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Jehovas mutiges Heer von VollzeitkämpfernDer Wachtturm 1982 | 1. Juni
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Jehovas mutiges Heer von Vollzeitkämpfern
„Werde ... ein rechter Soldat Christi Jesu. Kein Soldat, der im Felde steht, gibt sich mit Geschäften des gewöhnlichen bürgerlichen Lebens ab; er will ja bei seinem Kriegsherrn Gefallen finden“ (2. Tim. 2:3, 4, „Jerusalemer Bibel“).
1, 2. Welcher Ruf nach Predigern erging vor 100 Jahren, und was war das Ergebnis?
„1 000 Prediger gesucht“. Diese Überschrift erschien vor etwa 100 Jahren in einer Veröffentlichung. Doch bei der ungewöhnlichen Notiz handelte es sich nicht um ein Stellenangebot. Überdies überstieg die Reaktion die Erwartungen der Herausgeber. Wer hatte den Ruf ergehen lassen, und wer reagierte darauf? Und inwiefern betrifft er dich heute?
2 Dieser dringende Ruf nach Predigern wurde im zweiten Erscheinungsjahr der Zeitschrift veröffentlicht, die heute weltweit unter dem Namen Der Wachtturm bekannt ist. Es wurden aber keine Geistlichen für Kirchenkanzeln gesucht. Die Bibel zeichnet kein derartiges Bild von jemandem, der als ein Prediger der Botschaft Gottes dient. Die Herausgeber des Wachtturms suchten im Jahre 1881 vielmehr Personen, die bereit waren, gemäß ihrer Fähigkeit „als Kolporteure oder Evangelisten in größere oder kleinere Städte“ zu gehen. Der Ruf erging an solche, die willens und in der Lage waren, ihre ganze Zeit dem Predigen der biblischen Wahrheit zu widmen. Zunächst „tröpfelte es“ sozusagen nur, hier einige, dort einige; im Jahre 1885 waren es schließlich 300. Aber ihre Zahl ist auf Tausende, Zehntausende, ja im Jahre 1981 auf durchschnittlich 151 180 angewachsen.
3. Wie werden diese Prediger heute genannt?
3 Jehovas Zeugen bezeichnen solche Vollzeitprediger nicht mehr mit dem französischen Wort „Kolporteur“, das nur einen Gesichtspunkt ihrer Tätigkeit hervorhob, nämlich die Verbreitung von Bibeln und biblischen Schriften, was aber ihrer wichtigsten Tätigkeit untergeordnet ist. Ein anderes Wort verleiht der Arbeit dieses geistigen Heeres von Evangeliumsverkündigern, die die „gute Botschaft“ predigen, eine umfassendere Bedeutung (2. Tim. 2:3, 4; Luk. 8:1; 10:1). Es ist das Wort „Pionier“.
Pionierkrieger in einem geistigen Heer
4. Woher kommt das Wort „Pionier“, und welche Bedeutung hat es?
4 Warum ist das Wort „Pionier“ eine passende Bezeichnung für Zeugen Jehovas, die Vollzeitprediger sind? Ursprünglich hatte es eine militärische Bedeutung und bezeichnete Soldaten; keine gewöhnlichen Fußsoldaten, sondern Angehörige einer für kriegstechnische Arbeiten ausgebildeten Truppe, die vorausgesandt wurde, um Brücken und Straßen zu bauen und Gräben auszuheben. Unter dem Wort „Pionier“ verstand man schließlich jemand, der den Weg bereitete oder erschloß, jemand, der die Führung übernahm, der trotz Hindernissen oder Widerstandes vorwärtsstrebte wie die ersten Siedler im Westen Nordamerikas. Der Ausdruck deutet auf eine Person hin, die unerschrocken ist und vorwärtsstrebt, bis ihr Ziel erreicht ist. Welch eine passende Beschreibung für diejenigen, die als aufopfernde „Soldaten“ Christi Jesu ihre ganze Zeit einsetzen!a
5. Warum können Christen als „Soldaten“ bezeichnet werden? (Philem. 2; Phil. 2:25).
5 Alle wahren Christen können mit Soldaten verglichen werden, die in einem geistigen Kampf stehen (1. Tim. 6:12; 2. Tim. 4:7; Jud. 3). Wir haben einen gemeinsamen Feind, der entschlossen ist, uns zu vernichten: Satan. Er hat seine unsichtbaren dämonischen Mächte zusammen mit seinem sichtbaren verderbten System der Dinge zu einem gewaltigen Heer formiert, das die wahren Jünger Christi bekämpft. Doch weltweit befolgen 2 300 000 Christen das inspirierte Gebot: „Widersteht ihm [dem Teufel], fest im Glauben“ (1. Pet. 5:9). Es handelt sich dabei um Zeugen Jehovas, die zwar an sich schwach und unbedeutend sind, aber in dem geistigen Kampf gegen ihren gewaltigen Feind Erfolg haben (Jak. 4:7, 8, 10).
6. In welcher anderen Hinsicht ist das Wort „Soldat“ eine passende Bezeichnung für Christen?
6 Ein kämpfender Soldat hat nur eines im Sinn: die Schlacht. Er darf sich nicht durch weniger wichtige Dinge ablenken lassen. Der Apostel Paulus schrieb an Timotheus, einen jüngeren christlichen Gefährten: „Werde mein Leidensgefährte als ein rechter Soldat Christi Jesu. Kein Soldat, der im Felde steht, gibt sich mit Geschäften des gewöhnlichen bürgerlichen Lebens ab; er will ja bei seinem Kriegsherrn Gefallen finden“ (2. Tim. 2:3, 4, JB). Paulus und Timotheus waren selbstverständlich keine Soldaten für eine Nation oder ein weltliches Reich. Gemäß dem Werk An Expository Dictionary of New Testament Words von W. E. Vine bezieht sich das Wort „Soldat“ an dieser Stelle „sinnbildlich auf jemand, der Härten für die Sache Christi erduldet“.
7. Welche Rolle haben Pioniere im christlichen Heer geistiger Kämpfer gespielt?
7 Unter diesen Millionen erfolgreichen christlichen Kämpfern gibt es sozusagen eine „Voraustruppe“: die Vollzeitprediger. Viele von ihnen haben in dem Sinne als „Pioniere“ gedient, daß sie vorausgingen und den Weg erschlossen. Oft sind Pioniere in Gebiete gegangen, in denen die gute Botschaft von Gottes aufgerichtetem Königreich noch nie gepredigt wurde. Einige Pioniere sind als Missionare in fremde Länder gegangen, wo sie sich an fremde Bräuche gewöhnen und schwierige Sprachen lernen mußten, Unannehmlichkeiten und Krankheiten ausgesetzt waren und mit Dämonismus verbundenen Religionen begegneten. Sie haben gewissermaßen über alle diese Hindernisse Brücken gebaut, mit geistigen Waffen angegriffen und „Brückenköpfe“ errichtet, aus denen sich starke Versammlungen entwickelt haben. Sie haben den Weg in Gebiete erschlossen, in denen heute, Jahre danach, ein ganzes Heer die Botschaft Christi von der geistigen Befreiung predigt (Jes. 60:22).
8. Wieso ist es ein Vorteil, daß dieses geistige Heer aus Freiwilligen besteht? (Ri. 7:3).
8 Vergangenes Jahr gab es auf der ganzen Erde jeden Monat durchschnittlich 151 180 dieser Vollzeitkämpfer. Es sind alles Freiwillige, und sie sind auch keine Söldner (Ps. 110:3). Das ist gut so, denn Soldaten, die gegen ihren Willen eingezogen werden oder um Sold dienen, erweisen sich in der Hitze der Schlacht oft als unentschlossen. Sie verlieren den Mut und kapitulieren oder desertieren. Warum aber setzen Pioniere — wenn sie doch Freiwillige sind und keinen materiellen Lohn erhalten — ihre ganze Zeit ein, während es Millionen ergebene Christen gibt, die es nicht tun? Bedeutet es, daß sie Pionier sind, weil sie in der Zukunft einen höheren Lohn erwarten als diejenigen, deren Verhältnisse ihnen zum Beispiel nur gestatten, 10, 20 oder 30 Stunden monatlich im Predigtdienst zu verbringen? Nein, bei echten Pionieren ist diese Anstrengung ein Spiegelbild ihrer ganzherzigen Ergebenheit gegenüber Jehova Gott. Wie jeder wirklich pflichtbewußte Christ möchten sie im Dienst für unseren liebevollen Gott alles ihnen Mögliche tun. Wer kann und sollte also Pionier sein? Denke bitte einmal über deine eigene Situation und deine Einstellung nach.
Die Kosten berechnen
9. Warum können einige Christen vielleicht nicht Pionier sein?
9 Wer abwägt, ob er als Pionier Gott dienen könnte oder sollte, muß mehrere Faktoren berücksichtigen. Natürlich spielen seine persönlichen Verhältnisse eine Rolle. Es gibt Verpflichtungen, die den Vorrang vor dem Vollzeitpredigtdienst haben müssen (5. Mo. 24:5). Der Apostel Paulus schrieb, daß ein Christ, der nicht für die materiellen Bedürfnisse seiner Hausgenossen sorgt, „den Glauben verleugnet und ... schlimmer [ist] als ein Ungläubiger“ (1. Tim. 5:8). Daher können vielleicht einige aufgrund familiärer Verpflichtungen gegenwärtig nicht Pionier sein. Andere derartige Umstände hängen mit der Gesundheit und dem Alter zusammen. Auch diese Faktoren sind zu berücksichtigen, wenngleich viele als Pionier dienen, die nicht sehr gesund oder schon älter sind.
10. Welche Rolle spielt der Glaube im Pionierdienst?
10 Ein christlicher Soldat, der als Pionier dient, muß auch einen starken Glauben haben, denn dieser Dienst ist nicht leicht. Paulus bringt diesen Glauben direkt mit der öffentlichen Erklärung der Wahrheit, die ein Christ ablegt, in Verbindung und schreibt: „Kämpfe den vortrefflichen Kampf des Glaubens, ergreife fest das ewige Leben, wozu du berufen worden bist und wofür du die vortreffliche öffentliche Erklärung vor vielen Zeugen abgegeben hast“ (1. Tim. 6:12). Glauben wird zwar von allen im Heere Gottes verlangt, doch ist es etwas anderes, ob man seinen Glauben nur hin und wieder im Predigtwerk beweist oder täglich viele Stunden. Man darf jedoch sagen, daß jemandes Glaube zunehmen kann, wenn er häufig mit anderen über die Wahrheit spricht (2. Thes. 1:3).
11. (a) Was für ein Opfer bringen alle Christen dar? (b) Welches zusätzliche Opfer mag im Pionierdienst gefordert werden?
11 Da ist auch der Gesichtspunkt des Opfers. In gewissem Sinne kann jeder Dienst, der Gott in Reinheit und Aufrichtigkeit dargebracht wird, als ein Opfer für ihn betrachtet werden (Heb. 13:15). Pionierdienst aus dem richtigen Beweggrund — Gott zu preisen und anderen behilflich zu sein, aus der Knechtschaft des Systems Satans frei zu werden — ist daher gewiß ein vortreffliches Opfer. Der Pionierdienst ist aber auch von einem anderen Gesichtspunkt aus ein Opfer. Ein Christ, der Pionier wird, muß einen Teil der Zeit, die er vorher für mehr persönliche Interessen aufwandte, dem Predigen und Lehren widmen. Er kann jetzt vielleicht nicht mehr soviel Zeit für die Anschaffung materieller Dinge einsetzen. Ja, der Pionierdienst verlangt Selbstaufopferung. Tausende von Pionieren schränken sich wirtschaftlich und materiell ein und arbeiten einen, zwei oder vielleicht drei Tage in der Woche, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten und gleichzeitig noch genügend Zeit für ihren Predigtdienst zu haben (2. Tim. 2:4).
Mehr tun — wie die Nasiräer
12. Warum nehmen einige den Pionierdienst auf, und wie war es einigen Israeliten möglich, mehr in ihrem Dienst für Gott zu tun?
12 Viele, die den Pionierdienst aufgenommen haben, fühlten sich von dem Wunsch gedrängt, mehr zu tun. Sie wollten nicht aus Konkurrenzgeist oder Stolz mehr tun als ihre christlichen Brüder und Schwestern, sondern gegenüber Jehova und ihren Mitmenschen mehr Liebe offenbaren (Mat. 22:37-39). Ein interessantes biblisches Beispiel in diesem Zusammenhang sind die Nasiräer. Israeliten und Israelitinnen konnten freiwillig Nasiräer werden. Diese Bezeichnung kommt von dem hebräischen Wort nazír, das geweiht, abgesondert, ausgesondert bedeutet. Um ein Nasiräer zu werden, mußte man ein Gelübde ablegen. Wir sollten dies aber nicht mit dem Entschluß eines Christen gleichsetzen, Pionier zu werden, denn dazu ist kein Gelübde erforderlich, aus dem sich feierliche Verpflichtungen ergäben. Dennoch wäre es gut, wenn wir uns über bestimmte aufschlußreiche Ähnlichkeiten, die zwischen den Nasiräern und den Pionieren bestehen, Gedanken machen würden.
13, 14. (a) Erkläre eine der Einschränkungen für Nasiräer. (b) Welcher Vergleich läßt sich zwischen Nasiräern und Pionieren ziehen?
13 Ein Israelit, der freiwillig als Nasiräer diente, nahm bestimmte Einschränkungen auf sich, die ihn als einen für den Dienst Jehovas „Abgesonderten“ oder „Ausgesonderten“ besonders kennzeichneten. Eine Einschränkung betraf gemäß 4. Mose 6:3, 4 das Essen und Trinken. Ein Nasiräer durfte keine berauschenden Getränke und keine Erzeugnisse des Weinstockes genießen (Ps. 104:15). Das erforderte zwar eine gewisse Selbstverleugnung, doch waren keine Speisen verboten, die der Körper benötigte. Der Nasiräer mußte unter dieser Einschränkung also nicht leiden.
14 Das Leben erfolgreicher Pioniere dreht sich nicht um materielle Dinge wie Essen oder Luxusgüter, sondern um ihren Dienst der Lobpreisung für Gott. Das ist eine wesentliche Voraussetzung für eine tiefe und dauerhafte Freude, eine Freude, um die viele sie beneiden, die, vom materiellen Standpunkt aus gesehen, anscheinend ein „besseres“ Leben haben. (Vergleiche Lukas 12:16-21.) Daß auch ein einfacheres Leben ohne viele materielle Annehmlichkeiten seine Vorteile hat, übersieht man leicht. Fachleute auf dem Gebiet des Gesundheitswesens sprechen von den vielseitigen Gefahren, die mit reichhaltigem und vielem Essen und Trinken verbunden sind. Doch ein Pionier, der zwar normalerweise ein ziemlich einfaches, aber ausgeglichenes, nahrhaftes Essen hat und zudem in seinem Predigtdienst viel von Haus zu Haus geht, ist wahrscheinlich bei besserer Gesundheit als andere. Wer außer einer großen Wohnung auch die neuesten Geräte hat und vieles andere besitzt, weiß, daß diese Dinge immer wieder „Kopfzerbrechen“ oder Probleme bereiten. Ein Vergleich zwischen dem, was in 4. Mose 6:3, 4 gesagt wird, und dem Pionierdienst ist also einer Betrachtung wert.
15. Was wird dadurch veranschaulicht, daß Nasiräer ihr Haar nicht schneiden durften?
15 Die zweite Einschränkung für Nasiräer bestand darin, daß sie ihr Haupthaar nicht schneiden durften (4. Mo. 6:5). Ihr langes Haar war ein außergewöhnliches Zeichen, an dem sie von anderen erkannt wurden. Paulus erklärte in späterer Zeit, daß das lange Haar einer Christin an ihre untergeordnete Stellung erinnere (1. Kor. 11:3-15). Wenn wir an das lange Haar der Nasiräer denken, können wir da nicht sagen, daß ein christlicher Bruder (oder eine Schwester), der sich entschlossen hat, Pionier zu sein, in beträchtlichem Maße zeigt, daß er sich Jehova Gott unterordnet? Er stellt viele persönliche Interessen zurück oder räumt ihnen den zweiten Platz ein, damit er sein Hauptaugenmerk auf den Predigtdienst richten kann. Ein Pionier lernt, sich auf Gott zu verlassen und sich ihm unterzuordnen.
16. Welche Schlußfolgerung können wir aus der Tatsache ziehen, daß Nasiräer keinen Toten berühren durften?
16 Ein letztes Erfordernis für Nasiräer bestand darin, daß sie keinen Toten berühren durften, nicht einmal die Leiche eines nächsten Angehörigen, wie zum Beispiel den Leichnam des Vaters oder der Mutter (4. Mo. 6:6, 7). Ein Nasiräer sollte also heilig und rein, unbefleckt bleiben. (Vergleiche die Erfordernisse für den Hohenpriester in 3. Mose 21:10, 11.) Heute ist keinem Christen, auch keinem Pionier, verboten, die Bestattung eines nahen Verwandten vorzubereiten oder ihr beizuwohnen. Doch wie die Nasiräer sollten auch Pioniere jedes fragwürdige Verhalten und jede fragwürdige Handlung unterlassen, durch die sie für ihren Dienst untauglich werden könnten. Sie sollten Vorbilder sein. Und wenn ein Pionier, der seine Angehörigen liebt, in einer fernen Zuteilung dient und sie daher nicht so oft besuchen kann, wie es sonst möglich wäre, findet er Genugtuung darin, zu wissen, daß Jehova dieses Opfer nicht übersieht.
17. Warum unterzog sich ein Nasiräer nicht lediglich einem religiösem Ritual? Wie verhält es sich mit dem Pionierdienst?
17 Die Bibel zeigt, daß ein Israelit, der Nasiräer wurde, sich nicht lediglich einem religiösen Ritual unterzog, sondern einen wichtigen, befriedigenden Lebensweg einschlug, denn Gott sagte von einem solchen Mann, er würde „als ein Nasiräer für Jehova ... leben“ (4. Mo. 6:2). Auch der Pionierdienst ist ein Lebensweg und dazu noch ein glücklicher!
„Kann ich Pionier sein?“
18. Welche Frage sollte sich jeder von uns stellen? Warum?
18 Alle Christen sind in der Anbetung Gottes vereint. Wir sind ein einziges Heer von Kämpfern für die Wahrheit. Wir sollten den Wunsch haben, in diesem Kampf unser Äußerstes zu tun. Und wir haben diesen Wunsch. Deshalb kann sich jeder von uns die zeitgemäße Frage stellen: „Kann ich als Pionier dienen?“ Der folgende Artikel wird dir erkennen helfen, wie dich Jehova stützen kann, wenn du in der Lage bist, den Pionierdienst aufzunehmen.
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Jehova stützt sein Heer von VollzeitdienernDer Wachtturm 1982 | 1. Juni
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Jehova stützt sein Heer von Vollzeitdienern
‘Deine liebende Güte, o Jehova, stützte mich fortwährend’ (Ps. 94:18).
1. Wodurch kam König David Jehova so nahe?
„DEN ganzen Tag will ich dich segnen, und ich will deinen Namen preisen auf unabsehbare Zeit, ja für immer“ (Ps. 145:2). Kannst du dir vorstellen, wie eng sich König David, der diese Worte schrieb, mit Gott verbunden gefühlt haben muß? Man spürt seine Dankbarkeit und seine tiefe Ergebenheit. Nicht nur das, sondern durch seine Worte brachte er auch Ehrfurcht vor seinem Schöpfer zum Ausdruck, der so viel für ihn getan hatte.
2. Wie offenbarte David seine Dankbarkeit für Gottes Güte?
2 Psalm 145:2 zeigt, daß David aus Dankbarkeit für Gottes Güte bisweilen mit Worten und Liedern des Lobpreises übersprudelte. Aber diesen Worten und Liedern verlieh er auch Nachdruck, indem er in seinem Leben entsprechend handelte. Betrachten wir einige Beweise dafür. David wollte einen Tempel für Gott bauen. Als ihm dieses Vorrecht aber versagt wurde, sorgte er dafür, daß eine große Menge Geld und Material für den Bau zur Verfügung stand. Er ruhte nicht eher, bis er alle Feinde Gottes aus dem Verheißenen Land vertrieben hatte. Eine Zeitlang erduldete er lieber Not und Entbehrung, ja Verfolgung, als daß er sich an König Saul, dem Gesalbten Gottes, gerächt und sich dadurch Gottes Mißfallen zugezogen hätte. David konnte sich noch daran erinnern, wie er gegen Goliath gekämpft und einen Löwen und einen Bären getötet hatte. Ja, Gott hatte David gestützt.
3. Wie denkst du über Gottes Güte, und wie könntest du dies zeigen?
3 Warst du auch schon einmal von dem Gefühl der Dankbarkeit für Gottes Güte so überwältigt wie David? Vielleicht warst du aber enttäuscht, weil du deine Dankbarkeit nicht in einem größeren Ausmaß zum Ausdruck bringen konntest. In solchen Zeiten ist es tröstlich, daran zu denken, daß Jehova Wohlgefallen hat an einem Dienst, der mit ganzer Seele dargebracht wird, ungeachtet, wie sehr er durch andere schriftgemäße Verpflichtungen eingeschränkt sein mag. (Vergleiche Kolosser 3:23.) Viele Christen haben sich jedoch unter Gebet Gedanken darüber gemacht, wie sie mehr tun könnten, um ihre Liebe zu Gott und ihre Ergebenheit ihm gegenüber zu beweisen. Tausenden ist es gelungen, es so einzurichten, daß sie den Pionierdienst aufnehmen und auf diese Weise ihre Zeit in erster Linie dem Predigen und Lehren der Bibel widmen konnten.
Ihr Jugendlichen, naht euch Jehova!
4. (a) Was haben viele Jugendliche beobachtet, und wozu bewog sie das? (b) Welche Anregung wird diesbezüglich im Organisations-Buch gegeben?
4 Unter denen, die sich in den letzten Jahren Jehova zugewandt haben, waren viele junge Menschen. Sie haben die Heuchelei der falschen Religion und ihr Versagen erkannt, die Flut des Bösen, die über die Erde hinwegfegt, einzudämmen. Es ist ihnen nicht entgangen, daß der Mensch völlig versagt hat, sich selbst erfolgreich zu regieren, und sie sind entsetzt darüber, daß unsere kostbare Erde von habsüchtigen Geschäftsleuten ruiniert wird. Als sie die befriedigende Lösung, die die Bibel für diese Probleme zeigt, kennenlernten, befolgten sie den Rat des Weisen, der schrieb: „Gedenke nun deines großen Schöpfers in den Tagen deines Jünglingsalters“ (Pred. 12:1). Viele von ihnen haben den Pionierdienst aufgenommen. Warum? In dem Buch Organisation zum Predigen des Königreiches und zum Jüngermachen heißt es dazu: „Jeder junge Mensch sollte diesen Bereich des Dienstes [den Pionierdienst] ernsthaft in Erwägung ziehen. Was wird er mit seinem Leben tun, wenn er die erforderlichen Jahre seiner weltlichen Ausbildung beendet hat? Liebt er Jehova wirklich, und empfindet er Mitleid mit denen, die sich, ohne es zu wollen, in der Knechtschaft des alten Systems der Dinge befinden? Wenn er ein Gott hingegebener, getaufter Lobpreiser Jehovas ist, sollte es keinen Zweifel geben. Sein Herz wird ihn bewegen, Jehova mit ganzer Seele zu dienen“ (Seite 138, 139).
5. Wie haben zwei Jugendliche ihre Situation beurteilt?
5 Ein Jugendlicher aus Japan wurde von der biblischen Wahrheit, die er kennengelernt hatte, so berührt, daß er nach seiner Taufe (1978) 19mal als Hilfspionier diente. Im Dezember 1980 begann er im Alter von 18 Jahren — drei Monate vor seinem Schulabschluß — mit dem allgemeinen Pionierdienst. Als ihn seine Mutter, die auch Pionier ist, nach seinen Zukunftsplänen fragte, antwortete er ohne Zögern, es gebe jetzt nichts Wichtigeres als das Predigtwerk und das Überleben der „großen Drangsal“ (Mat. 24:21). Ähnliche Wertschätzung zeigte ein Pionier aus den Niederlanden, der vor neun Jahren im Alter von 19 Jahren mit dem Vollzeitdienst begann. Warum nahm er diesen Dienst auf? Er sagte: „Mein Gewissen quälte mich, weil ich mich in meinem Beruf völlig verausgabte und Jehova nur die Zeit gab, die noch übrig war.“
Wie Jehova sie stützt
6. Warum kannst du dich auf Gottes Unterstützung verlassen?
6 Wer sich Gott bewußt naht, erlebt, wie dieser darauf reagiert. Der Jünger Jakobus sagt uns: „Naht euch Gott, und er wird sich euch nahen“ (Jak. 4:8). Stell dir das vor! Der allmächtige Souverän des Universums naht sich tatsächlich einem Menschen, der sich ihm mit Taten, die von tiefer Ergebenheit zeugen, in Aufrichtigkeit naht. Wie tut Gott das? Teilweise dadurch, daß er dem Betreffenden geistige und nötigenfalls sogar materielle Hilfe zukommen läßt (Ps. 34:10; 146:7). Eine 71jährige Schwester von den Philippinen, die seit 31 Jahren treu im Pionierdienst steht, schreibt: „Ein kleines Einkommen reicht für unsere Bedürfnisse und meinen Pionierdienst aus. Ich habe mich nie geistig schwach gefühlt.“
7. (a) Welche Verbindung besteht zwischen Freude und geistiger Kraft? (b) Wie zeigte sich das im Falle zweier Schwestern?
7 Jehova stützt sein Heer von Vollzeitdienern auch noch dadurch, daß er ihnen FREUDE, eine Frucht seines Geistes, verleiht (Gal. 5:22, 23). Der Apostel Paulus zählt sie in der Reihe der Früchte des Geistes nach der Liebe an zweiter Stelle auf, und das zu Recht. Freude verleiht Kraft, ohne die kein „Soldat“ ausharren könnte. In Nehemia 8:10 lesen wir: „Die Freude Jehovas ist eure Feste [oder: „wird euch stärken“, Today’s English Version].“ Die Wahrhaftigkeit dieser Aussage wird durch die Worte einer christlichen Schwester aus Los Angeles (Kalifornien) bestätigt:
„Ich möchte Euch lediglich wissen lassen, wie glücklich ich bin. Ich erhielt meine Pionierbewerbung vom Kreisaufseher ... und plante, am 1. Januar 1981 zu beginnen. Als der Monat Januar immer näher kam, geriet ich sehr ins Wanken, betete aber zu Jehova, er möge meine Anstrengungen segnen und mich jemand finden lassen, der wirklich studieren und die Wahrheit kennenlernen möchte. Nun, ,mein Becher läuft über‘. Ich fand viele interessierte Personen, und mein Bericht für Januar 1981 lautet: 102 Stunden Predigtdienst, 135 Zeitschriften, 23 Bücher, 47 Rückbesuche, 2 Broschüren, 3 Abonnements und 9 Bibelstudien. Die Schleusen des Himmels wurden geöffnet, und ich bin von Jehova so sehr mit Segen überschüttet worden, daß mir das Herz vor Freude hüpft.“
Diese stärkende Freude kommt auch in den Worten einer 14jährigen Schwester aus Brasilien zum Ausdruck, die ihre Schulferien dazu benutzte, mit ihrer Mutter als Hilfspionier zu dienen. Sie berichtet:
„Jedesmal, wenn ich in den Predigtdienst gehe, fühle ich mich ermuntert, und beim Predigen merke ich, daß es mir immer leichter fällt, die Menschen anzusprechen. Es ist ein Dienst, der mir große Freude bereitet, da ich weiß, daß ich Jehova wohlgefalle und auf diese Weise meine Jugend am besten nutze.“
8. Wie kann sich der Pionierdienst auf dein öffentliches Predigen auswirken?
8 Hast du bemerkt, daß es dieser jungen Schwester während des Predigens immer leichter fällt, Menschen anzusprechen? Hast du das auch erlebt? Viele Pioniere bestätigen das und sagen, daß ihnen der Predigtdienst erst dann so richtig Freude machte, als sie ihn Tag für Tag verrichten konnten. Warum? Nun, viele Christen, die sich nur gelegentlich an diesem Dienst beteiligen können, stellen fest, daß sie jedesmal, wenn sie mit dem Predigen von Tür zu Tür beginnen, etwas gehemmt sind. Haben sie einige Besuche hinter sich, so macht es ihnen richtig Freude. Pioniere beteiligen sich jedoch täglich am öffentlichen Predigen und Lehren und haben eine beträchtliche Fertigkeit darin erlangt, weshalb es ihnen leichter fällt und mehr Freude bereitet.
9. Welche Anregung gab ein reisender Aufseher bezüglich des Pionierdienstes?
9 Ein reisender Aufseher in den Vereinigten Staaten erkannte, daß viele Verkündiger zweifellos gute Pioniere wären, wenn sie nur die Freude und die Kraft schmecken würden, die der Pionierdienst mit sich bringt, und die Zuversicht hätten, diesen Dienst fortsetzen zu können. Er regte folgendes an:
„Anscheinend halten sich ziemlich viele, obwohl sie den Pioniergeist haben, von diesem Dienst zurück, und zwar aus Furcht, ihn nicht fortsetzen zu können. Ich habe angeregt, daß sie sich zum Ziel setzen, ein Jahr Pionier zu sein, und dann können sie sehen, wie es zum Beispiel mit ihrer Gesundheit und dem Zeitplan steht. Wenn sie am Ende des Jahres feststellen, daß sie nicht weitermachen können, haben sie dennoch ein Pionierjahr erlebt, das sie nie vergessen werden. Viele sind jedoch in der Lage weiterzumachen, wenn sie einmal die Freude geschmeckt haben.“
Der Hilfspionierdienst, den ein Christ mindestens einen Monat oder so viele Monate, wie er möchte, verrichten kann, ist schon häufig das Sprungbrett zum allgemeinen Pionierdienst gewesen.
10. Wie sind Pioniere richtigerweise zu materieller Unterstützung eingestellt?
10 Pioniere stehen an vorderster Front in dem geistigen Krieg und leisten eine vortreffliche Arbeit. Dennoch sind sie nicht der Meinung, man müsse sie deswegen besonders behandeln. Sie sind sich dessen bewußt, daß sie lediglich „Mitsoldaten“ der Millionen sind, die zwar Gott treu dienen, aber nicht in der Lage sind, Pionier zu sein. Denen, die aufgrund ihrer Verhältnisse Pionier sein können, ist dieser Dienst eine Hilfe, Gott mit ganzer Seele zu dienen — eine Anforderung, die alle erfüllen müssen, die Gottes Wohlgefallen genießen. Sie erwarten nicht, von anderen ernährt, gekleidet oder sonstwie in materieller Hinsicht unterstützt zu werden. Sie sind wie Paulus eingestellt, der sagte: „Unter anstrengender Arbeit und Mühe haben wir Nacht und Tag gearbeitet, um keinem von euch eine kostspielige Bürde zu sein“ (2. Thes. 3:8).
11. Warum helfen viele Christen gern solchen, die im Vollzeitpredigtdienst stehen?
11 Wenn auch Paulus für niemanden eine Bürde sein wollte, brachten doch einige Christen damals ihre Wertschätzung für seinen Dienst dadurch zum Ausdruck, daß sie ihn in materieller Hinsicht unterstützten. Auf diese Weise halfen sie ihm, mit einer Tätigkeit fortzufahren, zu der sie möglicherweise selbst nicht in der Lage waren (Phil. 4:14-19; 2. Kor. 11:8). Auch heute gibt es viele Christen, die wirklich das Ziel anstreben, Pionier zu sein, doch aufgrund ihrer Verhältnisse gegenwärtig nicht dazu in der Lage sind. Oft unterstützen sie von sich aus in materieller Hinsicht solche, die Pionier sein können, und die Pioniere schätzen diese Freigebigkeit sehr, wenngleich sie sie nicht erwarten.
12. Worauf müssen Pioniere vertrauen, wie das Beispiel einer Schwester zeigt?
12 Trotz der Freigebigkeit vieler Mitchristen müssen Pioniere auf Gottes Fähigkeit vertrauen, ihnen zu helfen. Eine Pionierin schrieb kürzlich folgendes:
„Ich habe die Freude, nun drei volle Jahre als allgemeiner Pionier zu dienen. Es sind die schönsten Jahre meines Lebens gewesen. Ich bin Jehova sehr dankbar dafür, daß er mir gewährt hat, ihm in dieser Stellung zu dienen. Für mich ist es der glaubensstärkendste Lebensabschnitt in der Wahrheit gewesen, weil ich viele Male gesehen habe, wie Jehova für mich gesorgt hat. Durch den Vollzeitdienst kam mir die Bedeutung der Worte Jesu aus Matthäus 6:25-33 so richtig zum Bewußtsein. Ich muß zugeben, daß ich mir manchmal etwas Sorgen mache, aber gewöhnlich nur kurze Zeit, denn ich brauche nur daran zu denken, wie Jehova sein Versprechen in der Vergangenheit gehalten hat. Warum sollte ich ihm jetzt mißtrauen? Jeden Tag überdenke ich meine Lage und komme zu dem Schluß, daß ich Nahrung, Kleidung und ein Dach über dem Kopf habe, wie Jesus es zugesagt hat. Wenn man nur zwei Abende in der Woche einer weltlichen Tätigkeit nachgeht, weiß man, daß Jehova für einen sorgt. Welch ein Gefühl der Sicherheit!“
Pionierdienst — ein Beweis des Glaubens
13. Was lehrt uns die Bibel über Beweise des Glaubens?
13 Die Bibel enthält viele Berichte über Personen, die ihren Glauben bewiesen haben. Der Bau der Arche bezeugte auf bemerkenswerte Weise den Glauben Noahs und seiner Angehörigen. Auch der Glaube, den Abraham, Sara, Joseph, Moses und Rahab offenbarten, ist unvergessen. Paulus sagte: „Die Zeit wird mir fehlen, wenn ich weitererzähle von Gideon, Barak, Simson, Jephtha, David wie auch von Samuel und den anderen Propheten“ (Heb. 11:32). Ihre Glaubenswerke waren außergewöhnlich. Sie taten mehr als das, was einige vielleicht als „Pflicht und Schuldigkeit“ bezeichnen würden. Sie wurden nicht von reinem Pflichtgefühl angetrieben. Ihre Liebe zu Jehova und ihr Glaube an ihn sowie die Tatsache, daß Gott einen „besseren Ort“ für sie vorgesehen hatte, bewogen sie, ihren Glauben ‘öffentlich zu erklären’. Wie dachte Jehova über ihre Glaubenstaten? Sein Wort sagt: „Gott [schämt sich] ihrer nicht, als ihr Gott angerufen zu werden, denn er hat ihnen eine Stadt bereitgemacht“ (Heb. 11:13-16).
14. Inwiefern könnte der Pionierdienst für dich ein Glaubenswerk sein?
14 Welche Möglichkeit, außergewöhnliche Glaubenswerke zu vollbringen, gibt es heute? Für viele ist es der Vollzeitdienst, der Pionierdienst. Verständlicherweise können nicht alle, die zur „ganzen Bruderschaft“ in der Welt gehören, Pionier oder regelmäßig Hilfspionier sein (1. Pet. 2:17). Aber selbst diejenigen, deren Verhältnisse es gestatten, müssen Glauben haben. Ein Bruder aus Europa schreibt: „Viele rieten mir, nicht Pionier zu werden, denn das sei etwas für kräftige Leute. Ich bin körperlich nicht kräftig und habe sogar eine Rückgratverkrümmung; dennoch nahm ich diesen Dienst auf und bin nun mit der Hilfe Jehovas 30 Jahre Pionier.“ Er fügt hinzu, daß es ihm große Befriedigung bereitet, einen ausgefüllten Zeitplan zu haben, was ihn Jehova näherbringt. Bestimmt hat Jehova diesen Bruder im Pionierdienst gestützt.
15. Auf welche Weise bewies ein Bruder aus Japan seinen Glauben?
15 Die Möglichkeit, im Pionierdienst Glauben zu beweisen, ist auch nicht auf eine bestimmte Altersgruppe beschränkt. Ein Bruder aus Japan lernte die christliche Wahrheit erst nach seiner Pensionierung als Lehrer kennen, ließ sich bald danach im Alter von 60 Jahren taufen und nahm sogleich den Hilfspionierdienst auf. Als er mit 61 Jahren allgemeiner Pionier wurde, dachte er an das Bergdorf, in dem er aufgewachsen war und wo es keine Zeugen Jehovas gab. Er verkaufte sein Haus in der Stadt und zog mit seiner Frau, die ebenfalls Pionier war, in dieses Dorf. Von dem Erlös aus dem Hausverkauf bauten sie dort einen Königreichssaal und erlebten den Segen, daß eine Versammlung gegründet werden konnte.
16, 17. Warum ist es für dich jetzt angebracht, ernsthaft darüber nachzudenken, ob du Pionier sein kannst?
16 Die dem gegenwärtigen verderbten System der Dinge verbleibende Zeit läuft schnell ab. Jehova lädt sein Volk heute ein, ‘ein großes Geschrei’ zu erheben, bevor er das gegenwärtige System vernichtet, so, wie die Israeliten kurz vor der Zerstörung Jerichos diese verderbte Stadt häufiger umziehen und ‘ein großes Geschrei’ erheben mußten (Jos. 6:20). Kannst du dich noch mehr an diesem Siegesgeschrei beteiligen, indem du Pionier wirst? Hast du den nötigen Glauben, falls du deine Angelegenheiten entsprechend ordnen könntest? Sei überzeugt davon, daß Jehova seinen Teil tut, indem er dich stützt und deine Freude mehrt. Er wird deine Anstrengungen segnen. Vielleicht wird es dir ebenso ergehen wie der Schwester, die seit 10 Jahren in den Niederlanden im Pionierdienst steht und erklärte: „Mein Gewissen rührte sich, weil ich die Zeit hatte. Ich begann mit dem Pionierdienst, um mein geplagtes Gewissen zu beruhigen und um mir selbst zu beweisen, daß meine schlechte Gesundheit nicht zulassen würde, den Pionierdienst fortzusetzen. Ich bin immer noch Pionier.“
17 Ja, Jehova vollbringt in den „letzten Tagen“ des gegenwärtigen verderbten Systems der Dinge Großes. Jetzt ist die Zeit, sich ihm zu nahen und wie David seinen Namen den ganzen Tag zu segnen. Glaube an Gottes Verheißung, dich zu stützen. David schrieb: „Als ich sprach: ,Mein Fuß wird bestimmt wanken‘, stützte mich deine eigene liebende Güte, o Jehova, fortwährend“ (Ps. 94:18).
KANNST DU ERKLÄREN ...
□ ... warum es für junge Christen angebracht ist, den Pionierdienst in Betracht zu ziehen?
□ ... wie Jehova seine Vollzeitdiener stützt?
□ ... warum der Pionierdienst ein besonders offenkundiger Beweis des Glaubens ist?
[Bild auf Seite 23]
Pioniere finden Freude am öffentlichen Predigtwerk, und viele werden sehr geschickt darin
[Bild auf Seite 25]
Viele, die im Augenblick nicht in der Lage sind, Pionier zu sein, können Vollzeitdienern in materieller Hinsicht helfen.
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Mit dem Herzen dabeiDer Wachtturm 1982 | 1. Juni
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Mit dem Herzen dabei
Jedes Jahr bewerben sich Zehntausende, die nicht allgemeine Pioniere sein können, für einen oder mehrere Monate um den Hilfspionierdienst. So können sie ihren Mitmenschen in vermehrtem Maße die gute Botschaft vom Königreich übermitteln. Viele haben es auch in diesem Jahr vor. Wie steht es mit dir?
Alle, die diesen Dienst verrichten, stimmen darin überein, daß man sorgfältig planen und seine Zeit realistisch einteilen muß. Manche gehen noch zur Schule, doch wenn sie frühzeitig aufstehen und die Zeit gut nützen, läßt es ihr Unterricht zu, daß sie auch täglich zwei Stunden für den Predigtdienst einsetzen können. Tausenden junger Zeugen bereitet es große Freude, ihre Ferien in diesem Dienst zu verbringen.
Ein Zeuge antwortete auf die Frage, warum er die zusätzliche Anstrengung auf sich nehme, Hilfspionier zu sein: „Auf diese Weise sage ich: ,Vielen Dank, Jehova, für alles, was du für mich getan hast.‘“
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