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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1985
  • Zwischentitel
  • Jehovas Zeugen im KZ
  • Flutkatastrophe brachte Mammute um
  • Warnung vor „Fernsehtieren“
  • Alter Ritus wieder erlaubt
  • Kein Platzmangel
  • Ein „Diener Gottes“?
  • „Binsenweisheit“
  • Eine „Form der Gottergebenheit“
Erwachet! 1985
g85 8. 2. S. 30-31

Wir beobachten die Welt

Jehovas Zeugen im KZ

● Das in englischer Sprache veröffentlichte Buch Crystal Night (Kristallnacht) von Rita Thalmann und Emmanuel Feinermann ist ein geschichtliches Dokument der Konzentrationslager Hitlers. Das Buch enthält auch einige Informationen über Jehovas Zeugen in den Lagern, obgleich es hauptsächlich die Verfolgung der Juden behandelt. Es heißt darin:

„Abseits von den anderen Baracken gab es die ‚Isolation‘, die disziplinarischen Maßnahmen diente. Sie war hauptsächlich mit Zeugen Jehovas belegt — sie trugen braune [eigentlich violette] Winkel —, die den Hitlergruß und den Militärdienst verweigerten. Oft büßten sie ihre Weigerung, von ihrer pazifistischen religiösen Überzeugung abzugehen, mit dem Tode.

Die Geschichtsschreibung über das Dritte Reich mag vielleicht den Umfang des ,Widerstandes‘ der deutschen Kirchen gegen das nationalsozialistische Regime übertrieben haben, doch nur wenige Historiker haben das Martyrium der 5 911 von den Nazis festgehaltenen Zeugen Jehovas erwähnt. Mehr als zweitausend sind in den Konzentrationslagern umgekommen.“

Nach einer Beschreibung des Lagerlebens in Buchenwald, wo 2 250 Juden gefangengehalten wurden, wird in dem Buch erwähnt, daß es dort auch „300 bis 400 Zeugen Jehovas“ gab, „die den Juden gegenüber besonders hilfsbereit waren und sogar ihre Brotrationen mit ihnen teilten“.

Flutkatastrophe brachte Mammute um

● „Mammute kamen in Sintflut um“. So überschrieb die Süddeutsche Zeitung eine Meldung der amtlichen Moskauer Nachrichtenagentur TASS über den Stand der Mammutforschung. Auch die Salzburger Nachrichten brachten folgende Notiz: „Die Ursache für das Aussterben der Mammute war das Ansteigen des Meeresspiegels. Die Wellen des prähistorischen Weltmeeres überfluteten ihre Weideplätze, die Hunderte Kilometer nördlich der heutigen Küstenlinie Eurasiens und Nordamerikas lagen.“ Nur wenige Mammutherden hätten das sibirische Flachland erreichen können. Die Erkenntnis der Forscher, daß die Tiere durch Wasser umkamen, mag von Interesse sein, doch sollte man im Sinn behalten, daß die Bibel von einer weltweiten Flut in den Tagen Noahs spricht (1. Mose 6:17). Die Sintflut muß außerdem zu einem plötzlichen Temperatursturz geführt haben. (Siehe Erwachet! vom 8. September 1982, Seite 20.)

Warnung vor „Fernsehtieren“

● Die Tiere in beliebten Fernsehserien wie „Lassie“ oder „Daktari“ sind geduldig, zuverlässig, sanft, intelligent und treu. Viele Kinder glauben, daß sich alle Tiere so verhalten. Die Folge sind schwere Unfälle. Allein in der Bundesrepublik Deutschland werden jährlich etwa 10 000 Kinder von Tieren angefallen, verletzt und manchmal sogar getötet. Was die Kinder nicht wissen: Die Fernsehtiere sind speziell dressiert und werden oft mit Tricks und „Drogen“ zu ihren schauspielerischen Leistungen gebracht. „Der schielende Löwe Clarence wurde mit Beruhigungsmitteln für Daktari sanftmütig gemacht“, schreibt die luxemburgische Publikation Weekend. „Er starb an Herzversagen.“ Kinder sollten so früh wie möglich lernen, wie sich Tiere in ihrer Umgebung wirklich verhalten und wie man sie richtig behandelt — auch, daß sie gefährlich und unberechenbar sein können, wenn man sie erschreckt, ihnen Schmerzen zufügt, sie in ihrem Revier bedrängt, beim Fressen stört oder ihnen die Jungen wegnimmt.

Alter Ritus wieder erlaubt

● Wie aus der Tiroler Tageszeitung hervorgeht, hat Papst Johannes Paul II. das Lesen der katholischen Messe im alten Ritus „in beschränktem Umfang“ wieder zugelassen. „Nach der alten Form wurde die Messe stets auf lateinisch gelesen, der Priester feierte die Messe von der Versammlung der Gläubigen abgewandt, die Laien waren nicht am Lesen von Bibeltexten beteiligt“, heißt es. Die Messe nach altem Ritus war 1970 durch eine neue Form — die Messe wird jetzt in der einheimischen Sprache gelesen — abgelöst worden, „was bei konservativen Kreisen der katholischen Kirche starke Proteste hervorgerufen hatte“. Mit der Neuregelung will man diesen Kreisen entgegenkommen.

Kein Platzmangel

● Bevölkerungsstatistiker zählten vor etwa vier Jahren 4,5 Milliarden Menschen auf der Erde. Im Jahre 2000 sollen es schätzungsweise 6 Milliarden sein, im Jahre 2110 sogar 10,5 Milliarden. In einem Diskussionsbeitrag für die Zeitschrift Geo (11/84) wirft Hans W. Jürgens, Professor für Anthropologie und Bevölkerungswissenschaft an der Universität Kiel, in diesem Zusammenhang folgende Fragen auf: „Sind 4,5 Milliarden Menschen viel? Zu viel? Sind 10 Milliarden unerträglich, oder kann unsere Erde sie noch alle erhalten? ... Wie tragfähig ist denn nun unsere Erde tatsächlich?“

Bei der Beurteilung dieser Fragen komme es hauptsächlich auf die wirtschaftliche Nutzung des Lebensraumes an, weniger auf die Zahl der Menschen je Flächeneinheit oder auf die Größe des Raumes. Die Erde böte daher „noch für viele Milliarden Menschen Raum“, die bei einer entsprechenden Änderung der Lebens- und Wirtschaftsbedingungen ein erträgliches Leben führen könnten. „Der entscheidende Hinderungsgrund sind die nationalen Egoismen der vielen Länder auf dieser Erde.“ Abschließend stellt Professor Jürgens fest: „Solange wir die nationalen Egoismen dulden und sogar fördern — und die Einrichtung der Vereinten Nationen spielt hier ungewollt eine verhängnisvolle Rolle —, werden wir kaum zu einer im Prinzip durchaus möglichen Nutzung der tatsächlichen Tragfähigkeit unserer Erde kommen.“

Ein „Diener Gottes“?

● Rockmusik, die mit ehrlichem Herzen gesungen werde, erfreue das Ohr Gottes, behauptet der französische Pater Bruno Petit. Der 43 Jahre alte Direktor des Priesterseminars in Nevers ist „nebenberuflich ein gefragter Rocksänger und Komponist“, meldet die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Er zelebriert nicht nur Rockmessen, sondern „liebt offenbar auch Risiko und Geschwindigkeit“, schreibt die Zeitung. „Aber ob in Motorradkombination oder in der Soutane — er glaubt, immer und überall ein Diener Gottes zu sein.“ Bei seinem Bischof findet der Geistliche „wohlwollendes Verständnis“. Entspricht er jedoch dem Vorbild, das Jesus Christus allen „Dienern Gottes“ gab? Offensichtlich nicht. (Vergleiche 2. Korinther 6:4-6.)

„Binsenweisheit“

● Mit Binsen und Schilf lassen sich verschmutzte Gewässer reinigen. Wie den Bremer Nachrichten zu entnehmen ist, können diese Pflanzen „nicht nur Fäkalschlamm und Ölreste, sondern auch giftige Phenole, Cyanide und Säuren hydrobiologisch abbauen und verwerten“. Am Boden bleibt nichts als Düngeerde zurück. Giftige Schlammberge „schmelzen“ zu vergleichsweise kleinen Wurzelballen. Die biegsame Flechtbinse, eine Futterpflanze, ernährt sich praktisch von Abfällen. So wird im Recycling beispielsweise aus einem Kunststoff wie Polystyrol nahrhaftes Eiweiß. Die Schilfpflanze ist nicht eßbar, stellt aber in den Entwicklungsländern ein hochwertiges Brenn- und Baumaterial dar. Seit vielen Jahrzehnten wird in der Limnologischen Station in Krefeld-Hülserberg das natürliche System zur industriellen Reife entwickelt. In manchen Ländern wird dieses „Krefelder System“ bereits genutzt.

Eine „Form der Gottergebenheit“

● In einer umfassenden Studie mit dem Titel „1984 — Religion in Amerika“ kommt George Gallup zu folgendem Urteil: Die Religion gewinnt unter den Amerikanern an Bedeutung, aber Ehrlichkeit und Anstand verlieren an Boden. Gallup spricht von einem „riesenhaften Paradoxon“, berichtet der Burghauser Anzeiger. Gemäß der Gallup-Umfrage glauben 90 Prozent aller Amerikaner an Gott, 70 Prozent gehören einer Kirche an, und 60 Prozent nehmen mindestens einmal im Monat am Gottesdienst teil. Dennoch würden zwischen der Einstellung der „Gläubigen“ und der der „Freidenker“ zum Lügen und Betrügen nur „sehr geringe“ Unterschiede bestehen. (Lediglich sehr glaubensstarke Menschen würden dabei eine Ausnahme bilden.)

Als Beispiel für die sinkende Moral — trotz des wachsenden Interesses an der Religion — führt Gallup „die steigende Kriminalitätsrate an sowie den wachsenden Mißbrauch von Drogen und Alkohol, die zunehmende Zahl der Betrugsfälle im Geschäftsleben und der Ehescheidungen sowie den Umstand, daß in den USA jedes sechste Kind unehelich geboren wird“. Die Bibel gibt für diesen Widerspruch eine Erklärung: In den „letzten Tagen“ werden die Menschen „eine Form der Gottergebenheit haben, sich aber hinsichtlich deren Kraft als falsch erweisen“ (2. Timotheus 3:1, 5).

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