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  • In welchem Sinne können wir „Nachahmer Gottes“ werden?
    Der Wachtturm 1974 | 1. Juni
    • alles zu ertragen (Eph. 5:1). Vollkommen zu sein, wie Gott vollkommen ist, bringt im Grunde genommen aber keine großen Schwierigkeiten mit sich und fordert auch keine großen Opfer von uns. Im Gegenteil, es wirkt sich für uns zum Guten aus; denn ist Jehova nicht der „glückliche Gott“? (1. Tim. 1:11). Ihn nachzuahmen wird auch uns glücklich machen. Wieso?

      28 Wenn wir Jehova nachahmen, erfreuen wir sein Herz, denn er sagt: „Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, damit ich dem, der mich höhnt, eine Antwort geben kann“ (Spr. 27:11). Bestimmt macht es uns glücklich, unseren himmlischen Vater durch unsere Lebensweise erfreuen zu können. Gott nachzuahmen macht uns nicht nur glücklich und gibt uns nicht nur innere Ruhe und Herzensfrieden, sondern es vermittelt uns auch die Hoffnung auf ewiges Leben in seinem neuen System der Dinge. Wir haben also gewiß allen Grund, uns zu bemühen, ‘vollkommen zu sein, wie unser himmlischer Vater, Jehova Gott, vollkommen ist’.

  • Benötigen wir eine Priesterschaft?
    Der Wachtturm 1974 | 1. Juni
    • Benötigen wir eine Priesterschaft?

      ES BESTEHT kein Zweifel darüber, daß die Menschen Hilfe nötig haben. Krankheiten fordern einen schrecklichen Tribut. Das Verbrechen stellt eine ständig zunehmende Bedrohung dar. Die Unsittlichkeit ist nicht nur die Ursache von Geschlechtskrankheiten, sondern kann auch zu Not und Elend und sogar zu Gewalttätigkeit führen. Viele Menschen sind daher verzagt; sie sind ohne Hoffnung und wissen weder aus noch ein (Luk. 21:25, 26).

      Priester gibt es heute zu Tausenden. Sie sind Vertreter verschiedener Religionsorganisationen. Es gibt Priester der einzelnen Richtungen der katholischen Kirche, Priester der Episkopalkirchen und auch buddhistische und Schintopriester sowie andere nichtchristliche Priester. Haben sie die Leiden gemindert und der Flut von Verbrechen, der Unsittlichkeit, den Krankheiten und dem Tod Einhalt geboten?

      Viele dieser Priester, besonders Priester der Kirchen der Christenheit, antworten darauf mit Nein, und sie geben ihr Priesteramt zugunsten einer anderen Tätigkeit auf, die sie für wirkungsvoller und befriedigender halten. Jeder von uns kann selbst die Weltsituation untersuchen und sich die Frage beantworten, ob die Priester der Welt dem Volke wirklich genützt haben.

      Was erwartet man von einem Priester? Darf man damit rechnen, daß er all die schlechten Verhältnisse, in denen sich die Menschheit befindet, beseitigt? Kein Priester auf Erden ist dazu in der Lage, doch kann er — wenn er ein Priester von rechter Art ist — den Menschen, denen er dient, helfen, zu Gott ein gutes Verhältnis zu bewahren. Er kann ihnen behilflich sein, ihr Leben und ihre Persönlichkeit zu ändern und ein friedliches, achtbares und rechtschaffenes Leben zu führen. Er kann den Menschen helfen, viele der Ursachen des Unheils, unter dem die Menschheit leidet, aus ihrem Leben zu verbannen. Er kann ihnen Hoffnung vermitteln und sie anleiten, ein sinnvolles Leben zu führen.

      Wenn wir die Priester der Religionen der Welt betrachten, können wir uns keine richtige Vorstellung davon machen, wie ein Priester Gottes wirklich sein sollte. Betrachten wir allerdings die Priesterschaft, die Gott selbst in alter Zeit über das Volk Israel einsetzte, so stellen wir fest, daß sie für das Volk eine wirkliche Hilfe war. Diese Priester legten Fürsprache für das Volk bei Gott ein. Sie unterwiesen das Volk über die rechte Lebensweise. Sie schützten weitgehend die Gesundheit des Volkes. Das geschah dadurch, daß sie auf das sittliche Verhalten und selbst auf die körperliche Reinheit des Volkes achteten (3. Mose, Kapitel 11 bis 15).

      Einige mögen einwenden: „Gehören diese Dinge denn nicht zu den Aufgaben der Regierung?“ Teilweise ja, doch es gibt Dinge, die eine Regierung von sich aus nicht zu tun in der Lage ist. Das ist mit ein Grund dafür, daß die gottlose kommunistische Herrschaftsform niemals für ihre Untertanen Frieden und Glück herbeiführen kann. Das Volk Israel der alten Zeit hatte eine gute Regierung, eine Regierung, die von Gott eingesetzt war, und wenn gute Könige herrschten, wurden Gottes Gesetze durchgesetzt. Dennoch sorgte Gott aber auch für eine Priesterschaft für das Volk. Weshalb?

      Wenn niemand gegen den lebendigen Gott sündigen würde, wäre kein Priester erforderlich. Der vollkommene Mensch Adam im Garten Eden benötigte keinen Priester, denn er war von Jehova Gott sündenlos erschaffen worden (1. Mose 2:7, 8; Pred. 7:29). Doch wir alle, die wir heute leben, haben die Sündhaftigkeit ererbt, denn Adam sündigte willentlich, und wir sind seine Nachkommen. Wir „erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes“, die wir als Menschen widerspiegeln sollten (Röm. 3:23). Sünde ist auch eine Übertretung des Gesetzes Gottes (1. Joh. 3:4). Es bedarf daher eines Priesters, der ein Opfer darbringt, das Sünden sühnt oder sie zudeckt, und der dem Irrenden hilft, wieder einer rechten Handlungsweise zu folgen und Gottes Gunst wiederzuerlangen (Hebr. 5:1).

      DIE PRIESTERSCHAFT IM VOLK ISRAEL

      Die Hauptperson der Priesterschaft des Volkes Israel war der Hohepriester. Er leistete einmal im Jahr, am Sühnetag, Sühne für die ganze Nation (3. Mose, Kapitel 16). Er trat mit Bitten für die Nation vor Gott ein, und Fragen von nationaler Bedeutung wurden durch den Hohenpriester vor Gott gebracht. Die Antwort gab Gott durch die heiligen Lose, die Urim und die Tummim (wörtlich „Lichter“, das heißt „das Licht“, und „Vollkommenheiten“, das heißt „die Vollkommenheit“). Er war auch der Hauptunterweiser im Gesetz Gottes (2. Mose 28:30; 4. Mose 27:21; Neh. 7:65).

      Der Hohepriester im alten Israel war zwar für das Volk eine große Hilfe, doch er selbst war nicht vollkommen oder sündenlos. Die Bibel sagt über ihn in Hebräer 5:1-3: „Denn jeder aus den Menschen genommene Hohepriester wird zugunsten der Menschen über die Dinge eingesetzt, die Gott betreffen, damit er Gaben und Schlachtopfer für Sünden darbringe. Er ist imstande, mit den Unwissenden und Irrenden maßvoll zu verfahren, da auch er von seiner eigenen Schwachheit umgeben ist, und ihretwegen ist er verpflichtet, sowohl für sich selbst wie für das Volk Opfergaben für Sünden darzubringen.“

      EINE BESSERE PRIESTERSCHAFT

      Die Hohenpriester, die im Laufe der Jahre dem Volk Israel dienten, benötigten selbst Hilfe. Gott hat aber für eine Priesterschaft gesorgt, die sowohl in geistiger als auch in physischer Hinsicht Dinge tun wird, die keine Priesterschaft bis jetzt tun konnte. Nach der Bibel wird diesen Priestern eine ununterbrochene Zeitspanne von tausend Jahren zur Verfügung stehen, um die Menschheit zur Vollkommenheit zurückzuführen. Über diese Gruppe von Priestern lesen wir: „Sie werden Priester Gottes und des Christus sein und werden als Könige die tausend Jahre mit ihm regieren“ (Offb. 20:6). Wen wird Gott dazu auswählen, diese Gruppe von Priestern zu bilden, und welche Segnungen wird eine solche Priesterschaft mit sich bringen?

      Im alten Volk Israel spielte der Hohepriester die wichtigste Rolle. Darum gilt auch unser Hauptinteresse dem großen Hohenpriester, mit dem zusammen die anderen als Unterpriester

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