehmer heute ebenso zutreffend.

Alle, die „gesund im Glauben“ sein möchten, sollten bestimmt auch den Rat des Paulus beachten, ‘Gottlosigkeit und weltliche Begierden von sich zu weisen und mit gesundem Sinn und Gerechtigkeit und Gottergebenheit zu leben’. Es wird von uns auch gefordert, weltlichen Regierungen untertan zu sein, „bereit zu sein für jedes gute Werk, von niemandem nachteilig zu reden“. Wie passend ist doch dieser Rat! Denn als gefallene Menschen neigen wir dazu, nachteilig oder böse von anderen zu reden, besonders wenn sie uns gekränkt haben. Wir sollten nicht streitlustig sein, sondern vernünftig, und sollten gegenüber allen Milde offenbaren, selbst wenn die Menschen, unter denen wir leben, außergewöhnlich selbstsüchtig sind. Gottes heiliger Geist und seine Liebe zur Menschheit, die durch die Dahingabe seines Sohnes zu erkennen ist, haben uns von den Wegen der Welt frei gemacht und uns die Hoffnung auf ewiges Leben gegeben (Tit. 2:12; 3:1, 2, 4-8).

Der Brief des Paulus an Titus enthält wirklich viele gute Ratschläge für die gesamte Christenversammlung — Rat für alle Ältesten, damit sie die „gesunde Lehre“ hervorheben, und Rat für alle Gläubigen, damit sie „gesund im Glauben“ seien.

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