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  • Christliche Liebe wirkt anziehend auf Menschen aller Arten in Nigeria
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1976
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  • SCHWINDENDER EINFLUSS DER KIRCHEN DER CHRISTENHEIT
  • CHRISTLICHE EINHEIT BEI KONGRESSEN
  • EIN DAS GANZE LAND UMFASSENDES ERZIEHUNGSPROGRAMM
Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1976
w76 15. 3. S. 185-188

Christliche Liebe wirkt anziehend auf Menschen aller Arten in Nigeria

In Übereinstimmung mit den biblischen Worten aus Maleachi 3:16, 18 „denken“ Jehovas Zeugen in Nigeria vereint ‘an den Namen Jehovas’ und sprechen, „ein jeder mit seinem Gefährten“, über Jehova und über seine Vorsätze. Dies hat Jehova ebenso beobachtet, wie er das Tun seines Volkes an anderen Orten nicht unbeachtet läßt, und er segnet den Dienst dieser Christen. Die Menschen sehen, daß zwischen diesen Anbetern und Personen, die nicht dem Weg der Wahrheit folgen, ein Unterschied besteht. Viele fühlen sich aufgrund dessen bewogen, ihre frühere Lebensweise aufzugeben und sich Jehovas Zeugen in der reinen Anbetung anzuschließen, so daß von 1966 bis 1975 die Zahl der Zeugen Jehovas, die sich in Nigeria aktiv am Predigen der guten Botschaft von Gottes Königreich beteiligen, um 68 426 gestiegen ist, nämlich auf insgesamt 112 164. Das bedeutet eine Zunahme von 156 Prozent innerhalb von zehn Jahren.

Bei einer Einwohnerzahl von 79 Millionen und einer Fläche von 923 773 Quadratkilometern stellt Nigeria ein weites Feld für die Verkündigung der guten Botschaft von Gottes Königreich dar. Die 112 164 Zeugen, die an diesem Werk teilnehmen, haben gelernt, beweglich zu sein, um all die Menschen zu erreichen, die zu den über 235 verschiedenen Volksgruppen zählen, mehr als 250 Sprachen und Dialekte sprechen und verschiedenen Religionen angehören.

Ungefähr 47 Prozent der Bevölkerung sind zwar angeblich Mitglieder der unzähligen sogenannten christlichen Sekten, doch stehen sie unter dem starken Einfluß der 35 Prozent Moslems und der 18 Prozent, die verschiedene Formen des Animismus und Fetischismus praktizieren. Prominente Mitglieder von Kirchen der Christenheit streben immer noch nach traditionellen Ehrentiteln, mit denen götzendienerische Bräuche verbunden sind. Im allgemeinen lassen die meisten Kirchenmitglieder die Polygamie gelten, und in den Kirchen werden z. B. in Verbindung mit Hochzeiten und Begräbnissen Bräuche geduldet, die unchristlich sind und auf Aberglauben beruhen. Gleichzeitig sind diese Kirchen durch Stammes- und Familienstreitigkeiten gespalten.

Gegen diesen Hintergrund stechen Jehovas Zeugen ab, und wenn aufrichtigen Personen gezeigt wird, was die Bibel über die wahre Anbetung zu sagen hat, können sie ohne weiteres den Unterschied zwischen denjenigen erkennen, die durch christliche Liebe geeint sind, und denen, auf die das nicht zutrifft (Joh. 13:35). Nach einem Bezirkskongreß der Zeugen Jehovas, der im Januar 1973 in Abakaliki im East Central State stattfand, schrieb ein Zeitungsreporter: „Es macht ihnen Ehre, daß über 5 000 Menschen — Männer, Frauen und Kinder — zusammenkommen konnten, um vier Tage lang gemeinsam zu beten, zu singen, zu essen und zu schlafen, und daß sie dabei keine Diebstähle oder Kämpfe zu registrieren hatten. Und doch gab es keinen Polizisten, der den Auftrag gehabt hätte, auf Ordnung zu achten.“

Aber Jehovas Zeugen stießen durch ihre Entschlossenheit, die Forderungen des wahren Christentums zu erfüllen, auch auf Schwierigkeiten. In einigen Gebieten hat man sie geschlagen, weil sie sich weigerten, an juju- oder anderen traditionellen Feiern teilzunehmen. Manchmal wird ein ganzes Dorf davon unterrichtet, daß eine juju-Feier stattfinden werde. Dann nehmen alle Bewohner, ungeachtet ihrer Religionszugehörigkeit, daran teil. Man hat auch erwartet, daß sich Jehovas Zeugen daran beteiligen, doch nach ihrer jahrelangen beharrlichen Weigerung läßt man sie jetzt in vielen Dörfern in Ruhe.

Tausende von Menschen, die die Anforderungen der wahren Religion kennenlernen, vernichten bereitwillig Gegenstände, die sie als Götzen verehrten, und geben alle Bräuche auf, die etwas mit der falschen Religion zu tun haben. Eine ältere Frau, die ihre Götzen und Amulette im Werte von mehr als N80 (120 $) vernichtet hatte, sagte: „Oftmals gingen meine Kinder und ich hungrig zu Bett, nur um den Dämonen opfern zu können.“ Nachdem sie die Kultgegenstände vernichtet hatte, erklärte ein Außenstehender: „Ich sehe, daß der Gott, den ihr Zeugen Jehovas anbetet, wirklich der wahre Gott ist. Niemand von den anderen Kirchen im Dorf hat seinen Glaubenseifer je dadurch bewiesen, daß er wie ihr seine Gegenstände religiöser Verehrung verbrannt hätte. Die Leute von der Kirche lehren uns das, was uns gefällt, nicht das, was die Bibel lehrt.“

SCHWINDENDER EINFLUSS DER KIRCHEN DER CHRISTENHEIT

Von 1967 bis 1970 tobte in Nigeria ein Bürgerkrieg. Im Gegensatz zu anderen Glaubensgemeinschaften bewahrten Jehovas Zeugen strikte Neutralität und predigten weiterhin die gute Botschaft von Gottes Königreich. Obgleich sie deswegen schwer verfolgt wurden. Viele Menschen beobachteten das. Es führte dazu, daß sie mit Jehovas Zeugen die Bibel zu studieren begannen; sie waren nun davon überzeugt, daß sich Jehovas Zeugen wirklich christlich verhielten. Allein im East Central State werden jeden Monat durchschnittlich vier neue Versammlungen gegründet, und bei vielen Versammlungszusammenkünften kommen auf je zehn Zeugen fünf Neuinteressierte. Das ist besonders deswegen bemerkenswert, weil dieser Landesteil jahrzehntelang eine Hochburg des Katholizismus gewesen ist. Daß viele frühere Katholiken heute nach der Wahrheit suchen, ist offensichtlich als Anzeichen für den schwindenden Einfluß der Kirche zu werten.

Bis 1970 standen die meisten Schulen in Nigeria unter kirchlicher Leitung. Dadurch wurden Denken und Haltung der Jugend von den Kirchen gelenkt und geprägt, die so auf allen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens Nigerias einen enormen Einfluß ausübten. Doch während der vergangenen vier Jahre ist man im Land einer neuen Bildungspolitik gefolgt, durch die die kirchlichen Schulen vom Staat übernommen wurden. Das Bildungssystem hat sich auf diese Weise seiner kirchlichen Fesseln entledigt, was viel dazu beigetragen hat, daß die Jugend heute liberaler denkt. Ja, viele Jugendliche, die früher aus Furcht vor dem Priester zögerten, kirchliche Lehren anzuzweifeln, sind nun aufgeschlossener und wenden sich jetzt freimütig an Jehovas Zeugen, um ihre biblischen Fragen beantwortet zu erhalten.

Um die wackelige Stellung der Kirchen zu festigen, haben sich viele Geistliche für die offizielle Übernahme und Ausübung traditioneller, wenn auch unbiblischer Bräuche ausgesprochen. Dadurch werde, wie sie sagen, die Kirche für die nigerianische Gesellschaft relevanter. Die Polygamie ist ein Beispiel dafür. Der katholische Priester N. S. S. Iwe forderte eine fortschrittliche Kirche und sagte: „Man kann die Polygamie als einen bedeutenden Bestandteil unserer Kultur nicht verurteilen, ohne sich damit befaßt zu haben. Der Begriff . . . Polygamie sollte von den Christen eingehend studiert und untersucht werden, da er zu den ehrenhaften Begriffen und ehrenhaften Einrichtungen unserer Kultur zählt.“

Nicht alle Geistlichen sind mit derartigen, radikalen Änderungen in der Verfahrensweise der Kirche einverstanden. Die Menschen fühlen, daß sich die Kirchenführer nicht einig sind und daß sie nicht an wirklich christlichen Maßstäben festhalten. Nicht wenige blicken daher anderswo nach wahrem Christentum aus, und eine ansehnliche Zahl Menschen aller Gesellschaftsschichten werden Zeugen Jehovas. Ja, allein im Jahre 1974 ließen sich 17 203 Personen taufen. Wenn diese Menschen zusammenkommen, liefern sie ein eindrucksvolles, lebendiges Zeugnis für die vom wahren Christentum und von echter christlicher Liebe ausgehende Kraft, die vorteilhafte Änderungen in ihrem Leben herbeiführt.

CHRISTLICHE EINHEIT BEI KONGRESSEN

Im Januar 1974 fand ein großer Bezirkskongreß der Zeugen Jehovas in Port Harcourt im Rivers State statt. Er wurde von 107 442 Personen besucht, die aus drei benachbarten Staaten kamen. Wiewohl die einheimische Bevölkerung Unterkünfte für Kongreßdelegierte zur Verfügung stellte, war der Bedarf so groß, daß man die Benutzung der Schulen beantragte, die während der Ferien geschlossen waren. So wurden diese Gebäude, die früher unter kirchlicher Aufsicht standen, von Jehovas Zeugen benutzt, worüber die Geistlichkeit sehr erbost war, und sie versuchte, die Genehmigung rückgängig zu machen, allerdings ohne Erfolg.

Aber seither betrachtet die einheimische Bevölkerung Jehovas Zeugen mit anderen Augen; sie respektiert sie. Der Kongreßaufseher berichtete, daß Leute in der Stadt gesagt hätten: „Früher wußten wir gar nicht, was es mit dieser Religion auf sich hatte, doch heute nehmen Jehovas Zeugen unbestritten ,die erste Stelle unter allen Religionen‘ ein. Wir haben nicht beobachtet, daß die Regierung irgend jemandem zuvor so bereitwillig die Schulen zur Verfügung stellte. Die kirchlichen Stellen sind machtlos.“ Es ist daher kein Wunder, daß so viele Einheimische den Kongreß besuchten.

Viele Männer in verantwortlichen Stellungen kamen auf das Kongreßgelände und waren sehr beeindruckt. Einer von ihnen, ein Aufsichtsbeamter der nigerianischen Eisenbahngesellschaft, sagte: „Ihre Organisation ist einfach wunderbar.“ Später war er auch beim Kongreß anwesend. Der Verkaufsleiter einer Brauerei am Ort sah sich ebenfalls das Kongreßgelände an und sagte lobend: „Es scheint, daß Ihr neues System bereits begonnen hat.“ Da bei den 19 Bezirkskongressen, die im Jahre 1974 im ganzen Land stattfanden, insgesamt 256 852 Personen gezählt wurden und bei den von Jehovas Zeugen in jenem Jahr veranstalteten Zusammenkünften zur Feier des Abendmahls des Herrn 239 343 Personen anwesend waren, ist zu erkennen, daß noch viele weitere Menschen ähnlich dachten.

EIN DAS GANZE LAND UMFASSENDES ERZIEHUNGSPROGRAMM

Im Laufe des Jahres 1975 verbrachten Jehovas Zeugen über 25 Millionen Stunden im Werk des Predigens und Jüngermachens. Sie finden Freude an ihrer Tätigkeit, ganz gleich, ob sie nun Leute in stattlichen Häusern besuchen oder düstere Räume in Elendsvierteln betreten, in denen die Armen der Stadt leben, oder ob sie Dörfer und abgelegene Hütten in Landgebieten aufsuchen. In jedem Fall bereitet es ihnen Freude, die Menschen fortlaufend über das zu belehren, was die Bibel über Gottes Vorsatz mit der Erde sagt und über seine für den Menschen bestimmten Gebote.

Die Städte und Dörfer in den nördlichen Staaten Nigerias sind Hochburgen des Islams und vieler anderer nichtchristlicher Religionen. Überall in diesem Gebiet gibt es Versammlungen der Zeugen Jehovas, und mehr als 2 000 Zeugen führen hier ihr Predigtwerk durch. Obgleich die hier lebenden Menschen nicht so schnell auf die biblische Unterweisung reagieren wie in den südlichen Staaten, lernen immer mehr Moslems und andere, ihr Leben nach wahren christlichen Grundsätzen auszurichten.

Die Ergebnisse der Schulung, die Jehovas Zeugen den Gliedern ihrer Versammlungen angedeihen lassen, beeindrucken sogar frühere Gegner und wirken auf sie anziehend. E. O. Avbodi, ein Ältester der Versammlung Iwhreko im Midwestern State, berichtet: „Die Leute im Dorf Otere brüsteten sich mit den Worten: ,Von uns wird kein einziger ein Zeuge Jehovas.‘ . . . Doch kürzlich begannen wir damit, in der Nähe des Dorfes öffentliche Vorträge zu halten, und bald kamen viele in den Königreichssaal. Im Jahre 1974 brachten einige Eltern ihre Kinder mit und sagten: ,Unsere Kinder sind ungezogen. Wir wissen, daß sich Ihre Kinder sehr gut benehmen, und möchten gern, daß Sie unsere Kinder erziehen.‘ Es wurden Vorkehrungen getroffen, mit den Familien in ihren Wohnungen die Bibel zu studieren. Viele von ihnen sind Verkündiger der guten Botschaft geworden, und heute besuchen bis zu 44 Personen die Zusammenkünfte, die wir in diesem Dorf abhalten.“

In vielen Versammlungen der Zeugen Jehovas in Nigeria wird Schreib- und Leseunterricht erteilt, und auf diese Weise haben Tausende Lesen und Schreiben gelernt, allein während der vergangenen vier Jahre mehr als 5 000. Viele von diesen sind ältere Personen, die meinten, es nicht mehr lernen zu können. Doch ihre Entschlossenheit, Erkenntnis aus der Bibel zu erlangen und in der Lage zu sein, andere zu unterweisen, weckte bei ihnen den Wunsch, und nun können sie lesen und schreiben und mithelfen, andere die Wahrheit des Wortes Gottes zu lehren. Analphabeten lernen oft in ihrer Eingeborenensprache Lesen und Schreiben. Doch viele erlernen auch die englische Sprache, und einige von diesen haben so gute Fortschritte darin gemacht, daß sie die Voraussetzungen aufweisen, den Versammlungen der Zeugen Jehovas als reisende Aufseher zu dienen.

Ja, Jehova Gott hat für die Liebe, die seine ihm hingegebenen Zeugen gegenüber seinem Namen bekunden, und für die echte christliche Liebe, die sie sowohl unter sich als auch anderen gegenüber offenbaren, deutlich seine Anerkennung gezeigt. Er hat ihr Werk bestimmt reich gesegnet. Überall können die Menschen den Unterschied zwischen denen feststellen, die Gott dienen, und denen, die ihm nicht dienen.

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