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Anerkennung der theokratischen Organisation führt zum LebenDer Wachtturm 1954 | 1. November
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ist, dem Cäsar die Dinge des Cäsars zu geben, besitzt sie heute ein gesetzlich gegründetes Dienstwerkzeug, die Watch Tower Bible and Tract Society, die im Jahre 1884 gemäß den Gesetzen des Staates Pennsylvanien in den Vereinigten Staaten von Amerika eingetragen worden ist. (Matth. 22:21) Mit dieser gesetzlichen Korporation ist die leitende Körperschaft der Klasse des „treuen und verständigen Sklaven“ eng verbunden, und zwar zu Verwaltungs-, Veröffentlichungs- und Rechtszwecken, um dafür zu sorgen, daß „diese gute Botschaft vom Königreich“ auf der ganzen bewohnten Erde allen Nationen zu einem Zeugnis gepredigt werde. (Matth. 24:14, NW) Da das Königreich bereits in 150 Ländern gepredigt wird, hat diese gesetzliche Körperschaft in über 60 dieser Länder Zweigbüros errichtet. Richtiger- und notwendigerweise erhalten die Zweigbüros von der ursprünglichen gesetzlichen Körperschaft finanzielle Unterstützung. Die christlichen Männer, die mit der Leitung solcher Zweigstellen betraut werden, sind gottergebene Zeugen Jehovas und werden „Zweigdiener“ genannt. „Zweigdiener“ sind gerade das, was der Name besagt: „Diener“, nicht Kommandanten. Alles in allem betrachtet, gehört zu unserer Anerkennung der theokratischen Organisation heute auch die Anerkennung all dieser Einrichtungen und Vorkehrungen, die Jehova Gott durch Jesus Christus für unsere Zeit geschaffen hat. Als Beweis für unsere loyale Anerkennung solcher Einrichtungen sollten wir danach streben, mit der theokratischen Organisation, ihren eingesetzten Dienern und funktionierenden Teilen treu zusammenzuarbeiten.
17. Seit wann erfüllt sich Jesaja 32:1, 2, und wie?
17 Seitdem Gott im Jahre 1914 das Königreich in den Himmeln aufgerichtet hat, und besonders seit dem Jahre 1919, erfüllt sich die Prophezeiung von Jesaja 32:1, 2 hinsichtlich des inthronisierten Herrn Jesus und seiner ernannten Diener auf Erden: „Siehe, ein König wird regieren in Gerechtigkeit; und die Fürsten [sarimʹ, hebräisch], sie werden nach Recht herrschen. Und jeder von ihnen wird sein wie ein Bergungsort vor dem Winde und ein Schutz vor dem Regensturm, wie Wasserbäche in dürrer Gegend, wie der Schatten eines gewaltigen Felsens in lechzendem Lande.“ (Fußn.) Die hier erwähnten „Fürsten“ oder sarimʹ sind keine weltlichen Fürsten, sondern führende theokratische Männer, die eingesetzten Häupter einer Klasse oder Gruppe, selbst bis hinab zu einer Gruppe von zehn Personen. Somit nimmt die Klasse des „treuen und verständigen Sklaven“ den „anderen Schafen“ der Zeugen Jehovas gegenüber eine fürstliche Stellung ein. Seien die Zweigdiener Glieder des gesalbten Überrests oder Glieder der Klasse der „anderen Schafe“, so sind sie in dem Gebiet, das unter dem betreffenden Zweigbüro steht, theokratische Fürsten oder sarimʹ. Irgendein männlicher Diener, der von der leitenden Körperschaft ernannt ist und unter zehn Zeugen Jehovas ‚nach Recht herrscht‘, wäre also ein theokratischer Fürst oder sar. Von allen Zeugen Jehovas auf der Erde sollten besonders die theokratischen sarimʹ die heute funktionierende theokratische Organisation anerkennen.
18. Auf welcher Grundlage werden Personen im Dienste als sarimʹ behalten, und was erfordert ihr ‚Herrschen nach Recht‘?
18 Jehovas theokratischer König Jesus Christus behält nur treue und gehorsame „Fürsten“ in seinem Dienst auf Erden. Wenn sie im Sonderdienst bleiben wollen, müssen die sarimʹ ihren Herrn, Jehovas inthronisierten König, anerkennen und müssen sich unter seine königliche Hand demütigen und müssen nach Recht herrschen. ‚Nach Recht zu herrschen‘ bedeutet, daß die sarimʹ vor ihrem König Jesus Christus recht handeln müssen. Ja, es bedeutet auch, daß sie recht handeln müssen vor dem „treuen und verständigen Sklaven“ des Königs, der über alle seine irdische Habe gesetzt worden ist, und auch vor den anderen Schafen des Königs, seinen Untertanen. Die Stellungen als sarimʹ des Königs ermächtigen sie nicht dazu, der Sitte zu folgen, der man leider in Israel während der Zeit der Richter folgte: „In jenen Tagen war kein König in Israel. Jeder pflegte zu tun, was recht war in seinen eigenen Augen.“ (Richter 21:25, NW) Da die sarimʹ Beispiele sein sollen für jene, denen sie dienen, sollten sie selbst die Organisationsanweisungen befolgen. Dies bedeutet, daß sie sich sorgfältig über solche Anweisungen unterrichten und sie studieren müssen — die Priester Israels im Altertum pflegten sogar ihre biblischen Anweisungen auswendig zu lernen! Auf diese Weise werden sie ihre Bedeutung und auch ihre Tragweite verstehen und so imstande sein, sich vieler Dinge anzunehmen, die nicht ausdrücklich in den Anweisungen enthalten sind. Dann werden sie sich auch, um nach Recht zu herrschen, bemühen, stets im Einklang zu sein mit den Organisationsanweisungen.
19. Was ist der Hauptgrund dafür, daß zum Beispiel die Zweigdiener die Organisation anerkennen und sich den Anweisungen unterordnen?
19 Der Zweigdiener zum Beispiel wird im Sinn behalten, daß der Zweig eines Baumes oder Weinstockes nicht den Hauptstamm aufrechterhält, sondern daß der Stamm alle Zweige aufrechterhält. Der Zweig kann nicht vom Hauptstamm getrennt wachsen; er muß am Stamm bleiben, wenn er Frucht tragen soll. Ebenso verhält es sich mit einer Zweigorganisation. Sie ist bloß das Werkzeug der gesetzlichen Körperschaft, die die Finanzen und andere Betriebsmittel liefert, und ist somit finanziell von der ursprünglichen Korporation abhängig. Schon die finanzielle Abhängigkeit an sich auferlegt dem Zweigdiener die Pflicht, das zu tun, was er zu tun geheißen wird; denn die Gesellschaft, die die Geldmittel liefert, ist für die Ausgaben des Zweiges verantwortlich und muß Gott darüber Rechenschaft ablegen, wie ihre Geldmittel verwendet werden. Die theokratischen Spender machen die Gesellschaft dafür verantwortlich, daß sie das Geld mit größter Weisheit und auf die ersprießlichste Art ausgibt. Sogar in dieser Welt wird ein derartiges Vorgehen als normale, gute und gesunde Geschäftspraxis angesehen. Demgemäß muß der Zweigdiener die Organisationsanweisungen befolgen und danach streben, an seinem Dienstplatz erfolgreich zu wirken, um den Zweig auf wirtschaftlichste Weise in Gang zu halten, so daß die besten, ergiebigsten Resultate erzielt werden. Da er aber einer der sarimʹ des Königs ist, sollte ihn ein noch viel höheres Motiv leiten als nur das der finanziellen Verpflichtung und Abhängigkeit, denn unsere Organisation verfolgt keine geschäftlichen Zwecke. Das höhere Motiv entspringt der Erkenntnis der Tatsache, daß die Organisation theokratisch ist, daß sie unter Jehova Gott steht und von ihm durch seinen regierenden König Jesus Christus beherrscht wird. Das ist der Hauptgrund, weshalb alle, die sich Gott hingegeben haben, die Organisation anerkennen, ihr untertan sein und sich ihr gegenüber als loyal erweisen müssen.
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Vorbilder im Anerkennen der OrganisationDer Wachtturm 1954 | 1. November
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Vorbilder im Anerkennen der Organisation
1. Welches biblische Beispiel haben wir von einem Missionar, der die Organisation anerkannte, und was hatte dies zur Folge?
BETRACHTEN wir eine Anzahl guter Beispiele von Personen, die die theokratische Organisation und ihre leitende Körperschaft richtig anerkannten! Nachdem die christliche Versammlung in Jerusalem organisiert war, verging nicht viel Zeit, bis eine wütende Verfolgung durch die jüdischen Religionisten die Versammlung aus der Stadt zerstreute. Nur die Apostel blieben als die leitende Körperschaft zurück. Philippus, der Evangelist oder Missionar, trug die gute Botschaft nordwärts nach Samaria und predigte sie dort. Es gelang ihm, in jener Stadt eine Versammlung zu gründen, deren Glieder er taufte. Etwas Wichtiges fehlte aber der Versammlung: der heilige Geist mit seinen Gaben des Wunderwirkens. Philippus lag es daran, daß jene Versammlung einheimischer Zeugen diese empfange. Da er die theokratische Organisation anerkannte und wußte, daß die übernatürlichen Gaben des Geistes nur durch die Apostel des Lammes oder in deren unmittelbarer Gegenwart verliehen werden konnten, sandte er eine Nachricht nach Jerusalem. Das war eine selbstlose, loyale Anerkennung
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