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Mehr und mehr Pioniere guter BotschaftDer Wachtturm 1950 | 15. Mai
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von Pionieren auf der ganzen Erde machen ihren Dienst vollkommen bewährt angesichts von Hindernissen und Trübsalen. Jehova hat so ihren Reihen Zuwachs geschenkt, so dass heute in der ganzen Welt mehr als 12 000 Pioniere im Vollzeitdienst stehen im Vergleich zu 462 im Jahre 1922. Von diesen sind über 1200 für fortgeschrittene Missionar-Ausbildung durch die Wachtturm Bibelschule Gilead gesandt worden, was sie ausrüstete, um in fremden Ländern in der ganzen Welt zu dienen. Diese wurden in über 80 fremde Länder gesandt, mit der lebengebenden Botschaft für alle, die hören wollen. In Südamerika zum Beispiel hat die Zahl der Diener für die neue Welt in den letzten fünf Jahren zugenommen von 1700 auf den heutigen Stand von über 5000, die jeden Monat rapportieren. Dies ist eine Zunahme von über 194 Prozent. Gleiche Zunahmen in andern Teilen der Welt werden grossenteils der Arbeit der Pionierdiener zugeschrieben; und doch werden immer noch mehr und mehr Pioniere benötigt, denn wirklich, die Ernte ist gross.
25. Welche zwei grossen Gebote erfüllen sie? Mit welchen Ergebnissen?
25 Jesus sagte, dass das ganze Gesetz und die Propheten an den beiden grossen Geboten hängen: liebe Jehova mit deinem ganzen Herzen, Verstand, Seele und Kraft und zweitens, liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Es erfordert grossen Glauben und volles Vertrauen in Gott, in ein fremdes Gebiet, das einem zugewiesen wird, zu gehen. Liebe für Gott den Herrn und für seinen Nächsten bedeutet nicht eine selbstische, gefühlsmässige Liebe, welche das Ergebnis von falschen Religionslehren ist. Es bedeutet vollkommenen Ausdruck der Selbstlosigkeit. Wenn Pionierdiener in fremde Länder gehen, müssen sie diese Art von Liebe bekunden. Mühsale werden sich einstellen, doch durch treues Ausharren werden die Früchte unserer Arbeit Freuden bringen, welche unsere Erwartungen weit übersteigen. Erfahrungen, die von Missionaren berichtet wurden, bezeugen diese Tatsache. So hören wir zum Beispiel aus dem Innern der Philippinen-Inseln, dass es dort Eingeborenen-Siedlungen gibt, wo die Mehrheit der Bewohner Zeugen Jehovas sind. Aus dem Herzen Afrikas erreicht uns die Kunde, dass ganze Dörfer aus Zeugen Jehovas bestehen und in jedem Lande vergrössert sich die Zahl der Zeugen. Berichte enthüllen, dass es nun über 300 000 Diener gibt, die wenigstens zeitweise jeden Monat predigen. Ihre Gemeinden sind ihre Nächsten, die innerhalb ihrer Reichweite leben. So wird wahre Liebe bekundet, nicht nur für Gott, im Gehorsam gegen sein Gebot, sondern auch für ihre Nächsten. Indem sie dies tun, bewirken diese Diener die Errettung für sich selbst und auch für die, welche die Königreichsbotschaft annehmen.
26. Was mögen Gottes Diener von ihm, trotz der Meinung der Welt, erwarten?
26 In der Tat, Jehovas Diener der neuen Welt, ob Pioniere oder andere, sind ein sonderbares Volk. Für Gott sind sie sein Augapfel. Für die Welt sind sie seltsam und werden von vielen als religiöse Fanatiker angesehen. Doch ohne Rücksicht darauf, wie die Welt von seinen Dienern denkt, welche er aus Gnade hinaussendet, um eine Schlusswarnung zu geben, wird Jehova sie nie verlassen. Seine Augen durchlaufen die ganze Erde, um sich mächtig zu erweisen an denen, die ihn lieben. — 2. Chron. 16:9.
ERFORDERNISSE
27. Wie mögen einige argumentieren in bezug auf den Unterhalt im Vollzeitdienst?
27 Was muss man tun, nachdem man den Schritt ins Feld des Pionierdienstes getan hat, um sicher zu sein, in diesem Dienstzweig verbleiben zu können? Lasst uns in Beantwortung dieser Frage als Beispiel den „treuen und wahrhaftigen Zeugen“, Jesus Christus, betrachten. Sein Lauf und reicher Rat geben vollkommene Anweisungen. ‚Gut,‘ magst du sagen, ‚Jesus sagte uns, die Lilien des Feldes zu betrachten, wie sie sich weder abmühen noch Vorsorge für die Zukunft treffen, und doch sei selbst Salomo in all seiner Herrlichkeit und mit all seinem Reichtum nicht so geschmückt gewesen. Jesus sagte auch, die Vögel zu betrachten und wie der himmlische Vater für sie sorge. Und weiter sagte er, sich über den morgenden Tag keine Sorgen zu machen, denn jeder Tag habe an seinem Übel genug. Wie kann ich im Pionierdienst bleiben, wenn ich eine solche Haltung einnehme? Wir leben im modernen zwanzigsten Jahrhundert und wir müssen in bezug auf die hohen Lebenskosten praktisch und realistisch denken.‘ Natürlich müssen deine Fragen dieser Art beachtet werden.
28, 29. a) Wie ist Glaube betreffs des Unterhalts im Dienste ein Erfordernis? b) Wie war dies in Jesu eigenem Falle veranschaulicht?
28 Das erste von Pionieren zu beachtende Erfordernis ist Glaube. Jesus überragte uns alle in dieser Eigenschaft. Ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen. Durch ihn sind Herz und Sinn des Dieners in der richtigen Verfassung zum Verständnis und sind schnell bereit zu handeln, wenn sie erleuchtet werden. Jesus war ein wahrhaftiger Diener, angefeuert durch einen Eifer, der ihn veranlasste, in seines Vaters Dienst zu arbeiten, wie es keiner getan hat. Er konnte sich nicht niedersetzen und sich vom Winde wiegen lassen, nur um den Augen der Menschen zu gefallen und dabei erwarten, Gott werde für ihn sorgen. Das war nicht die Bestimmung seiner Gegenwart auf der Erde. Die Lilien jedoch erfüllten darin ihre Bestimmung und deswegen unterhielt sie Gott in ihrer Schönheit. Die Vögel des Himmels erfüllten ebenfalls ihren Daseinszweck und für sie wurde auch gesorgt. Damit Jesus unterhalten wurde, musste er die ihm von Gott zugedachte Bestimmung erfüllen, nämlich für die Wahrheit Zeugnis ablegen, vor allem zur Rechtfertigung der Oberhoheit seines Vaters und um ein Lösegeld zu beschaffen.
29 Jesus erfüllte seinen Auftrag vollkommen und wurde zur Genüge unterhalten während seines ganzen irdischen Aufenthaltes. 33 1/2 Jahre lang lebte er als ein Menschengeschöpf und seine materiellen Bedürfnisse waren nicht geringer als die irgend eines andern menschlichen Geschöpfes. Als ein junger Mann arbeitete er, darin besteht kein Zweifel, im Zimmermannshandwerk. Im Alter von dreissig Jahren weihte er seine ganze Zeit der Evangeliumsverkündigung. Er hatte keine Pläne zum Heiraten und Aufziehen von Kindern gemacht, sondern entschloss sich in jungen Jahren, völlig seinem himmlischen Vater zu dienen. Als er den Vollzeitdienst aufnahm, hatte er keine Frage des Familienunterhaltes zu erwägen. Sein Glaube war genügend, so dass er seinen Unterhalt völlig der Macht seines Vaters im Himmel anbefahl. Durch getreuliches Predigen fand er, dass jene, die ihm zuhörten, in vielen Fällen es wünschten und darauf bedacht waren, dass er mit ihnen speise. Indem Jesus dies tat, teilte er geistige Speisen aus, die weit wertvoller waren, als die materielle Nahrung, die er verzehrte. Er war nicht wählerisch in bezug auf sein Nachtlager, sondern schlief irgendwo, so wie Jehova für ihn sorgte, sei es nun unter den Sternen, in einem Stall oder in einer Wohnung. Er sagte: „Die Füchse haben Höhlen, und die Vögel des Himmels Nester, aber der Sohn des Menschen hat nicht, wo er sein Haupt hinlege.“ — Matth. 8:20.
30. Durch was wird der Vollzeitdiener leben und fruchtbar sein?
30 Heute ist dasselbe möglich für ledige Personen, die ohne Familienpflichten und finanzielle Verpflichtungen sind und vor allem angefeuert werden durch einen Eifer für Jehova, ähnlich demjenigen Jesu. Wiederum möchten wir sagen, dass dies nicht bedeutet, dass ihr die Bequemlichkeit und den Luxus haben werdet, wie er von Gliedern dieser Welt erwartet wird. Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus dem Munde Jehovas hervorgeht. Wenn ihr das Evangelium predigt, werdet ihr vom Evangelium leben, denn der Arbeiter ist seines Lohnes wert. Viele, denen ihr das Wasser des Lebens bringt, werden es als ein Vorrecht und einen Dienst für Gott den Herrn ansehen, euch Speise und Trank zu reichen. Nehmt dies an in Demut und Danksagung als eine Vorkehrung Gottes. Als Jesus von denen, welche hören würden, sagte, dass ‚aus ihren Leibern lebendige Wasser des Lebens fliessen würden‘, wollte er sagen, dass die göttliche Wahrheit ihr erstes Interesse im Leben sein werde. Sie sollten Früchte tragen und wurden vom Apostel Paulus mit gutem Boden verglichen, der die häufigen Regenschauer geistiger Erfrischung trinkt und Vegetation oder Königreichsfrüchte hervorbringt, welche denen, für die der Boden kultiviert wird, von Nutzen sind. Pioniere werden von Gott „kultiviert“ für das Werk der Bekanntmachung seines Königreiches und der Warnung vor Harmagedon.
31. Warum ist dies die besondere Zeit, sich den Pionierreihen anzuschliessen?
31 Dies ist die annehmbare Zeit für dich, den Pionierreihen beizutreten. Nie war das Bedürfnis nach Pionieren so gross, noch die Zeit so kurz und die einzubringende Ernte so reich. Wenn du aus der Finsternis herausgerufen worden bist in das wunderbare Licht, so strahle es auf andere wider, ehe es zu spät ist. Je mehr Zeit du verwendest im Widerstrahlen des Lichtes, um so heller gibst du es wieder und um so leuchtender wird dein Licht und um so mehr Menschen werden zur Wahrheit hingezogen. Der Tag Jehovas ist weit vorgerückt und die Nacht von Harmagedon ist sehr nahe. Werde nicht unversehens davon überrascht und sei nicht in einem Zustand der Gleichgültigkeit gegenüber jenen, die in der Finsternis sind. Höre den Ruf für mehr und mehr Pioniere guter Botschaft. Fühle das dringende Bedürfnis und handle entsprechend!
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Das richtige Verhältnis zwischen Mensch und TierDer Wachtturm 1950 | 15. Mai
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Das richtige Verhältnis zwischen Mensch und Tier
JEHOVA Gott hat die Tiere des Feldes, die Vögel des Himmels und die Fische des Meeres erschaffen und ihnen Leben gegeben. (1. Mose 1:25) Diesen Geschöpfen darf das Leben richtigerweise nur nach den Bestimmungen des göttlichen Gesetzes genommen werden. Tiere und Vögel sind im ewigen Bund miteingeschlossen. ‚Ich errichte meinen Bund mit euch und mit jedem lebendigen Geschöpf, das bei euch ist, an Gevögel, an Vieh und an Getier.‘ (1. Mose 9:9, 10) Noah nahm viele Tiere in die Arche hinein, damit sie am Leben bleiben und später ihre Art hervorbringen möchten. Als Noah dann diese Tiere aus der Arche hinausliess und sie in Freiheit setzte, werden sie sich wohl eilends über die Erde zerstreut und sich rasch vermehrt und so das Leben Noahs und seiner Familie gefährdet haben. Zum Schutze des Menschen und auch der Tiere verordnete Gott laut seinen Worten an Noah: „Und die Furcht und der Schrecken vor euch sei auf allem Getier der Erde und auf allem Gevögel des Himmels! Alles, was sich auf dem Erdboden regt und alle Fische des Meeres, in eure Hände sind sie gegeben.“ — 1. Mose 9:2.
Die Furcht und der Schrecken, den die Tiere vor dem Menschen hatten, veranlasste sie, ihm aus dem Wege zu gehen und ihn nicht zu belästigen. Gott bestimmte in seinem Gesetz, dass der Mensch die Tiere als Speise haben konnte, so wie er ihrer bedürfte, und dass er sie zu diesem Zwecke töten könnte. (1. Mose 9:3-5) Wenn ein Mensch ein Tier als Speise brauchte, war es ihm gestattet, es zu töten, doch das Blut dieses Tieres durfte er nicht essen, sondern musste es auf die Erde giessen, weil das Leben im Blute ist und das Essen von Blut eine Übertretung des ewigen Bundes bedeutet. Das Gesetz, das Gott dem Volke durch Mose gab, unterstützt diese Schlussfolgerung völlig. Gott gab in jenem Gesetz bis ins einzelne an, was Jäger tun müssten, und dieses Gesetz zeigt, dass niemand berechtigt ist, Tiere oder Vögel rein aus Sport, Reiz oder Abenteuerlust zu jagen. — 3. Mose 17:13, 14.
Daraus folgt mit Sicherheit, dass der Teufel die Menschen verleitet, den ewigen Bund zu brechen, um sie von Gott wegzuziehen. Da Satan ein Rebell ist, sucht er die Menschen zu Rebellen zu machen. Noahs Sohn Ham zeugte einen Sohn und nannte ihn Kusch. Nimrod war ein Sohn Kuschs. Nimrod wurde ein Rebell und ein Übertreter des ewigen Bundes. Weil er aus jenen frühen Zeiten als einer herausragt, der jenen Bund brach, erwähnt ihn die Heilige Schrift. (1. Mose 10:6, 8-10) Mutwillig tötete er Tiere und Vögel. Er ist der erste Jäger, den die Bibel erwähnt.
Nimrod tötete Tiere im Trotz gegen Gottes Gesetz und auf Veranlassung Satans, um dem Namen Jehovas zu trotzen und ihn zu schmähen. Nach der Schrift ist es nicht richtig, so zu reden, wie gewisse Kritiker dies getan haben: „Die Sünde Nimrods und seiner Anhänger schloss kein leichtfertiges Abschlachten von Tieren ein. Die Schrift schweigt über diesen Punkt. Nimrods Sünde bestand lediglich in der Anbetung des Geschöpfes statt des Schöpfers.“ Von ihm sagt die Heilige Schrift: „Und Kusch zeugte Nimrod; der fing an, ein Gewaltiger zu sein auf der Erde. Er war ein gewaltiger Jäger vor Jehova; darum sagt man: Wie Nimrod, ein gewaltiger Jäger vor Jehova!“ (1. Mose 10:8, 9) Wäre Nimrod bloss Jäger gewesen, um die notwendige Nahrung zu beschaffen, so hätten sich die Menschen gewiss nicht veranlasst gefühlt, ihm als einem gewaltigen Jäger „vor dem Herrn“ zu huldigen.
Das Wort „vor“ vermittelt nicht den richtigen Gedanken. Der rechte Sinn dieses Wortes aber liefert uns den
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