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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1975
  • Zwischentitel
  • Fehler und Gefahren bei Blutübertragungen
  • „Doggy dent“
  • „Kieferblockade“
  • Steigende Kriminalität in New York
  • Tankstellennetz stark geschrumpft
  • „Totes Meer Nummer II“
  • In der Bucht von Tokio kein Leben mehr
  • „Fahrlässige Kindesmißhandlung in der Schule“
Erwachet! 1975
g75 8. 5. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Fehler und Gefahren bei Blutübertragungen

◆ Professor H. Busch, Direktor der Abteilung für Transfusionsmedizin der Universitätskliniken in Hamburg, sprach auf der 114. Tagung der Norddeutschen Chirurgen über Fehler und Gefahren der Blutübertragungen. Er schloß sein sehr beachtetes Referat mit den Worten ab: „Blut sollte als ein gefährliches Mittel angesehen werden, das mit derselben Vorsicht wie zum Beispiel Morphium anzuwenden ist.“

Die Welt berichtete unter der Überschrift „Nutzen und Risiko der Bluttransfusion“ über diese Chirurgentagung und faßte die Erkenntnisse der Ärzte, die eine strenge Indikation und sorgfältige Beachtung der Sicherheitsregeln forderten, u. a. mit folgenden Worten zusammen:

„Die Transfusion von Blut gehört zum chirurgischen Alltag. ... Die Frage taucht auf, ob die Transfusion von Blut in allen Fällen wirklich notwendig ist. Die Übertragung von Blut birgt immunologische, metabolische und Infektionsrisiken. Jede dieser drei Gefahren kann schwerste, ja tödliche Folgen haben. Über das Versorgungsproblem hinaus besteht daher die Forderung nach strengster Indikation für jede Bluttransfusion.

Blut besitzt eine immunologische Individualität. Sie drückt sich in den erbmäßig festgelegten und während des ganzen Lebens unveränderlichen Blutkörperchenmerkmalen und Serumeigenschaften aus. Darüber hinaus charakterisieren Rhesus-Merkmale und weitere Blutgruppenfaktoren das Blut jedes einzelnen Menschen. Irreguläre Antikörper, Substanzen, die infolge einer Sensibilisierung durch einen in den Kreislauf gelangten körperfremden Stoff vom Organismus gebildet wurden, sind weitere, das Blut typisierende Faktoren.

Weichen die immunologischen Merkmale bei Spender- und Empfängerblut voneinander ab, so antwortet der Organismus des Blutempfängers auf die Transfusion des Spenderblutes mit Unverträglichkeitsreaktionen. ...

Die Verantwortung für die Sicherheit einer Blutübertragung liegt letztlich bei dem Arzt, der die Transfusion vornimmt. Dieser ist jedoch nur Glied einer Arbeitskette. Von der Blutspende, -konservierung, -lagerung und einer umfangreichen serologischen Untersuchung über die Blutkonservenanforderung, -ausgabe und den Transport bis hin zur Transfusion liegt die Verantwortung in vielen Händen. Fehlleistungen, banale Versehen sind auch bei sorgfältigster Beachtung aller Sicherheitsregeln nie ganz auszuschließen. Durch die Ausführung der sogenannten Kreuzprobe und eines bestimmten dokumentierenden Tests können vom Transfusionsarzt unmittelbar vor der Übertragung des Blutes eventuelle Fehler jedoch rechtzeitig aufgedeckt werden.

Nicht allerorts und jederzeit sind — so zeigt das Ergebnis einer Umfrage an norddeutschen Krankenhäusern — alle in den Transfusionsrichtlinien der Bundesärztekammer geforderten Sicherheitsmaßnahmen durchführbar. Personalmangel und Überforderung des Chirurgen im Nachtdienst spielen dabei eine Rolle. So bleibt das an sich vermeidbare immunologische Risiko für den Blutempfänger letztlich doch bestehen.

Das metabolische Risiko umfaßt einen Gefahrenkomplex, der sich aus Alterungsprozeß und Stoffwechsel des konservierten Blutes ergibt. ...

Zum Infektionsrisiko zählt ferner die Übertragung von Virus-Hepatitis-B, wobei die Bluttransfusion nach neueren Erkenntnissen jedoch nur eine der vielen Infektionsmöglichkeiten der Hepatitis-B ist. Schmierinfektionen sind ebenfalls möglich. Weitere Infektionsrisiken durch Bluttransfusionen bestehen für Malaria und ein besonders für Kinder gefährlicher Virus (Cytomegalievirus) ...“

Angesichts dieser Erkenntnisse entsteht die berechtigte Frage, warum hier und da Ärzte Blutübertragungen bei Personen, die sie aus Gewissensgründen ablehnen, sogar über richterliche Entscheidungen erzwingen. Soll dadurch die Bluttransfusion als unfehlbares Heilmittel zum Dogma erhoben werden?

„Doggy dent“

◆ Bei „Doggy dent“ handelt es sich um eine Zahnpasta mit Rindfleischgeschmack, die ausschließlich für Hunde entwickelt wurde. Sie soll Karies, Zahnfleischerkrankungen und schlechtem Atem vorbeugen. Diese „Marktlücke“ hat die in San Mateo im US-Bundesstaat Kalifornien lebende deutschstämmige Zahnärztin Ursula Mietrich entdeckt. Über das von ihr selbst entwickelte Produkt sagt sie: „Die Leute haben gedacht, ich wäre verrückt. Aber Hunde haben dieselben Probleme wie Menschen und brauchen dieselbe Pflege.“ Doch was sagen die Katzen dazu? Oder wird für sie schon „Miezedent“ mit Mäusefleischgeschmack vorbereitet?

„Kieferblockade“

◆ Amerikanische und auch englische Ärzte haben Personen mit übermäßigem Körpergewicht für mehrere Monate einfach den Mund „zugesperrt“, so daß sie keine feste Nahrung aufnehmen konnten. Sie wurden während dieser Zeit flüssig ernährt und nahmen dabei 60 bis 70 Pfund ab. In England wurde mit dieser Methode in einem Fall sogar eine Gewichtsabnahme von 100 Pfund erzielt. Ein Kieferchirurg aus Michigan (USA) verfügt bereits über Erfahrungen bei annähernd 100 Patienten. Alle 14 Tage müssen die Patienten zur gründlichen Zahnreinigung, Vitaminsubstitution und Gewichtskontrolle kommen. Als unangenehmste Nebenwirkung dieser „Kieferblockade“, die er analog der Frakturbehandlung mit verschlossenen Spangen durchführt, beobachtete er Gaumenentzündungen. Bevor die Spangen wieder entfernt werden, wird der Patient gründlich über eine vernünftige Ernährung aufgeklärt, damit der Erfolg zu einem Dauererfolg wird.

Steigende Kriminalität in New York

◆ In der 7-Millionen-Stadt New York nimmt die Kriminalität von Tag zu Tag zu. Im September vergangenen Jahres wurden 16 Prozent mehr Verbrechen begangen als im gleichen Monat des Vorjahres: Fast jeder tausendste wurde das Opfer eines Raubüberfalls (6 523). Dazu kommen 127 Morde und 445 Vergewaltigungen. Insgesamt wurden 187 821 Personen verhaftet, die im Verdacht standen, eine kriminelle Handlung begangen zu haben.

Tankstellennetz stark geschrumpft

◆ Nach einer Erhebung des Erdöl-Informationsdienstes, die sich auf Angaben der beteiligten Unternehmen stützt, standen den Autofahrern in der Bundesrepublik einschließlich West-Berlins zu Anfang des Jahres 1969 46 684 Tankstellen zur Verfügung. Anfang 1975 waren es nur noch 35 519. Das bedeutet, daß 11 165 Tankstellen — das sind nahezu 24 Prozent — geschlossen wurden.

„Totes Meer Nummer II“

◆ Wissenschaftler befürchten, daß es bis zum Jahr 2000 ein zweites Totes Meer gebe, und meinen damit das Mittelmeer, das bis dahin biologisch tot sei, wenn nicht entscheidende Maßnahmen ergriffen würden. Die stärkste Schmutzstelle sei der kurze Küstenstreifen zwischen Beirut und Tel Aviv mit rund 1,2 Millionen Tonnen Abfall. 350 000 Tonnen Ölschlamm würden jährlich von Raffinerien und Tankern in das Wasser fließen, so daß vier Fünftel der Mittelmeerküste heute schon als ölverschmutzt gelten würden.

In der Bucht von Tokio kein Leben mehr

◆ Nach jüngsten Untersuchungen gibt es in weiten Teilen der Bucht von Tokio kein höheres Leben mehr — stellenweise sogar nicht einmal mehr niedere Würmer. In die Bucht gelangen am Tag durchschnittlich 1 100 Tonnen Abfallprodukte.

„Fahrlässige Kindesmißhandlung in der Schule“

◆ Auf dem Düsseldorfer Kongreß „Medica ’74“ bezeichneten Ärzte und Pädagogen die meisten Reformen der letzten Jahre an den Lehrplänen, Erziehungspraktiken und Unterrichtsmethoden als „fahrlässige Kindesmißhandlung in der Schule“. Im Mittelpunkt ihrer Kritik standen die Ganzheitsmethode (beim Lesen) und die Mengenlehre (beim Rechnen), die nachweisbar zu Ängsten, Lernstörungen und Neurosen bei den Schülern geführt hätten.

Professor Neuhäusler vertrat den Standpunkt, daß Experimente wie die Mengenlehre und die Ganzheitsmethode, dazu Schockmethoden, mit denen die Kinder heute sexuell aufgeklärt würden, schon bei den Kleinsten Ängste, Ekel und Minderwertigkeitsgefühle hervorriefen. Die Folgen seien katastrophal: Immer mehr Jungen und Mädchen würden zu Legasthenikern (Leseschwachen) und immer mehr blieben sitzen, im letzten Jahr 400 000. Mit diesen Methoden wurden allenfalls bei den Schülern Ehrgeiz und unnötige Rivalität geweckt, nicht aber die Freude an der eigenen Leistung. Auf ein Versagen würde die Schule noch wie „zu Altväterzeiten mit ihrem pauschalen Notenterror“ antworten.

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