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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1972
  • Zwischentitel
  • Was brachte die Olympiade?
  • Waldheim fordert Beendigung des Wettrüstens
  • Sieht es nach Abrüstung aus?
  • Welche Waffen im Kriegsfall?
  • Gehört Religionsunterricht in die Schule?
  • Wahrsagerkongreß in Seoul
  • Peinlich!
  • Römischer Professor: Jeder vierte angehende Arzt für den Beruf unfähig
  • Donau verseucht
  • Nicht genug Nahrung
  • Menschenhandel mit Afrikanern
  • Lächeln über die Autorität
  • Wo bleibt der Schuldige?
  • Abfall aus dem Fenster
Erwachet! 1972
g72 8. 11. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Was brachte die Olympiade?

◆ Obwohl Papst Paul VI., Oberhaupt der katholischen Kirche, noch zu Beginn der Olympischen Spiele die Erwartung äußerte, daß in die in München versammelte Jugend die „Hoffnung auf eine neue und ideale Welt, der aus dem Gefühl der Brüderlichkeit und der Ordnung endlich der Friede erwächst, nicht nur als Möglichkeit, sondern als Wirklichkeit“, gesetzt werden kann, hörte man bei Beendigung der Spiele entgegengesetzte Stimmen des Rückblicks wie zum Beispiel: „Diese Olympiade wird als die tragischste und umstrittenste in der Geschichte der Spiele in Erinnerung bleiben ...“ (Washington Post). Was war geschehen? Der Überfall auf die israelische Mannschaft am 18. Tag der Olympischen Spiele, der 17 Menschenleben forderte, hatte den Charakter der Spiele verändert und gezeigt, daß auch unter dem Zeichen Olympia der Friede nicht gesichert ist. Die Frankfurter Allgemeine schrieb darüber: „Trotz aller sportlichen Leistungen, trotz Hunderter versöhnlicher und freundschaftlicher Erlebnisse zwischen den Sportlern aus vielen Nationen haben die Schatten der Politik, schließlich die furchtbaren Folgen politischen Verbrechertums den größeren Eindruck hinterlassen.“ Auch die Süddeutsche Zeitung wies auf den Boden der Tatsachen, indem sie schrieb: „Am 5. September [Tag des Überfalls] mußten die letzten Illusionisten — nachdem die olympischen Seifenblasen zerschossen waren — erkennen, daß die Spiele in einer Welt von Haß, Mord und Krieg nicht Frieden bedeuten können, sondern nur den Wunsch danach.“ Menschliche Bemühungen um Frieden, ganz gleich auf welchem Gebiet, werden letztlich doch scheitern, da wahrer Friede nur durch das Eingreifen Gottes zustande kommen wird, indem die beseitigt werden, die als Friedensstörer auftreten. — 1. Thess. 5:3; Röm. 16:20.

Waldheim fordert Beendigung des Wettrüstens

◆ Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Kurt Waldheim, hatte bei seinem Besuch in Peking die Völker der Welt aufgefordert, für eine Verminderung und schließlich für eine Beendigung des verschwenderischen Wettrüstens zu arbeiten. Auf einem Regierungsbankett erklärte er: „Wir leben zur Zeit in einer Ära, in der der Frieden vor allem durch die Abschreckung der Massenvernichtungswaffen aufrechterhalten wird. Das sollte uns nicht verleiten zu glauben, daß der Frieden für immer gesichert ist. Im Gegenteil: Die Existenz dieser furchterregenden Waffen gefährdet den Weltfrieden in hohem Maße.“ — Frieden, der von Bestand ist, wird erst dann vorhanden sein, wenn Gottes Königreich seine Herrschaft in vollem Umfange auch auf die Erde ausgedehnt hat. — Dan. 2:44.

Sieht es nach Abrüstung aus?

◆ Der Bewilligungsausschuß des amerikanischen Repräsentantenhauses hat mit 74,6 Milliarden Dollar (rund 238 Milliarden Mark) dem umfangreichsten Verteidigungshaushalt der USA seit dem Zweiten Weltkrieg zugestimmt. Unter anderem wurde ein mit Atomraketen bestücktes Unterseeboot und ein weiterentwickeltes Bombenflugzeug bewilligt, die beide zu einer Modernisierung der amerikanischen Atomstreitmacht beitragen sollen. Dieser Umstand läßt nur zu deutlich erkennen, daß man zwar über Abrüstung spricht, sich aber nicht an Versprochenes hält.

Welche Waffen im Kriegsfall?

◆ Sollte hier in Westeuropa ein Krieg ausbrechen, haben amerikanische Armee-Experten, wie die Zeitung Washington Post berichtet, die Vernichtung der Wälder und anderer Vegetation durch chemische Mittel empfohlen. Wie es in dem Bericht der Zeitung heißt, legten die Experten in einer strategischen Studie die Ansicht dar, daß der NATO-Verteidigungspakt einen Angriff der Warschauer-Pakt-Streitkräfte durch Entlauben der europäischen Wälder verlangsamen könnte. Die Pflanzenvernichtungsmittel müßten in solchen Gebieten eingesetzt werden, die dem Gegner zur Formierung seiner Truppen dienen würden. Für ein Gelingen der Waldentlaubungsstrategie müßten die Geheimdienste einen möglichen Angriff jedoch früh genug melden, da die Chemikalien erst nach Tagen, zuweilen gar erst nach Monaten wirken würden, heißt es in der Studie. Ebenfalls wird der Einsatz von Pflanzenvernichtungsmitteln in Ländern, die sich starker Guerilla-Bewegungen zu erwehren haben, empfohlen. So sei eine solche Methode besonders wirksam in Korea, Kuba, Äthiopien und Venezuela. — Bei dieser Schilderung der Vernichtungsmöglichkeiten werden Menschen, die auf Gott vertrauen, an die Worte denken, daß Gott die verderben wird, die die Erde verderben. — Offb. 11:18.

Gehört Religionsunterricht in die Schule?

◆ Die britische Erziehungsexpertin Caroline Mumford, Mitglied des britischen Schulrats und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Lancaster, forderte, daß der traditionelle Religionsunterricht sowie überhaupt Kirchenlieder, Gebete und jeglicher Hinweis auf Gott aus dem Schulleben verbannt werden. Von Kindern könnte man eine Vorstellung über Gott noch nicht erwarten. Erst im Jugendalter fänden sie einen Zugang zu religiösen Inhalten und Wertvorstellungen. Die religiösen Themen sollten darum durch naturwissenschaftliche ersetzt werden. In einer Untersuchung will sie jetzt feststellen, wie den Kindern christliche Werte auch ohne den formellen Religionsunterricht vermittelt werden können. Die Bibel gibt auf ihre Frage eine Antwort, indem sie den Eltern die Verpflichtung auferlegt, die Kinder in religiösen Dingen zu belehren. — 5. Mose 6:7.

Wahrsagerkongreß in Seoul

◆ An dem Zweiten Internationalen Wahrsagerkongreß, der in Seoul stattfand, nahmen 104 Personen teil. Sie beschäftigten sich mit Themen, wie zum Beispiel, wer der nächste Präsident der Vereinigten Staaten sein wird, wann Deutschland wiedervereinigt sein würde, wann und wo Katastrophen zu erwarten wären usw. Über die Geschicke der UNO wußten sie allerdings nichts vorherzusagen: Die Zukunft der UNO bleibe im dunkeln. Ein Christ wird sich solchen Quellen der Vorhersage für die Zukunft nicht zuwenden, da die Bibel eine Verbindung mit Wahrsagerei verurteilt.

Peinlich!

◆ Der italienische Professor Novelli erklärte im Fernsehen seines Landes, daß alle astrologischen Horoskope seit 2 500 Jahren falsch seien, denn die Erdachse verlagere sich dauernd, und niemand habe daran gedacht, auch die Tierkreiszeichen entsprechend zu verlegen.

Römischer Professor: Jeder vierte angehende Arzt für den Beruf unfähig

◆ Professor Aldo Cimmino von der Medizinischen Fakultät der Universität Rom sagte, nur 30 Prozent der 12 000 Medizinstudenten der römischen Universität seien von ihrer Ausbildung her für den Beruf des Arztes qualifiziert. 45 Prozent hätten die nötigsten Grundkenntnisse, während 25 Prozent die Voraussetzungen nicht erfüllten. Diese unfähigen Ärzte wären später in der Verwaltung tätig oder erhielten Stellungen als Ärzte in der staatlichen Gesundheitsfürsorge. Diese beamteten Ärzte versuchten oftmals, Krankheiten durch Verabreichung von Überdosen Antibiotika zu kurieren. Wenn ihre Behandlung nicht den gewünschten Erfolg zeige, würden die Patienten in Krankenhäuser überwiesen, die dann mit weniger schweren Fällen überfüllt seien, während akute Erkrankungen zu Hause behandelt werden müßten. Der Ärztebund protestierte gegen diese Äußerungen und bezeichnete sie als dazu angetan, das Vertrauen der Öffentlichkeit in den Beruf des Arztes zu erschüttern.

Donau verseucht

◆ Dadurch, daß man Ablagerungen von Schädlingsbekämpfungsmitteln in die Donau leitete, wurde ein großes Fischsterben verursacht. Tote Fische trieben tonnenweise im Wasser. Die Donau war auf einer Strecke von mehr als 100 Kilometern total verseucht. Bei den registrierten Cyanphosphorverbindungen handelte es sich um Schädlingsbekämpfungsmittel, die beispielsweise in landwirtschaftlichen Lagerhäusern verwendet werden. Diese Präparate kommen in Dosen oder Tabletten in den Handel und werden in den zu desinfizierenden Räumen abgebrannt. Nach Ansicht der Wasserbiologen in Wien genügen schon die Rückstände, um ein Gewässer zu vergiften.

Nicht genug Nahrung

◆ Nach Ansicht von Bundesminister Eppler gefährdet die Bevölkerungsexplosion in der Dritten Welt nicht nur die wirtschaftliche Entwicklung in den jungen Staaten Afrikas, Asiens und Lateinamerikas, sondern auch die Existenz der Industrienationen. Nach Angaben Epplers leben gegenwärtig rund 3,7 Milliarden Menschen auf der Erde. Für das Jahr 2000 rechnet der Minister mit einer Bevölkerung von sechs bis sieben Milliarden. Er bedauerte es, daß die Bevölkerungsexplosion lange Zeit mit dem Hinweis verharmlost worden sei, die Nahrungsmittelproduktion lasse sich beliebig steigern. Die Wahrheit sehe aber anders aus: „Die Reserven an Rohstoffen, Energie oder Frischwasser sind ebensowenig unbegrenzt wie die Belastbarkeit der Weltmeere oder der Luft.“ Aufgrund dieser Erkenntnis wäre es erforderlich, daß Entwicklungsländer und Industriestaaten auch auf dem Gebiet der Familienplanung zusammenarbeiteten. „Es liegt nicht in unserer Hand, die Bevölkerungszahl auf der Erde im Laufe der nächsten zwei Jahrzehnte zu stabilisieren“, sagte der Minister. „Aber es liegt in unserer Hand, ob unsere Kinder, wenn sie älter sind, diesen Erdball mit acht oder 14 Milliarden Menschen werden teilen müssen.“

Menschenhandel mit Afrikanern

◆ Die italienische Polizei deckte einen regelrechten Sklavenhandel auf. Hunderte von mittellosen Afrikanern aus Mali, Senegal und von der Elfenbeinküste, denen „gut bezahlte Arbeitsplätze“ in Europa versprochen worden waren, wurden wie Vieh in plombierten Lastwagen von Rom aus nach Frankreich weitertransportiert. Diese Entdeckung wurde gemacht, als ein mit 59 Afrikanern beladener Lastwagen eine Panne hatte. Da das Fahrzeug verschlossen war, fingen die Passagiere nach einer Weile zu schreien an und trommelten mit den Fäusten gegen die Wände. Da der Fahrer keinen Schlüssel hatte, um die Türen zu öffnen, wandte er sich schließlich an die Polizei. Die 59 Insassen waren halb verhungert und verdurstet. Schon seit einiger Zeit vermutete die italienische Polizei, daß auf diesem Wege Afrikaner illegal eingeschleust würden.

Lächeln über die Autorität

◆ Als auf Veranlassung der in den Vereinigten Staaten als Mafia bekannten Verbrecherorganisation in einem Lokal in Manhattan aus Versehen Zivilisten und nicht vier Angehörige einer verfeindeten „Familie“ umgebracht wurden, haben der Bürgermeister von New York, John Lindsay, und sein Polizeichef, Patrick Murphy, der organisierten Unterwelt den Kampf angesagt. Es ist bekannt, daß Mafia-Unternehmen jungen Müttern in New York jeden zweiten Tag frische Baumwollwindeln für das Baby ins Haus bringen, Beerdigungshäuser unterhalten, Gebrauchtwagen verkaufen, Baugeschäfte und Kleiderfabrikationen betreiben und Musik- und Spielautomaten ausstellen. Auch gegen diese Unternehmen soll vorgegangen werden. Wie reagiert die Bevölkerung auf die Kampfansage ihrer Beschützer? Schenkt sie ihrer Autorität Vertrauen? Viele New Yorker belächeln mitleidig die Kriegserklärung Lindsays und Murphys. In diesem Sinne äußerte sich auch das amerikanische Nachrichtenmagazin Time: Die Sprüche Lindsays brächten die Mafia sicherlich nicht auf die Palme, schrieb es, „die haben das alles schon einmal gehört und ihre Geschäfte trotzdem fortgesetzt“. Ein New Yorker Polizei-Reporter sagte sogar: „Daß die New Yorker Polizei korrupt ist, weiß jeder. Warum sollte ihre Korruption ausgerechnet vor der Mafia haltmachen?“

Wo bleibt der Schuldige?

◆ Der Tod einer Hausfrau im Kreiskrankenhaus Trostberg, bei deren Kaiserschnitt-Operation ein Operationstuch in ihrem Bauch zurückgeblieben war, wird voraussichtlich ohne strafrechtliches Nachspiel bleiben. Das Amtsgericht Traunstein lehnte es ab, gegen eine Operationsschwester die Anklage zuzulassen. Der die Operation leitende Arzt war bereits im Februar 1971 verstorben. Ein Ermittlungsverfahren gegen die Assistenzärztin, die die Operation ausgeführt hatte, war von der Staatsanwaltschaft eingestellt worden, weil das Hilfspersonal der Ärztin bestätigt habe, daß alle bei der Operation verwendeten Tücher vorhanden seien.

Abfall aus dem Fenster

◆ Nicht nur die Autoabgase verursachen eine Verunstaltung der Umwelt, sondern auch die Urlauber-Blechlawine: An Parkplätzen, Straßen, in Wäldern und Feldern häuft sich der Müll, der von vorbeirasenden Autofahrern achtlos aus dem Fenster geworfen oder einfach liegengelassen wird. Insgesamt werden in Bayern jährlich 15 000 Tonnen Abfall in die Landschaft geworfen. 60 000 Tonnen sind es im gesamten Bundesgebiet, wie der Bund Naturschutz in Bayern es berichtet. Während der Hauptreisezeit kostet die Beseitigung dieses Mülls in Bayern 1,5 Millionen Mark, im gesamten Bundesgebiet sogar 10 Millionen Mark.

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