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  • Die Bergpredigt — Die 6. bis 9. Glücklichpreisung
    Der Wachtturm 1978 | 1. Juni
    • Das griechische Wort für Friedsame bedeutet „Friedenstifter“. Sie verhalten sich nicht nur friedlich, sondern scheuen auch keine Mühe, Frieden zu stiften und zwischen streitenden Parteien Eintracht herzustellen. Sie lehnen es ab, sich an etwas zu beteiligen oder etwas gutzuheißen, was ‘die miteinander Vertrauten trennt’ (Spr. 16:28; 17:9). Durch ihr Wort und ihr Beispiel ermuntern sie sowohl innerhalb als auch außerhalb der Christenversammlung zu Friedfertigkeit (Röm. 14:19; Hebr. 12:14).

      Die Friedsamen sind glücklich, „da sie ‚Söhne Gottes‘ genannt werden“. Als Kinder Gottes stehen sie in einem vertrauten Verhältnis zu ihm. Um dieses Verhältnis aufrechterhalten zu können, müssen sie jedoch die Eigenschaften der Persönlichkeit Gottes nachahmen, zu denen u. a. Friedfertigkeit gehört (2. Kor. 13:11; Phil. 4:9; 1. Thess. 5:23; Hebr. 13:20; Jak. 3:17). Wer ständig in Feindschaft mit seinem Nächsten lebt, „stammt nicht von Gott“ (1. Joh. 3:10).

      Die Juden in den Tagen Jesu betrachteten sich, da sie als Menschen Geschöpfe Gottes waren, als Kinder Gottes (Jes. 64:8). Aber Jesus zeigte ihnen, daß das nicht zutraf, obgleich sie der natürliche Same Abrahams waren (Joh. 8:39, 41). Zu gewissen Juden sagte er sogar: „Ihr seid aus eurem Vater, dem Teufel“ (Joh. 8:44). Da die ganze Menschheit von Adam, der als ein irdischer „Sohn Gottes“ erschaffen worden war, die Sünde ererbt hat, ist man nicht automatisch ein Sohn Gottes (Röm. 3:23; 5:12; Luk. 3:38).

      Nur den Friedsamen, die Jesus als den Messias und als denjenigen annahmen, der die Sünden trug, gab er „Befugnis, Kinder Gottes zu werden, weil sie Glauben an seinen Namen ausübten“ (Joh. 1:12; Jes. 53:12; 1. Petr. 2:24). Die „große Volksmenge“, die aus friedsamen „anderen Schafen“ des vortrefflichen Hirten Jesus Christus besteht, wird ihn während seines tausendjährigen Königreiches als ihren „Ewigvater“ haben, aber am Ende dieser Zeit wird er sie seinem himmlischen Vater übergeben, damit sie Kinder Gottes werden (Offb. 7:9-17; Joh. 10:14-16; Jes. 9:6; 1. Kor. 15:27, 28).

      VERFOLGT, ABER GLÜCKLICH

      In der achten „Glücklichpreisung“ erklärte Jesus: „Glücklich sind die, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt worden sind, da das Königreich der Himmel ihnen gehört“ (Matth. 5:10). Diesen Gedanken erweiterte er noch durch eine neunte „Glücklichpreisung“: „Glücklich seid ihr, wenn man euch schmäht und euch verfolgt und lügnerisch allerlei Böses wider euch redet um meinetwillen. Freut euch und springt vor Freude, da euer Lohn groß ist in den Himmeln; denn ebenso verfolgte man vor euch die Propheten“ (Matth. 5:11, 12; vergleiche Lukas 6:22, 23).

      Die Verfolgten sind Christen, die „um der Gerechtigkeit willen“ oder „um des Sohnes des Menschen willen“ geschmäht, verleumdet und geächtet worden sind. Sie leiden, weil sie Jehova anbeten, den Namen Jesu Christi tragen und seinen Fußstapfen genau nachfolgen (1. Petr. 2:19-21).

      Der Grund zur Freude ist hier derselbe wie in der ersten „Glücklichpreisung“, nämlich ‘das Königreich der Himmel gehört ihnen’. (Vergleiche Matthäus 5:3.) Obwohl es Schmach und Schande, Ausschluß aus dem Gemeinwesen und in einigen Fällen sogar den Tod bedeuten mag, wissen Christen, daß die „Freude“, entweder mit Christus in Gottes himmlischem Königreich zu regieren oder als seine irdischen Untertanen Leben in Vollkommenheit zu genießen, das alles wert ist (Matth. 25:21, 23; Hebr. 12:2; Offb. 21:1-5).

      Unter diesem ‘Lohn in den Himmeln’ (das heißt von Gott) ist kein Lohn für geleistete Arbeit zu verstehen. Sündige Menschen können sich unter keinen Umständen Gottes Gunst verdienen und ihn sozusagen verpflichten, sie zu segnen (Gal. 2:16; Jak. 2:10). Der Lohn in Form der Königreichssegnungen ist eine „unbeschreibliche freie Gabe“, ein Beweis für Gottes Freigebigkeit (2. Kor. 9:15; Jak. 1:16-18). Es ist ein Lohn, der Christen dafür gezahlt wird, daß sie Schmach, Verfolgung und Verleumdungen, die man wegen ihrer unerschütterlichen Gottergebenheit über sie gebracht hat, standhaft erduldet haben.

      Im Gegensatz zu diesen letzten beiden „Glücklichpreisungen“ sagte Jesus aber auch: „Wehe, wenn alle Menschen wohl von euch reden, denn desgleichen taten ihre Vorväter den falschen Propheten“ (Luk. 6:26). Statt Gottes Wahrheit zu verkündigen, redeten die „falschen Propheten“ des Volkes Israel das, was das Volk hören wollte; und das Volk „hat es so geliebt“ (Jer. 5:31). Doch eine solche Beliebtheit ist nie ein Zeichen der Gunst Gottes gewesen. Jehovas Wohlgefallen ruht nur auf Personen, die im Einklang mit seinem Wort reden und handeln (Ps. 15:1, 2). Alle, die dies tun, können jedoch mit Verfolgung rechnen, denn Jesus sagte: „Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen“ (Joh. 15:20).

  • Bemühungen, in Mittelamerika Hilfe zu leisten
    Der Wachtturm 1978 | 1. Juni
    • Bemühungen, in Mittelamerika Hilfe zu leisten

      ● Nach dem großen Erdbeben in Guatemala City (Guatemala) trugen eine neue Bautätigkeit und hohe Kaffeepreise zu einem wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt bei, doch die ärmeren Gegenden des Landes haben von diesem Aufschwung nur sehr wenig abbekommen. Vollzeitprediger der Zeugen Jehovas, sogenannte Sonderpioniere, führen weiterhin ihr kostenloses Bibelstudienwerk unter diesen Menschen durch.

      Ein Ehepaar, das in einer sehr abgelegenen Gegend dient, griff auf das kleine Guthaben auf seinem Konto für persönliche Ausgaben zurück, um eine Petroleumlampe für die Zusammenkünfte zu kaufen, da es in der Gegend kein elektrisches Licht gibt. Dieses Ehepaar brachte seinen von Herzen kommenden Wunsch, diesen wirtschaftlich benachteiligten Menschen zu helfen, auch durch die Bitte zum Ausdruck, einen weiteren Betrag von seinem Konto abzubuchen. Es schrieb:

      „In entfernt gelegene Teile unseres Gebietes müssen wir zu Fuß gehen und unser eigenes Bettzeug mitnehmen, damit wir in Dörfern, wo es keine Hotels oder anderen Unterkünfte gibt, übernachten können. Wir bitten, 60 Dollar abzubuchen, damit wir einen kleinen Packesel kaufen können. Diese ,burritos’ sind sehr sanfte Tiere und sind einfach zu halten. Wenn unserer Bitte entsprochen wird, kann das Tier unsere Last erleichtern.“

      ● Ein Interessierter aus einer Gebirgsgegend in El Salvador lud einen Kreisbeauftragten von Jehovas Zeugen ein, einen öffentlichen Vortrag zu halten. Der Redner und seine Frau fuhren mit dem Bus bis zur Endstation und gingen dann den Rest des Weges, ungefähr 16 Kilometer, zu Fuß. Ihre Mühe wurde belohnt, denn 30 Personen hörten sich den Vortrag an.

      Der Mann, der den Redner eingeladen hatte, schätzte die aufopfernde Ergebenheit dieses Ehepaares so sehr, daß er aufstand und zu den Anwesenden sagte: „Wißt ihr noch, als wir den evangelischen Geistlichen eingeladen hatten, wollte er nur unter der Bedingung kommen, daß wir ihm 30 Colóns [12 Dollar] zahlten und ihm für die Reise ein Pferd zur Verfügung stellten. Weil wir aber nicht die Mittel hatten, ihn zu bezahlen, kam er nicht. Diesmal haben wir Jehovas Zeugen eingeladen, und sie verlangten weder Geld noch Pferde, sondern gingen zu Fuß; das muß daher die richtige Religion sein.“

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