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  • Getrennt von der Welt
    Der Wachtturm 1971 | 15. Dezember
    • Klasse von Geistlichen, keine Kollekte und keine feststehenden Dogmen und Traditionen. (Mark. 7:3-8) Diese Säle sind Stätten der Freude, an denen glückliche Menschen zusammenkommen, Menschen, die auf eine bessere Zukunft hoffen. Sie freuen sich über alle, die kommen, um diese Hoffnung kennenzulernen und sie mit ihnen zu teilen. Ihre Einstellung kommt in folgenden Worten Davids treffend zum Ausdruck: „Ich freute mich, als sie zu mir sprachen: ,Zum Hause Jehovas laßt uns gehen.‘“ In der theokratischen Gesellschaft der Zeugen Jehovas findet man wohltuenden „Frieden“ und „Freiheit von Sorge“. — Ps. 122:1, 7, NW; Jes. 2:2-4.

      23. Worüber freuen sich nun diejenigen, die sich von der Welt getrennt haben?

      23 Da die böse Welt zusehends schlechter und die Aussicht der Gerechten auf die Zukunft zusehends lichter wird, ist der Gegensatz zwischen der sterbenden Welt und den von ihr getrennten Erlösten Jehovas immer deutlicher zu erkennen. Diese hoffen, zu der Menschenwelt zu gehören, die nie vergehen wird. Freudig befolgen sie den Rat Jehovas: „Komm nicht auf den Pfad der Gesetzlosen ... Laß ihn fahren ... wende dich von ihm ab.“ Und was stellen sie fest, wenn sie dies tun? Daß „der Pfad der Gerechten ... wie das glänzende Morgenlicht [ist], das stets heller leuchtet bis zur Tageshöhe“. (Spr. 4:14-18) Welche Freude ist es, Jehova und sein herrliches Königreichsvorhaben, das durch seinen Sohn, Christus Jesus, verwirklicht wird, immer besser zu verstehen!

      24. Welchen Weg haben die Erlösten gefunden, und was tun sie deshalb?

      24 Eine Menschenwelt — Satans Herrschaftsgebiet — steht samt ihrem unheiligen System der Dinge vor der Vernichtung. Das Warnzeichen ist für alle sichtbar: Halte dich davon fern! Trenne dich davon! Schließe dich den Erlösten an, die den „heiligen Weg“ gefunden haben, und bleibe mit ihnen verbunden. Sie jubeln, weil Jehova nun durch Christus im himmlischen Zion als König regiert. Sie kommen „nach Zion ... mit Jubel, und ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; sie werden Wonne und Freude erlangen, und Kummer und Seufzen werden entfliehen“. — Jes. 35:8-10.

  • Wie kannst du ‘vollkommen sein, wie dein himmlischer Vater vollkommen ist’?
    Der Wachtturm 1971 | 15. Dezember
    • Wie kannst du ‘vollkommen sein, wie dein himmlischer Vater vollkommen ist’?

      IN DER Bergpredigt sagte Jesus zu seinen Zuhörern: „Ihr sollt demnach vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.“ (Matth. 5:48) Scheint dies unmöglich zu sein? Wie könnten sündige Menschen so vollkommen sein wie ihr himmlischer Vater? Dennoch zeigen Jesu Worte, daß wir vollkommen sein müssen, wenn wir uns als seine Jünger erweisen wollen. Wie ist uns das möglich?

      Um dies zu verstehen, sollten wir uns vorerst von dem Gedanken lösen, daß „Vollkommenheit“ immer unbegrenzt allumfassend sein muß und bis ins kleinste Vortrefflichkeit höchsten Grades anzeigen sollte. Gott allein besitzt eine so absolute Vollkommenheit. Diejenige irgendeiner anderen Person oder Sache ist relativ. Das heißt, daß etwas vollkommen ist im Hinblick auf den Zweck, den sein Entwerfer, Bildner oder Benutzer dafür bestimmt. Wenn diese nichts Fehlerhaftes daran finden, wird es mit Recht als „vollkommen“ bezeichnet.

      Wir könnten natürlich die ganze Zeit mit einem starken Mikroskop in der Hand umhergehen und alles genau prüfen. Dann würden wir sehen, daß alle „vollkommen geraden“ Linien wellenförmig und ausgezackt sind; allen „vollkommen sauberen“ Kleidern, die frisch aus der Wäsche kommen, würden mikroskopische Fremdkörperchen anhaften; ein „vollkommen glatter“ Tisch schiene kleine Krater und Täler aufzuweisen und der Mondoberfläche zu gleichen. Doch selbst wenn diese nur durch das Mikroskop wahrnehmbaren Unvollkommenheiten ausgemerzt würden, würde uns das bei der Benutzung dieser Dinge denn etwas ausmachen? Warum sollten wir, wiewohl wir zufolge all dieser „unvollkommenen“ Dinge unbefriedigt sein könnten, nicht dennoch damit zufrieden sein? Eine so anspruchsvolle Einstellung wäre unpraktisch, ja töricht; sie würde unser Leben mit Unzufriedenheit und Aufregungen erfüllen.

      Die Bibel stellt den Begriff Vollkommenheit nicht auf eine solch unpraktische, unvernünftig anspruchsvolle Weise dar, sondern auf eine vernünftige, realistische Art. In der Tat, dasselbe griechische Wort (te’leios), das im Bericht über die Rede Jesu (Matth. 5:48) mit „vollkommen“ wiedergegeben worden ist, kann auch mit „vollständig“ (1. Kor. 13:10), „erwachsen“ (1. Kor. 14:20) und „reif“ (Hebr. 5:14) wiedergegeben werden. Dasselbe gilt von den hebräischen Wörtern, die in der Bibel mit „vollkommen“ übersetzt worden sind. So lesen wir in dem Werk A New Standard Bible Dictionary (S. 694) von Funk und Wagnalls folgende Erklärung über „Vollkommenheit“ in der Bibel:

      „Wenn auf unpersönliche Gegenstände angewandt [wie Gewichte des Handels (5. Mose 25:15)] ..., so ist das Wort ein Synonym von ,vollständig‘. Der Begriff kommt jedoch nicht im Sinn von Präzision vor, sondern in derselben Freiheit und Annäherung an Genauigkeit, wie er auch außerhalb der Bibel verstanden wird. Wenn er auf den Menschen angewandt wird, verrät er in erster Linie Übereinstimmung mit dem Ideal, das man zu der betreffenden Zeit hat, und ist also ein relativer und ziemlich wandelbarer und dehnbarer Ausdruck. David beansprucht, in diesem Sinne vollkommen [untadelig] zu sein (Ps 18 23), ob[wohl] er anderswo bekennt, sündhaft zu sein (Ps 51 3 ff.).“

      DIENER GOTTES „OHNE TADEL“, „UNTADELIG“

      Ja, die Bibel spricht von Noah, er sei „untadelig unter seinen Zeitgenossen“, und von Hiob, er sei „untadelig und rechtschaffen“ gewesen. (1. Mose 6:9; Hiob 1:8, NW) Dieselben hebräischen Wörter, die mit „untadelig“ (oder „ohne Tadel“) übersetzt worden sind, können auch mit „vollkommen“ wiedergegeben werden, denn alles, was ohne Tadel ist, ist „vollkommen“. Offensichtlich bedeutet dies nicht, daß diese Personen ohne Sünde waren, denn sie stammten alle vom Sünder Adam ab. In welchem Sinne waren sie also „untadelig“ oder „ohne Tadel“?

      Man könnte sie so bezeichnen, weil sie völlig dem entsprachen, was Gott von ihnen forderte, und Gott forderte von ihnen nicht mehr, als sie zu erreichen vermochten. Wie Micha 6:6-8 (NW) zeigt, stellt Gott an seine Diener keine unvernünftigen Forderungen. „Er hat dir mitgeteilt, o Erdenmensch, was gut ist. Und was fordert Jehova von dir zurück, als Recht zu üben und Güte zu lieben und bescheiden zu wandeln mit deinem Gott?“

      Ja, Jehova berücksichtigt in seiner Barmherzigkeit vernünftigerweise die Unvollkommenheit und das Unvermögen seiner irdischen Diener. Ein Vater würde von seinem jungen Sohn nicht dasselbe erwarten wie von einem erwachsenen Mann, nicht wahr? Noch würde ein Töpfer dieselbe Qualität erwarten, wenn er eine Vase aus gewöhnlichem Ton formt, wie wenn er eine solche aus besonders feinem Ton formt. Jehova Gott, der große Töpfer, nimmt Rücksicht auf die ererbte Schwachheit seiner menschlichen Diener. Denn „wie ein Vater sich über die Kinder erbarmt, so erbarmt sich Jehova über die, welche ihn fürchten. Denn er kennt unser Gebilde, ist eingedenk, daß wir Staub sind.“ — Ps. 103:13, 14; Jes. 64:8.

      Albert Barnes, ein Bibelgelehrter des neunzehnten Jahrhunderts, macht in seinen Notes on the Gospels ähnliche Bemerkungen über die „Untadeligkeit“ (oder „Vollkommenheit“) der Menschen. Über das Wort „vollkommen“ sagt er: „Ursprünglich wird es auf einen Mechanismus angewandt, z. B. eine Maschine, die

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