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Die wahre Anbetung hoch — nieder mit der falschen!Der Wachtturm 1968 | 1. Juni
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Hierarchie hatte sich als bedeutendste Religionsorganisation der Christenheit schon vor langer Zeit in dem Gebiet der Anbetung festgesetzt, das von Rechts wegen den „Lobpreisern Jehovas“ gehörte. Wie die niederträchtigen Philister um politischer Vorteile willen mit der assyrischen Weltmacht gemeinsame Sache machten, so schloß auch die römisch-katholische Hierarchie Bündnisse mit nationalistischgesinnten Diktatoren, zum Beispiel im Jahre 1929 den Lateranvertrag mit Benito Mussolini und im Jahre 1933 das Konkordat mit Adolf Hitler. Nicht mit fleischlichen Waffen, sondern mit einer äußerst gewichtigen Botschaft gingen Jehovas Zeugen gegen dieses politische Liebesgetändel vor, durch das die angebliche „Kirche“ Christi die Weltherrschaft anstrebte, und stellten es bloß.
26. Wie schlugen die neuzeitlichen Philister zurück? Was bewirkte dieser Schlag jedoch?
26 Die römisch-katholische Hierarchie schlug zurück. Als das „Schwert der Kirche“ ging der Führer der Nationalsozialisten in einem Feldzug, durch den Jehovas Zeugen in katholisch regierten Ländern vernichtet werden sollten, führend voran. Ein katholischer Priester aus Berlin bestätigte dies in einem Artikel, der im Deutschen Weg vom 29. Mai 1938 erschien: „Als Adolf Hitler an die Macht gekommen war und das deutsche Episkopat seine Bitte wiederholte, sagte Hitler: ‚Diese sogenannten „Ernsten Bibelforscher“ [Zeugen Jehovas] sind Unruhestifter ... ich dulde nicht, daß die deutschen Katholiken ... auf eine derartige Weise beschmutzt werden; ich löse die „Ernsten Bibelforscher“ in Deutschland auf.‘“ Dazu sagte der Priester: „Bravo!“ Jehovas Zeugen in Deutschland und auch in anderen Ländern wurden in Wirklichkeit jedoch nicht aufgelöst. Hitler und Kardinal Pacelli (Papst Pius XII.), die an der Schließung des Konkordats beteiligt waren, sind heute tot; 8000 Zeugen Jehovas haben jedoch die Konzentrationslager, die von den mit der Katholischen Aktion zusammenarbeitenden Nationalsozialisten errichtet worden waren, überlebt, und heute gibt es in Westdeutschland und Berlin über 80 000 Zeugen Jehovas und viele weitere Tausende in Ostdeutschland.
27—30. Wie setzen Jehovas Zeugen ihren geistigen Kampf gegen die „Philister“ fort?
27 Katholisch beeinflußte Regierungen und von Priestern aufgehetzte Volksmengen haben den Kampf gegen Jehovas Zeugen fortgesetzt, um sie zum Schweigen zu bringen. Durch öffentliche Kommunikationsmittel, auf dem Rechtsweg und mit Hilfe anderer gesetzlicher Mittel haben Jehovas Zeugen jedoch beharrlich einen geistigen Kampf gegen die Übergriffe der katholischen Hierarchie auf die Glaubensfreiheit geführt. Dieser christliche Kriegszug hat vielen aufrichtigen Katholiken und anderen Menschen die Augen geöffnet und ihnen geholfen, auf der Seite der wahren Anbetung Stellung zu beziehen. Was ist aber darüber zu sagen, daß einige den Verfolgungen der neuzeitlichen Philister immer noch ausgesetzt sind?
28 Betrachten wir Malawi! Am 17. September 1967 sagte Präsident Banda von Malawi: „Die Bevölkerung irgendeines Gebietes hat das Recht zu sagen: ‚Jehovas Zeugen, verschwindet!‘, und wenn die Zeugen Jehovas nicht verschwinden, nun, dann schreitet die Regierung ein, verhaftet sie und steckt sie ins Gefängnis.“ Nach einer Meldung der in der Cinyanja-Sprache erscheinenden Zeitung Malawi News vom 10. November sagte J. D. Gunda, ein Mitglied des malawischen Parlaments, er warne „Leute, die zu der von der Regierung verbotenen Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas gehören, davor, als Christen weiterhin dieser Religion anzuhängen, da sie von der Regierung streng bestraft würden“. Er legte „die Absicht der Regierung“ dar, „dieser Religion ein Ende zu machen, und forderte ihre Anhänger auf, Mitgliedskarten der malawischen (politischen) Partei zu kaufen, sofern sie wirklich bereuen würden“. Die Missionare der Watch Tower Society sind ausgewiesen und Tausende von Zeugen Jehovas sind verhaftet worden. In einem einzigen Gebiet sind dreiundzwanzig Häuser der Zeugen Jehovas niedergebrannt worden.
29 Oder blicken wir nach Ägypten (VAR), wo im Jahre 1967 bei der Feier des Gedächtnismahls mehrere Zeugen Jehovas verhaftet wurden. Sie wurden monatelang im Gefängnis gehalten, weil sie die gute Botschaft von Gottes Königreich gepredigt hatten. Auch aus Ägypten wurden die Missionare der Watch Tower Society ausgewiesen, und viele einheimische Zeugen wurden grausam mißhandelt. Die Druckerei der Gesellschaft in Griechenland wurde aufgrund eines Regierungsbeschlusses geschlossen. In mehreren arabischen Staaten wird die Verkündigung des Königreiches Gottes behindert, und aus Birma wurden alle Missionare der Watch Tower Society ausgewiesen.
30 Wird dieses Vorgehen von seiten nationalistischgesinnter Regierungen die christlichen Zeugen Jehovas vom Predigen der guten Botschaft abhalten? Nein! Es bestärkt sie höchstens noch in dem Bewußtsein, daß Jehova das endgültige Urteil gefällt hat und es nun bald an diesen Regierungen und an dem Weltreich der verheidnischten Religion vollstrecken wird. Jehovas Beschluß lautet: Die wahre Anbetung hoch — nieder mit der falschen! — Jer. 1:10; Hes. 25:15-17.
31, 32. (a) Warum ist Hiskia für uns ein vortreffliches Beispiel? (b) Wie sollten wir nun den Fußstapfen des größeren Hiskia folgen?
31 Wie es Hiskia gelang, die lästigen Philister zu schlagen, so haben auch Jehovas Zeugen in ihrem geistigen Kampf Gelingen gehabt. Wie gewaltig sich doch die Einstellung des gerechten Hiskia zur wahren Anbetung von der Abtrünnigkeit seiner Vorläufer und dem heidnischen Glauben seiner Nachbarn unterschied! „Er vertraute auf Jehova, den Gott Israels; und nach ihm ist seinesgleichen nicht gewesen unter allen Königen von Juda, noch unter denen, die vor ihm waren. Und er hing Jehova an, er wich nicht von ihm ab; und er beobachtete seine Gebote, die Jehova dem Mose geboten hatte. Und Jehova war mit ihm; überall, wohin er zog, gelang es ihm [handelte er umsichtig, HSK].“ — 2. Kö. 18:5-7.
32 Mögen auch wir weiterhin umsichtig handeln, während wir den Fußstapfen Christi Jesu, des größeren Hiskia, folgen. Mögen wir trotz der Bedrohung durch die falsche Religion und durch nationalistischgesinnte Regierungen furchtlos bleiben und unentwegt Gottes Rache an dem gegenwärtigen satanischen System der Dinge verkünden und alle, die wegen dessen Ungerechtigkeit trauern, trösten. (Jes. 61:1, 2) Ja, mögen wir zuversichtlich ‘Jehova anhängen’, damit er ‘mit uns sei’, während wir ihm eifrig dienen und an der ewigen Rechtfertigung seines Namens teilhaben. Weitere Ausführungen über den Triumph der wahren Anbetung über den Nationalismus werden in einem späteren Artikel erscheinen.
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Unzählige FeiertageDer Wachtturm 1968 | 1. Juni
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Unzählige Feiertage
Wahrscheinlich geht kein Jahr vorbei, in dem du nicht durch einen Feiertag, den du vergessen hast, in deinem Programm oder in deiner Tätigkeit gestört wirst. Hättest du in den Tagen des Julius Cäsar im alten Rom gelebt, dann hättest du wegen der vielen Feiertage noch mehr Probleme gehabt. In den vierziger Jahren vor unserer Zeitrechnung hatten die Römer über hundert Feiertage im Jahr, mit denen oft die religiöse Darbringung von Gaben und Opfern verbunden war. Bestimmt fielen daher nach dem Jahre 33 u. Z. die hart arbeitenden Christen auf, denn der einzige Tag im Jahr, den sie feierten, war die jährliche Feier zum Gedächtnis an den Tod Christi. — Luk. 22:19.
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