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  • Wie reagierst du auf Rassenunterschiede?
    Der Wachtturm 1973 | 1. Dezember
    • Wie reagierst du auf Rassenunterschiede?

      DIE Rassenunterschiede haben den Menschen schon große Probleme bereitet. Denken wir aber einmal einen Augenblick nach: Sind die Rassenunterschiede das eigentliche Problem, oder ist es die Reaktion der Menschen auf diese Unterschiede?

      Gewisse Leute haben diese Reaktion schon als verderbliches politisches Werkzeug benutzt. Adolf Hitler sagte zum Beispiel einmal zu dem ehemaligen deutschen Politiker Hermann Rauschning:

      „Ich weiß natürlich so gut wie alle ..., daß es im wissenschaftlichen Sinne keine Rasse gibt. ... ich als Politiker brauche einen Begriff, der es erlaubt, die bisher auf geschichtlichen Zusammenhängen beruhende Ordnung aufzulösen ... Mit dem Begriff der Rasse wird der Nationalsozialismus seine Revolution bis zur Neuordnung der Welt durchführen.“

      Mit anderen Worten, Hitler wußte, daß er lediglich die Reaktion der Menschen auf die Rassenunterschiede in entsprechende Bahnen zu lenken brauchte, um seine politischen Ziele zu erreichen.

      TIEFGRÜNDIGE FRAGEN

      Wie steht es mit dir? Läßt du dich von dem voreingenommenen Gerede über Rassenunterschiede mitreißen, wie sich jene Menschen mitreißen ließen? Könnte es bewirken, daß du einen Menschen nicht mehr so beurteilst, wie er es verdienen würde? Betrachtest du die hohe Verbrechensrate und den Schmutz in manchen „Gettos“ als einen Beweis dafür, daß eine gewisse Rasse minderwertiger ist als eine andere?

      Oder hegst du insgeheim ein Vorurteil? Erweckst du nach außen den Eindruck, als ob du kein Rassenvorurteil hättest, hast aber das Gefühl, du hättest etwas Gutes getan, wenn du einem Angehörigen einer anderen Rasse gegenüber freundlich warst? Denkst du, wenn du von einem Verbrechen hörst, sogleich an die Rassenzugehörigkeit des Verbrechers?

      Oder betrachtest du dich selbst als ein Opfer des Rassenvorurteils? Wenn ja, gehst du dann dagegen an, indem du auf deine Art ein Vorurteil entwickelst? Glaubst du, deine Rassenzugehörigkeit sei der einzige Grund für deine Benachteiligung? Hast du nicht irgendwelche schlechten Angewohnheiten, die du ablegen könntest, wodurch du dir die Achtung anderer erwerben würdest?

      URSPRUNG DER UNTERSCHIEDLICHEN MENSCHENRASSEN

      Ein besseres Verständnis der Rassenunterschiede wirkt mildernd auf unsere Reaktion. Wenn wir wissen, wie diese Unterschiede entstanden sind, hilft uns das, sie von einem realistischen, sittlichen Standpunkt aus zu betrachten, und wir lassen uns dann nicht von Extremisten beeinflussen. Du magst dich nun mit Recht fragen: „Wie sind denn die Rassen mit ihren so unterschiedlichen Merkmalen entstanden? Wie erklärt man sich, daß die Skandinavier groß sind, helle Haut und blondes Haar haben, daß die Eskimo untersetzt sind, dickes, schwarzes Haar, eine platte Nase und Schlitzaugen haben oder daß die Neger dunkelhäutig sind, kurzes, krauses Haar und wulstige Lippen haben?“

      Wissenschaftliche Forschungen haben ergeben, daß Unterschiede bei Lebewesen hauptsächlich auf die Gene (Erbfaktoren) zurückzuführen sind. Die Variationsmöglichkeit ist bei allen Lebewesen, auch beim Menschen, von Natur aus vorhanden. Der Zoologe Ernst Mayr sagt: „Nach ,reinen Rassen‘ zu suchen und von ihnen zu sprechen ist völliger Unsinn. Variabilität gehört zu jeder natürlichen Population.“

      Wie aus dieser Variabilität die Rassen entstanden sind, läßt sich am besten anhand der Pflanzenzucht veranschaulichen: Hast du gewußt, daß Pflanzenzüchter gewisse Abweichungen (zum Beispiel außergewöhnliche Größe) bei Pflanzen aussondern können? Das ermöglicht es ihnen dann, neue Zuchtstämme dieser Pflanzen zu entwickeln, die alle die gleichen Merkmale haben.

      Übertragen wir dieses Beispiel nun auf den Menschen. Angenommen, eine Gruppe von Menschen würde von der übrigen Menschheit geographisch isoliert, wie ein Pflanzenstamm von einem Pflanzenzüchter ausgesondert werden kann, dann wären bei den Nachkommen dieser Menschen gewisse Merkmale mit der Zeit besonders ausgeprägt oder „dominant“. Schließlich würde eine neue „Rasse“ entstehen, aber es wären immer noch Menschen.

      Daß die Rassen auf diese Weise entstanden sind, ist sowohl wissenschaftlich als auch geschichtlich belegt. Nach Professor S. A. Barnett, einem Zoologen der australischen Nationaluniversität, ist eine Rasse „eine Gruppe, die gemeinsam einen bestimmten Gensatz hat und die sich zufolge ihrer geographischen Isolation von anderen Gruppen unterscheidet“.

      Wissenschaftler können nur vermuten, wie es zu dieser „geographischen Isolation“ gekommen ist. Es gibt jedoch eine geschichtliche Quelle, deren Aufschluß den vorhandenen Tatsachen entspricht.

      Wenden wir unsere Aufmerksamkeit der Zeit zu, in der es noch keine Rassen gab. Nach den geschichtlichen Aufzeichnungen konnte damals von der Menschheit gesagt werden: „Sie sind e i n Volk und sprechen alle e i n e Sprache.“ (1. Mose 11:6, Jerusalemer Bibel) L. C. Dunn, Professor der Zoologie, stimmt damit überein. Er schreibt: „Es mag eine Zeit gegeben haben, in der die Menschen alle miteinander verschwägert waren; denn selbst heute sind bei allen Rassen viele ihrer Gene gleich, als ob sie sie alle von derselben Quelle erhalten hätten.“

      Aus religiösen und politischen Gründen war einst versucht worden, alle Menschen zusammenzuhalten. (Siehe 1. Mose 11:1-9.) Dieser Versuch mißlang. Wäre er gelungen, so hätten sich die Menschen nicht schnell über die Erde ausgebreitet. Das wäre im Widerspruch mit dem Vorhaben des Schöpfers gewesen. Er hatte kurz vorher gesagt: „Seid fruchtbar und werdet viele und füllet die Erde.“ — 1. Mose 9:1; siehe ferner 1:28.

      Wurde dieses Vorhaben verwirklicht? Jawohl, und zwar auf eine sehr wirkungsvolle Weise. Der Schöpfer bewirkte, daß die Menschen plötzlich verschiedene Sprachen redeten, so daß sie sich nicht mehr verstehen konnten. Hätte es eine bessere Möglichkeit gegeben, sie zu veranlassen auseinanderzugehen?

      Wir können uns vorstellen, was geschehen sein muß: Da sich die Menschen nicht mehr verständigen konnten, zogen sie in kleinen Gruppen, die durch die Sprachenschranke voneinander getrennt waren, auseinander. Dadurch, daß sie sich immer weiter voneinander entfernten, entstand eine weitere Schranke für die Verständigung. Der Bericht über jene Ereignisse lautet: „[Jehova] zerstreute sie ... von dort über die ganze Erdoberfläche.“ (1. Mose 11:8) Die Nachkommen jeder Gruppe, durch die geographische Lage und die Sprache isoliert, vermehrten sich und entwickelten die ihrer „Rasse“ eigenen Merkmale.

      Hier erhebt sich nun die Frage: „Sind die Rassen voneinander so verschieden geworden, daß jede eine andere Art darstellt?“ Der Zoologe Mayr beantwortet diese Frage folgendermaßen:

      „All die verschiedenen Gruppen des rezenten Menschen auf dem Antlitz der Erde gehören zu einer einzigen Art. ... Es ist ein Faktum: Die verschiedenen Menschenrassen sind weniger unterschiedlich voneinander als die Unterarten vieler ... Tierarten. Trotzdem haben es einige wenige Irregeleitete fertiggebracht, eine typologische Speziesdefinition auf den Menschen anzuwenden, und haben ihn, indem sie solche künstlichen Kriterien wie weiße, gelbe, rote oder schwarze Hautfarbe herangezogen, in fünf oder sechs getrennten Spezies aufgeteilt. Solch eine Klassifikation ... steht auch in ausgesprochenem Gegensatz zu dem biologischen Artbegriff“ (Kursivschrift von uns).

      Wir sehen also, wie genau der Bibelbericht mit den bekannten Tatsachen übereinstimmt. Der Apostel Paulus sagte im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung zu den Männern von Athen, Gott habe „aus e i n e m Menschen jede Nation der Menschen gemacht“. Oder nach dem Wortlaut der New English Bible: „Er hat aus e i n e m Stamm jede Rasse der Menschen erschaffen, damit sie die ganze Erdoberfläche bewohnen.“ — Apg. 17:22-26.

      ENTSPRICHT DIE DENKFÄHIGKEIT DEM AUSSEHEN?

      Gewisse Leute behaupten, daß zwischen dem Aussehen und den geistigen Fähigkeiten eine unmittelbare Beziehung bestehe. Sie sagen, deshalb sollten diejenigen, deren Aussehen mit einer „minderwertigen“ Denkfähigkeit verbunden sei, von den anderen getrennt werden. Sie nehmen an, daß dadurch eine genetische Schwächung der „wertvolleren“ Rasse vermieden werde.

      Professor Mayr bezeichnet es als einen „Trugschluß“ zu behaupten, es bestehe „eine Verbundenheit zwischen einer besonderen Augen- und Haarfarbe mit bestimmten Verstandes- oder Charakterzügen. Natürlich verneint alles vorhandene Beweismaterial die Existenz derartiger ... Korrelationen.“

      Was läßt das Beweismaterial hinsichtlich der Rassenunterschiede in Wirklichkeit erkennen? Ist eine Rasse „wertvoller“ als die andere? Theodosius Dobzhansky von der Rockefelleruniversität in New York sagt:

      „Es ist eine auffallende Tatsache — die selbst die Rassisten nicht verhehlen können —, daß die Rassenunterschiede durchschnittlich viel unbedeutender sind als die Variationen innerhalb einer Rasse. Mit anderen Worten, Angehörige jeder Rasse, die ein großes Gehirn und einen hohen Intelligenzquotienten haben, stehen weit über dem Durchschnitt ihrer eigenen oder einer anderen Rasse.“

      Was können wir daraus schließen? Folgendes: Wenn doch, wie gewisse Leute behaupten, Menschen mit einer angeblich „minderwertigen“ Denkfähigkeit oder Kultur von den anderen getrennt werden sollten, müßten diese Leute dann nicht logischerweise alle diejenigen aussondern, die den festgelegten „Normen“ nicht entsprechen, statt eine Trennung aufgrund der Rassenzugehörigkeit oder der Hautfarbe vorzunehmen? In diesem Falle müßten sie viele ihrer eigenen Rasse aussondern, und zwar aus genau den gleichen Gründen, aus denen sie andere aussondern möchten. Ist das aber wirklich ihre Absicht?

      Wir stehen in diesem Zusammenhang alle vor der Frage, ob wir bereit sind, uns Gottes Standpunkt zu eigen zu machen, den der Apostel Petrus durch folgende Worte treffend zum Ausdruck brachte: „Nun sehe ich deutlich ein, daß Gott kein Volk dem andern vorzieht, sondern daß ihm in jedem Volke alle, die ihn fürchten und Gerechtigkeit üben, willkommen sind.“ (Apg. 10:34, 35, Albrecht) Sind auch dir ‘in jedem Volk oder in jeder Rasse alle, die Gerechtigkeit üben, willkommen’? Das ist die Frage, um die es in Wirklichkeit geht.

      DIE VIELFALT DER RASSEN SCHÄTZEN

      Alles um uns herum zeugt von einer unendlichen Vielfalt. Wie wäre das Leben ohne diese Vielfalt? Würdest du gern jeden Tag dasselbe essen? Was würdest du sagen, wenn es nur eine Art von Landtieren, von Vögeln oder von Bäumen gäbe? Angenommen, alle Blumen hätten dieselbe Farbe. Würde dir eine solche Welt gefallen?

      Wir leben nicht in einer solchen Welt, weil der Schöpfer liebevoll dafür gesorgt hat, daß bei allem Lebendigen eine große Vielfalt möglich ist. Diese Vielfalt ist für unsere Sinne eine nie versiegende Quelle der Freude. Sie bereichert das Leben. Sollte es in bezug auf die Vielfalt der Menschenrassen anders sein? Kannst du dir vorstellen, wie sehr eine Geringschätzung dieser Vielfalt dem Schöpfer mißfallen muß?

      Professor Dobzhansky erklärte: „Die genetische Mannigfaltigkeit ist ein Segen, kein Fluch. Jede Gesellschaft ... hat die verschiedensten Aufgaben und Verpflichtungen zu erfüllen.“

      Interessanterweise gibt es eine Gesellschaft, die die Unterschiede unter den Menschen tatsächlich schätzt. Es handelt sich dabei um Jehovas Zeugen. Sie finden diese Vielfalt anregend und wohltuend. In dieser Gesellschaft finden alle, ungeachtet ihrer Rassenzugehörigkeit, Befriedigung, und alle erhalten die Gelegenheit, ihre Fähigkeiten ausgiebig zu gebrauchen. Sie freuen sich darüber, daß es unter den Angehörigen der verschiedenen Rassen eine solche Fülle von Unterschieden in bezug auf Persönlichkeit, Bildung, Sprache, Kleidung, Wohnung und Nahrung gibt.

      Sie wissen, daß sie, wenn sie zum Besuch internationaler Kongresse der Zeugen Jehovas ins Ausland reisen, bei ihren christlichen Brüdern in jedem Land willkommen sind. Sie begegnen überall der gleichen Liebe und Achtung. G. Norman Eddy, ein religiöser Schriftsteller, schrieb über die Zeugen Jehovas:

      „Man [ist] von ihrer von Herzen kommenden Hochachtung vor Menschen aller Rassen beeindruckt. Im Gegensatz zu einigen, die der Lehre von der Bruderschaft unter den Rassen nur Lippendienst zollen, heißen die Zeugen alle in ihrer Gemeinschaft willkommen, selbst in führenden Positionen, ohne Rücksicht auf die Hautfarbe oder auf andere äußerliche Merkmale zu nehmen.“

      Jehovas Zeugen haben erkannt, daß sich jeder verbessern muß, ganz gleich, welcher Rasse er angehört, und so arbeiten sie alle daran, sich zu verbessern, indem sie von christlichen Grundsätzen ausgehen. Wenn jemand unordentlich ist oder eine schlechte Sprache führt, wenn er seine Mitmenschen oder das Gesetz nicht achtet oder wenn er übermäßig trinkt oder seine Familienpflichten vernachlässigt, muß er die nötigen Änderungen vornehmen, um den christlichen Maßstäben zu entsprechen. Er ‘zieht eine neue Persönlichkeit an’, und das kann jeder, wenn er will, ganz gleich, welcher Rasse er angehört. — Kol. 3:9, 10; Röm. 13:1; 2. Thess. 3:10.

      Die Welt, die Adolf Hitler nach seinem „Rassenbegriff“ plante, wäre eine öde, freudlose Welt geworden, beherrscht von den Launen seiner „Herrenrasse“. Im Gegensatz dazu nutzt Gott in seiner Weisheit alle Eigenschaften des Menschen aus, um eine ausgeglichene, liebevolle und zweckdienliche Organisation zu errichten. Warum also nicht freudig auf die Vielfalt der Rassen reagieren?

  • Wo es keine Rassentrennung gibt
    Der Wachtturm 1973 | 1. Dezember
    • Wo es keine Rassentrennung gibt

      HEUTE schlagen rassische und nationale Empfindungen oft hohe Wogen. Dadurch kommt es immer wieder zu Unrecht, Böswilligkeit und sogar zu Gewalttätigkeit. Viele aufrichtige Menschen würden es begrüßen, wenn solche Dinge ein Ende nähmen. Sie sehnen sich nach Menschen, die echte Nächstenliebe zeigen. Gibt es aber heutzutage Menschen, die — ungeachtet der Rasse, Nationalität oder der Stellung, die jemand im Leben einnimmt — wahre Liebe zum Nächsten bekunden? Vielleicht findest du ebenso wie andere die Antwort auf diese Frage, wenn du einen Königreichssaal der Zeugen Jehovas aufsuchst.

      ✔ Eine Frau aus dem Staate Virginia (USA) lehnte es ab, ihrem Bruder Gehör zu schenken, der sich bemühte mit ihr über die biblischen Wahrheiten zu sprechen, die er durch Jehovas Zeugen kennengelernt hatte. Später zog diese Frau mit ihrem Mann um und wurde an ihrem neuen Wohnort von Zeugen Jehovas besucht. Sie berichtet: „Gewöhnlich nahm ich ihre Zeitschriften entgegen, warf sie dann aber stets weg. Daher war ich sehr überrascht, als ich feststellte, daß mein Mann einige Veröffentlichungen genommen hatte und sie auch las. Ich dachte, er müsse seinen Verstand verloren haben, und neckte ihn deswegen sehr. Schließlich setzten wir uns aber hin und unterhielten uns über das, was er gelesen hatte. Als er mich auf Tatsachen aufmerksam machte, die auf die Existenz eines intelligenten Schöpfers hinweisen, konnte ich dazu kein Gegenargument anführen. Ich versprach, mit ihm eine Zusammenkunft zu besuchen, und bei dieser Zusammenkunft änderte sich meine Einstellung. Die Leute in dieser Versammlung, in der Weiß und Schwarz zusammen war, behandelten mich wirklich freundlich und zeigten an mir und meiner Familie Interesse.“

      Das unterschied sich völlig von dem, was diese Frau bis dahin gewohnt war; denn sie erinnert sich: „Als ich noch jung war, gehörte eine Farbige zu unserer Kirche. Aber sie saß immer von den anderen getrennt.“

      Als sich einer der Zeugen anerbot, mit dieser Frau und ihrem Mann zu studieren, waren sie damit einverstanden. „Wenngleich ich damals nicht davon überzeugt war, daß wir die Wahrheit gefunden hatten“, bemerkt sie, „war doch schon allein das Zusammensein mit solch liebevollen Menschen so wunderbar.“

      ✔ Ein junger Jude aus dem Staate Massachusetts (USA) erzählt:

      „Es begann, als ich das College besuchte. Eine Kommilitonin [die gerade mit Jehovas Zeugen die Bibel studierte] begann mir Fragen zu stellen, über die ich mir bis dahin noch nie Gedanken gemacht hatte, wie z. B.: ‚Wenn Gott diesen Planeten erschaffen hat, warum hat er dann nichts zur Verbesserung der darauf herrschenden Verhältnisse unternommen?‘

      Ich war ein orthodoxer Jude und hatte die Heuchelei so vieler Religionen beobachtet und war daher nicht daran interessiert, mich mit irgendeiner religiösen Organisation zu befassen, doch konnte ich ihre Fragen nicht unbeachtet lassen. Sie sagte mir, daß ich diese und viele weitere Fragen von Jehovas Zeugen beantwortet bekäme. Und wenn ich zu einer ihrer Zusammenkünfte ginge, würde ich etwas sehr Ungewöhnliches feststellen. Ich besuchte daher eine Zusammenkunft und beobachtete genau das, was sie meinte.

      Da ich in einem Getto zur Schule gegangen war, hatte ich großen Rassenhaß erlebt. Aber hier, mitten im Getto, gab es eine Gruppe von Leuten, die wußten, daß es nur eine einzige Rasse gibt: die Menschenrasse. Sie waren mitfühlend, freundlich und liebevoll zueinander und auch zu mir, und das trotz meiner äußeren Erscheinung [langes Haar mit Koteletten, Schnurrbart, Blue jeans und Sandalen]. Bald begannen ein Freund und ich mit Jehovas Zeugen zu studieren.“

      Dieser Freund berichtet dann selbst: „Ich unterhielt mich eines Tages mit einem guten Freund [dem jungen Juden] über das Rock-Festival in Woodstock, das ich besucht hatte. Ich sagte ihm, wie beeindruckt ich davon war, daß sich da mehr als 300 000 Menschen versammelt hatten und daß trotzdem so viel Liebe unter den Leuten herrschte. Nachdem ich ihm davon erzählt hatte, bemerkte er: ‚Wenn du wissen möchtest, was echte Liebe ist, dann besuche eine Zusammenkunft der Zeugen Jehovas.‘ Ich ging also zu einer Zusammenkunft, gespannt, wie man auf mein ungepflegtes Äußeres reagieren würde.

      Was auf der Bühne vor sich ging, verstand ich nicht, aber ich beobachtete die Leute. Sie waren herzlich und aufrichtig und zeigten, ungeachtet der Unterschiede in Hautfarbe und Alter, echte Liebe zueinander. Das überwältigte mich. Ich konnte das, was ich fühlte, einfach nicht in Worte kleiden.“

      Heute sind diese beiden jungen Männer getaufte Zeugen Jehovas. Ein Ältester ihrer Versammlung sagt über sie: „Beide sehen nett und gepflegt aus, so, wie man es von einem Christen erwartet. Die Änderung die bei diesen beiden Männern vor sich ging, ist wirklich ein Beweis für die umformende Kraft der Wahrheit, und die ganze Versammlung freut sich sehr, mit ihnen Gemeinschaft zu haben.“

      Sofern du Interesse daran hast, dich mit Menschen zu verbinden, bei denen es keine Trennung in Form von Rassenschranken gibt, sondern die bestrebt sind, Liebe auf eine Weise zu pflegen, wie es die Bibel gebietet, ermuntern wir dich, mit Jehovas Zeugen die Heilige Schrift zu studieren. Wir sind überzeugt, daß das, was du kennenlernst, für dich eine echte Quelle geistiger Erbauung sein wird.

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