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    Erwachet! 1978 | 8. August
    • Der Standpunkt der Bibel

      Kannst du dich ändern?

      „TUT mir leid, aber ich bin nun einmal so, das läßt sich nicht ändern. Du mußt dich damit abfinden!“ So oder ähnlich hat sich schon manch einer seinen Angehörigen gegenüber geäußert, um sich wegen einer bestimmten Eigenschaft, die andere stört oder ihnen sogar auf die Nerven geht, zu entschuldigen oder sich deshalb zu rechtfertigen. Ganz besonders Alkoholiker und Homosexuelle sind so eingestellt.

      Stimmt es, daß sich ein Mensch nicht ändern kann? Aus der Bibel geht hervor, daß eine Änderung möglich ist. Der Apostel Paulus schrieb beispielsweise: „Für alles bin ich stark durch den, der mir Kraft verleiht“ (Phil. 4:13). Diese Kraft befähigte ihn, mit allen möglichen Umständen fertig zu werden. Er wußte mit viel oder mit wenig zurechtzukommen. Und wenn wir uns näher mit seinem Leben beschäftigen, stellen wir fest, daß er seinen Dienst als „Apostel für die Nationen“ getreulich verrichtete, obwohl er mehrmals geschlagen und einmal gesteinigt wurde, dreimal Schiffbruch erlitt, einen Tag und eine Nacht auf der Tiefe des Meeres treibend zubrachte und ihm alle möglichen Gefahren drohten (2. Kor. 11:22-27; Röm. 11:13).

      Außerdem gelang es Paulus auch, ein ganz anderer Mensch zu werden. Bevor er Christ wurde, war er ein „Lästerer und ein Verfolger und ein unverschämter Mann“ gewesen. Deshalb sagte er von sich, er sei der schlimmste aller Sünder (1. Tim. 1:12-16). Als er dann Christ wurde, handelte er so vorbildlich, daß er schreiben konnte: „Werdet meine Nachahmer, so, wie ich Christi Nachahmer bin“ (1. Kor. 11:1).

      Das fiel Paulus nicht leicht. Er hatte innere Kämpfe auszufechten. Manchmal tat er, was er im Grunde genommen nicht tun wollte, und tat das nicht, was er eigentlich zu tun wünschte. Aber er ließ sich nie von seinen Schwächen übermannen. Deshalb konnte er in dieser Verbindung sagen: „Dank sei Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn!“ (Röm. 7:13-25). Ja, obschon er als Apostel für die Nationen viel Verantwortung trug und große Vorrechte besaß, mußte er einen harten Kampf führen. Deshalb schrieb er: „Ich zerschlage meinen Leib und mache ihn zum Sklaven, damit ich mich nicht, nachdem ich anderen gepredigt habe, selbst irgendwie als unbewährt erweise“ (1. Kor. 9:27). Zweifellos gelang es Paulus, durch ‘die Kraft, die ihm Gott verlieh’, sich zu ändern.

      Auch war der Apostel in dieser Hinsicht nicht allein. Er berichtet, daß einige Korinther, die Hurer, Götzendiener, Ehebrecher, Homosexuelle, Diebe usw. gewesen waren, andere Menschen wurden. Was ermöglichte es ihnen, sich zu ändern? Ihre neue Religion. „Aber ihr seid reingewaschen worden“, schreibt Paulus, „aber ihr seid geheiligt worden, aber ihr seid gerechtgesprochen worden im Namen unseres Herrn Jesus Christus und mit dem Geist unseres Gottes“ (1. Kor. 6:9-11). Der Apostel Petrus erwähnt ebenfalls Personen, die mit solch üblen Gewohnheiten gebrochen hatten. Auch diesen Christen war es gelungen, sich zu ändern (1. Petr. 4:3, 4).

      Es ist bekannt, daß die Menschen im allgemeinen keine selbstlose, aufopfernde Liebe bekunden. Nicht einmal die Mitglieder ein und derselben Religionsgemeinschaft oder „Kirche“ sind einander in Liebe zugetan. Jesus sagte aber, daß wahre Liebe das Merkmal seiner Nachfolger sein würde (Joh. 13:34, 35). Dieses Wort kann sich nur erfüllen, wenn Personen, die seine Nachfolger werden, sich ändern, wenn sie aufhören, selbstsüchtig zu sein, und anfangen, selbstlos zu handeln.

      Aber heute gibt es Leute, die diese Auffassung nicht teilen. Zu diesen zählt ein außerordentlicher Professor der Psychiatrie an der Universität von Britisch-Kolumbien. Er schrieb einer führenden Zeitschrift, die die fundamentalistische Richtung vertritt, einen Brief, der unter der Überschrift „Keine Hilfe für Homosexuelle“ veröffentlicht wurde. Darin wandte er sich gegen einen von dieser Zeitschrift veröffentlichten Artikel, in dem gezeigt wurde, daß die Homosexualität mit dem Christentum unvereinbar ist. Er schrieb, daß man zuviel erwarte, wenn man glaube, daß die Bekehrung zum Christentum auch eine Änderung der Triebrichtung bewirke, daß jemand, der bis dahin auf einen gleichgeschlechtlichen Partner hin orientiert gewesen sei, dadurch auf einen andersgeschlechtlichen Partner hin orientiert werde. Er führte Fachleute an, die behaupten, daß sich im besten Falle nur 25 Prozent ändern könnten, und zitierte einen evangelischen Psychiater aus England, der 50 Homosexuelle studiert hatte und zu folgendem Schluß gekommen war: „Wer glaubt, die Bekehrung bewirke eine Änderung der Triebrichtung, so daß der Betreffende sich von nun an zu einem andersgeschlechtlichen Partner, wie das normalerweise der Fall ist, hingezogen fühlen würde, ist im Irrtum. ... Ich kenne keinen einzigen Homosexuellen, dessen Triebrichtung durch religiöse Mittel geändert worden ist.“

      Warum der Widerspruch? Wer ist im Irrtum? Paulus und Petrus können sich nicht geirrt haben, denn sie waren nicht nur intelligente und ehrliche Personen, sondern sie schrieben auch unter göttlicher Inspiration. Wir können uns diesen Widerspruch nur so erklären, daß diejenigen, die behaupten, eine Bekehrung könne nicht bewirken, daß der Betreffende sich ändere, es nicht mit der wahren Religion zu tun hatten. Anders ausgedrückt: Die Personen, die bekehrt wurden, wurden nicht zum wahren, echten, apostolischen Christentum bekehrt.

      Warum vermag das wahre Christentum einen Menschen, ganz gleich, was für Fehler er hat, zu ändern? Vor allem deshalb, weil das wahre Christentum einen starken Glauben an den Schöpfer einflößt. Er hat uns geschaffen und besitzt das Recht, uns zu sagen, was wir tun dürfen und was nicht. Außerdem ist er der allweise, gerechte und liebevolle Souverän unseres Lebens und weiß, was für uns am besten ist. Glauben an ihn ermöglicht es uns, unsere Meinung seiner Auffassung unterzuordnen, und aus seinem Wort geht deutlich hervor, daß Homosexualität in seinen Augen eine schwere Sünde ist. (Siehe 1. Mose 19:1-29; 3. Mose 18:22; 20:13; 1. Timotheus 1:8-11; Judas 7.)

      Man muß Gottes Ansicht, daß diese Handlungsweise böse ist, von Anfang an akzeptieren und dem göttlichen Gebot „Hasset das Böse“ gehorchen (Ps. 97:10). Ebenso, wie ein ehemaliger Alkoholiker sich bemühen muß, die berauschende Wirkung alkoholischer Getränke zu „hassen“, möchte er nicht wieder süchtig werden, so muß jemand, der homosexuell gewesen ist, seine frühere sexuelle Triebrichtung „hassen“. Das kann er nur, wenn er den Rat beherzigt: „Formt euch nicht mehr nach diesem System der Dinge, sondern werdet durch die Neugestaltung eures Sinnes umgewandelt, damit ihr durch Prüfung feststellen könnt, was der gute und annehmbare und vollkommene Wille Gottes ist“ (Röm. 12:2). Das erfordert, daß man seinen Geist mit Gottes Wort ernährt und sich in Gedanken mit guten Dingen beschäftigt (Matth. 4:4; Phil. 4:8). Ja, mit Hilfe des Wortes Gottes und des heiligen Geistes gelingt es einem Menschen, die alte Persönlichkeit abzulegen und ‘die neue Persönlichkeit anzuziehen, die nach Gottes Willen geschaffen ist’ (Eph. 4:22-24; Kol. 3:8-10).

      Gott hat uns auch die Möglichkeit eingeräumt, uns ihm im Gebet zu nahen. Jesus sagte, daß unsere Gebete erhört werden, wenn wir glaubensvoll beten (Matth. 21:22; Luk. 11:13; Sach. 4:6). Gottes Wort zeigt außerdem, daß die Ältesten einer Christenversammlung helfen können (Gal. 6:1; Jak. 5:14-20).

      Die Tatsachen lassen erkennen, daß durch diese „religiösen Mittel“ wie in apostolischen Zeiten so auch heute Männern und Frauen geholfen werden kann, ihre Homosexualität zu überwinden. Durch das wahre Christentum erhält man die Motivation sowie die Unterstützung, die es einem ermöglicht, sich zu ändern, was Gott zur Ehre gereicht und uns sowie denen, mit denen wir zusammen leben, zum Segen.

  • Wir beobachten die Welt
    Erwachet! 1978 | 8. August
    • Wir beobachten die Welt

      Neue Kost für Seidenraupen?

      ◆ Die Herstellung von Seide ist abhängig von der Seidenraupe, die sich normalerweise von Maulbeerblättern ernährt. Frische Maulbeerblätter gibt es aber nur während einer begrenzten Zeit im Jahr, und sowohl die Lagerung dieser Blätter als auch der Betrieb von Maulbeerbaumplantagen ist teuer. Bekommen die Seidenraupen aber keine solchen Blätter, besteht die Gefahr, daß sie keinen Kokon spinnen, und selbst wenn sie einen spinnen, ist er gewöhnlich leichter als sonst. Vor kurzem gelang es jedoch Yasuyuki Yamada und Asao Okamoto von der Abteilung für landwirtschaftliche Chemie der Universität Kioto künstlich Maulbeerblattzellen zu züchten. Die britische Zeitschrift New Scientist berichtet, daß diese Zellen „ein zufriedenstellender Ersatz für die Maulbeerblätter sind, sofern sie im Licht gezüchtet wurden“. Diese waren im Vergleich zu den farblosen Zellen, die im Dunkeln gezüchtet wurden, leicht grün, und die Raupen bevorzugten sie, „obschon ihr Chlorophyllgehalt nur 1 % des Chlorophyllgehalts der natürlichen Maulbeerblätter ausmachte“. Es wird berichtet, daß diese künstliche Kost zu einer hohen Ausbeute an guter Seide geführt hat. Die Forscher behaupten, daß die Zuchtkosten dadurch gesenkt werden können, allerdings hatten sie die Kosten für das gezüchtete Seidenraupenfutter nicht berechnet.

      Sollten die Mandeln entfernt werden?

      ◆ In den Vereinigten Staaten werden jährlich ungefähr 1 000 000 Mandeloperationen ausgeführt. In vielen Fällen rät der Arzt dazu wenn der junge Patient wiederholt an einer Halsentzündung erkrankte. Vor kurzem untersuchten Jack L. Paradise und andere Forscher der Medizinischen Fakultät der Universität Pittsburgh 65 Kinder, die sich wiederholt eine Halsentzündung zugezogen hatten. Ein Teil dieser Kinder erkrankte in einem Jahr wenigstens siebenmal, eine zweite Gruppe im Laufe von zwei aufeinanderfolgenden Jahren jedes Jahr fünfmal und eine dritte Gruppe in jedem von drei aufeinanderfolgenden Jahren dreimal. Die Untersuchungen lassen erkennen, daß nur 17 Prozent dieser Kinder damit rechnen mußten, ebensohäufig wieder an einer Halsentzündung zu erkranken. Daraus zogen die Forscher den Schluß, daß eine Mandeloperation bei den meisten Kindern nicht gerechtfertigt ist, sofern die Ursache lediglich eine mehrmalige Halsentzündung ist.

      Liliputanerstadt

      ◆ In Gullivers Reisen schrieb der englische Satiriker Jonathan Swift (1667—1745) über die daumengroßen Einwohner des fiktiven Landes Liliput. Nicht fiktiv dagegen ist die Liliputanerstadt bei Haßloch in der Bundesrepublik Deutschland. Sie wurde 1971 als Teil eines Vergnügungsparks „von einer Gruppe von Zwergen gebaut, die im Schaugeschäft tätig sind und die zwischen ihren Tournees einen Ort haben wollten, den sie ihr eigen nennen können“, schreibt die Zeitschrift To the Point International. Dort ist alles der Größe der Zwerge angepaßt. Die kleinen Bewohner stammen nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus Großbritannien, aus Ungarn und aus Schweden. Sie arbeiten unter anderem als Schuhmacher, Schneider und Maurer. Vor kurzem zog dort der kleinste Zwerg der Welt — ein 23jähriger Mann, der nur 78 Zentimeter groß ist — mit seinem Bruder und seiner Schwester ebenfalls Zwerge, ein. Alle drei stammen aus einem Ort in der Nähe von Izmir (Türkei).

      Immunisieren von Pflanzen

      ◆ Seit vielen Jahren ist es üblich, Menschen gegen Krankheiten zu impfen. Nun hat man Versuche mit dem Impfen von Tomatenpflanzen gemacht. Wie die in England erscheinende Zeitschrift New Scientist schreibt, haben Wissenschaftler des West of Scotland Agricultural College „erfolgreich ihre Tomaten [Eurocross BB] vor dem Tabakmosaikvirus (TMV) durch Impfen der Pflanzen im Setzlingsstadium geschützt“. Die geimpften Tomatenpflanzen brachten durchschnittlich 0,68 Kilogramm mehr Früchte als die Pflanzen, die die Mosaikkrankheit hatten. „Unter normalen Verhältnissen ist es unmöglich, zu verhindern, daß der Tabakmosaikvirus in einem Gewächshaus Eingang findet“, hieß es in dem erwähnten Artikel. Das Immunisieren von Pflanzen kann sich somit sehr vorteilhaft auswirken.

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