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  • Glücklich, obwohl verfolgt!
    Der Wachtturm 1983 | 1. August
    • Glücklich, obwohl verfolgt!

      „Glücklich sind die, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt worden sind, da das Königreich der Himmel ihnen gehört“ (MATTHÄUS 5:10).

      1. Zu welcher Verfolgung stiftete der römische Kaiser Nero an?

      „IN Tierhäuten steckend, wurden sie entweder von Hunden zerfleischt oder ans Kreuz geschlagen oder angezündet, um nach Eintritt der Dunkelheit als Fackeln zu dienen.“ Das schrieb der römische Historiker Tacitus (Annalen, 15. Buch, Abs. 44). Und wer waren die Opfer? Christen — Jünger Jesu Christi. Das Gerücht ging um, daß Kaiser Nero für den Brand Roms (64 u. Z.) selbst verantwortlich war und die Schuld auf die Nachfolger Jesu zu schieben suchte. So setzte die erste von mehreren Christenverfolgungen in der Blütezeit des alten Rom ein.

      2. (a) Was sagte Jesus Christus über diejenigen, die „um der Gerechtigkeit willen verfolgt“ werden? (b) Was müssen Jehovas Zeugen wissen, um trotz Verfolgung glücklich sein zu können?

      2 Wie konnten die ersten Christen eine derartig brutale Verfolgung ertragen? Ja, wie ist es Zeugen Jehovas in der Vergangenheit und in der Gegenwart möglich gewesen, die Freude zu bewahren, während man sie quälte und ihnen Verletzungen zufügte in der Absicht, ihren Glauben zu zerstören? (2. Thessalonicher 1:3-5). Jesus Christus sagte zwar: „Glücklich sind die, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt worden sind, da das Königreich der Himmel ihnen gehört“ (Matthäus 5:10). Doch damit Jehovas Zeugen trotz Verfolgung glücklich sein können, müssen sie wissen, 1. worin das Ziel des Teufels besteht, wenn er Verfolgung über sie bringt; 2. warum Jehova diese Drangsal zuläßt; 3. warum Gottes Diener glücklich sein können, obwohl sie verfolgt werden; 4. was man tun kann, um sich auf Verfolgung vorzubereiten, und 5. wie man sie mit Geduld ertragen kann.

      Das Ziel des Teufels

      3, 4. (a) Wer steckt in Wirklichkeit hinter der Verfolgung, die über Zeugen Jehovas kommt? (b) Wie machte Jesus den Hauptanstifter dieser Verfolgung kenntlich?

      3 Die römischen Herrscher hatten von den aufrichtigen, friedliebenden Christen nichts zu befürchten. Jene Zeugen Jehovas waren den „obrigkeitlichen Gewalten“, der Regierung, in relativem Sinne untertan und gaben „Cäsars Dinge Cäsar zurück, Gottes Dinge aber Gott“ (Römer 13:1-7; Matthäus 22:21). Die römischen Kaiser wußten wenig davon, daß jemand hinter den Kulissen ständig Haß gegen Zeugen Jehovas schürte, und zwar schon von der Zeit des „gerechten Abel“ an (Matthäus 23:33-36; Hebräer 11:4, 32-40; 12:1). Der böswillige Anstifter dieser Verfolgung ist bis auf den heutigen Tag kein anderer als Satan, der Teufel, gewesen. Als ein Feind Gottes und des Volkes Jehovas „geht [er] umher wie ein brüllender Löwe und sucht jemand zu verschlingen“ (1. Petrus 5:8).

      4 Jesus erklärte seinen Jüngern wiederholt, daß sie mit Verfolgung rechnen müßten. Zum Beispiel sagte er: „Ein Sklave ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben [was sie gewiß taten], werden sie auch euch verfolgen“ (Johannes 15:20; 16:2; Matthäus 10:22, 23). Außerdem ließ Christus keinen Zweifel darüber aufkommen, wer der Hauptanstifter dieser Verfolgung war, als er zu einer der „sieben Versammlungen“ sagte: „Siehe! Der Teufel wird fortfahren, einige von euch ins Gefängnis zu werfen, damit ihr völlig auf die Probe gestellt werdet“ (Offenbarung 1:1, 4; 2:10). Aber welche Absicht verfolgt der Teufel, wenn er Zeugen Jehovas verfolgt?

      5. Welches Ziel verfolgt der Teufel, wenn er Verfolgung über Jehovas Diener bringt?

      5 Durch den Druck, den Satan auf Jehovas Diener ausübt, und durch die Verfolgung, die er über sie bringt, will er sie zu Kompromissen in bezug auf ihren Glauben zwingen. Er möchte das kostbare Verhältnis, das sie zu ihrem himmlischen Vater haben, zerstören. Schon als die Sünde Einzug hielt, sagte Jehova Gott Feindschaft zwischen der „Schlange“ und dem sinnbildlichen „Weib“ Gottes vorher sowie zwischen ihren „Samen“ (1. Mose 3:14, 15). Jesus zeigte unzweideutig, daß die Schlange Satan ist, und sagte zu seinen Verfolgern, daß sie ‘aus ihrem Vater, dem Teufel’, waren; somit waren sie ein Teil seines „Samens“ (Johannes 8:31-59). In den heutigen „letzten Tagen“ hat der Teufel wenig Zeit, und er hat tatsächlich große Wut (2. Timotheus 3:1-5; Offenbarung 12:7-17). Die Feindschaft zwischen den beiden „Samen“ hält also an, und jeder, der auf der Erde lebt, muß sich schließlich entweder dem göttlichen Samen oder dem teuflischen Samen anschließen. (Vergleiche 1. Johannes 3:10.) Wer Jehova Gott treu dient, wird daher zum Gegenstand der Verfolgung. Dafür wird Satan, der Teufel, sorgen (2. Timotheus 3:12).

      6. Welche große Streitfrage hat Satan aufgeworfen, und was hat er in Zweifel gezogen, soweit es die Menschen betrifft?

      6 Satan hat eine Streitfrage um die universelle Souveränität aufgeworfen, und er hat in Zweifel gezogen, daß Menschen ihre Lauterkeit bewahren, wenn sie in Prüfungen geraten. Die Lauterkeit gegenüber Gott stand zum Beispiel auf dem Spiel, als Satan eine Verfolgung gegen Hiob anstiftete, dessen Frau und dessen drei „Tröster“ wissentlich oder unwissentlich der Absicht des Teufels dienten (Hiob 1:8 bis 2:9; 16:2; 19:22, 28). Wie der Fall Hiobs deutlich zeigt, forderte der Teufel Jehova heraus, indem er behauptete, kein Mensch würde Gott treu bleiben, wenn zugelassen werde, daß er, Satan, ihn erprobe. Daher verfolgt der Teufel Zeugen Jehovas, um ihre Lauterkeit zu brechen und seine herausfordernde Behauptung zu beweisen.

      7. Wodurch könnte ein Christ schon einen Kompromiß in bezug auf seinen Glauben eingehen, doch wie reagierte Jesus bei einer solchen Versuchung?

      7 Satan weiß, daß ein Christ schon durch e i n e n „Akt der Anbetung“, den er ihm darbringt, in bezug auf seinen Glauben einen Kompromiß eingeht und die Behauptung des Teufels unterstützt, Menschen würden unter Prüfungen oder Verfolgung Gott nicht treu bleiben. Was sagte der Hauptverfolger, als er Jesus „alle Königreiche der Welt und ihre Herrlichkeit“ zeigte? „Alle diese Dinge will ich dir geben, wenn du niederfällst und mir einen Akt der Anbetung erweist.“ Aber Jesus unterstützte durch seine standhafte Weigerung die wahre Anbetung; er trat in der Streitfrage um die universelle Souveränität für die Seite Jehovas ein und bewies, daß der Teufel ein Lügner ist (Matthäus 4:8-11).

      8, 9. (a) Wie zeigten die ersten Christen, daß sie Satan keinen „Akt der Anbetung“ erwiesen? (b) Inwiefern wurden Christen im 20. Jahrhundert auf ähnliche Weise erprobt, und wie verhielten sie sich?

      8 Wie passend war es daher, daß sich jene treuen ersten Christen weigerten, Satan auch nur einen einzigen „Akt der Anbetung“ zu erweisen, durch den sie seine Seite in der großen Streitfrage unterstützt hätten! Loyale Nachfolger Christi weigerten sich, zu Ehren des römischen Kaisers Weihrauch zu verbrennen, auch dann, wenn es sie das Leben kostete. Daniel P. Mannix schrieb darüber: „Nur sehr wenige Christen widerriefen, obwohl meistens ein Altar, auf dem ein Feuer brannte, in der Arena stand, damit sie noch opfern könnten. Wenn ein Gefangener nur eine Prise Weihrauch auf die Flamme streute, erhielt er ein Opferzeugnis und wurde freigelassen. Man erklärte ihm auch eingehend, daß er damit den Kaiser nicht anbete; er erkenne lediglich das göttliche Wesen des Kaisers als Haupt des römischen Staates an. Dennoch ergriff selten ein Christ die Gelegenheit freizukommen“ (Those About to Die [Die zum Tode Verurteilten], S. 137). Nur e i n solcher „Akt der Anbetung“ hätte Satan schon zufriedengestellt.

      9 Einige Christen wurden im 20. Jahrhundert auf ähnliche Weise erprobt. Von ihrer Inhaftierung an bemühte man sich in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten wiederholt, Jehovas Zeugen dazu zu zwingen, ihrem Gott, Jehova, abzuschwören und sich von seinem Volk loszusagen. Zu diesem Zweck hielten die Nationalsozialisten eine Erklärung bereit, die die Zeugen nur zu unterschreiben brauchten; dann wären sie freigelassen worden. Es wurde nichts weiter gefordert als die Unterschrift. Doch nur wenige Zeugen unterschrieben.

      10. Warum wäre es nicht weise, einen geringfügigen Kompromiß einzugehen in der Hoffnung, freizukommen und predigen zu können?

      10 Wir wissen, was Satan beabsichtigt, wenn er Zeugen Jehovas verfolgen läßt. Mögen wir daher nie, um Schwierigkeiten zu vermeiden, einer Versuchung des Teufels nachgeben, indem wir einer Entscheidung ausweichen. Mögen wir nicht einmal mit dem irrigen Gedanken spielen, wir könnten einen anscheinend geringfügigen Kompromiß eingehen, um schnell freizukommen und das Predigtwerk fortsetzen zu können. Jeder Kompromiß in bezug auf unsere Lauterkeit kann unseren völligen Sturz bedeuten. (Vergleiche Matthäus 13:21; Galater 6:12.) Wenn ein Kompromiß in einem „Akt der Anbetung“ besteht, sind wir nicht mehr geeignet, die Königreichsinteressen Jehovas zu vertreten. Wir können überzeugt sein, daß sich der Teufel über jede Tat, durch die wir unsere Lauterkeit brechen, freuen würde. Sicherlich möchten wir ihm diesen Gefallen nicht tun, sondern wir suchen Jehovas Herz zu erfreuen, indem wir unsere Lauterkeit bewahren, so daß er dem großen Schmäher eine Antwort geben kann (Sprüche 27:11).

      Warum Jehova Verfolgung zuläßt

      11. Was ist der Hauptgrund, weshalb Jehova zuläßt, daß seine Diener verfolgt werden?

      11 Unser himmlischer Vater könnte verhindern, daß seine Diener verfolgt werden. Aber er läßt es zu, und wenn wir wissen, warum, wird uns das helfen, trotz Verfolgung glücklich zu sein. Der Hauptgrund, weshalb er Verfolgung zuläßt, ist die Streitfrage um die universelle Souveränität. Jeder Zeuge Jehovas, der unter vom Teufel ausgehenden Prüfungen seine Lauterkeit bewahrt, beweist, daß Satan ein Lügner ist und daß selbst ein unvollkommener Mensch Gott treu bleiben kann, auch wenn er schweren Prüfungen oder heftigen Verfolgungen ausgesetzt ist. Der Loyalgesinnte tritt in der Streitfrage für die Seite Gottes ein sowie für das Recht Jehovas, als Souverän des Universums zu herrschen. Welch eine Freude, sich daran beteiligen zu können, den Beweis zu erbringen, daß ‘er als Höchster herrscht’! (Psalm 47:9, Today’s English Version).

      12, 13. Aus welchem weiteren Grund läßt Jehova zu, daß Christen verfolgt werden, und wer von ihnen wird in Gottes Einrichtung einen dauerhaften Platz haben?

      12 Jehova läßt Verfolgung auch deswegen zu, um die Loyalität derer zu prüfen, die sich ihm hingegeben haben. Er hat „ein Volk zum besonderen Besitz“ zusammengebracht, damit die Geistgesalbten ‘seine Vorzüglichkeiten weit und breit verkünden’ (1. Petrus 2:9). Gott ‘erschüttert auch alle Nationen’, so daß „die begehrenswerten Dinge aller Nationen“ — Menschen, die seine Anerkennung haben — in sein „Haus“ der Anbetung gebracht werden und es mit Herrlichkeit füllen (Haggai 2:7; vergleiche Sacharja 8:23). So sind Menschen mit einer himmlischen Hoffnung und andere, die ewiges Leben auf einer paradiesischen Erde erwarten, ergebene Christen und Zeugen Jehovas geworden (Lukas 23:43; Offenbarung 7:1-17).

      13 Doch wer von all diesen Gott hingegebenen Christen wird schließlich ein Teil des „neuen Himmels“ oder der „neuen Erde“ sein? (Offenbarung 21:1). Nicht jeder von ihnen (Psalm 15:1-5; Matthäus 22:14). In Gottes Einrichtung wird es keinen dauerhaften Platz für diejenigen geben, die sich als untreu erweisen. Wenngleich Jehova Verfolgung nicht herbeiführt, läßt er sie doch zu, um illoyale Personen aus den Reihen seiner Diener auszusondern, während er solche bewahrt, die unbestritten loyal sind und ihn ganzherzig lieben (Matthäus 22:37, 38; 25:31-33; 2. Korinther 13:5). Mögen wir zu denen gehören, die Verfolgung in Treue erdulden und daher weiterhin „das Vorrecht [haben, Jehova] ... ohne Furcht heiligen Dienst darzubringen mit Loyalität und Gerechtigkeit vor ihm alle unsere Tage“, ja für immer (Lukas 1:68, 69, 74, 75).

      Warum glücklich, obwohl verfolgt

      14. Welchen Grund, trotz Verfolgung glücklich zu sein, stellte Jesus besonders heraus?

      14 Jesus Christus stellte die Königreichshoffnung besonders heraus, als er sagte: „Glücklich die um der Gerechtigkeit willen Verfolgten; denn ihrer ist das Königreich der Himmel!“ (Matthäus 5:10, The Emphatic Diaglott). Ja, die Gemeinschaft mit Christus im himmlischen Königreich ist der wunderbare Preis, der auf Jesu gesalbte Nachfolger wartet, die unter Verfolgung treu ausharren (Lukas 12:32; Offenbarung 2:10; 14:1; 20:6). Und für treue Zeugen Jehovas, die die irdische Hoffnung haben, besteht die großartige Aussicht auf ewiges Leben auf einer paradiesischen Erde (Lukas 23:43; Johannes 10:16; 17:3; Offenbarung 7:9, 10, 14). Wenn wir also die Königreichshoffnung im Sinn behalten, können wir mit Sicherheit trotz Verfolgung glücklich sein (Römer 12:12).

      15. Wieso ist Jehovas Souveränität mit dem Königreich verbunden, und inwiefern steht all das in Zusammenhang damit, daß wir trotz Verfolgung glücklich sein können?

      15 Jehovas universelle Souveränität ist untrennbar mit dem Königreich verbunden, denn durch das Königreich wird er seinen Namen heiligen. Als Jehovas treue Zeugen und Königreichsverkündiger treten wir für seine Souveränität ein und haben somit einen weiteren Grund, sogar unter Verfolgung glücklich zu sein (Jesaja 43:10-12; Matthäus 6:9, 10). Mögen wir daher mit Gottes Hilfe unsere Lauterkeit ihm gegenüber bewahren und dadurch beweisen, daß der Teufel ein Lügner ist, der seine Behauptung, kein Mensch würde unter Prüfungen Jehova treu bleiben, nicht stützen kann (Hiob 27:5). Wie glücklich kann jeder Christ sein, wenn er in der großen Streitfrage die Sache Jehovas unterstützt! (Vergleiche Apostelgeschichte 4:24.)

      16. Warum kann gesagt werden, daß ein reines Gewissen dazu beiträgt, daß wir trotz Verfolgung glücklich sind?

      16 Auch ein reines Gewissen trägt zum Glück loyaler Königreichsverkündiger, die verfolgt werden, bei. Während jemand, der sich als Christ ausgibt und wegen einer Übertretung zu leiden hat, sich wahrscheinlich schämt und seelische Qualen durchmacht, ist derjenige, der um der Gerechtigkeit willen und als ein treuer Zeuge Jehovas und Nachfolger Jesu Christi leidet, zu Recht freudig. Jesu Apostel gingen daher, selbst nachdem sie ausgepeitscht worden waren, „aus dem Sanhedrin hinweg, voll Freude, weil sie würdig geachtet worden waren, um seines [Christi] Namens willen in Unehre zu kommen“ (Apostelgeschichte 5:40, 41). Auch Paulus und Silas grämten sich nicht, noch hatten sie ein schuldbeladenes Gewissen, als ob sie etwas Unrechtes getan hätten, als sie in Philippi geschlagen und ins Gefängnis geworfen worden waren. Statt dessen ‘beteten sie um Mitternacht und lobsangen Gott’ (Apostelgeschichte 16:22-25). Ein Zeuge Jehovas darf sich zwar niemals so verhalten, daß er als ein für schuldig erklärter und möglicherweise von Gewissensbissen geplagter Mörder, Dieb oder Übeltäter bestraft werden muß oder als jemand, der sich in die Sachen anderer Leute einmischt, doch wenn er um der Gerechtigkeit willen leidet, so kann er glücklich sein (1. Petrus 2:11, 12; 3:13, 14; 4:15, 16).

      17. Was wird besonders zu unserem Glück beitragen, wenn wir als Unterstützer des Königreiches verfolgt werden?

      17 Der Umstand, daß wir Jehova wohlgefallen und ihn verherrlichen, wird in besonderer Weise zu unserem Glück beitragen, wenn wir als Unterstützer des Königreiches verfolgt werden. Selbst unter außerordentlichem Druck kommt es darauf an, ‘so zu wandeln, daß wir Gott gefallen’, damit wir als Diener Jehovas unsere Freude bewahren können (1. Thessalonicher 4:1). Außerdem sollten wir, wenn wir als Christen leiden, „diesen Namen zur Ehre Gottes bekennen“. Bedenke einmal: Wenn wir unter Verfolgung treu ausharren, gefallen wir Jehova nicht nur, sondern ‘verherrlichen ihn auch weiterhin’ (1. Petrus 4:16, New English Bible; Neue-Welt-Übersetzung). Welch ein Ansporn, unter Verfolgung mutig auszuharren!

      Dränge voran und bewahre deine Lauterkeit

      18. Wie sollten Jehovas Zeugen eingestellt sein, wenn es darum geht, die Lauterkeit gegenüber Gott zu bewahren?

      18 Somit steht eindeutig fest, daß Jehovas Zeugen gute Gründe haben, trotz Verfolgung glücklich zu sein. Mögen wir daher mit Gottes Hilfe ebenso entschlossen sein wie der Psalmist David, der erklärte: „Was mich betrifft, ich werde in meiner unversehrten Lauterkeit wandeln“ (Psalm 26:11).

      19. Welche Fragen bieten sich nun zur Betrachtung an?

      19 Obwohl verfolgt, können wir als treue Christen glücklich sein, weil wir wissen, welches Ziel der Teufel anstrebt, wenn er Drangsal über uns bringt. Wir erkennen auch, warum Jehova Gott zuläßt, daß seine Diener verfolgt werden. Doch wie können wir uns, wenngleich wir gute Gründe haben, trotz Verfolgung glücklich zu sein, auf Verfolgung vorbereiten? Und wie können wir heftige oder sogar brutale Verfolgung ertragen?

      Wiederholungsfragen

      □ Welches Ziel verfolgt der Teufel, wenn er Verfolgung über Jehovas Zeugen bringt?

      □ Welche große Streitfrage hat Satan aufgeworfen, und was hat er in Zweifel gezogen, soweit es die Menschen betrifft?

      □ Warum läßt Jehova zu, daß seine Diener verfolgt werden?

      □ Welchen Grund, glücklich zu sein, wenn man „um der Gerechtigkeit willen verfolgt“ wird, stellte Jesus Christus besonders heraus?

      □ Was trägt zu unserem Glück bei, wenn wir als Diener Jehovas verfolgt werden?

  • Christen ertragen Verfolgung mit Geduld
    Der Wachtturm 1983 | 1. August
    • Christen ertragen Verfolgung mit Geduld

      1, 2. Wie ertragen loyale Zeugen Jehovas Verfolgung, doch welche Frage erhebt sich dadurch?

      JEHOVAS ZEUGEN wollen keine Märtyrer sein. Sie wissen jedoch, daß „alle, die in Gemeinschaft mit Christus Jesus in Gottergebenheit leben wollen, auch verfolgt werden“ (2. Timotheus 3:12). Bedrückt sie das?

      2 Nein, denn von loyalen Christen heißt es: „Wenn wir verfolgt sind, tragen wir’s in Geduld“ (1. Korinther 4:12, Karrer). Wie können wir uns aber auf Verfolgung vorbereiten, bevor sie auftritt?

      Sich auf Verfolgung vorbereiten

      3. Wie kann man sich auf Verfolgung vorbereiten?

      3 Im vorangegangenen Artikel wurden Möglichkeiten erwähnt, sich auf Verfolgung vorzubereiten. Zum Beispiel sollten wir das Ziel des Teufels im Sinn behalten, das darin besteht, unser Verhältnis zu Jehova Gott zu zerstören. Möge das dank Gottes unverdienter Güte niemals geschehen! Wir können uns auch auf Verfolgung vorbereiten, wenn wir darüber nachsinnen, warum Gott sie zuläßt. Er tut es hauptsächlich wegen der Streitfrage um die universelle Souveränität und um unsere Loyalität zu prüfen. Mögen wir also von vornherein entschlossen sein, uns als loyale Unterstützer seiner Souveränität zu erweisen. Außerdem können wir auf Verfolgung vorbereitet sein, wenn wir die Königreichshoffnung im Herzen haben.

      4, 5. Wie können wir unseren Glauben stärken, während wir uns auf Verfolgung vorbereiten?

      4 Wir müssen uns auf Verfolgung vorbereiten, indem wir täglich unseren Glauben, unseren Mut und unser Ausharren stärken. Echten Glauben zu haben erfordert jedoch, daß wir Jehova wirklich lieben, und das setzt eine genaue Erkenntnis seines Wortes voraus. Dazu wiederum müssen wir regelmäßig die Heilige Schrift lesen und sie in Verbindung mit entsprechenden christlichen Veröffentlichungen studieren. Um einen starken Glauben zu haben, ist es ebenfalls unerläßlich, in Gemeinschaft mit Glaubensbrüdern Jehova anzubeten und ihm zu dienen (Hebräer 10:23-25; 12:28; Offenbarung 7:9, 10, 15).

      5 Um uns auf Verfolgung vorzubereiten, müssen wir auch ‘weiterhin in der Wahrheit wandeln’, sie tagtäglich ausleben oder „der Wahrheit gemäß leben“ (3. Johannes 3, 4, Die Bibel in heutigem Deutsch). Wenn wir uns so in kleineren Prüfungen Tag für Tag von Gott leiten lassen, werden wir unseren Glauben an Jehova und unser Vertrauen zu seinen Wegen stärken. Dies wiederum wird uns veranlassen, unter Verfolgung ‘der Wahrheit gemäß zu leben’.

      6. Wie kann uns das Gebet helfen, uns auf Verfolgung vorzubereiten?

      6 Wenn wir es uns zur Gewohnheit machen, regelmäßig zu Jehova zu beten, werden wir ihm immer näherkommen, und auch das wird uns helfen, uns auf Verfolgung vorzubereiten. Je mehr wir uns gebetsvoll auf unseren himmlischen Vater stützen, desto größer wird unser Vertrauen zu ihm werden (2. Korinther 1:8 bis 10). Auf diese Weise wird unser Verhältnis zu ihm so sehr gestärkt werden, daß Feinde — Menschen oder Dämonen — es nicht zerstören können. (Vergleiche Psalm 9:1-6; 1. Johannes 2:12-14.)

      Sie mit Geduld ertragen

      7. Was kann Gott tun, wenn wir unter Verfolgung mit unserer Kraft am Ende sind?

      7 Angenommen, wir werden tatsächlich verfolgt, und das sogar auf grausame Weise. Was können wir dann tun, um diese Verfolgung mit Geduld zu ertragen? Die Kraft von Jehova ist unerläßlich. Wie Paulus benötigen wir „Kraft, die über das Normale hinausgeht“, und um diese Kraft sollten wir beten (2. Korinther 4:7-12). Dann können wir in völligem Vertrauen auf unseren himmlischen Vater genauso zuversichtlich sein wie Paulus, der sagte: „Für alles bin ich stark durch den [Jehova Gott], der mir Kraft verleiht“ (Philipper 4:13). Wenn auch wir mit unserer Körperkraft am Ende sein mögen, Jehovas Kraftpotential wird nicht erschöpft sein. Er kann seinem Volk Kraft verleihen, und das tut er auch (Jesaja 40:28-31; 45:22-25). Wenn wir uns auf ihn stützen, wird er uns in Zeiten der Belastung Kraft schenken, die über unser eigenes Vermögen hinausgeht. Auch sollten wir uns nicht fürchten. Menschen können uns zwar unser gegenwärtiges Leben nehmen, doch Jehova verfügt über die Macht, uns durch die Auferstehung zum Leben zurückzubringen (Psalm 46:1, 2; Lukas 12:4-7; Johannes 5:28, 29).

      8. Warum ist das Gebet so wichtig, um Verfolgung mit Geduld ertragen zu können?

      8 Um Verfolgung mit Geduld ertragen zu können, ist das Gebet zu Jehova unerläßlich. Jesus, der vieles zu erleiden hatte, hielt sich durch inbrünstige Gebete eng an seinen Vater, denn wir lesen: „In den Tagen seines Fleisches brachte Christus Flehen und auch Bitten mit starkem Schreien und Tränen vor dem dar, der ihn aus dem Tode zu erretten vermochte, und er wurde wegen seiner Gottesfurcht erhört“ (Hebräer 5:7). Gewiß wird der „Hörer des Gebets“ auch uns wegen unserer Gottesfurcht erhören (Psalm 65:2). Unter Verfolgung ‘im Gebet zu beharren’, ‘unablässig zu beten’ und „wachsam im Hinblick auf Gebete“ zu sein kann nicht genug betont werden (Römer 12:12; 1. Thessalonicher 5:17; 1. Petrus 4:7). Sonst könnte es sein, daß wir nur an das Unangenehme — an all das, was wir zu erdulden haben — denken und den Wunsch nach Erleichterung in uns aufkommen lassen, indem wir den Neigungen des Fleisches nachgeben und in bezug auf unseren Glauben Kompromisse machen.

      9, 10. (a) Inwiefern kann uns der „Friede Gottes“ unter Verfolgung eine Hilfe sein? (b) Was können wir daraus lernen, daß Stephanus seinen Verfolgern mit Gelassenheit begegnete?

      9 Suche den „Frieden Gottes“, wenn man dich unter Druck setzt. Wenn wir täglich zu Jehova gebetet haben, so haben wir eine vorzügliche Gewohnheit entwickelt und sollten auch unter Verfolgung weiterhin inbrünstig zu ihm beten. Es ist passend, um den ‘Frieden Gottes, der alles Denken übertrifft’, zu bitten. Er wird ‘unser Herz und unsere Denkkraft durch Christus Jesus behüten’ — nötigenfalls bis wir in Treue sterben (Philipper 4:6, 7).

      10 Daß wir unter Verfolgung diese unübertreffliche Ruhe verspüren können, ist am Fall des treuen Stephanus, des ersten christlichen Märtyrers, zu erkennen. Vor dem Bericht über das mutige Schlußzeugnis, zu dem er durch heiligen Geist gedrängt wurde, heißt es in der Bibel: „Als alle, die im Sanhedrin saßen, ihn unverwandt anschauten, sahen sie, daß sein Angesicht wie das Angesicht eines Engels war“ (Apostelgeschichte 6:15). Er blickte nicht wie ein Übeltäter niedergeschlagen drein, sondern hatte das Aussehen eines Engels, eines Boten Gottes, in der Zuversicht, daß Jehova ihn unterstützte. Stephanus war mutig und gelassen. (Vergleiche Johannes 14:27.) Als er den Richtern die Schuld an der Ermordung Jesu Christi nachwies, „ging es ihnen wie ein Stich durchs Herz, und sie begannen mit den Zähnen gegen ihn zu knirschen“. Doch Stephanus, „voll heiligen Geistes, schaute unverwandt zum Himmel empor und erblickte die Herrlichkeit Gottes und Jesus, zur Rechten Gottes stehend“. Durch diese Vision gestärkt, konnte Stephanus den ungerechten Richtern mutig und in dem Vertrauen entgegentreten, daß er den Willen Jehovas getan hatte (Apostelgeschichte 7:52-56). Christen erwarten zwar heute keine solche Vision, doch können sie eine von Gott stammende Gelassenheit haben und Verfolgung mit Geduld ertragen.

      11. Worüber nachzusinnen kann Jehovas Dienern helfen, Verfolgung zu ertragen?

      11 Sinne über Jehovas Wort, seine Taten und Vorsätze nach. Denke selbst dann über Gottes Wort nach, wenn man dich der Bibel und biblischer Schriften beraubt. Erinnere dich den ganzen Tag über und in schlaflosen Nächten an Schriftstellen und biblische Berichte. (Vergleiche Psalm 77:2, 6, 11, 12.) Denke an all das Wunderbare, was Jehova für seine verfolgten oder unterdrückten Diener in der Vergangenheit getan hat. Sinne beispielsweise darüber nach, wie Gott die Israeliten aus der ägyptischen Knechtschaft befreite, Daniel und seine drei Gefährten in ihren Prüfungen stützte, die Juden zur Zeit Mardochais und Esthers am Leben erhielt und den Aposteln und anderen Christen in ihren Leiden um der Gerechtigkeit willen beistand (2. Mose 12:1 bis 15:21; Daniel 3:1-30; 6:1-28; Esther 3:1 bis 9:32; Apostelgeschichte 4:1 bis 5:42; 12:1-17; 14:1-7, 19, 20; 16:16-40; 18:12-17; 19:23-41; 21:26 bis 26:32). Denke auch darüber nach, wie Jehova seine neuzeitlichen Diener zum Beispiel in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten und in kommunistischen Gefängnissen unterstützt hat. Anbeter Jehovas können unter Verfolgung die Unterstützung der „ewigen Arme“ Gottes verspüren (5. Mose 33:27, Luther).

      12. Woran sollten wir denken, wenn wir unter Verfolgung zu leiden haben, welche Zuversicht können wir haben, und auf wen sollten wir vertrauen?

      12 Die Leiden werden enden. Dies im Sinn zu behalten wird uns ebenfalls helfen, Verfolgung mit Geduld zu ertragen. Außerdem wird ‘Gott denen, die uns Drangsal bereiten, mit Drangsal vergelten’, während er uns daraus befreit (2. Thessalonicher 1:6-10). Daher sollten wir, wenn wir als Zeugen Jehovas zu leiden haben, mit der Zuversicht in die Zukunft blicken, daß unsere Mühsale aufhören werden und wir zufolge unserer Treue von unserem himmlischen Vater reich gesegnet werden. Zum Beispiel mögen wir aus dem Gefängnis entlassen werden und wieder frei sein, um ihm ohne Behinderung als freudige Königreichsverkündiger zu dienen. Doch selbst wenn das nicht sogleich geschieht, wird die Verfolgung nicht ewig dauern. Und wir können sie ertragen, wenn wir völlig auf Jehova vertrauen und unsere Zuversicht darauf setzen, daß die von ihm verheißenen unvergleichlichen Segnungen in der vorhergesagten neuen Ordnung Wirklichkeit werden (Offenbarung 21:1-4; vergleiche 2. Korinther 1:19, 20).

      13. Welchen Trost können wir aus 1. Korinther 10:13 schöpfen, wenn wir verfolgt werden?

      13 Gott wird uns nicht über das hinaus erproben lassen, was wir ertragen können. Der Apostel Paulus gab diese Zusicherung, als er schrieb: „Nur eine menschliche Versuchung hat euch jetzt gepackt; Gott aber ist getreu: Er wird nicht zulassen, daß ihr über eure Kräfte versucht werdet, vielmehr mit der Versuchung auch den guten Ausgang geben, so daß ihr es ertragen könnt“ (1. Korinther 10:13, Rießler, Storr). Nicht alle Christen müssen dasselbe durchmachen. Es besteht somit kein Grund zu der Annahme, daß jeder von uns zwangsläufig die schlimmste Form grausamer Verfolgung erdulden müsse. Jehova wird uns nicht im Stich lassen, noch wird er etwas zulassen, was wir als einzelne in seiner Kraft und mit der Hilfe seines heiligen Geistes nicht ertragen könnten. Selbstverständlich müssen wir uns absolut auf ihn verlassen und an das glauben, was sein Wort sagt. Doch wenn wir völlig auf ihn vertrauen, können wir tatsächlich Verfolgung mit Geduld ertragen (Psalm 9:9, 10).

      Satans Feindseligkeit zwecklos

      14, 15. Inwiefern sind Satans Versuche, Jehovas Volk durch Verfolgung zu überwältigen, vereitelt worden?

      14 Da Jehovas treue Zeugen von ihrem unvergleichlichen, allmächtigen Gott geleitet und auf machtvolle Weise unterstützt werden, wird es Satan, dem Teufel, und seinen Helfershelfern, die diese echten Christen verfolgen, nie gelingen, über sie zu triumphieren. Immer wieder sind die Versuche des Teufels, Jehovas Volk durch Verfolgung zu überwältigen, vereitelt worden. Ja, die Verfolgung wirkte sich oft wie ein Bumerang auf den Erzfeind Jehovas und seines Volkes aus, und der Wille Gottes setzte sich durch.

      15 Denken wir zum Beispiel an die „große Verfolgung“, die sogleich nach dem Märtyrertod des Stephanus gegen die Versammlung in Jerusalem einsetzte. Wir lesen: „Alle, ausgenommen die Apostel, wurden in die Gegenden von Judäa und Samaria zerstreut.“ Aber die zerstreuten Jünger „gingen durch das Land und verkündeten die gute Botschaft des Wortes“, und ihre Bemühungen wurden gesegnet. In der Stadt Samaria zum Beispiel nahm die Zahl der Gläubigen zu (Apostelgeschichte 8:1-8). Andere Jünger, die zerstreut worden waren, predigten in Phönizien, auf Zypern und in Antiochia (Syrien). Ja, in Antiochia „war die Hand Jehovas mit ihnen, und eine große Zahl derer, die gläubig wurden, wandte sich dem Herrn zu“ (Apostelgeschichte 11:19-21). Wir dürfen überzeugt sein, daß diese Entwicklung genau das Gegenteil dessen war, was der große Verfolger eigentlich beabsichtigt hatte; ihm wurde ein Strich durch die Rechnung gemacht. (Vergleiche Philipper 1:12-14.)

      16. Was geschieht manchmal mit Verfolgern?

      16 Jedesmal, wenn ein loyaler Zeuge Jehovas Verfolgung mit Geduld erträgt, wird Satan weiter gedemütigt, und es wird bewiesen, daß er ein Lügner ist. Und wenn sogar ein früherer Verfolger ein Zeuge Gottes und Christi wird und unter Verfolgung seine Treue bewahrt, erleidet der Teufel eine schmähliche Niederlage. Es gefiel ihm bestimmt nicht, daß der frühere Verfolger Saulus von Tarsus ein Nachfolger Jesu wurde, der sich trotz Verfolgung und vieler Leiden sehr anstrengte, um die gute Botschaft zu verkündigen (2. Korinther 11:23-27; 1. Timotheus 1:12-16).

      17. Wie sollten Zeugen Jehovas, die verfolgt werden, zu ihren Verfolgern eingestellt sein?

      17 Deshalb ist es sehr wichtig, daß Zeugen Jehovas, die verfolgt werden, die richtige Einstellung zu ihren Verfolgern haben. Stephanus war nicht von Haß gegen diejenigen erfüllt, die ihn verfolgten. Ja, während sie ihn steinigten, beugte er seine Knie, und bevor er entschlief, „rief [er] mit lauter Stimme: ‚Jehova, rechne ihnen diese Sünde nicht zu!‘“ (Apostelgeschichte 7:57-60). Außerdem sagte Jesus: „Fahrt fort, eure Feinde zu lieben und für die zu beten, die euch verfolgen“ (Matthäus 5:44; Römer 12:14; 1. Korinther 4:11-13).

      Unser Schöpfer wird uns nicht im Stich lassen

      18. Was wird geschehen, wenn Satan einen Schlußangriff auf das Volk Jehovas unternimmt?

      18 Wir leben heute in der größten Krise der Menschheitsgeschichte. Es ist eine Zeit der Prüfung und des Sichtens derer, die sich als Christen ausgeben. (Vergleiche Lukas 22:31, 32; 1. Petrus 4:16, 17.) Satans Zeit ist kurz, und er wird bald einen abschließenden Großangriff auf das Volk Jehovas unternehmen. Doch Gott wird seine Diener befähigen, diese Verfolgung mit Geduld zu ertragen, und sie werden siegreich daraus hervorgehen. Erneut wird Satan (Gog von Magog) ein Strich durch die Rechnung gemacht und eine vernichtende Niederlage beigebracht werden. Außerdem wird sich Gott bei dieser Verteidigung seines Volkes ‘als groß erweisen und sich heiligen und sich vor den Augen vieler Nationen kundtun, so daß sie erkennen müssen, daß er Jehova ist’. Und das wird wiederum genau das Gegenteil von dem sein, was Satan bezweckte (Hesekiel 38:14 bis 39:7; Offenbarung 12:12).

      19. Was werden Zeugen Jehovas, die verfolgt werden, mit der Hilfe Gottes tun?

      19 Als Jehova hingegebene Zeugen wissen wir, daß Satan unser Verhältnis zu Gott, dem Allmächtigen, zerstören möchte. Dank Gottes unverdienter Güte werden wir jedoch keine Kompromisse in bezug auf unseren Glauben machen, sondern die große Streitfrage im Sinn behalten und in jeder Hinsicht die universelle Souveränität Jehovas zu unterstützen suchen. Im Vertrauen auf die Königreichshoffnung können wir glücklich sein, obwohl wir verfolgt werden. Wir sind darauf vorbereitet, Verfolgung mit Geduld zu ertragen, denn wir vertrauen vorbehaltlos dem Einen, „der gemäß seiner Kraft, die in uns wirksam ist, über alles hinaus mehr tun kann, als was wir erbitten oder erdenken“ (Epheser 3:20, 21).

      20. Welche Zuversicht können wir hinsichtlich unseres „treuen Schöpfers“ haben?

      20 Mögen wir uns daher nicht vor dem Feind fürchten, sondern zur Verherrlichung Gottes und zu unserer eigenen Rettung die Lauterkeit bewahren. Mögen wir ‘auf Jehova hoffen und seinen Weg einhalten’ (Psalm 37:34). Mögen wir, während wir Verfolgung erdulden, die Einstellung offenbaren, die der Apostel Petrus mit den Worten zum Ausdruck brachte: „Mögen denn auch die, die gemäß dem Willen Gottes leiden, weiterhin ihre Seelen, während sie Gutes tun, einem treuen Schöpfer anbefehlen“ (1. Petrus 4:19). Unser „treuer Schöpfer“ wird uns nicht im Stich lassen. In seiner Kraft können wir selbst unter Verfolgung glücklich sein und die Verfolgung mit Geduld ertragen.

      Wiederholungsfragen

      □ Wie können sich Zeugen Jehovas auf Verfolgung vorbereiten?

      □ Warum ist das Gebet so wichtig, wenn man verfolgt wird?

      □ Inwiefern kann unter Verfolgung der „Friede Gottes“ für uns eine Hilfe sein?

      □ Welchen Trost empfangen wir aus 1. Korinther 10:13?

      □ Wie sind Jehovas Zeugen zu ihren Verfolgern eingestellt, und warum?

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