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  • Die Pfingstbewegung — Religion mit Rhythmus
    Der Wachtturm 1964 | 1. April
    • nach dem Yearbook of American Churches 1963 (Jahrbuch der amerikanischen Kirchen für 1963) auf:

      [Übersicht]

      Assemblies of God

      (Versammlungen Gottes) 514 317

      Church of God in Christ

      (Kirche Gottes in Christus) 411 466

      United Pentecostal Church, Inc.

      (Vereinigte Pfingstkirche, Inc.) 175 000

      Pentecostal Church of God in America

      (Pfingstkirche Gottes in Amerika) 109 000

      Open Bible Standard Church

      (Standardkirche der offenen Bibel) 26 000

      International Church of the Foursquare Gospel

      (Internationale Kirche des

      vierfachen Evangeliums) 84 741

      Pentecostal Assemblies of the World

      (Welt-Pfingstversammlungen) 45 000

      Church of God

      (Kirche Gottes), Cleveland, Tenn. 179 651

      Church of God, World Headquarters

      (Kirche Gottes, Weltzentrale) 71 606

      Church of God of Prophecy

      (Kirche Gottes der Prophezeiung) 35 349

      (Original) Church of God

      ([Ursprüngliche] Kirche Gottes) 6 000

      Pentecostal Holiness Church

      (Heiligungskirche der Pfingstgemeinde) 55 502

      The Pentecostal Free Will Baptist Church, Inc.

      (Die Pfingstkirche der freiwilligen

      Taufe, Inc.) 7 000

      Pentecostal Fire-baptized Holiness Church

      (Mit Feuer getaufte Heiligungskirche

      der Pfingstgemeinde) 573

      Apostolic Overcoming Holy Church of God

      (Heilige Kirche Gottes der

      apostolischen Überwinder) 75 000

      Calvary Pentecostal Church

      (Pfingstkirche von Golgatha) 8 000

      Elim Missionary Assemblies

      (Elim-Missionsversammlungen) 4 000

      Emmanuel Holiness Church

      (Emmanuel-Heiligungskirche) 1 200

      International Pentecostal Assemblies

      (Internationale Pfingstversammlungen) 15 000

      Pentecostal Church of Christ

      (Pfingstkirche Christi) 1 198

      1 826 503

      VEREINIGUNGSBESTREBUNGEN

      In den letzten Jahren suchte man das entzweite Haus der Pfingstbewegung zu vereinen. Bei einigen Gruppen waren die Bestrebungen von Erfolg gekrönt, doch bei den Hauptgruppen scheint eine Vereinigung kaum erzielt werden zu können. In den letzten Jahren gingen einzelne Pfingstgemeinden eine Verbindung mit Organisationen ein, die ähnliche Ansichten hatten wie sie. So gehören nun zum Beispiel viele der National Association of Evangelicals an, deren Präsident Thomas F. Zimmerman ist, der Leiter der Assemblies of God.

      Wahrscheinlich der größte Schritt zur Vereinigung war die Gründung der Weltkonferenz der Pfingstbewegung, die 1947 zum erstenmal in Zürich tagte. Auf dieser Tagung wurde der Zusammenschluß mehrerer Gemeinschaften angeregt. Gestützt auf diese Anregung, entstand dann 1948 die „Pentecostal Fellowship of North America“.

      GLAUBENSLEHREN

      Die Pfingstleute glauben, durch die gegenwärtige Pfingstbewegung, deren besonderes Merkmal die Zungenrede ist, würden bestimmte biblische Verheißungen erfüllt. Sie behaupten, die übernatürlichen sichtbaren Kundgebungen des Geistes seien nicht auf die Ausgießung des heiligen Geistes zu Pfingsten und auf das erste Jahrhundert beschränkt geblieben. Nach ihrer Auslegung ist mit dem in Jakobus 5:7 (Lu) erwähnten „Frühregen und Spätregen“ die Ausgießung des Geistes Gottes gemeint. Die Ausgießung des Geistes Gottes im ersten Jahrhundert sei der „Frühregen“ gewesen, sagen sie, folglich müsse es auch einen „Spätregen“ geben. Die. Pfingstbewegung entstand ihrer Ansicht nach durch die Ausgießung dieses „Spätregens“.

      Nach der Lehre der Pfingstbewegung ist die Geistestaufe stets von der Zungenrede begleitet. Alle Gläubigen, die diese Taufe erlebten, könnten in Zungen sprechen, aber nicht alle erhielten dann die „Gabe des Zungenredens“. Diese Lehre der Pfingstbewegung wird aber von der Bibel nicht gestützt.a

      Die übernatürlichen Gaben des Geistes Gottes — auch die Gabe des Zungenredens — wurden der Christenversammlung, die im ersten Jahrhundert noch in den Kinderschuhen steckte, gewissermaßen als Ausweis verliehen. Als sie daher zur Reife herangewachsen war, mußten diese verschwinden. Der Apostel Paulus sagte: „Die Liebe versagt nie. Seien es aber [Gaben des] Prophezeiens, sie werden weggetan werden; seien es Zungenreden, sie werden aufhören.“ — 1. Kor. 13:8, NW.

      Da die Pfingstleute etwas suchen, was Gott zur Zeit nicht gibt, setzen sie sich den Täuschungsmanövern Satans und seiner Dämonen aus. (1. Tim. 4:1) Das Geschrei, das unzusammenhängende Gemurmel, das Gestöhn, das Hinfallen und die krampfartigen Zuckungen sind kein Beweis des Geistes Gottes. Selbst einige führende Persönlichkeiten der Pfingstbewegung geben zu, daß gewisse extreme Erscheinungen nicht von Gott sein können. Denken wir nur an Seymour, der Parham schrieb, er möchte doch kommen, „um ihm feststellen zu helfen, was echt und was falsch sei“.

      Haben diese ekstatischen Erscheinungen nicht große Ähnlichkeit mit dem, was man bei afrikanischen Medien des Wodukults beobachten kann? Diese Medien können stundenlang hüpfen und dabei Arme und Beine verrenken. Erinnern uns ihre Bewegungen nicht an die Erscheinungen, die sich bei dem von einer geistigen Macht besessenen Jungen zeigten, den man damals zu Jesus brachte? „Sie brachten ihn zu ihm. Und als er ihn sah, zerrte ihn alsbald der Geist; und er fiel zur Erde und wälzte sich schäumend.“ — Mark. 9:20.

      Nach der Bibel ruft Gottes Geist bei einem Menschen, der ihn empfängt, keine solche wertlosen Erscheinungen hervor, sondern verhilft ihm zu einem besseren Verständnis und veredelt ihn. Es wird nirgends etwas davon berichtet, daß die Ausgießung des heiligen Geistes zu Pfingsten bei den Jüngern solche Erscheinungen hervorgerufen habe. Statt dessen begannen sie unter dem Einfluß dieses Geistes den vielen Juden, die aus anderen Ländern nach Jerusalem gekommen waren, ein wertvolles, auferbauendes Zeugnis über die Wahrheit zu geben. Ja, sie konnten unter seinem Einfluß in den Sprachen dieser Menschen reden. — Apg. 2:1-4, 14-40.

      Ohne Zweifel wird in den Versammlungen der Pfingstbewegung manch aufrichtiges „Herr, Herr“ geäußert. Jesus zeigte aber selbst, daß es bei der wahren Religion nicht auf solche Äußerungen ankommt, sondern darauf, daß man den Willen Gottes tut. „Nicht jeder, der zu mir sagt: ,Herr, Herr‘, wird in das Königreich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist. Viele werden an jenem Tage zu mir sagen: ,Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen prophezeit und in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Machttaten vollbracht?‘ Und doch will ich ihnen dann bekennen: Ich habe euch nie gekannt!“ — Matth. 7:21-23, NW.

      Zu Beginn dieses Artikels wurde der Verlauf einer Versammlung der Pfingstbewegung geschildert. Im allgemeinen wird dabei mehr an die Gefühle appelliert als ein vernünftiges Studium betrieben, durch das Herz und Sinn erneuert würden. Durch Musik und Rhythmus wird die ganze Versammlung mitgerissen. Die von den Sorgen und Nöten des Lebens Bedrückten vergessen ihren Kummer. Sie schöpfen alle Kraft aus dem gemeinsamen Erlebnis. Der Unbeachtete fühlt sich auf einmal in einer bedeutsamen Rolle, in der Gott persönlich mit ihm handele, und das macht ihn zuversichtlich. Bei diesen Versammlungen braucht man nicht zu denken, sondern kann sich einfach von seinen Gefühlen leiten lassen. Die Redner behaupten vieles, ohne es zu beweisen. Die Zuhörer schenken ihnen aber Glauben, weil sie das Gefühl haben, sie hätten recht.

      Obwohl man in der Pfingstbewegung eine Befriedigung der Gefühle finden und von den als Kundgebungen des Geistes Gottes bezeichneten Erscheinungen beeindruckt sein mag, sollte man aber daran denken, daß die biblische Wahrheit wichtiger ist als ein solches an die Gefühle appellierendes Erlebnis. Wir sollten in der wahren Religion nicht nach sichtbaren Zeichen, sondern nach der biblischen Wahrheit suchen. Unser Glaube sollte nicht auf sichtbaren Zeichen beruhen, sondern auf den biblischen Wahrheiten, die wir kennenlernen. Wir sollten uns stets an die biblische Warnung erinnern: „Doch ist die Gegenwart des Gesetzlosen gemäß der Wirksamkeit des Satans mit jeder Machttat und mit lügenhaften Zeichen und Wundern und mit Trug der Ungerechtigkeit für jene, die zur Vergeltung dafür zugrunde gehen, daß sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, um gerettet zu werden.“ — 2. Thess. 2:9, 10, NW.

      Da die Pfingstleute selbst zugeben, daß es bei ihnen auch Kundgebungen des Geistes gebe, die nicht echt seien, wie W. J. Seymour es zum Beispiel bestätigte, könnte man da nicht mit Recht auch die anderen in Frage ziehen? Wenn dämonische Besessenheit solche Erscheinungen hervorrufen kann, sollten wir da tatsächlich annehmen, einige würden durch den heiligen Geist und andere durch Dämonen hervorgerufen und man müsse daher zwischen echten und falschen unterscheiden? „Eine Quelle läßt doch nicht etwa aus derselben Öffnung das Süße und das Bittere hervorsprudeln?“ (Jak. 3:11, NW) Man sollte daher die Anzeichen, die darauf hindeuten, daß die Erlebnisse der Pfingstleute dämonischem Einfluß zuzuschreiben sind, nüchtern und sachlich prüfen. Vergessen wir nicht, daß der inspirierte Apostel Paulus Christen warnend schrieb, Satan suche „mit jeder Machttat und mit lügenhaften Zeichen und Wundern“ alle irrezuführen, die „die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen“ hätten. — 2. Thess. 2:9, 10, NW.

  • Das Ziel verfehlen
    Der Wachtturm 1964 | 1. April
    • Das Ziel verfehlen

      IN MANCHEN Kreisen der heutigen Gesellschaft gilt der Glaube an die Sünde als veraltet und das Schuldbewußtsein als eine Gefahr für unsere geistige Gesundheit. Diese Ansicht verfolgt die Tendenz, alle sittlichen Hemmungen zu verdrängen, und führt daher zu einem allgemeinen Sittenverfall. Nach dem Psychologen O. Hobart Mowrer, dem ehemaligen Präsidenten der Gesellschaft amerikanischer Psychologen, soll Freuds Psychologie viel zur Entwicklung dieser demoralisierenden Denkweise beigetragen haben. Er sagt:

      „Seit einem halben Jahrhundert haben wir Psychologen nun größtenteils die Freudsche Lehre vertreten, daß ... der Patient eigentlich zu gut gewesen sei; daß er seine inneren Triebe, besonders den Lust- und Haßtrieb, unnötig gehemmt habe. Die Gesundheit verlange aber, sagen wir ihm, daß sich diese Triebe äußern könnten.“ Durch den Versuch, das Schuldbewußtsein zu zerstören, hätten die Psychologen auch die sittlichen Hemmungen verdrängt, führt Dr. Mowrer weiter aus, und

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