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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1974
  • Zwischentitel
  • Medikamente, Medikamente ...
  • Pockenepidemie fordert 10 000 Tote in Indien
  • Zur Nachahmung empfohlen
  • Wie teuer ist das Rauchen?
  • Die Lebensspanne der Frau wird kürzer
  • Folgen der Umweltverschmutzung
  • Radioaktives Elbwasser
  • Nachtkampfwaffen
  • Ein gigantisches Diebesnest
  • Viele Kinder von 12 bis 14 Jahren sind Räuber
  • Polizeichef beging Selbstmord
  • Dramatische Verfolgungsjagd in der Nordsee
  • Erzbischof von Jerusalem bestohlen
  • Massensterben von Singvögeln
  • Auf jeden Einwohner Taipehs — vier Ratten
  • Worüber Eltern nachdenken sollten
  • Babylon soll wiedererstehen
  • Ein teures Gefäß
Erwachet! 1974
g74 22. 8. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Medikamente, Medikamente ...

◆ Während einer Fortbildungstagung für Ärzte teilte Professor Dr. Georg Henneberg mit, daß den Ärzten zur Zeit mehr als 20 000 registrierte Medikamente zur Verfügung stünden, um die Krankheiten ihrer Patienten zu heilen. Damit sei aber der Gipfel des Medikamentenberges noch lange nicht erreicht, denn weitere 40 000 würden auf die Registrierung warten. Seine persönliche Meinung brachte er mit folgenden Worten zum Ausdruck: „Ein normaler Arzt braucht etwa 50 bis 100 Medikamente in seiner Praxis.“

Pockenepidemie fordert 10 000 Tote in Indien

◆ Nach indischen Pressemeldungen gab der stellvertretende indische Minister für Erziehung und soziale Wohlfahrt am 13. Mai bekannt, daß seit Beginn des indischen Sommers im April rund zehntausend Menschen von der Pockenepidemie hingerafft worden sind. Diese Meldung hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf auf Anfrage in etwa bestätigt.

Wie die Hessische Allgemeine dazu meldet, sind laut WHO-Unterlagen bisher 61 482 Pockenfälle gemeldet worden. Das sind fast genau doppelt soviel wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Davon seien allein im Bundesstaat Bihar 60 Prozent aufgetreten. Das Problem sei aber deshalb besonders schwerwiegend, weil sich die Krankheit von Bihar aus zunehmend in andere Staaten ausbreite. Um die Epidemie zu bekämpfen, sind in dem Seuchengebiet zur Zeit 17 Ärzteteams eingesetzt.

Zur Nachahmung empfohlen

◆ Der Nürnberger Filialist E. W. Schmidt, der über 4 Supermärkte und einen Verbrauchermarkt mit einer Verkaufsfläche von insgesamt 6 500 qm verfügt und Ende des Jahres 1972 auf einen Gesamtumsatz von 36 Millionen DM zurückblicken konnte, will künftig auf etwa 1 Million DM Umsatz jährlich verzichten, den er bisher mit Tabakwaren erzielte. Dort, wo bis jetzt Zigaretten angeboten wurden, steht jetzt ein Schild mit folgendem Text: „Zigaretten sind gesundheitsschädlich. Wir wollen daran nicht verdienen und haben den Verkauf eingestellt.“

Wie teuer ist das Rauchen?

◆ Im Jahre 1969 gaben die rauchenden deutschen Bundesbürger für Rauchwaren aller Art 11,564 Milliarden DM und davon allein für Zigaretten 10,436 Milliarden DM aus. Nach Schätzungen des Bundesgesundheitsministeriums entstehen aber der Volkswirtschaft jährlich durch „raucherbedingte Gesundheitsstörungen außerdem Schäden in einer Höhe bis zu 20 Milliarden DM. Die Folgeschäden des Rauchens, vor allem die Mehrkosten für Kranken- und Rentenversicherung, würden besonders zu Buche schlagen. Dazu kämen jährlich etwa 100 000 Frührenten, die auf Nikotinmißbrauch zurückzuführen seien. Wahrlich, die durch zunehmende Umweltverschmutzung immer mehr geplagten Menschen lassen es sich etwas kosten, noch mehr Krankheiten kennenzulernen und früher zu sterben.

Die Lebensspanne der Frau wird kürzer

◆ Bisher schien es das Privileg der Frau zu sein, eine höhere Lebenserwartung zu haben als der Mann. Diesen nachprüfbaren Vorteil scheint sie jetzt aber aufs Spiel zu setzen, und zwar freiwillig. Die Weltgesundheitsbehörde hat festgestellt, daß Frauen, die so sein wollen wie die Männer, also richtig emanzipiert, die Chance, jeden Beruf zu ergreifen, wodurch sie physisch weit mehr belastet werden als durch die sogenannten „Frauenberufe“, mit einem früheren Tod bezahlen.

Folgen der Umweltverschmutzung

◆ Die Bevölkerung des kleinen englischen Dorfes Smarden geriet in Angst und Schrecken, als plötzlich das Vieh auf den Weiden tot umfiel und auch das Wild in den Wäldern verendete. Ein Bauer verlor allein 27 Kühe, Ziegen und Schafe. Auch unzählige Kaninchen, Hunde und Vögel befanden sich unter den toten Tieren. Die Ursache des Massensterbens war ein Schädlingsbekämpfungsmittel, das in einer chemischen Fabrik aus undichten Behältern in großen Mengen in den Erdboden gesickert war und in einer Tiefe von fünfeinhalb Metern das Wasser vergiftete.

Radioaktives Elbwasser

◆ Wie das Hamburger Abendblatt kürzlich mitteilte, wurden bei routinemäßigen Messungen des Wasser- und Schiffahrtsamtes Hamburg in der Unterelbe erheblich höhere Meßwerte radioaktiver Belastung des Elbwassers festgestellt als bisher. Eine Rückfrage beim Kernkraftwerk Stade ergab, daß dort keinerlei Störungen registriert worden waren, die als Ursache der Radioaktivität im Elbwasser genannt werden könnten. Dazu erklärte Dr. Lucht, der Leiter der Wassergütestelle bei der Wasser- und Schiffahrtsdirektion Hamburg, daß schon früher höhere Werte festgestellt worden seien, bevor das Kernkraftwerk Stade seinen Betrieb aufgenommen habe. Die Schuldigen seien aber bisher nicht festgestellt worden.

Nachtkampfwaffen

◆ Amerikanische Militärspezialisten waren überrascht über die Verwendungsmöglichkeit und auch über die Zahl der für Nachtgefechte benötigten optischen und Infrarot-Geräte, die die Israelis im Oktoberkrieg erbeuteten.

Amerikanische Sachverständige, die die erbeuteten Fahrzeuge und Waffen sowjetischer Herkunft untersuchten, mußten feststellen, daß die sowjetischen Streitkräfte offenbar ihre Ausrüstung mit Geräten für den Nachtkampf beachtlich verbessert hatten. Das trifft besonders auf die sogenannten „Starlight Scopes“ (Nachtbeobachtungsgeräte) zu, Infrarot-Zieleinrichtungen für Panzer, gepanzerte Mannschaftstransportwagen, Panzerraketen, Granatwerfer, Maschinengewehre und Handfeuerwaffen. Versuche mit einem der Nachtbeobachtungsgeräte ergaben, daß man damit in der Dunkelheit Fahrzeuge bis auf 1 050 Meter und einzelne Soldaten bis zu über 700 Meter klar erkennen könne. Nach diesen Feststellungen hat das Pentagon sofort Anweisungen gegeben, die Entwicklungs- und Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der eigenen Nachtkampfausrüstung zu beschleunigen.

Ein gigantisches Diebesnest

◆ Die italienische Polizei hat jetzt einen gigantischen Diebesring auf Roms internationalem Flughafen Fiumicino zerschlagen. Ihm gehörten etwa 450 Mitglieder des rund 3000köpfigen Flughafenpersonals an, die aus dem Passagiergepäck und aus der Luftfracht Millionenwerte gestohlen haben. Sechs Jahre konnten die Diebe in dem Gewirr des großen Flughafens praktisch ungestört arbeiten.

Viele Kinder von 12 bis 14 Jahren sind Räuber

◆ Die rheinland-pfälzische Kriminalstatistik für das Jahr 1973 stellt fest, daß bei Mord, Totschlag, Betrug, fahrlässiger Brandstiftung, Rauschgiftdelikten, Unzucht mit Kindern und Verstößen gegen das Waffenrecht hohe Steigerungsraten zu verzeichnen sind. Erschreckend hoch ist der Anteil der Jugendlichen im Alter von zwölf bis vierzehn Jahren an diesen Straftaten. Bei Raub, räuberischer Erpressung und Autostraßenraub stellen die 12- bis 14jährigen Jugendlichen 6,2 % der Täter und bei Erpressung sogar 11,9 %.

Polizeichef beging Selbstmord

◆ Der Chef der Detektiv-Abteilung von Hammamatsu (Mitteljapan) hat sich aus Kummer über die sprunghaft zugenommenen Diebstähle in seiner Stadt erschossen. Seine Kollegen, die in seinem Amtszimmer nur noch den toten Polizeichef vorfanden, konnten in seinem Abschiedsbrief lesen, er habe es nicht weiter ertragen können, daß immer mehr Diebstähle festgestellt, aber immer weniger Diebe gefaßt worden seien.

Dramatische Verfolgungsjagd in der Nordsee

◆ Kürzlich wurde vor der niederländischen Küste ein Fischkutter, der angeblich 8 000 Kilogramm Haschisch im Wert von zwölf Millionen Mark an Bord hatte, von Flugzeugen, Hubschraubern und Schiffen der holländischen Kriegsmarine, des Zolls sowie der Wasserschutzpolizei gejagt. Trotz des hohen Einsatzes konnten die Verfolger den Kutter nicht in ihren Besitz bringen, denn die drei Besatzungsmitglieder versenkten ihn, bevor sie selbst in das Rettungsboot stiegen und verhaftet wurden.

Erzbischof von Jerusalem bestohlen

◆ Beim griechisch-katholischen Erzbischof von Jerusalem haben Einbrecher aus einem Safe Devisen im Wert von umgerechnet 675 000 Dollar gestohlen. Wie die Polizei mitteilte, stammte das Geld von Mitgliedern der griechisch-katholischen Gemeinde, die es beim Bischof deponiert hatten, damit es nicht abhanden komme.

Massensterben von Singvögeln

◆ Auch in diesem Frühjahr sind wieder viele Singvögel in Bayern der Salmonellenseuche zum Opfer gefallen. Von dieser ansteckenden Krankheit hat die staatliche Vogelschutzwarte Garmisch-Partenkirchen bereits seit acht Jahren Kenntnis. In diesem Jahr konnte das Massensterben der Vögel besonders in den oberbayerischen Landkreisen Rosenheim, München und Garmisch-Partenkirchen sowie in der Umgebung von Nürnberg festgestellt werden. Dr. Einhard Bezzel, der Leiter der Vogelschutzwarte in Garmisch-Partenkirchen, vertritt die Ansicht, daß vor allem schlecht geputzte Vogelhäuschen ein gefährlicher Seuchenherd für die Zeisige, Gimpel, Grünfinken, Bergfinken und Meisen sind, die sich mit den im Kot ausgeschiedenen Krankheitserregern infizieren.

Auf jeden Einwohner Taipehs — vier Ratten

◆ Die rund vier Millionen Einwohner der Hauptstadt Taiwans — führen einen verzweifelten, aber fast hoffnungslosen Kampf gegen die Ratten, deren Zahl schätzungsweise das Vierfache der Einwohnerzahl beträgt. Um die Einwohner anzuspornen, die Stadtverwaltung im Kampf gegen die Ratten zu unterstützen, wurde jedem Bürger, der eine tote Ratte abliefert, ein Freilos für die Lotterie versprochen.

Worüber Eltern nachdenken sollten

◆ Nach einer dpa-Meldung verunglücken jedes Jahr eine halbe Million Kinder in der Bundesrepublik. 80 Prozent aller Unfälle ereignen sich nach Angaben des Deutschen Lloyd in München zu Hause, beim Spielen oder in den Ferien. Nur 20 Prozent geschehen auf dem Weg in den Kindergarten und in die Schule. 25 Prozent aller Kinderunfälle passieren in der Gegenwart der Eltern. Eine Hauptursache aller Unfälle sei der Platzmangel beim Spielen, denn 90 Prozent aller Neubauten seien „kinderfeindlich“.

Babylon soll wiedererstehen

◆ Unter dieser interessanten Überschrift konnte man in der Frankfurter Rundschau vorn 22. Mai 1974 folgendes lesen:

„Wichtige Teile des antiken Babylon, das zwischen etwa 1900 und 539 vor Christus Hauptstadt der Reiche des Zweistromlandes sowie wirtschaftliches und kulturelles Zentrum Vorderasiens war, sollen nach Plänen der irakischen Regierung wieder aufgebaut werden.

Wie jetzt in Bagdad mitgeteilt wurde, sollen Archäologen aus aller Welt eingeladen werden, an der Verwirklichung dieses umfassenden und langfristigen Vorhabens mitzuwirken. Rekonstruiert werden soll unter anderem der Stufenturm von Babel, von dem gegenwärtig nur der Grundriß erhalten ist.“

Ein teures Gefäß

◆ Bei einer Versteigerung im Londoner Auktionshaus Sotheby zahlte eine Kunsthändlerin für eine chinesische Ming-Flasche aus weißem und blauem Porzellan 420 000 Pfund (das sind rund 2,56 Millionen Mark). Das 41 cm hohe, mit einer Drachenzeichnung verzierte Gefäß soll nicht nur 570 Jahre alt, sondern auch der teuerste Kunstgegenstand der Welt sein.

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