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  • Eine schlagfertige und treffende Antwort
    Der Wachtturm 1969 | 1. Juli
    • Eine schlagfertige und treffende Antwort

      AUF einem Kreiskongreß der Zeugen Jehovas in Texas wurde vor einiger Zeit folgende interessante Erfahrung berichtet, die zeigt, wie man Gegnern und ihren Einwänden begegnen kann.

      „Eine andere Zeugin und ich predigten in einem Landgebiet von Haus zu Haus. Beim ersten Haus, auf das ich zuging, saßen zwei Männer auf der Veranda. Der Wohnungsinhaber war nicht interessiert, und George, sein Gast, war uns sehr feindlich gesinnt. Wir würden mit dem Worte Gottes hausieren, sagte er. Er habe unsere ‚Käseblätter‘ nicht nötig, denn er habe, was er brauche. Er habe die King-James-Bibel gelesen und glaube jedes Wort darin. Dann stand er auf und ging weg.

      Als ich zum zweiten Haus kam, saß George auch hier auf der Veranda und unterhielt sich mit dem Wohnungsinhaber. Ja, er hatte bereits heimlich vorgearbeitet. Der Wohnungsinhaber sagte, er habe kein Interesse. Als George dies hörte, ging er weg. Als ich zum dritten Haus kam, war er ebenfalls da; diesmal sprach er mit einem Ehepaar.

      George wußte nicht, daß dieses Ehepaar im vergangenen Herbst von mir einige Schriften entgegengenommen hatte. Es war damals gerade im Begriff, nach Florida zu verreisen, um den Winter dort zu verbringen. Die beiden hatten mir freundlich gestattet, ihnen zu zeigen, wie die Schriften studiert werden. Nun besuchte ich sie nach ihrer Rückkehr aus Florida zum erstenmal wieder. Ich wußte nicht, was sie von den Schriften, die ich ihnen zurückgelassen hatte, hielten.

      Als George wieder mit seiner Predigt gegen uns begann, beobachtete ich die beiden, um ihre Reaktion festzustellen. Ich bemerkte sofort, daß es dem Mann sichtlich peinlich war, weil ihm das, was er in den Büchern der Watch Tower Society gelesen hatte, gefallen hatte. Ich wandte mich unverzüglich an George und fragte ihn: ‚Was haben Sie denn von unseren Schriften schon gelesen?‘

      ‚Noch nichts‘, entgegnete er spöttisch, ‚und ich habe auch nicht die Absicht, es zu tun!‘

      ‚Wollen Sie damit sagen, daß Sie tatsächlich noch nie eine solche Schrift gelesen, sich aber dennoch ein festes Urteil darüber gebildet haben und nun versuchen, auch andere von ihrer Meinung zu überzeugen?‘

      ‚Jawohl, mein Fräulein‘, war seine Antwort.

      ‚Und Sie glauben an die King-James-Bibel?‘ fragte ich weiter. Er bejahte wiederum. Darauf bat ich ihn, Sprüche 18:13 zu lesen, wo es heißt: ‚Wer Antwort gibt, bevor er anhört, dem ist es Narrheit und Schande.‘

      ‚Gut, das sagt die Bibel!‘ rief der Wohnungsinhaber ‚und ich richte niemand, weil ich nicht möchte, daß jemand mich richtet.‘ Das Ehepaar bat mich, Platz zu nehmen, und George ging weg. Der Mann sagte mir dann, es gefalle ihm, wie wir die Bibel erforschten, und ich konnte mit ihm und seiner Frau sogleich ein Heimbibelstudium beginnen. Als ich zum nächsten Haus kam — tatsächlich, George war nicht da!“

  • Fragen von Lesern
    Der Wachtturm 1969 | 1. Juli
    • Fragen von Lesern

      ● Kann eine Frau, die ein totgeborenes Kind gehabt hat, mit Recht erwarten, daß es auferweckt wird, sofern sie Gott treu ist? — J. R., England.

      Wir wollen gleich vorwegnehmen, daß wir mit solchen Frauen aufrichtig mitfühlen. Wir wissen, welches Leid dies verursacht, und es führt uns erneut vor Augen, daß wir Gottes neue Ordnung benötigen, in der „der Tod ... nicht mehr sein [wird], noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein“. (Offb. 21:4) Erst dann werden die tragischen Folgen der menschlichen Unvollkommenheit ausgemerzt sein.

      Wenn eine Frau schwanger wird, so bedeutet das, daß eine Eizelle durch eine männliche Samenzelle befruchtet und somit Leben weitergegeben wurde. Von Gottes Standpunkt aus ist der lebende Embryo oder Fetus im Mutterleib eine Seele, die unter normalen Verhältnissen in seinen Augen eines Tages eine Person für sich sein wird. Nach dem mosaischen Gesetz wurde ein Mann, der verursachte, daß eine Frau das Kind verlor, das sich in ihrem Leib entwickelte, nach der Regel bestraft: „Seele um Seele.“ (2. Mose 21:22, 23, NW) Aus diesem Grund ist Abtreibung vom biblischen Standpunkt aus Mord. — 2. Mose 20:13; 1. Petr. 4:15.

      Es kommt aber auch vor, daß der Embryo oder Fetus durch eine Krankheit oder einen Unglücksfall getötet wird, bevor er voll entwickelt ist und geboren wird. Es gibt wohl viele Ursachen für solche Fehl- oder Totgeburten, aber die Hauptursache ist die menschliche Unvollkommenheit, und die endgültige Beseitigung der Unvollkommenheit ist von Gott abhängig.

      Ist nun in solchen Fällen eine Auferstehung möglich? Auferstehung ist gleichbedeutend mit Wiedererweckung zum Leben. Die in der Bibel erwähnten Beispiele von Personen, die auferweckt wurden, zeigen, daß der Auferweckte körperlich und geistig gleich entwickelt wieder ins Leben zurückkehrt, wie er gestorben ist. (2. Kö. 4:17-36; Apg. 20:9-12) Angewandt auf Fehl- und Totgeburten, müßte man sich also fragen: „Kann angenommen werden, daß Jehova in der Zukunft einen oder vielleicht sogar mehrere nur zum Teil entwickelte Embryos wieder in den Leib einer Frau einfügt?“ Das scheint nicht vernünftig zu sein, und wahrscheinlich erwarten Frauen, die von einem solchen Leid betroffen worden sind, so etwas auch gar nicht.

      Darüber hinaus ist die Auferstehung für Personen bestimmt, die in Jehovas Augen als solche gelebt haben. Selbst ein Kind, das nach seiner Geburt nur kurze Zeit gelebt hat, hat als Person existiert. Ein Kind, das aber als Fehl- oder Totgeburt zur Welt kommt, hat, obwohl es vom biblischen Standpunkt aus während seiner Entwicklung als „Seele“ betrachtet wird, in Wirklichkeit nie als Person oder Einzelwesen existiert. Es scheint also, daß die in der Bibel beschriebene Auferstehungsvorkehrung auf solche Fälle nicht angewandt wird. — Apg. 24:15.

      Wir sind uns darüber im klaren, daß einige von diesen Ausführungen sehr enttäuscht sein werden. Wir können aber allen versichern, daß diese Ansicht nicht von Gefühllosigkeit oder Dogmatismus getragen wird, sondern daß wir einfach offen und ehrlich die Antwort geben, die wir in Gottes Wort begründet finden. Wir betonen, daß wir nicht in der Lage sind, über besondere Fälle zu urteilen. Es könnten viele Grenzfälle angeführt werden, und darüber müssen wir sagen: Gott ist der Richter, und da er alle Umstände kennt, liegt die Entscheidung bei ihm.

      Wir wissen, daß Jehova vollkommen ist an Weisheit, Barmherzigkeit und Gerechtigkeit. „[Er ist] ein Gott der Treue, bei dem es keine Ungerechtigkeit gibt; gerecht und gerade ist er.“ (5. Mose 32:4, NW) Christen sollten auf ihn und auf die Verheißung vertrauen: „Du wirst mir kundtun den Weg des Lebens; Fülle von Freuden ist vor deinem Angesicht, Lieblichkeiten in deiner Rechten immerdar.“ (Ps. 16:11) Wir ermuntern daher alle, die von solchem Leid betroffen worden sind, die Sache Jehova zu überlassen, in dem Vertrauen, daß er Recht und Gerechtigkeit übt. — Hiob 34:10; 1. Mose 18:25.

  • Bekanntmachungen
    Der Wachtturm 1969 | 1. Juli
    • Bekanntmachungen

      PREDIGTDIENST

      Welches Volk könnte angesichts der heutigen Weltlage glücklich sein? Vor dem Ersten Weltkrieg gab es tatsächlich noch Völker, die als glücklich oder zumindest als lebensfroh bezeichnet werden konnten. Heute gibt es so etwas nicht mehr. Seit dem Jahr 1914 herrschen unter den Nationen Verwirrung, Ruhelosigkeit, Unsicherheit, Argwohn und Furcht sowie eine zunehmende Ratlosigkeit. Trotz alledem gibt es heute, so unglaublich es auch klingen mag, ein glückliches Volk, und das Glück und die Freude dieses Volkes nehmen sogar ständig zu, während sich das Weltgeschehen jetzt seinem unvermeidlichen Höhepunkt nähert. Wer ist dieses Volk? Die Bibel antwortet: „Glücklich ist die Nation, deren Gott Jehova ist.“ (Ps. 33:12, NW) Glücklich sind auch alle, die sich dieser Nation oder diesem Volk anschließen. Doch wer ist heute dieses Volk? Es sind Jehovas Zeugen, denn sie beten Jehova als den allein wahren Gott an und setzen ihr Vertrauen auf Befreiung von allen Feinden auf ihn. Sie haben ihr Vorrecht, für Jehova Zeugnis abzulegen, erkannt. Sie nutzen deshalb auch im Juli jede Gelegenheit aus, um die Menschen auf Jehovas Vorhaben hinzuweisen, allen, die ihm gehorchen, ewiges Leben auf einer paradiesischen Erde unter einer gerechten neuen Ordnung zu geben. Dabei bieten sie das Buch Ewiges Leben — in der Freiheit der Söhne Gottes und eine lehrreiche Broschüre gegen einen Beitrag von 2,50 DM an (Österreich 15 öS; Luxemburg 25 lfrs).

      „WACHTTURM“-STUDIEN FÜR DIE WOCHE VOM

      20. Juli: Laß deinen Fortschritt kundwerden, indem du dem Worte Gottes gehorchst. Seite 393. Lieder: Nr. 56, 7.

      27. Juli: Warum ist deine Predigttätigkeit erfolgreich? Seite 400. Lieder: Nr. 85, 46.

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