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Welche Auswirkungen hatte das „Heilige Jahr“?Erwachet! 1976 | 8. Juni
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die die kommunistische Partei unterstützten. Seit einiger Zeit aber ist bereits deutlich geworden, daß derartige Warnungen bei immer mehr Leuten auf taube Ohren stoßen.
Betrachtet man also alle Tatsachen, muß man zu dem Schluß kommen, daß 1975 weit davon entfernt war, ein „Heiliges Jahr“ für die katholische Kirche zu sein. Zu einer „Versöhnung“ ist es nicht gekommen, ebensowenig wie zu einer „Erneuerung“. Statt dessen nehmen die Schwierigkeiten weiterhin überall zu, und das selbst in Italien, dem Zentrum der Macht der Kirche.
Ganz gleich, was man unter einem „Heiligen Jahr“ versteht, auf das Jahr 1975 findet dieser Begriff keine Anwendung. Der entscheidende Grund, warum dies nicht der Fall war, lag ganz einfach darin, daß es nicht das Werk Gottes war. In Psalm 127:1 steht geschrieben: „Wenn Jehova selbst das Haus nicht baut, so ist es umsonst, daß seine Bauleute hart daran gearbeitet haben.“
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Antibiotika — ein zweischneidiges SchwertErwachet! 1976 | 8. Juni
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Antibiotika — ein zweischneidiges Schwert
PENICILLIN, das erste und weitestverbreitete Antibiotikum, wurde im Jahre 1928 von dem britischen Bakteriologen Alexander Fleming entdeckt. Er und seine Mitarbeiter mußten aber noch viele Hindernisse überwinden, bis man dann schließlich im Zweiten Weltkrieg erkannte, welchen Wert dieses Mittel im Kampf gegen Infektionskrankheiten hatte.
Man erzielte mit Penicillin so beachtliche Ergebnisse, daß es als „Wundermittel“ bezeichnet wurde. Seither fand man Dutzende weiterer Antibiotika, sowohl natürliche als auch künstliche. Es besteht kein Zweifel, daß diese Antibiotika viel Gutes bewirkt haben, indem sie oft das Leben retteten und vielen Kranken oder Unfallverletzten die Genesungszeit verkürzten.
Der Einsatz von Antibiotika ist aber nicht ohne Nachteile geblieben. Weshalb nicht? Das liegt in ihrem Wesen selbst begründet. Schon allein der Name sollte einem zu denken geben; er leitet sich aus zwei Wurzelwörtern ab: anti, was „gegen“ bedeutet, und bios, was „Leben“ heißt. Ein Antibiotikum ist also ein Wirkstoff, der sich gegen das Leben richtet; er tötet oder hemmt das Wachstum. Bei welchen Lebewesen? Bei Mikroorganismen aller Art. Diese Wirkstoffe sind giftig und können außer ihren nützlichen Wirkungen auch schädliche Nebenwirkungen haben.
Daher schreibt Dr. Robert C. Zurek in dem Buch von Robert H. Moser, Diseases of Medical Progress (1969): „Jedesmal, wenn man ein antibakterielles Mittel [ein Antibiotikum] einsetzt, gebraucht man ein zweischneidiges Schwert. Man geht absichtlich ein Risiko ein.“ Das heißt, der Arzt hofft, er kann bestimmte Mikroorganismen töten, ohne den Körperzellen zu schaden.
Wird die volle Tragweite dieser Tatsache aber von den Ärzten erkannt, ganz zu schweigen von der Allgemeinheit? Anscheinend nicht, denn Dr. F. D. Adams stellt in dem Vorwort des obenerwähnten Lehrbuches fest: „Anscheinend setzt man Arzneimittel oft ein, ohne gebührend zu berücksichtigen, welche beunruhigenden Nebenwirkungen und manchmal Gefahren in ihnen stecken. Als Beispiel braucht man nur auf die weitverbreitete Verwendung von Antibiotika in der Behandlung unbedeutender Infekte der oberen Atmungswege und anderer, vergleichbarer geringfügiger Erkrankungen hinzuweisen. Diese Handhabung scheint trotz der warnenden Hinweise vieler
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