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Wo weitere Verkündiger der guten Botschaft besonders benötigt werdenDer Wachtturm 1971 | 1. Mai
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sind, die gute Botschaft selbst in den entferntesten Gebieten zu verkündigen. Sie beweisen ihre Dankbarkeit, indem sie die gute Botschaft zum Nutzen weiterer Menschen ebenfalls verkündigen. Sie befolgen dadurch die von der Organisation Jehovas empfohlene Methode.
32. Was zeigt, daß sich die Prophezeiung in Jesaja 60:22 jetzt erfüllt?
32 Auf diese Weise erfüllt sich die Prophezeiung in Jesaja 60:22 (NW): „Der Kleine selbst wird zu einem Tausend werden und der Geringe zu einer mächtigen Nation. Ich selbst, Jehova, werde es beschleunigen zu seiner eigenen Zeit.“ Die Tatsache, daß immer mehr Menschen heute die gute Botschaft vom Königreich sehr schnell annehmen, zeigt deutlich, daß wir in der Zeit leben, in der Jehova das Wachstum seiner irdischen Organisation beschleunigt.
33. Warum sollten Jehovas Zeugen jetzt gründlich überlegen, wie sie als Verkündiger der guten Botschaft vom Königreich noch produktiver sein könnten?
33 Die Ernte ist groß, aber der Arbeiter sind wenige, und die noch verbleibende Zeit für die Durchführung des Werkes ist sehr verkürzt. Wenn du dich Jehova hingegeben hast und somit zu seinen Zeugen gehörst, solltest du dir gründlich überlegen, wie du dich in vermehrtem Maße an dem großen Erntewerk beteiligen könntest, durch das jetzt Menschen, die Jehovas Gunst erlangen und die Segnungen seines Königreiches genießen möchten, eingesammelt werden. Denke ernsthaft darüber nach, ob du als christlicher Diener Gottes nicht noch produktiver sein könntest, indem du in einem Gebiet predigst, in dem noch besonders viele Verkündiger der guten Botschaft von Gottes Königreich benötigt werden. Könnte dies da, wo du wohnst, der Fall sein?
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Madagaskar unterdrückt die ReligionsfreiheitDer Wachtturm 1971 | 1. Mai
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Madagaskar unterdrückt die Religionsfreiheit
IN UNSEREN Tagen, in denen Verbrechen und Gewalttat sich immer mehr ausbreiten, ist es im Interesse eines Landes, möglichst viele friedliebende Bürger zu haben, Bürger, die die Rechte ihrer Mitmenschen respektieren und dem Gesetz des Landes gehorchen.
Jehovas Zeugen sind solche Menschen. Sie haben eine innige Liebe zu Gott und zu ihren Mitmenschen und achten die Autorität. Sie belehren ihre Kinder und auch andere Personen über die höchsten und besten sittlichen Grundsätze, die es gibt. In vielen Ländern, in denen es schon lange Zeugen Jehovas gibt, hat man deshalb erkannt, daß solche Menschen in einer Zeit wie der unsrigen, in der Hassen, Töten, Auflehnung und Straffälligkeit an der Tagesordnung sind, für ein Land sehr wertvoll sind.
Angenommen, du gehörtest der Regierung an, welche Art von Bürgern wäre dir dann am liebsten? Doch bestimmt die, die friedliebend sind und Autorität achten. Das wäre auch verständlich und vernünftig. Verbrecher, Anarchisten, Rauschgiftsüchtige und Personen, die weder die Autorität Gottes noch die von Menschen achten, wären dir dagegen unerwünscht.
Anständige Menschen sind daher entsetzt, wenn sie hören, daß eine Regierung beschlossen hat, durch ein Verbot gegen ihre friedliebendsten Bürger vorzugehen. Sie können ein solch bedauerliches Vorgehen nicht verstehen, besonders nicht, wenn die Verfassung des betreffenden Landes Religionsfreiheit gewährleistet!
Diesen unverständlichen und vernunftwidrigen Schritt hat vor kurzem die Regierung von Madagaskar, einer großen Insel vor der Südostküste Afrikas, unternommen. Das Motto dieses Landes lautet: „Freiheit, Vaterland, Fortschritt“. Dieses Motto dürfte eigentlich erwarten lassen, daß auch auf dem Gebiet der Religionsfreiheit Fortschritte gemacht werden. Statt dessen wurden aber Rückschritte gemacht. Madagaskar ist im Begriff, der Religionsfreiheit einen Riegel vorzuschieben!
Die Unterdrückung dieser Freiheit begann damit, daß die Behörden von Madagaskar im Juni 1970 sämtlichen Missionaren der Zeugen Jehovas mitteilten, sie müßten das Land innerhalb weniger Tage verlassen. Warum diese Eile? Waren diese Missionare gefährliche Verbrecher oder Revolutionäre? Nein; dennoch hieß es in dem Ausweisungsbefehl, diese Maßnahme erfolge, weil ihre Anwesenheit „eine Bedrohung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit“ darstelle. Es wurde aber keine einzige Tatsache zur Unterstützung dieser Anklage angeführt.
JEHOVAS ZEUGEN VERBOTEN
Am 8. August 1970 wurde dann im offiziellen Regierungsorgan von Madagaskar ein Beschluß veröffentlicht (Beschluß Nr. 70-431), durch den die „Vereinigung“ der Zeugen Jehovas aufgelöst wurde. Gemäß diesem Beschluß stützt sich das Verbot auf eine Verordnung gegen „Vereinigungen und ... Personen, die wegen staatsfeindlicher Tätigkeit verurteilt wurden“.
Worin bestand die „staatsfeindliche Tätigkeit“ der Zeugen Jehovas? Es wurden auch hierfür keine bestimmten Beispiele angeführt, und es war auch kein Zeuge Jehovas vor Gericht gestellt und wegen irgendwelcher staatsfeindlicher Tätigkeit angeklagt worden.
MISSACHTUNG DER VERFASSUNG
In dem Beschluß, durch den die Zeugen verboten wurden, heißt es, man sei dabei „verfassungsmäßig vorgegangen“. Stimmt das aber? Was sagt die Verfassung der Republik Madagaskar? In ihrer Präambel, die im 1970er Jahrbuch der Republik Madagaskar veröffentlicht wurde, heißt es:
„Seinen Glauben an Gott und an die besondere Würde der menschlichen Person bestätigend, entschlossen, die Grundrechte des Menschen zu gewährleisten, ... angeregt durch die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte durch die Vereinten Nationen, erklärt das Volk von Madagaskar feierlich:
Alle Menschen haben die gleichen Rechte und Pflichten, ohne Unterschied der Herkunft Rasse oder Religion. ...
Die Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit ist jedem Menschen gewährleistet, vorausgesetzt, daß Sittlichkeit und öffentliche Ordnung respektiert werden. Der Staat schützt die Religionsfreiheit.“
Verrät aber das Verbot der Zeugen Jehovas wirklich die Entschlossenheit, „die Grundrechte des Menschen zu gewährleisten“? Durch ein solches Verbot wird die Gewährleistung der „Religionsfreiheit“ mit Füßen getreten. Die Republik Madagaskar hat ihre eigene Verfassung mißachtet.
Es handelt sich hier also um eine ernste Angelegenheit. Was soll ein künftiger Besucher dieses Landes von einer solchen Unterdrückung des Rechts, Gott gemäß der Bibel anzubeten, halten? Hat er irgendwelche Gewähr dafür, daß eine Regierung, die ihre eigene Verfassung verletzt, nicht auch seine Religionsfreiheit und andere seiner Freiheiten beschneidet? Könnte er sich in einem Land, in dem solche grundlegenden Freiheiten mit Füßen getreten werden, sicher fühlen?
Das Vorgehen der Republik Madagaskar ist schnell in der ganzen Welt bekanntgeworden, und es hat gezeigt, daß sie sich nicht an die Erklärung der Menschenrechte hält, die von den Vereinten Nationen, deren Mitglied sie ist, herausgegeben wurde.
KEINE BEDROHUNG DER ÖFFENTLICHEN ORDNUNG UND SICHERHEIT
In den 206 Ländern, in denen Jehovas Zeugen Gottes Königreich und andere biblische Wahrheiten predigen, haben sie sich noch nie an einem Regierungsumsturz beteiligt. Im Gegenteil, in ihren Publikationen, die in der ganzen Welt verbreitet werden, fordern sie zum Gehorsam gegenüber der Regierung und zum Respekt vor dem Gesetz des Landes auf. Ihr biblisches Handbuch Die Wahrheit, die zu ewigem Leben führt, von dem bereits 32 Millionen Exemplare in sechzig Sprachen gedruckt wurden, betont in dem Kapitel „Der Gehorsam des Christen gegenüber dem Gesetz“ nachdrücklich diesen Respekt.
Die Presse hat schon oft Kommentare über die Ordentlichkeit und das gute Benehmen der Zeugen Jehovas in der Öffentlichkeit gebracht. Bei einem internationalen Kongreß, der im August im Stadion von Colombes bei Paris stattfand und zu dem 47 480 Besucher aus 78 Ländern, unter anderem auch aus Madagaskar, gekommen waren, lobte die Presse einstimmig die Ruhe und den Frieden, der unter den Zeugen Jehovas geherrscht hatte. Eine bekannte Zeitung brachte einen vier Spalten breiten Bericht, der überschrieben war „Gott im Stadion“ und in dem folgendes gesagt wurde:
„‚Bruder‘ Knorr [Präsident der Weltorganisation der Zeugen Jehovas] zeigte in seinen Ausführungen, daß die Regierungen dieser Welt zwar eines Tages dem Königreich Gottes Platz machen müssen, daß das aber ,den Christen nicht das Recht gebe, zu versuchen, die gegenwärtigen Systeme zu stürzen oder ihre Mitbürger zum Ungehorsam gegenüber den Landesgesetzen zu verleiten. Jehovas Zeugen sind keine Anarchisten. Sie zahlen ihre Steuern und unterstützen die Polizei, um die Ordnung aufrechtzuerhalten‘“ (Le Monde, 7. August 1969, S. 8).
Menschen, die sich wirklich an die Bibel halten, sind für keine Regierung eine Gefahr, und Jehovas Zeugen legen, wie es in Collier’s Encyclopedia heißt, „großen Nachdruck auf die Bibel“. Über den Einfluß, den die Bibel auf die Zeugen Jehovas hat, schrieb der Journalist M. van Dael in einem Artikel, der in der niederländischen Zeitung Het Stadsblad (Das Stadtblatt [Ausgabe für Breda und Baronie]) erschien, folgendes: „Für diese Zeugen ist die Bibel das Buch, aus dem alle Weisheit und Wahrheit geschöpft werden kann. Die angewandte Methode geht auf das System zurück, das die ersten Christen vor etwa 2 000 Jahren benutzten.“
Das Verbot der Zeugen Jehovas in Madagaskar ist somit in Wirklichkeit ein Verbot des Christentums und der Bibel, des Wortes Gottes, das sie predigen und lehren.
APPELL AN MITGLIEDER UND VERTRETER DER REGIERUNG
Wenn du die Religionsfreiheit liebst und diesen friedlichen Christen helfen möchtest, wieder zu ihrem zu den „Grundrechten“ gehörenden Recht zu kommen, Gott so anzubeten, wie es ihnen ihr Gewissen vorschreibt, dann laden wir dich ein, respektvoll an den madagassischen Botschafter in deinem Land und an verschiedene Mitglieder der Regierung von Madagaskar zu schreiben.
Die Mitglieder und Vertreter der Regierung können gebeten werden, folgende Tatsachen zu prüfen: daß Jehovas Zeugen in der ganzen Welt als Christen bekannt sind, die sich nicht in die Politik einmischen, und daß sie das Land, in dem sie leben, respektieren und dies auch beweisen. Wie? Indem sie keine Steuern hinterziehen, sich nicht an Anschlägen auf die Regierung oder an politischen Auseinandersetzungen beteiligen und indem sie die hohen sittlichen Grundsätze der Bibel lehren und dadurch einen guten Einfluß auf die Allgemeinheit ausüben.
Du magst diese Amtspersonen darum bitten, die Warnung zu beachten, die damals an die religiösen Verfolger der Apostel Jesu Christi erging: „Steht von diesen Menschen ab und laßt sie gehen; (denn wenn dieses Unterfangen oder dieses Werk von Menschen ist, wird es umgestürzt werden; wenn es aber von Gott ist, werdet ihr sie nicht stürzen können;) andernfalls mögt ihr vielleicht als solche erfunden werden, die in Wirklichkeit gegen Gott kämpfen.“ — Apg. 5:38, 39.
In der Verfassung der Republik Madagaskar ist von einer Bestätigung des „Glaubens an Gott“ die Rede. Du könntest dies, wenn du möchtest, in deinem Schreiben erwähnen und darauf hinweisen, daß man, wenn dies wirklich der Fall sei, aufhören sollte, einen aussichtslosen Kampf gegen Jehova Gott zu führen. Du kannst in deinem Schreiben ferner erwähnen, du hoffest, Madagaskar werde die Welt bald von der Aufhebung des Verbots der christlichen Zeugen Jehovas unterrichten und seine Ehre dadurch retten, daß es diesen friedliebenden Christen die Religionsfreiheit gewähre, die seine Verfassung „gewährleistet“.
Freunde der Religionsfreiheit, die einen solchen Appell an Mitglieder und Vertreter der Regierung Madagaskars gerichtet haben, hoffen nicht nur, eine schriftliche Antwort zu erhalten, sondern erwarten vor allem eine günstige Reaktion der madagassischen Regierung, die vor dem Richterstuhl Gottes, des Allmächtigen, steht.
[Kasten auf Seite 283, 284]
Mitglieder und Vertreter der Regierung von Madagaskar
His Excellency
President Philibert Tsiranana
Résidence de Mahazoarivo
Tananarive, Madagaskar
The Honorable Calvin Tsiébo
Vice-president, Justice
Antaninarenina
Tananarive, Madagaskar
The Honorable André Resampa
Vice-president, Interior
Tsimbazaza
Tananarive, Madagaskar
The Honorable Jacques Rabemananjara
Vice-president, Foreign Affairs
Ministère des Affaires Etrangères
Rue Jean-Assolant
Tananarive, Madagaskar
Mr. Césaire Rabenoro
Secretary of State for African Affairs
Ministère des Affaires Etrangères
Rue Jean-Assolant
Tananarive, Madagaskar
Mr. Jean-François Jarison
Minister of Justice
43, rue George V
Tananarive, Madagaskar
Mr. René Rasidy
Minister of Information, Tourism and Traditional Arts
Tananarive, Madagaskar
Mr. Pierre Bora
Director of National Security
Tananarive, Madagaskar
His Excellency
Jules Alphonse Razafimbahiny,
Ambassador E. and P.
Embassy of the Malagasy Republic
2374 Massachusetts Ave. N.W.
Washington, D.C. 20008
Herrn
Philibert Ruondry
Botschafter der Rep. Madagaskar
532 Bonn-Bad Godesberg
Rolandstraße 48
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Zu Gott um Belohnung aufblickenDer Wachtturm 1971 | 1. Mai
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Zu Gott um Belohnung aufblicken
DAS Rechte tun und Gott dienen in der Hoffnung, belohnt zu werden, ist keineswegs selbstsüchtig. Es wird dadurch niemandem — weder Gott noch einem Mitmenschen — etwas entzogen, was ihm zusteht. Jehova Gott, der ein Gott der Gerechtigkeit und Liebe ist, hat sich sogar selbst verpflichtet, die zu belohnen, die ihm dienen. — Hebr. 6:10.
Jehova Gott zu dienen in der Hoffnung, von ihm belohnt zu werden, setzt Glauben voraus. Darum gibt es heute nicht mehr viele Menschen, die auch nur vorgeben, Gott zu dienen. Ein solcher Glaube ist eine Tugend. Er beruht nicht auf Selbstsucht, sondern auf Dankbarkeit und Wertschätzung für die Segnungen, die Gott denen verheißt, die ihm gehorchen und die das tun, was recht ist. — Luk. 18:18; 2. Thess. 3:2.
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