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  • Die biblische Wahrheit zeigt den Weg zur Sicherheit
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1980
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  • Arbeit unter Verbot
  • Das Predigen in abgelegenen Gebieten
Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1980
w80 1. 12. S. 7-9

Die biblische Wahrheit zeigt den Weg zur Sicherheit

Ein Bericht aus der Dominikanischen Republik

UNGEFÄHR 960 Kilometer östlich von Florida, zwischen den Inseln Kuba und Puerto Rico, liegt die karibische Insel Hispaniola. Zwei Drittel der Insel — auf der Ostseite — bilden die Dominikanische Republik. Das Land ist gut bewässert und eignet sich deshalb ausgezeichnet für die Landwirtschaft. Man baut dort u. a. Zuckerrohr, Kaffee und Kakao an, außerdem erntet man Früchte wie Baummelonen, Bananen, Mangopflaumen und Ananas.

Die Einwohner der Dominikanischen Republik sind freundlich und lieben angeregte Unterhaltungen. Dabei machen sie mit den Händen, mit dem Gesicht und sogar mit dem ganzen Körper Gesten. Viele von ihnen sind Protestanten, doch der größte Teil der Bevölkerung ist wie die europäischen Kolonisten, die während des 15. Jahrhunderts von Spanien nach Hispaniola kamen, römisch-katholisch.

Am 1. April 1945 kamen Missionare von der Wachtturm-Bibelschule Gilead in dieses karibische Land, um herauszufinden, wie seine herzlichen und demütigen Einwohner auf die biblische Wahrheit reagieren würden. Sie ließen sich in einem Hotel im Zentrum Santo Domingos nieder, und noch am Tag ihrer Ankunft machten sie sich auf, um einen Arzt ausfindig zu machen, der an einem Bibelstudium interessiert war und dessen Adresse sie schon in New York erhalten hatten. Als sie den Arzt gefunden hatten, konnten sie mit ihm das Bibelstudium beginnen. Ein Nachbar beteiligte sich ebenfalls daran. Das Ergebnis war, daß Juan Pedro Green und Moisés Rollins die ersten Einwohner der Dominikanischen Republik waren, die Zeugen Jehovas wurden.

Die Missionare predigten aber nicht nur in Santo Domingo, sondern drangen auch bald in das Innere des Landes vor. Sie zogen nördlich und bearbeiteten das Gebiet, bis sie nach Santiago, der zweitgrößten Stadt der Republik, kamen. Dann gingen sie weiter nach Norden, nach Puerto Plata, das an der Küste liegt. An diesen Orten reagierten viele günstig auf die biblische Wahrheit, die sie in ihrer Kirche niemals gehört hatten.

Kurz nachdem das Predigtwerk in der Dominikanischen Republik begonnen hatte, hatten Jehovas Zeugen die Freude, N. H. Knorr — damals der Präsident der Wachtturm-Gesellschaft — und F. W. Franz — der damalige Vizepräsident — als Besucher zu empfangen. Das Ergebnis dieses Besuches war, daß mehr Missionare dorthin gesandt wurden. Schließlich wurden in Santiago, Puerto Plata, San Francisco de Macoris, La Romana und in San Pedro de Macoris Missionarheime eröffnet.

Am Ende des Jahres 1946 gab es in der Dominikanischen Republik 28 Zeugen. Da die meisten Leute dort noch nicht einmal mit den Grundlehren der Bibel vertraut waren, hörte sich für sie die Botschaft, die diese kleine Gruppe verkündete, fremd an. Deshalb stieg die Zahl der Zeugen zuerst nur langsam an. Ja, sie sahen sich sogar, kurz nachdem sie mit dem Werk begonnen hatten, großen Schwierigkeiten gegenüber. Doch ‘in Zeiten der Bedrängnis wurde Jehova ihre sichere Höhe’, wie auch David dies zum Ausdruck gebracht hatte (Ps. 9:9).

Nachfolger Christi verhalten sich hinsichtlich politischer Angelegenheiten und in den Konflikten dieser Welt neutral. Deshalb rechnen sie damit, in einigen Ländern verfolgt zu werden (Joh. 15:18-20). Auch in der Dominikanischen Republik begann man im Jahre 1948, Jehovas Zeugen Widerstand entgegenzubringen. Zu jener Zeit stand das Land unter der Herrschaft des Diktators Rafael Trujillo. Während des Jahres 1948 nahm ein bedeutendes Mitglied der Dominikanischen Partei Trujillos die von Jehovas Zeugen verkündete biblische Botschaft an und nahm in seinem Leben große Änderungen vor. Er sprach mutig mit anderen Leuten seiner Heimatstadt San Cristóbal über die Botschaft der Bibel. Einige Staatsbeamte dort waren nicht sehr erfreut über die positive Reaktion der Leute auf diese Botschaft. Ein katholischer Priester und einige Berichterstatter sprachen gegen die Tätigkeit der Zeugen Jehovas. Im Juni 1950 wurden sie dann offiziell verboten. Zwar wurde das Verbot im Jahre 1956 wiederaufgehoben, aber ein Jahr später wurde es erneut erlassen. Bis zum Jahre 1960 blieb es in Kraft.

Arbeit unter Verbot

Erfüllte das Verbot seinen Zweck, nämlich dem Predigtwerk der Zeugen Jehovas ein Ende zu setzen? Ganz im Gegenteil. Das Werk dehnte sich ständig aus. Es wurde schon erwähnt, daß es im Jahre 1946 28 Zeugen in der Dominikanischen Republik gab. Als das Verbot 1960 aufgehoben wurde, war diese Zahl auf 460 gestiegen.

Während der Jahre 1961 und 1962 wurde das Werk reorganisiert. Die Wachtturm-Gesellschaft sorgte dafür, daß reisende Aufseher die Versammlungen besuchten und stärkten. Siebzehn Vollzeitprediger wurden 1961 in nichtbearbeitete Gebiete gesandt. Diese Bemühungen erwiesen sich als erfolgreich, denn 1963 zeigten mehr als 1 000 Bewohner der Dominikanischen Republik große Wertschätzung.

Das Predigen in abgelegenen Gebieten

Bis zum Jahre 1973 wurden alle größeren und kleineren Städte des Landes mit der biblischen Botschaft erreicht. Vom Dezember jenes Jahres an traf die Gesellschaft Vorkehrungen, um für die geistigen Bedürfnisse der Menschen zu sorgen, die in abgelegenen Gebieten wohnen. An die Versammlungen wurden Briefe verschickt, in denen man Personen einlud, für zwei Monate in solchen abgelegenen Gebieten zu predigen. Neunzehn „allgemeine Pioniere“ (Vollzeitprediger) stellten sich bereitwillig für diesen besonderen Dienst zur Verfügung. Vom Dezember 1973 bis zum Januar 1977 organisierte man sechs Gruppen, die in Gegenden gesandt wurden, in denen Jehovas Zeugen nur sehr wenig oder gar nicht gepredigt hatten. Wie gingen diese Pioniere bei ihrer Arbeit vor? Einer von ihnen erzählte folgendes:

„Zuerst begaben wir uns an eine zentral gelegene Stelle des Gebietes, in dem wir predigen sollten, und mieteten uns eine alte ,Küche‘ (eine kleine strohgedeckte Hütte, die außerhalb eines Hauses gebaut wird). Dort ließen wir uns mit einem kleinen Bett, einer Kochplatte, einem Schnellkochtopf und ähnlichen Gegenständen nieder. Wir standen morgens früh auf, aßen ein kräftiges Frühstück und rüsteten uns mit einer Menge Literatur aus, die die Grundlehren der Bibel erklärt. Am Anfang eines jeden Tages waren wir mit Literatur beladen, doch nicht lange. Die Leute hörten die Botschaft der Bibel sehr gern, und je mehr Menschen wir besuchten, desto leichter wurden unsere Literaturkartons.

Nachdem wir einen Tag lang nur von Haus zu Haus gepredigt und bei den Menschen Literatur zurückgelassen hatten, benutzten wir den folgenden Tag dazu, bei denen Rückbesuche zu machen, die Interesse gezeigt hatten. Da die Leute auf dem Lande nur wenig Geld hatten, tauschten wir biblische Literatur gegen Hühner, Eier und Obst ein. Jehova sei Dank, daß wir niemals hungern mußten.“

Es war erstaunlich, wie die Menschen in diesen abgelegenen Gegenden auf die Botschaft reagierten. Vielen wurde zum erstenmal in ihrem Leben etwas aus der Bibel vorgelesen. In einigen Fällen hatten religiöse Führer den Leuten sogar erzählt, daß Jehova der Teufel sei. Sie waren sehr überrascht, in der Bibel Texte wie den folgenden zu lesen: „Du, dessen Name Jehova ist, du allein, [bist] der Höchste ... über die ganze Erde“ (Ps. 83:18). In einigen Gegenden war das Interesse so groß, daß öffentliche Zusammenkünfte organisiert werden konnten. Eine dieser Zusammenkünfte wurde von 68 Personen besucht. Sie waren so begierig, mehr über Gottes Wort zu erfahren, daß sie sich bereit erklärten, ein Haus als „Kirche“ zu mieten. Sie wollten wirklich geistige Sicherheit erlangen. „Einige weinten sogar, als wir sie verließen“, sagte einer der Pioniere. Heute werden weitere Predigtfeldzüge in diesen Gebieten geplant.

Bei einer Gelegenheit sagte Jesus zu seinen Zuhörern: „Kommt zu mir alle, die ihr euch abmüht und die ihr beladen seid, und ich will euch erquicken“ (Matth. 11:28). Während Jehovas Zeugen weiterhin die „gute Botschaft“ in der Dominikanischen Republik verkündigen, haben viele Personen dort Erquickung und auch geistige Sicherheit gefunden (Matth. 24:14).

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