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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1970
  • Zwischentitel
  • Gesetzesvorschlag über Religionsfreiheit in Portugal
  • Geistliche unterstützen Guerillaorganisation
  • Schwierigkeiten durch Herztransplantation
  • „Schuld der Christenheit“
  • Rekordflug einer Schwalbe
  • Umweltverschmutzung
  • Erschwindelte Doktorentitel
  • Opfer des Rauschgiftes
  • Enttäuschung über den Katholikentag
  • Stehen kontra Sitzen
  • Geistlicher empfiehlt vorehelichen Geschlechtsverkehr
  • Hirnschädigungen nach Herzoperationen
  • Vordringen des Königs des Nordens
  • Als „Märtyrer“ ausgerufen
  • Wechsel der Persönlichkeit
  • Antipathie gegen Miniröcke
Erwachet! 1970
g70 8. 12. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Gesetzesvorschlag über Religionsfreiheit in Portugal

◆ Zur Verabschiedung hat die portugiesische Regierung dem Parlament einen Gesetzesvorschlag, nach dem jegliche religiöse Diskriminierung in Portugal unterbunden werden soll, zugeleitet. Der Vorschlag der Regierung beinhaltet unter anderem das Recht auf freie Religionswahl und religiöse Ausdrucksfreiheit in Portugal. Bisher wurden auch Jehovas Zeugen in Portugal verfolgt und an der Ausübung ihrer religiösen Tätigkeit gehindert.

Geistliche unterstützen Guerillaorganisation

◆ Um die Kirchenführung zu zwingen, sich für die Freilassung gefangengehaltener Kommilitonen bei den Behörden einzusetzen, besetzten radikale Studenten mit der Unterstützung von zwei Jesuiten-Geistlichen die Kathedrale von Managua im mittelamerikanischen Staat Nicaragua. Zwei weitere Kirchen wurden ebenfalls von den Studenten erstürmt. Den gefangengehaltenen Studenten wird vorgeworfen, mit einer illegalen Organisation zusammengearbeitet zu haben, und sie stehen unter dem Verdacht, Angehörige einer Guerillaorganisation zu sein.

Schwierigkeiten durch Herztransplantation

◆ Bei der Herzverpflanzung an einem fünfzigjährigen Mann in Houston (Texas) wurde die Feststellung gemacht, daß das transplantierte Herz, das vom Nervensystem des Empfängers isoliert ist, seinen eigenen Rhythmus beibehält. Hierüber ist erklärend in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zu lesen: „Bei der für diese Transplantation verwandten chirurgischen Methode wird das ganze Herz des Empfängers entfernt, mit Ausnahme des vorderen Teils des rechten Vorhofes, der der Verankerung des Spenderherzens dienen muß und in dem sich auch der sogenannte Sinusknoten befindet, eine knotenförmige Anhäufung von Muskelfasern, die die Funktion des Schrittmachers für das ganze Herz ausübt. Aber auch das bei der Transplantation eingesetzte Herz des Spenders behält seinen Sinusknoten, und die beiden Erregungszentren liegen nach dem Eingriff nur durch eine Naht getrennt nebeneinander. Nach der Transplantation wird die Aktivität des Spenderherzens von den Erregungen seines Sinusknotens bestimmt, während sich in dem zurückgebliebenen Sinusknoten des Empfängers eigene, vom Spenderherzen unabhängige Erregungen bilden.“ Die Auswertungen eines Elektrokardiogramms, die die Vorhoferregungen in Erscheinung treten lassen, zeigten deutlich, daß die Rhythmen nicht synchron verliefen.

„Schuld der Christenheit“

◆ Vor 1 000 Theologen auf dem internationalen katholischen Kongreß in Brüssel erwähnte der Tübinger Theologe Hans Küng als Antwort auf das Tagesthema „Was ist die christliche Botschaft?“: „Die christliche Botschaft lautet in der Welt von heute, in wahrhaft menschlicher Weise zu leben, zu handeln, zu leiden und zu sterben und sich ganz unseren Mitmenschen verpflichtet zu fühlen. Kann die christliche Botschaft die Welt verändern? Nun, sie hat die Welt verändert, das ist eine geschichtliche Tatsache. Aber sie hat die Welt nicht tief genug verändert, und das ist die Schuld der Christenheit.“ Hätte sich die Menschheit durch die christliche Botschaft verändern lassen, wären die beiden Weltkriege nicht inmitten der Christenheit ausgebrochen.

Rekordflug einer Schwalbe

◆ Wie sowjetische Wissenschaftler berichteten, hat eine Schwalbe in vier Tagen 2 000 Kilometer zurückgelegt und in dieser Zeit noch ein Nest gebaut. Ihr Rekordflug ging von den westlichen Ausläufern des Tienschan bis zum Sajangebirge.

Umweltverschmutzung

◆ Vor kaum einem Jahr war die Verschmutzung der Umwelt unter der breiten Bevölkerung so gut wie unbekannt. In den letzten Monaten wurden jedoch viele Angaben über die Verschmutzung der Luft, des Wassers und des Erdbodens veröffentlicht, und die Verschmutzung des Lebensraumes des Menschen ist zu einem der größten Probleme geworden. Wie weit die Verschmutzung um sich gegriffen hat, berichtet auch Der Spiegel. Daraus einige interessante Beispiele: „Rückstände des Insektengiftes DDT wurden am Polarkreis nachgewiesen: im Organismus von Eisbären, Eskimos und Pinguinen.“ „Mit 8,7 Tonnen Staub, die allmonatlich auf jeden Quadratkilometer im Zentrum Münchens herabrieseln, hat die ,Weltstadt mit Herz‘ die Ruß-Metropolen London und Tokio schon übertroffen.“ „Als amerikanische Wissenschaftler im Puerto-Rico-Graben aus annähernd 8 000 Meter Wassertiefe einen Fisch ans Licht zogen, hatten sie außer dem seltenen Forschungsfund im Netz: leere Fruchtsaft- und Bierbüchsen, einige Reste Aluminiumfolie, leere Flaschen und eine Taschenlampenbatterie.“ „Am gefährlichsten aber sind die unsichtbaren giftigen Abgase, in der Bundesrepublik (außer 2,5 Millionen Tonnen Ruß und Staub) alljährlich 7 Millionen Tonnen Kohlenmonoxid, das schon bei einem 0,01prozentigen Anteil an der Atemluft Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen und Reaktionsminderung verursacht; ein Anteil von 0,5 Prozent wirkt innerhalb von zehn Minuten tödlich (‚Garagengift‘).“

Erschwindelte Doktorentitel

◆ Hunderte, wenn nicht Tausende italienische Doktoren bangen um ihren akademischen Titel, den sie sich allerdings, wenn die Anklage sich bewahrheitet, leicht erworben hatten. Nach Ermittlungen der römischen Behörden stehen nämlich rund 10 000 Akademiker unter dem Verdacht, sich ihren Titel mit „vorfabrizierten Doktorarbeiten“ erworben zu haben. Mit der Untersuchung, die gegen Institute, die Studenten gegen gute Bezahlung fertig ausgearbeitete Dissertationen lieferten, eingeleitet wurde, wurde schon im Frühjahr begonnen. Der Verdacht, daß man sich dieses Betruges bedient, war aufgekommen, weil eine Ähnlichkeit zwischen vielen Dissertationen festzustellen war.

Opfer des Rauschgiftes

◆ Die Zahl der Jugendlichen, die in der Bundesrepublik Rauschgift zu sich nimmt, ist nicht mehr zu überblicken, jedoch belaufen sich die Schätzungen auf über 50 000. In West-Berlin und Frankfurt soll jeder vierte Oberschüler Haschisch rauchen. Gemäß einer Untersuchung des Frankfurter Schulpsychologen Weber bildet das Einnehmen von Haschisch nur eine Übergangsform zu gefährlicheren Giften. Dazu veröffentlichte die Süddeutsche Zeitung folgende Zahlen: „Von 208 befragten Schülern, die Drogen gebrauchten und allesamt mit dem in der Mainmetropole sehr leicht erhältlichen Haschisch begonnen hatten, sind inzwischen 151 auf härtere Mittel, darunter 11 auf Heroin umgestiegen. ... Zentral nicht registriert wurde die Zahl der Todesfälle, es sollen bisher drei bis vier Dutzend sein. Allein in Frankfurt starben in einem Jahr vier Menschen nach der Injektion heroinähnlicher Tinkturen an den Folgen einer infektiösen Leberentzündung, im Sprachgebrauch der Eingeweihten ,Hippie-Hepatitis‘ genannt. In München begingen mehrere süchtige Jugendliche Selbstmord. ,Ohne Rauschgift ist für mich das Leben wertlos‘, lautete der Abschiedsbrief einer 14jährigen.“

Enttäuschung über den Katholikentag

◆ Für die Anwesenden des Katholikentages in Trier war diese jährliche Zusammenkunft eine Enttäuschung, da sie „im Hinblick auf den erhofften Beitrag zur Überwindung der tiefen Krise in der Kirche ein Mißerfolg“ war. Viele führende Geistliche der katholischen Kirche besuchten den Katholikentag nicht. Ihre Beobachtungen schildert die Süddeutsche Zeitung wie folgt: „Noch weit auffallender jedoch und für den Katholikentag fast peinlich machte sich die demonstrative Abwesenheit der Mehrzahl der deutschen Bischöfe bemerkbar. Die Oberhirten hatten offenbar Angst, bei einer offenen Konfrontation mit ihren unruhigen Schäflein selbst nicht ungeschoren davonzukommen. Von fast 60 Bischöfen und Weihbischöfen, die alle Wert darauf legten, bei der künftigen Synode mit Sitz und Stimme vollzählig dabei sein zu dürfen, erschienen nur knapp über 20 in Trier. Die von einigen anderen angegebenen Verhinderungsgründe machten deutlich, welche Art von Kirchenvolk sie bevorzugen: Bischof Graber von Regensburg weilte bei einer Marienwallfahrt nach Kevelar, und Bischof Hengsbach von Essen mußte zu einer Soldatenwallfahrt nach Lourdes. Geradezu diskriminierend für den Katholikentag war die Absage des Erzbischofs der Trierer Nachbardiözese Köln, Kardinal Höffner: Er habe sich einem Kurs für Führungskräfte seiner Erzdiözese zu widmen, woraus hervorging, daß auch diese den Katholikentag zu ignorieren hatten.“ Auf die Frage an einen Berichterstatter, welchen Fortschritt er gegenüber dem letzten Katholikentag in Essen beobachtet hat, antwortete dieser: „Beim Frühstück in Trier waren die Butterportionen wesentlich größer!“

Stehen kontra Sitzen

◆ Professor Werner Schneider aus Würzburg bezeichnet Beinerkrankungen, die auf eine venöse Insuffizienz (Störung der Venenfunktion) zurückzuführen sind, als Zivilisationsschäden, die dem Herzinfarkt oder überhöhtem Blutdruck gleich kommen. Nach der Ansicht dieses Professors ist der wesentliche Grund für die vielen Venenerkrankungen der Zwang zum Stehen, angefangen vom Warten auf die Straßenbahn am Morgen bis zur Cocktailparty am Abend. Die Auswirkungen des Stehens seien also weitaus schlimmer als vieles Sitzen.

Geistlicher empfiehlt vorehelichen Geschlechtsverkehr

◆ Obwohl die Bibel voreheliche Beziehungen, die als Hurerei bezeichnet werden verurteilt (1. Kor. 6:18; 1. Thess. 4:3), unterstützt der Geistliche Schiesches aus Bremen die Übertretung eines biblischen Grundsatzes, indem er empfiehlt: „Die Jugendlichen besser aufklären, den Mädchen ermöglichen schon mit 15 oder 16 Jahren die Pille zu nehmen (unter ärztlicher Aufsicht), und den jungen Menschen erlauben, auch vor der Ehe intim zu werden.“ Mit diesem Rat soll Jugendlichen geholfen werden, dem Problem der unehelichen Kinder zu begegnen. Offensichtlich hat er jedoch den besten Rat, vor „der Hurerei zu fliehen“, den die Bibel gibt, übersehen, um dem Problem der unehelichen Kinder entgegenzuwirken.

Hirnschädigungen nach Herzoperationen

◆ Etwa die Hälfte aller Patienten, die sich einer Herzoperation unterziehen müssen, haben nach Feststellung amerikanischer Ärzte mit Hirnschädigungen zu rechnen. Diesen alarmierenden Befund entdeckten Ärzte der Illinois-Universität und des Presbyterian St. Lukes Hospital in Chicago. Die Untersuchungen bei 75 überlebenden Patienten größerer Herzoperationen ergaben, daß 43 Prozent Hirnschädigungen aufwiesen. Die Ärzte sehen die Ursache dieser Schäden in der mangelhaften Durchblutung des Gehirns während der Operation. Die Gehirnzellen sind sehr anfällig für Mangel an Sauerstoff, der bei genügender Durchblutung zur Verfügung steht.

Vordringen des Königs des Nordens

◆ Da die biblischen Prophezeiungen vom König des Nordens, der „in die Länder eindringen wird“ (Dan. 11:40), berichten, ist es interessant, die Stellungnahme des Münchner Merkurs in Verbindung mit dem Tod Nassers, des ägyptischen Staatsmannes, zur Kenntnis zu nehmen: „Nassers historische ,Leistung‘ besteht vornehmlich darin, der Sowjetunion den Weg in den Nahen Osten geebnet zu haben. Vielleicht hat er damit unbewußt Rache genommen für die Demütigungen und das Unrecht, das die arabische Welt durch den westlichen Kolonialismus erleiden mußte. Die Westeuropäer werden eines Tages in Nasser möglicherweise den Politiker erkennen, der mithalf, das machtpolitische Gleichgewicht im Mittelmeerraum und in Europa zugunsten der Sowjetunion zu verändern.“

Als „Märtyrer“ ausgerufen

◆ Die 46 Personen, die bei den tumultartigen Vorgängen während der Trauerkundgebungen für den ägyptischen Staatschef ums Leben gekommen sind, werden nach einer Ankündigung des Sozialministers Ägyptens als „Märtyrer“ angesehen. Die Hinterbliebenen würden, wie die Zeitung Al Achram mitteilte, entschädigt werden und innerhalb von zwei Tagen je 50 ägyptische Pfund (ungefähr 440 DM) erhalten. Außerdem sollen ihnen besondere Sozialleistungen und Pensionen zuteil werden, wie sie die Hinterbliebenen von Kriegsgefallenen erhalten.

Wechsel der Persönlichkeit

◆ Anläßlich des einjährigen Todestages des Herzpatienten Philip Blaiberg bemerkte die Tochter des Verstorbenen in einem Interview mit einer Johannesburger Zeitung, daß sich ihr Vater nach der Operation völlig verändert habe. Er sei leicht erregbar geworden. „Ich weiß nicht, ob es die Medikamente waren oder die Transplantation selbst, aber er war ein völlig anderer Mensch.“ Außerdem habe er die neunzehneinhalb Monate seines Lebens schrecklich gelitten und seinen ganzen Mut gebraucht, um den Schein eines halbwegs normalen Lebens aufrechtzuerhalten. „Alles in allem glaube ich nicht, daß sich die Herzverpflanzung gelohnt hat.“

Antipathie gegen Miniröcke

◆ Um seiner Abneigung gegen Miniröcke Ausdruck zu verleihen, schoß ein Mann in den Straßen der afghanischen Hauptstadt Kabul auf die Beine mehrerer Minirockträgerinnen. Er versicherte der Polizei, nicht die Absicht gehabt zu haben, die Mädchen zu töten, sondern lediglich mit den Schüssen bezweckt zu haben, sie zu „bestrafen“ und die Ausbreitung der Minimode zu verhindern.

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