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  • Australiens Tierwelt — Meisterwerke des Schöpfers
    Erwachet! 1970 | 8. November
    • Das Wort „Monotremen“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Einlöcher“. Das deutet auf die Tatsache hin, daß die Monotremen nur eine Ausmündungsöffnung haben, „Kloake“ genannt. Sie ist der Ausführgang für die Ausscheidungen von Niere und Darm sowie für die Geschlechtsprodukte, beim Weibchen die Eier. Ja, EIER! Die beiden Kloakentiere sind die einzigen bekannten Säugetiere, die Eier legen.

      Vom Schnabeltier haben die meisten Leute schon manches gehört. Es ist schon merkwürdig genug, daß dieses Säugetier Eier legt, doch kommen bei ihm noch weitere Absonderlichkeiten hinzu, und zwar so viele, daß man beim Betrachten eines Schnabeltieres glaubt, ein Ausstopfer habe sich einen Witz erlaubt. So erschien es auch den Naturkundlern, als sie ein solches Tier zum erstenmal sahen. Als eine Beschreibung davon nach England gesandt wurde, wollten die Gelehrten dem Bericht einfach nicht glauben. Sogar als ein Schnabeltierbalg nach London gesandt wurde, vermuteten die Gelehrten, es sei ein Schwindel. Warum war man so argwöhnisch? Wir wollen sehen.

      Das Schnabeltier legt nicht nur Eier, sondern weist noch folgende Merkwürdigkeiten auf: Es hat einen Haarpelz, Milchdrüsen, einen entenartigen Schnabel, Schwimmfüße, einen kräftigen Schwanz, ähnlich dem eines Bibers, einen Giftsporn an den Füßen und Backentaschen wie ein Affe. Kannst du dir vorstellen, welchen Eindruck das Schnabeltier auf die Naturforscher des vergangenen Jahrhunderts machte?

      Doch gerade diese Vielfalt an Gaben verrät die Weisheit des Schöpfers dieses Tieres, denn durch sie ist es in bewunderungswürdiger Weise seiner Umwelt angepaßt, so daß es prächtig gedieh, bis der Mensch mit seinen Waffen auftauchte. Das Schnabeltier, das Krallen zum Graben und einen Pelz hat, der es warm hält, ist auf dem Lande zu Hause, aber sein eigentliches Element ist das Wasser. Das Bewunderungswürdigste an ihm ist jedoch sein Schnabel.

      Der Schnabel ist im Gegensatz zu dem harten, verhornten Schnabel eines Vogels ein feinnerviges Organ. Wenn das Schnabeltier ins Wasser gleitet, die Schwimmhäute entfaltet und mit seinem kräftigen Schwanz rudert, werden Augen und Ohren durch eine Hautfalte verschlossen, und der Schnabel übernimmt deren Aufgaben. Mit diesem durchpflügt das Tier den Flußschlamm nach Würmern, kleinen Krebsen und Insektenlarven. Sein Schnabel unterscheidet nun zwischen Fleisch und Schlamm, das Fleisch packt es in seine Backentaschen, bis es auftaucht und dann das, was es erbeutet hat, verzehrt. Es ist ein fleißiger Nahrungssucher, muß das aber auch sein, denn es frißt täglich die Hälfte seines Gewichts an Würmern u. a. Das erklärt, warum das Schnabeltier einen Zoo mehr kostet als ein Elefant.

      Der Schnabel ersetzt beim Schwimmen aber nicht nur Augen, Ohren und Nase, sondern dient auch beim Graben als eine Art Radargerät. In Life — Wunder der Natur, Australien wird folgendes gesagt: „Der Schnabel des Schnabeltieres enthält eine große Anzahl von Nerven, die Berührungsreize leiten ... Man sagt, daß das Schnabeltier beim Graben ein undefinierbares Gefühl für unterirdische Höhlungen besitze, wodurch es in der Lage sei, zu vermeiden, daß es zufällig in angrenzende Kaninchengänge, Rattenlöcher oder andere Schnabeltiertunnel einbricht.“ Es spürt auch Baumwurzeln und Steine, die vor ihm liegen, und weicht ihnen aus, bevor es darauf stößt. Bist du nicht auch der Meinung, das Schnabeltier sei vorzüglich seiner Umgebung angepaßt?

      Das gleiche trifft auf das andere Mitglied der Familie der Kloakentiere zu, auf den Ameisenigel. Da er das einzige andere eierlegende Säugetier ist, erwartet man vielleicht, er gleiche dem Schnabeltier. Aber abgesehen vom Eierlegen gleicht er ihm nur in zweierlei Hinsicht: Beide säugen ihre Jungen, und beide haben nur eine Ausmündungsöffnung, Kloake genannt.

      Der Name Ameisenigel — er heißt auch noch Schnabeligel — verrät einiges über sein Aussehen. In Wirklichkeit gleicht er einem Stachelschwein, nur sind die Stacheln kürzer, dicker und außerordentlich spitz. Seine kurzen kräftigen Beine sind bewunderungswürdig zweckmäßig gebaut, um Termitenhügel, die so hart sind wie Beton, aufzureißen — die Lieblingsspeise des Ameisenigels sind Termiten.

      Beim Ameisenigelweibchen bildet sich zeitweilig ein Beutel, zusammengehalten durch Muskelkontraktionen. Darin wird das Junge nachdem es aus dem Ei geschlüpft ist, herumgetragen und ernährt. Es leckt innerhalb des Brutbeutels die Milch von den Haaren des Brustdrüsenfeldes. Es bleibt im Brutbeutel, bis die Stacheln so lang geworden sind, daß sie der Mutter lästig werden. Dann wirft sie das Kleine aus seiner „Wiege“ hinaus!

      Außerdem weist der Ameisenigel noch weitere ungewöhnliche Merkmale auf. Zum Beispiel besitzt er ungeheure Muskelkraft, obschon er nur 50 Zentimeter lang ist und nur zwei bis drei Pfund wiegt. Ein Zoologe sperrte einmal einen Ameisenigel aus Sicherheitsgründen über Nacht in die Wohnstube ein. Der Ameisenigel, der verzweifelt einen Ausgang suchte, hatte dabei jedes schwere Möbelstück von der Wand gerückt! Nur einen eisernen Ofen konnte er nicht verrücken — er war an der Wand festgemacht!

      Eine weitere interessante Besonderheit ist die Fähigkeit des Ameisenigels, sich senkrecht einzugraben — und zwar blitzschnell! Mit dem Schnabel und allen vier Füßen gräbt er flink den harten Kiesboden unter sich weg; nach etwa einer Minute ist er so tief im Boden versunken, daß für eine feindliche Nase oder Klaue nur noch ein Stachelhügel vorhanden ist. Außerdem besitzt er noch die Fähigkeit, sich so flach zu machen, daß er durch eine Öffnung kriechen kann, die nur zweieinhalb Zentimeter hoch ist.

      Was meinst du? Kannst du in all dieser erstaunlichen Vielfalt die Hand eines weisen Schöpfers sehen? Ja, wir können dankbar sein, daß wir durch unsere Betrachtung einen Einblick haben durften in die australische Tierwelt — Meisterwerke des Schöpfers.

  • Was sie über ihre Kirche sagen
    Erwachet! 1970 | 8. November
    • Was sie über ihre Kirche sagen

      DIE Verwirrung in den Kirchen der Christenheit ist Tagesgespräch. Ohne Zweifel hast auch du beobachtet, daß in den Kirchen Uneinigkeit herrscht. Die Priester üben an ihren Vorgesetzten scharfe Kritik. Lehren der Kirche und jahrhundertealte kirchliche Gebote werden öffentlich angezweifelt. Jeden Monat scheiden Dutzende von Geistlichen — hohe und niedrige — aus ihrem Amt aus, und viele Nonnen verlassen das Kloster. Auch die Seminare berichten, daß die Zahl der Neueintritte immer mehr zurückgeht.

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