Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • Moderne Bibelherstellung
    Der Wachtturm 1982 | 15. Februar
    • ELEKTRONISCHER FOTOSATZ

      Der Computer hilft aber nicht nur den Korrektoren, sondern leistet noch viel mehr. Er ist auch ein ausgezeichnetes Instrument, den Text in Seiten zu umbrechen. Wieso?

      Frühere Ausgaben der Neuen-Welt-Übersetzung wurden auf Linotype-Setzmaschinen gesetzt, was bis zu 1 000 Arbeitsstunden erforderte. Auf diesen Maschinen wurde der Bibeltext Zeile für Zeile gesetzt, und am Ende der Zeile mußte der Setzer jedesmal überlegen, ob das letzte Wort getrennt werden mußte und, wenn ja, wo. Beim Setzen der ganzen Bibel mußten Tausende solcher Entscheidungen getroffen werden, wodurch es unausweichlich zu Trennungsfehlern kam.

      „Setzer an einer Linotypemaschine sind“, wie ein erfahrener Mitarbeiter der Druckerei sagte, außerdem „nur Menschen, und sie setzen nicht alle in derselben Art. Einige neigen dazu, ein wenig ,eng‘ zu setzen, das heißt, sie versuchen, in jede Zeile etwas mehr hineinzubringen als andere, die ,weit‘ setzen. Oder ein und derselbe Mann mag an verschiedenen Tagen etwas unterschiedlich setzen.“

      Durch den Computer wurden Linotypemaschinen für die Bibelherstellung überflüssig. Als der Wortlaut der Neuen-Welt-Übersetzung einmal eingegeben war, entschied das Programm des Computers, wie der Text auf Zeilen verteilt werden sollte und wie diese Zeilen zu Seiten angeordnet werden sollten. Das Programm ermöglichte eine hohe Genauigkeit bei der Silbentrennung und durch die ganze Bibel hindurch, Zeile für Zeile, einen möglichst gleichmäßigen Wortzwischenraum, wodurch das Aussehen der gedruckten Seite verbessert wurde.

      Der Computer selbst kann nicht setzen, sondern nur entscheiden, wie gesetzt werden soll. Der Satz wird in Wirklichkeit von einem elektronischen Fotosetzgerät hergestellt, das vom Hauptcomputer gesteuert wird. In diesem Gerät zeichnet ein Kathodenstrahl jeden Buchstaben auf einer besonderen Bildröhre ab, von wo die Buchstaben, die in der gewünschten Größe und Schriftart erscheinen, auf lichtempfindliches Papier übertragen werden. Dieses Papier wird zur Herstellung eines Films benutzt, der wiederum zur Anfertigung der Druckplatten dient. Ist der Wortlaut der Bibel einmal in den Computer eingegeben, so können Druckplatten mit unterschiedlichem Seitenformat hergestellt werden, ohne daß der Text neu einzugeben ist. In Sekundenschnelle kann der Computer den Umbruch einer Bibelseite festlegen, und innerhalb von Minuten kann das Fotosetzgerät die Seiten belichten, die als Grundlage für die Herstellung einer Druckplatte dienen.

      NEUE BIBELDRUCKMASCHINE

      Die 1981er Ausgabe der englischen Neuen-Welt-Übersetzung wurde auf einer neuen Rollenoffsetmaschine gedruckt, die besonders für die Bibelherstellung ausgerüstet worden ist. Diese neue Maschine ist 33 Meter lang, ziemlich groß im Vergleich zu den meisten Bibeldruckmaschinen. Sie bedruckt gleichzeitig vier Bahnen dünnes Bibeldruckpapier. Bei jeder Umdrehung der Druckzylinder entstehen 128 Bibelseiten. Das heißt, daß in einer Stunde ein Äquivalent von mehr als 2 600 Bibeln hergestellt werden kann.

      „Unsere alten Bibeldruckmaschinen stellten pro Umdrehung der Druckzylinder 64 Seiten her“, erklärte ein Aufseher der Druckerei. „Die neue Maschine gestattet uns die Herstellung größerer Druckbogen, so daß in der Buchbinderei nicht mehr so viele Druckbogen für die Bibel geheftet werden müssen, was eine Ersparnis von Zeit und Arbeitskräften bedeutet.“

      Die neue Druckmaschine hat auch noch andere Vorteile. Vergleicht man die 1981er Ausgabe der englischen Neuen-Welt-Übersetzung mit früheren Ausgaben, so fällt bei der neuen Ausgabe der leichter lesbare Druck auf. Warum? Weil sie ein neues, feineres Schriftbild aufweist, das unter der in einer Hochdruckmaschine auftretenden Belastung nicht zu erzielen gewesen wäre, aber in einer Offsetpresse kein Problem ist. Dadurch hat die 1981er Ausgabe ein gestochen scharfes Schriftbild. Wenn Bibeln im Hochdruckverfahren hergestellt werden, ist es schwer, zu verhindern, daß bei dem erforderlichen hohen Druck die Schrift auf der Rückseite durchscheint, wodurch der Hintergrund dunkler wirkt. Dieses Problem tritt beim Offsetdruck nicht auf. Diese Vorzüge des neuen Bibeldruckverfahrens fallen sofort ins Auge, wenn man die 1981er Ausgabe der englischen Neuen-Welt-Übersetzung aufschlägt.

      ELEKTRONISCHE TEXTVERARBEITUNG IN VIELEN SPRACHEN

      Als die Arbeit an der englischen Neuen-Welt-Übersetzung begann, rechnete niemand damit, daß diese Übersetzung eines Tages in sechs Sprachen außer Englisch zur Verfügung stehen würde und die Neue-Welt-Übersetzung der Christlichen Griechischen Schriften in vier weiteren Sprachen. Heute wird diese Bibelübersetzung in den Muttersprachen von über einer Milliarde Menschen gedruckt, die auf diese Weise aus der Textforschung und der wissenschaftlichen Sorgfalt Nutzen ziehen, die die englische Originalübersetzung prägen.

      Die anhand der englischen Neuen-Welt-Übersetzung geleisteten Übersetzungsarbeiten wurden durch die buchstäbliche Wiedergabe in der englischen Vorlage wesentlich vereinfacht. „Eine Übersetzung von einer freien Bibelübersetzung anzufertigen ist so gut wie unmöglich“, sagte ein Vertreter einer Bibelgesellschaft der Christenheit. Mit der englischen Neuen-Welt-Übersetzung verhält es sich anders. Bis heute war es anhand der englischen Textvorlage unter Berücksichtigung des hebräischen und des griechischen Textes möglich, vorzügliche Übersetzungen in Dänisch, Deutsch, Finnisch, Französisch, Italienisch, Japanisch, Niederländisch, Portugiesisch, Schwedisch und Spanisch anzufertigen. In vielen Ländern ziehen heute ernsthafte Erforscher des Wortes Gottes großen Nutzen aus einer Übersetzung, die dem Namen Gottes, Jehova, im Bibeltext mutig wieder seinen rechtmäßigen Platz einräumt, frei von den Vorurteilen religiöser Überlieferungen ist und der buchstäblichen Bedeutung des Wortes Gottes so genau wie möglich entspricht.

      Die neuen Einrichtungen für die elektronische Textverarbeitung werden der Watchtower Society beim Drucken der Bibel in vielen Sprachen eine große Hilfe sein. Künftige Ausgaben der Neuen-Welt-Übersetzung, ganz gleich in welcher Sprache, werden in einen Computer eingegeben werden und dieselben vorzüglichen Merkmale aufweisen wie die englische Ausgabe von 1981.

      WELTWEITE MODERNISIERUNG

      Mit der englischen Neuen-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift hat die Watchtower Society erst mit der elektronischen Textverarbeitung begonnen. In den größeren Zweigen der Gesellschaft, mit denen eine Druckerei verbunden ist, werden gegenwärtig neue Rollenoffsetmaschinen aufgestellt. Man hofft, in naher Zukunft weltweit das Fotosatzverfahren einzusetzen, um Literatur in vielen der mehr als 160 Sprachen, in denen die Gesellschaft gegenwärtig druckt, herstellen zu können. Die schnellere und genauere Herstellung des Schriftsatzes wird die Zeit verkürzen, die zwischen dem Erscheinen einer englischen Publikation der Gesellschaft und der Herausgabe in anderen Sprachen vergeht. Die Aussichten sind wirklich begeisternd.

      Ein großes Unterfangen? Allerdings, doch es ist schon viel erreicht worden. Alle Ehre gebührt Jehova Gott, dessen Wille es ist, daß die „gute Botschaft“ von seinem messianischen Königreich „auf der ganzen bewohnten Erde“ gepredigt wird, ungeachtet der verschiedenen Landessprachen. Die Watchtower Society beabsichtigt, sich jedes geeigneten Mittels zu bedienen, um Jehovas Wort der Wahrheit „bis zum entferntesten Teil der Erde“ zu tragen, solange dieses Predigtwerk gemäß dem Willen Jehovas fortgesetzt wird (Mat. 24:14; Apg. 1:8). Welch ein Vorrecht für jeden, der sich heute an diesem wunderbaren Werk beteiligen kann!

  • Über die Unfehlbarkeit des Papstes
    Der Wachtturm 1982 | 15. Februar
    • Über die Unfehlbarkeit des Papstes

      Die Unfehlbarkeit des Papstes ist ein Dogma der katholischen Kirche. Aber nicht alle Katholiken sind von diesem Dogma überzeugt. Francis Simons, katholischer Bischof von Indore (Indien), sagte: „Die Apostel beriefen sich, wenn sie Glauben forderten, auf Beweise, auf das, was sie gehört und gesehen hatten. Sie beanspruchten nie, selbst mit Unfehlbarkeit ausgestattet zu sein, die in Funktion trete und ihnen sogar unabhängig von den Beweisen Gewißheit verleihe. Es gibt auch keine göttliche Verheißung oder Zusicherung, aus der hervorginge, daß die Kirche mit etwas Derartigem ausgestattet worden sei, kraft dessen sie unabhängig vom gesicherten Inhalt des apostolischen Zeugnisses Gewißheit über Christus haben könne. Sobald sie die von den Aposteln gelegte sichere Grundlage verläßt, unterliegt sie der Unwissenheit und Fehlbarkeit ihres Zeitalters, die sich auch, wie die Erfahrung gezeigt hat, auf ihr Verständnis der Heiligen Schrift erstreckt“ (Commonweal, 25. September 1970, S. 479, 480).

Deutsche Publikationen (1950-2025)
Abmelden
Anmelden
  • Deutsch
  • Teilen
  • Einstellungen
  • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
  • Nutzungsbedingungen
  • Datenschutzerklärung
  • Datenschutzeinstellungen
  • JW.ORG
  • Anmelden
Teilen