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Verheißungsvolle Schattenbilder von FamilieneinheitDer Wachtturm 1953 | 1. September
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war, alle ungesetzlich Handelnden im Lande, das den Israeliten als Erbe gegeben war, vollständig zu vernichten, traf Jehova doch Vorkehrung für jene Fremdlinge, die den Juden gewogen waren. Wenn sie bereit waren, sich der Beschneidung zu unterziehen, und wenn sie alle Gesetze Israels halten wollten, durften sie als Glieder der Nation angenommen werden und viele Segnungen empfangen gleichwie die einheimischen Juden. (4. Mose 15:14-16) In jeder Hinsicht finden wir also in der Nation Israel ein schönes Bild der Einheit, die in den Versammlungen des Volkes Jehovas heute besteht; wir finden ein und dasselbe Gesetz für den Einheimischen und den Fremden, das gut ein und denselben Satz theokratischer Ratschläge für die „kleine Herde“ der Gesalbten und für die „anderen Schafe“ darstellt, die als „e i n e Herde“, als eine ungeteilte Familie beisammen wohnen.
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Einheit in einem Leben gemäss der Neuen Welt eine WirklichkeitDer Wachtturm 1953 | 1. September
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Einheit in einem Leben gemäss der Neuen Welt eine Wirklichkeit
1, 2. Wie ist ersichtlich, daß das Familienleben im theokratischen Aufbau eine wichtige Rolle spielt?
DAS Familienleben spielt eine wichtige Rolle im theokratischen Aufbau der Christenversammlung. Dies trifft zu, weil Jehova Gott die Familieneinrichtung theokratisch gerade so angeordnet hat, wie er es am Anfang bei Adam und später in der Nation Israel tat. Wiewohl es stimmt, daß die Israeliten Juden waren von Geburt und die Christen heute Zeugen Jehovas sind durch eigene Wahl und Verbindung, herrscht dennoch in der ganzen Organisation die Familienordnung. Wenn jemand die Alte-Welt-Gesellschaft verläßt und sich von der sterbenden Familie trennt, die unter Adams Verdammnis steht, so muß er sich, wenn er Leben erhalten soll, notwendigerweise mit der Neuen-Welt-Gesellschaft verbinden und ein Glied der Familie Gottes werden. Dies tut er, indem er Jesus Christus an Stelle Adams als seinen Vater annimmt, und wenn er von Gott aufgenommen wird, wird er gerechtfertigt und zu Gottes eigenem geistigem Sohne gemacht oder für ewiges Leben auf der Erde bewahrt und am Ende der Tausendjahrherrschaft Christi als gerecht erklärt.
2 Selbst jene in der Versammlung, die als Aufseher in Stellungen von Verantwortung eingesetzt sind, werden gemäß der Art und Weise gewählt, wie sie ihrer eigenen Familie vorstehen, wenn sie verheiratet sind. (1. Tim. 3:4, 5) Und wenn Paulus das richtige Verhalten jener anzeigt, die in solchen Stellungen sind, vergleicht er dies mit Familiengemeinschaft. „Übe nicht strenge Kritik an einem älteren Manne. Im Gegenteil ermahne ihn als einen Vater, jüngere Männer als Brüder; ältere Frauen als Mütter, jüngere Frauen als Schwestern, in aller Keuschheit.“ (1. Tim. 5:1, 2, NW) So kommt es, daß die theokratische Organisation in Wirklichkeit eine Familie ist, und Gott verlangt, daß Personen, die an der Tätigkeit und den Wohltaten der Familieneinrichtung teilhaben, auch deren Verantwortlichkeiten teilen und im besten Interesse der Familie wirken.
FALSCHER FAMILIENSTOLZ — EINE SCHLINGE
3. Welche Stellung nehmen einige in bezug auf Familienahnen ein, und warum ist dies unweise?
3 Einige könnten folgern, daß — wenn doch Gott die menschliche Familieneinrichtung anordnete — dieses Familienverhältnis unverletzlich sei, und daß absolute Loyalität fleischlichen Banden gegenüber bewahrt werden müsse, daß nichts zugelassen werden dürfe, was den Familienfrieden oder die Einheit zerreiße oder sprenge, und daß irgendeiner Sache, die sie bedroht, ungeachtet, aus welcher Quelle sie stamme, mit all den Maßnahmen, die zu ihrer Überwindung nötig sind, widerstanden werden sollte. Als Ergebnis dieser Auffassung werden Personen, die so denken, äußerst „familienbewußt“, und eifersüchtig hüten sie den Familiennamen um jeden Preis, manchmal selbst unter Verletzung gerechter Grundsätze. Sie runzeln die Stirn über irgendeine nicht „standesgemäße“ Verbindung oder Heirat und errichten dadurch für sich etwas, was auf die Auszeichnung einer Klasse, einer selbstgeschaffenen Gesellschaftskaste hinausläuft. Aber die Folgerung, die zu einer solchen Handlungsweise führt, ist nicht auf die vernünftigen und unveränderlichen Grundsätze des Höchsten gegründet. Paulus schrieb an Timotheus: „Gebiete gewissen Leuten“, auf „keine … falschen Geschichten zu achten und auf Geschlechtsregister, die zu nichts führen, sondern eher Fragen zur Nachforschung hervorrufen als irgend etwas von Gott darzureichen, das in Zusammenhang steht mit Glauben.“ (1. Tim. 1:3, 4, NW) Irgend jemand, der mehr an Familienahnen interessiert ist als an der lebengebenden Botschaft des Glaubens, sollte diesen Punkt gut beachten. Alle Geschlechtsregister, wenn weit genug zurück verfolgt, enden bei Adam, und was für eine wirkliche oder angebliche „Überlegenheit“ gibt es durch die Verwandtschaft mit ihm? Das einzige, was als Erbe zu erhalten von wirklichem Werte sein kann, nämlich ewiges Leben, konnte er nicht vergeben. Somit können keine seiner Nachkommen, wie „prominent“ sie auch in Weltangelegenheiten sein mögen, irgendeinen wirklichen Anspruch auf eigene Überlegenheit machen oder irgendwelche dauernden Vorteile nachweisen, die durch die Verwandtschaft mit ihnen erhältlich wären.
4. Welchen Anspruch erhoben die Schriftgelehrten und Pharisäer, und doch, was bedeutete dies für sie in Wirklichkeit?
4 Vielleicht ist eines der hervorragenden Beispiele eines solchen Familienstolzes bei den Schriftgelehrten und Pharisäern der Tage Jesu zu finden, und es könnte gefolgert werden, daß, wenn irgend jemand zu einem solchen Stolz berechtigt war, dies seinen Grund in den Beziehungen seiner Nation zu Gott durch deren Vorfahren Abraham hatte. Indes ist bereits im vorausgegangenen Artikel (Abschn. 12) dargelegt worden, daß diese Beziehungen an sich keine Ursache waren, sich zu brüsten, noch konnte die Familiengemeinschaft, die die Juden als Nachkommen Abrahams hatten, ihnen die Rettung sichern. (Joh. 8:31-36) Wer irgend ein Kind Adams oder seiner Nachkommen zu sein wünscht und mit solch fleischlichen Banden prahlen will, der vergegenwärtige sich, daß er dadurch ohne jede Frage auf das dauernde Erbe des ewigen Lebens zugunsten eines vergänglichen Lebens in äußerster Armut, das im Tode endet, verzichtet.
5. Welche Verantwortung haben gläubige Kinder ungläubigen Eltern gegenüber?
5 Andrerseits darf der Christ nicht in das andere Extrem fallen und behaupten, er schulde seinen Eltern nach dem Fleische überhaupt keinen Respekt. Paulus ließ keinen Raum für Zweifel über diesen Punkt, als er an die Epheser schrieb: „Kinder, gehorcht euren Eltern in Einheit mit dem Herrn, denn dies ist gerecht: ‚Ehre deinen Vater und deine Mutter‘, welches das erste Gebot mit einer Verheißung ist: ‚Damit es dir wohlgehe und du lange lebest auf Erden.‘“ (Eph. 6:1-3, NW) Bei diesem Punkte sollte indes nicht übersehen werden, daß Paulus wirklich sagt, Gehorsam sei jenen Eltern zu zollen, die „in Einheit mit dem Herrn“ sind. Bedeutet dies denn, daß gläubige Kinder gegenüber ungläubigen Eltern nicht verantwortlich seien? Nein, nach dem normalen Stand der Dinge im Leben sind sie bestimmt verpflichtet, ihren Eltern zu gehorchen, solange sie von ihnen abhängig sind, und ihnen den gebührenden Respekt zu zollen, auch wenn sie nicht von ihnen abhängig wären. Im Falle aber, da in bezug auf die wahre Gottesanbetung oder
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