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Einsetzung einer Priesterschaft für einen segensreichen Dienst — 2. TeiDer Wachtturm 1968 | 1. Oktober
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ihre Lauterkeit bestehen zu können, der sie unterzogen werden, wenn Satan am Ende der Tausendjahrherrschaft Christi noch einmal für kurze Zeit „aus seinem Gefängnis losgelassen“ wird. — Offb. 20:7, 8.
20. Wie reagieren Menschen, die Gottes Wahrheit und Gerechtigkeit lieben, heute auf die außergewöhnlichen Segnungen, die er seiner himmlischen Priesterschaft zufließen läßt?
20 Die Reaktion des Volkes. (V. 24) „Und das ganze Volk sah es, und sie jauchzten und fielen auf ihr Angesicht.“ Dieser krönende Beweis dafür, daß Jehova die Priesterschaft Aarons anerkannt hatte und mit ihr war, löste ein mit ehrfurchtsvoller Scheu vermischtes Jubelgeschrei aus. Lösen heute die ersten Anzeichen für Jehovas Anerkennung der Priesterschaft, deren Dienst viel segensreicher sein wird als der der aaronischen Priesterschaft, ebenfalls eine solche Kundgebung aus? Ja gewiß. Betrachten wir nur die große Menge schafähnlicher Menschen, die sich um den Überrest der geistigen Priester Gottes gesammelt haben und die, nachdem sie erfahren haben, wie Gott es ihnen in seiner Barmherzigkeit ermöglicht hat, sich ihm zu nahen, von Herzen mit einstimmen in die Lobpreisung Gottes und ihn in ehrfurchtsvoller Scheu „mit Geist und Wahrheit“ anbeten. — Joh. 4:24.
21. Wie denken heutige Anbeter in Jehovas „wahrem Zelt“ darüber, daß sich noch ein Überrest der Unterpriester Christi in ihrer Mitte befindet?
21 Sie erkennen in dieser von Jehova eingesetzten Priesterschaft die „Versammlung der Erstgeborenen, die in den Himmeln eingetragen worden sind“. Sie freuen sich darüber, daß Jehova von der heiligen Bruderschaft der Priester Christi — von der seit dem Jahre 1918 die meisten ihrer 144 000 Glieder den Platz, der für sie in den Himmeln aufbehalten worden ist, eingenommen haben — noch einen Überrest als Kern auf der Erde gelassen hat, um den sich Menschen, die Gott und Gerechtigkeit lieben, sammeln und dadurch aus den Äußerungen des Wohlwollens Jehovas Nutzen ziehen können. Für die große Menge der Anbeter aus allen Nationen ist die Anwesenheit dieses Überrests ein sicherer Beweis dafür, daß sich ihre Hoffnung auf die Befreiung von einem bösen System der Dinge bald erfüllen wird. Sie können diese Zuversicht um so eher haben, als sie sehen, daß dieser Überrest von Jahr zu Jahr kleiner wird. Welche Hoffnung und Erwartung, ja welchen Eifer, Gott anzubeten und ihm zu dienen, erweckt dies doch in ihrem Herzen!
22. Welche begeisternde Vision hat die große Menge der irdischen Anbeter heute, und wofür bürgt ihnen diese Vision?
22 Jakob hatte damals zwar die ermutigende Traumvision von der Leiter, die von der Erde bis an den Himmel reichte und auf der Engel hinauf- und herabstiegen. Welch wunderbares Vorrecht genießen jedoch die zur großen Volksmenge gehörenden irdischen Anbeter heute! Sie können mit dem Glaubensauge die Einrichtung erkennen, durch die Jehova sie nun bald mit Frieden und anderen guten Dingen segnen wird, nämlich „die heilige Stadt, das Neue Jerusalem, [das] von Gott aus dem Himmel herniederkommen [wird], bereitgemacht wie eine für ihren Mann geschmückte Braut“. Ja, diese aus 144 000 Gliedern bestehende „Braut“ Christi wird sich ihrem Mann und Haupt unterordnen und mit ihm das Werk der Wiederherstellung würdiger Menschen durchführen, das ihm von Gott aufgetragen worden ist. — Offb. 21:2.
23. Wieso können alle, die den Weg zum Leben suchen, sich trösten, wenn sie an die Zusammensetzung der himmlischen Priesterschaft denken?
23 Wie herzerfreuend ist es doch, zu wissen, daß der erhabene und heilige Gott des Himmels die Schwachheiten, Unzulänglichkeiten und Bedürfnisse seiner sündigen menschlichen Geschöpfe berücksichtigt und nicht einen Hohenpriester eingesetzt hat, „der nicht mitfühlen kann mit unseren Schwachheiten“, sondern einen, der alle unsere Probleme vollkommen versteht! (Hebr. 4:15) Auch die unter ihm dienende himmlische Priesterschaft hat alle Hindernisse und Schwierigkeiten der Menschheit persönlich kennengelernt und versteht sich daher ebenfalls darauf, Menschen geduldig und liebevoll zu schulen und ihnen Hilfe zu leisten.
24. (a) Welchen Dienst wird die himmlische Priesterschaft zur großen Freude der Harmagedon-Überlebenden in der Zukunft gewissenhaft versehen? (b) Wie wird dies in Offenbarung 21:3, 4 angedeutet?
24 Gott kennt die menschlichen Gedankengänge genau und weiß, daß wir unsere Angehörigen und Freunde, die uns durch den Tod entrissen worden sind, lieben. Das zeigt sich in seinem gütigen Vorhaben, eine zahllose Menge Menschen aus den Gräbern hervorzubringen, um ihnen die Gelegenheit zu geben, Leben zu erlangen. Auch sie müssen die Beweise ihrer Ergebenheit gegenüber der Gerechtigkeit Gottes in das „wahre Zelt“ bringen, und auch sie müssen sich von der königlichen Priesterschaft unter Christus belehren lassen und sich ihrer Leitung unterstellen. Im Laufe der Tausendjahrherrschaft Christi, unter der die Menschheit wiederhergestellt wird, werden nach und nach alle Ursachen für Tränen und Schmerzen beseitigt werden, denn „die heilige Stadt“ — die Einrichtung, die Jehova in seiner Liebe geschaffen hat, damit reumütige Menschen mit ihm versöhnt werden können — wird dann zusammen mit dem Hohenpriester, Jesus Christus, ihren segensreichen Dienst verrichten. Der Apostel Johannes beschreibt dies zu unserem Nutzen mit folgenden Worten: „Dann hörte ich eine laute Stimme vom Throne her sagen: ‚Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen.‘“ — Offb. 21:3, 4.
25. Wie sollten diese beglückenden Aussichten und die gegenwärtigen Segnungen sich jetzt auf unsere Anbetung Jehovas auswirken?
25 Wie dankbar sollten wir doch sein, wenn wir bedenken, daß wir nun bald in ein vertrautes Verhältnis zu Jehova, dem heiligen Gott und dem großen Geber jeder guten und vollkommenen Gabe, gelangen können! Nutzen wir deshalb die Zeit, die uns vor dem Ende dieses dem Untergang geweihten Systems der Dinge noch verbleibt, gut und auf eine Jehova wohlgefällige Weise aus! Nehmen wir alle Gelegenheiten wahr, jetzt durch unsere Verbindung mit den noch auf der Erde lebenden Unterpriestern Christi von Jehova gesegnet zu werden! Unsere Verbindung mit ihnen und unsere Bereitschaft, uns in allem, was mit der wahren Anbetung zu tun hat, von ihnen leiten zu lassen, bilden eine gute Grundlage für die Werke, durch die wir nach Harmagedon schließlich Jehovas Anerkennung finden können.
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Sie wollten eine Bibel habenDer Wachtturm 1968 | 1. Oktober
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Sie wollten eine Bibel haben
● In einer gewissen Gegend in Uganda (Afrika) ist die Bevölkerung so arm, daß es schwierig ist, die Leute, mit denen man die Bibel studiert, davon zu überzeugen, daß sie sich eine eigene Bibel zulegen sollten. Ein Mann, der eingeladen wurde, an einem Gruppen-Bibelstudium teilzunehmen, beobachtete, daß jeder Teilnehmer eine eigene Bibel hatte. Das spornte ihn an, mit der kostspieligen Gewohnheit des Rauchens zu brechen und mit dem so gesparten Geld eine Bibel zu kaufen. Im gleichen Gebiet wohnte eine Frau, die monatelang ein Bibelstudium hatte, ohne eine eigene Bibel zu besitzen. Sie wünschte sich jedoch sehnlichst, eine zu besitzen, und entschloß sich daher, kein Fleisch mehr zu essen, bis sie genug Geld für eine Bibel gespart hätte. Nachdem sie sich eine Bibel gekauft hatte, sagte sie: „Das Fleisch zeigte mir nicht den Weg zu ewigem Leben, aber die Bibel tut das.“ Eine solche Person versteht wirklich, daß der Mensch nicht von Brot allein lebt. — Matth. 4:4.
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