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„Die Mehrung seiner Herrschaft“Der Wachtturm 1950 | 1. November
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die einzige Herrschaft, die die Menschen vor der Vernichtung in der Weltkatastrophe von Harmagedon zu erretten vermag. Wegen dieser neutralen Stellungnahme gegenüber den todbringenden Kämpfen dieser alten Welt und wegen ihrer christlichen Hingabe und Untertanentreue an Gottes Neue-Welt-Regierung, ausgeübt durch seinen Sohn, werden Jehovas Zeugen gehasst von allen Nationen und erleiden Verfolgung durch religiöse Freunde der alten Welt. Trotzdem aber wird ihre Sache bestimmt zunehmen und den Sieg davontragen.
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Antwort an die Feinde Seiner HerrschaftDer Wachtturm 1950 | 1. November
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Antwort an die Feinde Seiner Herrschaft
1. Was beweist, dass die Christenheit versagt hat? Wohin flieht sie?
DURCH das aggressive Vorgehen des gottlosen Kommunismus erfolgen unablässig Übergriffe in die Christenheit. Dies ist ein verurteilender Beweis dafür, dass die Christenheit versagt hat. Sie kann ihr Dasein entschieden von den Tagen Konstantins, des römischen Herrschers aus dem vierten Jahrhundert, herleiten und hat somit sechzehnhundert Jahre günstiger Gelegenheit gehabt. Würde Ursache gewesen sein für das Aufkommen des gottlosen Kommunismus, für sein Entstehen direkt im Gebiete der Christenheit selbst, wenn diese wirklich der Bedeutung ihres Namens gemäss gelebt und das Christentum Jesu und seiner Apostel ausgeübt hätte? Schwerlich. Das wahre Christentum bahnt nicht den Weg zum Aufkommen und Wachstum des atheistischen Kommunismus; das heuchlerische Christentum tut dies! Nicht verwunderlich also, dass das weite Russland, das ehemalige Gebiet der russischen Orthodoxen Kirche, das gewaltige Bollwerk der Kommunistenmacht ist. Um Hilfe zu finden, flieht die Christenheit nicht zu Jehova Gott und zu seiner Herrschaft, sondern zur alten Welt, und sie nimmt Stellung bei den Westmächten und ihren demokratischen Anhängern. Mit ihnen hat sie teil am Schrecken vor der totalitären kommunistischen Gefahr.
2. Wie benutzen Religionisten Verhältnisse wider uns?
2 Niemand wird bestreiten, dass die Religionssysteme der Christenheit mit Jehovas Zeugen nicht sympathisieren und an ihre Verkündigung nicht glauben, dass Gottes Königreich nun in den Himmeln aufgerichtet ist, um das Universum mit Einschluss unserer durch die Sünde verderbten Erde, vollständig zu beherrschen. Sie bemühen sich, Jehovas Zeugen wegzufegen, ihr christliches Werk falsch darzustellen und den Sinn der Menschen voreinzunehmen gegen ihre Königreichsverkündigung. So machen sich denn die religiösen Führer der Christenheit die Furcht und den Hass des demokratischen Westblocks zunutze. Indem sie zu der uralten Methode Zuflucht nehmen, Gottes Volk mit den politischen Mächten dieser Welt zu verwickeln, beschuldigen sie Jehovas Zeugen, die im Westblock der Nationen wohnen, Kommunisten zu sein. Sie entfachen die nationalistischen Gefühle des Volkes und vergiften den Sinn ihrer religiösen Gemeinden wider Jehovas Zeugen. Wenn diese also die Königreichsbotschaft von Tür zu Tür tragen oder wenn sie biblische Literatur auf den Strassen anbieten, nennt man sie schimpflich „Kommunisten“ und weist ihre Botschaft als gefährliche Propaganda zurück.
3. Wie haben sie uns in bezug auf Polen falsch dargestellt?
3 Um Beispiele von solch nachteiligen Anklagen anzuführen: Die Catholic Chronicle von Toledo, Ohio, veröffentlichte am 27. Februar 1948 einen Artikel, betitelt „Polnische Rote finanzieren ‚Jehova‘-Agenten“, und man las dort: „Warschau — Die atheistische Regierung von Polen finanziert Sekten wie die Zeugen Jehovas in dem Bemühen, die Katholizität des Volkes zu vernichten. ‚Wachtturm‘-Verkäufer machen in den Wohnungen die Runde mit Pamphleten, die die Kirche beschimpfen. Sonntagsvorträge werden zudem organisiert, worin der Katholizismus heruntergemacht und der Kommunismus verherrlicht wird.“ Dieser Bericht erschien im Juni 1948 auch in der Zeitschrift Victorian von Vater Baker. Am darauffolgenden 16. Oktober 1948 um 18.45 Uhr las der religiöse Monsignor, der das Columbus-Register herausgibt, über Radiostation WHKC einen katholischen Bericht aus Warschau. Er stellte unser Hilfswerk für unsere polnischen Geschwister falsch dar und sagte: „Die Sowjet-Satelliten-Regierung ermutigt und hilft finanziell den Zeugen, deren Gratisliteratur deutliche Spuren kommunistischer Propaganda trägt.“ Die Falschheit solch lästerlicher Lügen wider Zeugen Gottes des Höchsten muss sicherlich zur bestimmten Zeit blossgestellt werden, indem die tatsächliche Sachlage der ganzen Welt zur Kenntnis gebracht wird. Die Quellen jener verschiedenen religiösen Berichte wider uns wussten, dass sie Lügen ausstreuten, als sie diese durch die Presse ins Rollen brachten. Und nun sollten jene katholischen Nachrichtenagenturen, die so begierig waren, Unwahrheiten und Falschmeldungen aufzugreifen und zu veröffentlichen, um Jehovas Zeugen vor den antikommunistischen Nationen in ein falsches Licht zu rücken, grosse Verlegenheit empfinden. Jehovas Zeugen haben jetzt mehr als 18 000 tätige Königreichsverkündiger in Polen, und bedeutet etwa die Verhaftung von 80 Prozent oder 14 400 von ihnen, dass die kommunistische polnische Regierung sie ermutige und finanziere? Man höre folgende Meldung, wie sie die New York Times vom 30. Juni 1950, beginnend auf ihrer Vorderseite, in Fettdruck veröffentlichte: „Polen verhaftet Jehovas Zeugen als Spione, die von Brooklyn aus dirigiert seien“, und worin zum Teil gesagt wird:
WARSCHAU, 29. Juni — Die vollständige Liquidation eines vermutlichen Spionenrings der Vereinigten Staaten, mit Hauptquartier in Brooklyn, N. Y., wurde heute vom Ministerium der Öffentlichen Sicherheit Polens angekündigt. Annähernd 80 Prozent der Mitglieder des angeblichen Rings sind verhaftet worden, so sagte das Ministerium.
Der Ring, der vermutlich durch die religiöse Sekte, Jehovas Zeugen genannt, wirkte, wurde angeklagt, Auskünfte über militärische und kommerzielle Objekte und Institutionen der polnischen Regierung gesammelt zu haben.
Gemäss der letzten offiziellen Volkszählung im Jahre 1948 hatte diese religiöse Sekte, deren Geschichte in Polen fünfzig Jahre zurückreicht, 10 000 Mitglieder in Polen.
Nachforschungen, die in den Büros der Sekte und in den Wohnungen ihrer Mitglieder durchgeführt wurden, ergaben eine grosse Menge Beweismaterial, wie der Bericht erklärte. . . .
Eine weitere Anklage ging dahin, dass die Sekte der Aktion zur Sammlung von Unterschriften für den sogenannten Stockholmer Friedensappell, der auf die Ächtung der Atombombe dringt, widerstanden habe.
4. Welche Anklagen machte ein britischer Jesuit 1939 und 1942?
4 Schon früher veröffentlichte The Catholic Mind in seiner Ausgabe vom 8. August 1939 einen Artikel, betitelt
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