Zur Ehre Jehovas bauen
AM Ende seines Lebens, das er im Dienste seines Gottes verbracht hatte, konnte David voller Überzeugung ausrufen: „Dein, o Jehova, ist die Größe und die Macht und die Schönheit und die Hoheit und die Würde; denn alles in den Himmeln und auf der Erde ist dein.“ David konnte erleben, wie dieser liebevolle Gott stets sowohl für die geistigen als auch für die materiellen Bedürfnisse seiner Diener auf Erden sorgt. Die ganze Nation Israel hatte freudig Gaben gebracht, um zum Bau eines herrlichen Tempels für die Anbetung Jehovas beizutragen, auf diese Weise zeigten die Israeliten ihre Wertschätzung für die liebende Güte Jehovas, die in seiner Fürsorge für sein Volk zum Ausdruck kam. Ja, sie hatten „der Freude ... über ihre freiwilligen Gaben [Raum gegeben], denn mit ungeteiltem Herzen steuerten sie freiwillige Gaben für Jehova bei“. Aus den weiteren Worten Davids geht die Einstellung der ganzen Nation hervor: „Nun, o unser Gott, wir danken dir und preisen deinen herrlichen Namen“ (1. Chron. 29:9-13).
Auch wir, die wir in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts leben, haben vieles, wofür wir uns bei Jehova bedanken müssen. Wir freuen uns, daß wir unsere Gaben auf seinem geistigen Altar darbringen können. Außerdem hat er auch uns wegen der materiellen Gaben, die wir zu seiner Anbetung beigesteuert haben, gesegnet. Auf der ganzen Erde gibt es Tausende schöner, sauberer Königreichssäle, die ein Beweis für die Freigebigkeit von Zeugen Jehovas sind, die diese Säle finanziert haben. Der Watch Tower Society war es zu ihrer Freude möglich, in vielen Fällen mit Darlehen dazu beizutragen, daß solche Bauvorhaben möglich wurden.
In den letzten Jahren haben Jehovas Zeugen auch andere Bauprojekte verwirklicht. In erster Linie handelt es sich dabei um die Errichtung neuer und die Erweiterung bestehender Gebäude auf dem Grundstück vieler Zweigbüros, die die Watch Tower Society in aller Welt unterhält. Diese Gebäude unterscheiden sich sehr von den eindrucksvollen Kirchen und Tempeln, die inner- und außerhalb der Christenheit gebaut werden und oft dem Zweck dienen, auf Leute Eindruck zu machen und sie für eine Religion zu gewinnen, die nur reine Formsache ist. Wenn dagegen Jehovas Zeugen bauen, lassen sie sich von praktischen Erwägungen leiten; auch sind sie daran interessiert, das weltweite Werk der Verkündigung der „guten Botschaft“ von Jehovas Königreich zu unterstützen. Im allgemeinen gehören zu einem Zweigbüro Räumlichkeiten für eine Fabrik und eine Versandabteilung sowie Wohnräume und ein Speisesaal (oder Speisesäle) für die glückliche Familie von freiwilligen Arbeitern, die in dem betreffenden Zweigbüro Jehova ganzherzig dienen. Schon wiederholt hat Der Wachtturm von den freudigen Anlässen berichtet, bei denen solche neuen Gebäude, die zur Lobpreisung Jehovas dienen sollen, eingeweiht werden.
Für die Zukunft bauen
In den vergangenen 60 Jahren hat das Werk des Predigens und Jüngermachens, das mit Gottes Königreich in Verbindung steht, auf der ganzen Erde bemerkenswerte Fortschritte gemacht. Anfänglich druckte man die Bibeln, die bibelerklärende Literatur und die Zeitschriften in den Vereinigten Staaten in der achtstöckigen Fabrik, die im Jahre 1927 in Brooklyn (New York) erbaut worden war und im Laufe der Jahre erweitert wurde. Die Nachfrage nach den Publikationen war aber so groß, daß weitere Fabrikgebäude gebaut werden mußten, so zum Beispiel im Jahre 1925 in Bern (Schweiz) und 1948 in Wiesbaden. Weitere Fabrikanlagen folgten, so daß es heute in der ganzen Welt 39 Zweige der Watch Tower Society gibt, die eine Druckerei haben.
Besonders in den letzten Jahren ist man bemüht gewesen, die Herstellung der Literatur und Zeitschriften in Brooklyn zu verringern und auf andere Orte zu verteilen. Im Jahre 1975 wurde in Wallkill im Bundesstaat New York eine große Fabrik fertiggestellt. Dort stehen heute 15 Rotationsmaschinen, die für die USA und viele andere Länder englisch- und anderssprachige Zeitschriften drucken. Bibeln und Bücher werden auch weiterhin hauptsächlich in der Brooklyner Fabrik hergestellt. Heute arbeiten ungefähr 1 830 Freiwillige in Brooklyn und 650 weitere auf den Wachtturmfarmen; sie sind in der Fabrik tätig, sind mit dem Zubereiten der Speisen beschäftigt, kümmern sich um die Einrichtungen und verrichten viele weitere Dienste für alle, die in diesen beiden Anlagen der Zentrale eifrig tätig sind.
Viele andere Zweige der Watch Tower Society sind ebenfalls von der Dezentralisierung der Produktion betroffen. Heute werden auf der ganzen Erde an immer mehr Orten Zeitschriften gedruckt, oder man plant es. Falls es also in der Zukunft zu einer Weltkrise kommen sollte, in deren Verlauf die Verkehrsverbindungen unterbrochen werden, so ist dennoch ein Vorrat der wichtigen geistigen „Speise“ für die Brüder vorhanden. Als man diesen Artikel (in Englisch) schrieb, wurden gerade neue Zweigräumlichkeiten in Bogotá (Kolumbien) fertiggestellt, die 60 Arbeitern Platz bieten. In Cesário Lange (São Paulo, Brasilien) hat man eine große Farm mit einer Fläche von 115 ha erworben; dort wurde mit dem Bau eines Komplexes begonnen, der ein Bethelheim und eine Fabrik umfaßt und für 288 Arbeiter vorgesehen ist.
In Schweden wird es wesentlich größere Gebäude — Fabrik und Bethelheim — geben, wenn im Frühling des Jahres 1980 ein neues Gebäude, in dem 126 Bethelmitarbeiter wohnen können, in der Nähe von Arboga fertiggestellt sein wird. Alle Bauarbeiten werden hier — und auch an vielen anderen Orten — von Zeugen Jehovas ausgeführt, die ihre Arbeit als Teil ihres Beitrages zur Förderung der Verkündigung der „guten Botschaft“ ansehen. In Arboga wurde ein großes Hotel gekauft und renoviert, das den vielen Freiwilligen, die beim Bau mithelfen, als komfortable Unterkunft dienen soll. Später wird das umgebaute Hotel verkauft. Einen wesentlichen Beitrag zur Finanzierung des Baus der neuen Gebäude stellt der Verkauf des Bethels in Jakobsberg dar, das zwar einen hohen finanziellen Wert hat, aber zu klein geworden ist. In einer ähnlichen Situation befinden sich viele andere Zweige der Watch Tower Society, die ihre Räumlichkeiten von der Stadt in eine Vorstadt oder aufs Land verlegen.
Zielbewußt bauen
Warum aber ziehen so viele Zweige der Watch Tower Society aus ihren Räumlichkeiten in großen Städten aus? Im dänischen Zweig zum Beispiel ist die Arbeit in der Druckerei so umfangreich geworden, daß heute die maximale Ausnutzung der Arbeits- und Wohnräume erreicht ist. Außerdem ist die Belästigung durch den Lärm von der Straße, die an dem Gebäude vorbeiführt, fast unerträglich geworden. Die Gesellschaft ist deshalb bemüht, eine knapp 5 ha große Farm zu kaufen, die sich in der Nähe von Holbæk befindet, ungefähr 45 Minuten mit dem Auto von Kopenhagen entfernt. Mit dem Bau des neuen dänischen Bethels soll dort bald begonnen werden. Auf der ganzen Erde sind die neuen Bethelheime und Fabrikgebäude, die errichtet werden, von genügend Land umgeben, damit einer künftigen Erweiterung nichts mehr im Wege steht.
Auch in Kanada sollen die Zweiggebäude verlegt werden. Die Hauptgründe dafür bestehen darin, daß man bei dem jetzigen Gebäude keinen Platz für eine Erweiterung hat und daß der Lärm von den Straßen, die an beiden Seiten vorbeiführen, am Tage sowie in der Nacht immer stärker wird. Freiwillige Arbeiter sind nun dabei, auf einer kürzlich erworbenen Farm bei Halton Hills (Ontario) einen Komplex zu errichten, der Wohnräume und eine Fabrik umfaßt und für 264 Arbeiter bestimmt ist. In Südafrika ist ebenfalls mangelnder Wohnraum mit ein Grund, warum der Zweig plant, aufs Land zu ziehen; dort wird man auch mehr Platz haben, um die Zeitschriften und schließlich — so ist es beabsichtigt — auch andere Literatur in den vielen Sprachen des Landes drucken zu können. Vor kurzem sandte Japan Südafrika eine neue Offsetrotationsmaschine, mit deren Hilfe man das erweiterte Werk durchführen wird.
Auch für die Zweige in Japan und in der Bundesrepublik Deutschland ist eine umfassende Erweiterung geplant. In der Bundesrepublik laufen bereits vier M.-A.-N.-Rotationsmaschinen, auf denen viele Zeitschriften und fast alle gebundenen Bücher für die europäischen Länder gedruckt werden. Man hat aber jetzt eine Offset-Rollenrotationsmaschine für Mehrfarbendruck bestellt, mit der mehr produziert werden kann und die vielseitig einsetzbar ist, so daß man auch solche Bücher wie die schöne Veröffentlichung für Kinder, Mein Buch mit biblischen Geschichten, drucken kann. Das Zweigbüro in der Bundesrepublik soll zu einem Druckzentrum für Europa ausgebaut werden. Deshalb wird bald mit dem Bau einer neuen Fabrik und eines neuen Bethelheimes in Selters (Taunus) begonnen werden. Der japanische Zweig der Watch Tower Society erwarb vor kurzem ein knapp 5 ha großes Grundstück, das sich bei Ebina befindet — etwa in der Mitte zwischen den Städten Numasu und Tokio, wo die jetzigen Zweiggebäude stehen. Mehr als 200 freiwillige Bauarbeiter befinden sich bereits auf dem Gelände; die Fundamente sind gelegt, der Anfang ist also gemacht für ein Projekt, bei dem innerhalb von zwei Jahren eine große Fabrik und ein Bethelheim, das 360 Personen Platz bietet, errichtet werden sollen. Die Fabrik und das Bethel in Numasu sind zu klein geworden; in den neuen Gebäuden wird es auch eine Offset-Rollenrotationsmaschine für Mehrfarbendruck geben, die sich bei der Herstellung der Königreichsliteratur für die Länder Ostasiens als „echter Knüller“ erweisen soll.
An vielen weiteren Orten auf der ganzen Erde erweitert die Watch Tower Society ihre Gebäude. Australien ist gut vorangekommen mit seinen Plänen für ein neues Bethel und eine neue Fabrik auf dem Gelände der Königreichsfarm Ingleburn, ungefähr eine Stunde mit dem Auto von Sydney entfernt. London (England) erweitert seine schönen Räumlichkeiten. Und nicht zuletzt ist eine große Anzahl kleinerer Zweige, von denen viele nur in geringem Umfang Druckerzeugnisse herstellen, damit beschäftigt, ihren Betrieb zu erweitern oder zu verlegen, um den Königreichszeugen in ihrem Gebiet bessere Dienste leisten zu können.
In folgenden Städten wurden vor kurzem neue Zweiggebäude mit entsprechenden Räumlichkeiten fertiggestellt: Dublin (Irland), Nairobi (Kenia), Athen (Griechenland) und Rom (Italien); für folgende Länder und Inseln ist der Bau von Zweiggebäuden oder sind Erweiterungen geplant oder bereits im Gange: Guam, Elfenbeinküste, Liberia, Sambia, Curaçao, Puerto Rico, Salomoninseln u. a. m. Wir hoffen, daß all die neuen baulichen Erweiterungen sowohl vor als auch eventuell nach der „großen Drangsal“ viel zur Ausdehnung der Königreichsinteressen beitragen werden.
Ein Wort des Dankes
Wie ist diese Ausdehnung der Königreichsinteressen finanziert worden? Sie wurde weitgehend durch die freiwilligen Spenden von vielen Tausenden Personen ermöglicht, die, wie die Israeliten der Tage Davids, Interesse am Werke Gottes bekundeten. Auch gab es gelegentlich in einigen Ländern, in denen Bauprojekte geplant waren, Vorkehrungen für Darlehen; dabei gewährten Jehovas Zeugen in den betreffenden Ländern kurzfristige Darlehen, die zurückgezahlt wurden, nachdem die Finanzierung des Projekts abgeschlossen worden war. Wie diese Zeitschrift seit ihrem Erscheinen vor 100 Jahren immer wieder deutlich erklärt hat, haben Jehovas Zeugen noch nie um Spenden gebettelt. Doch diejenigen, die gern einen finanziellen Beitrag zur Ausdehnung der Interessen des Königreiches Jehovas leisten möchten, haben immer die Möglichkeit, freiwillige Spenden an das Zweigbüro der Watch Tower Society zu senden, das sich in ihrem Land befindet. In der Bundesrepublik können solche Spenden an folgende Adresse geschickt werden: Wachtturm-Gesellschaft, Postfach 59 20, 6200 Wiesbaden 1. Wir geben diese Informationen, damit jeder, der die Mittel hat und von Gottes Geist dazu veranlaßt wird, einen Beitrag zur weltweiten Ausdehnung des Königreichswerkes zu leisten, weiß, wie er das tun kann. Ein Dankschreiben wird den Empfang solcher Spenden bestätigen.
Bei dieser Gelegenheit möchten wir uns bei allen bedanken, die im vergangenen Jahr so großzügig zur Förderung der Königreichsinteressen beigetragen haben. Wir hoffen, daß dieser Artikel für euch eine Ermunterung gewesen ist, da ihr erfahren konntet, wofür eure bereitwilligen Spenden verwandt wurden. Auch möchten wir uns herzlich bei all den treuen Brüdern und Schwestern bedanken, die so großzügig ihre Zeit zur Verfügung stellten und hart arbeiteten, damit die vielen Bauprojekte in Gang kamen oder vollendet wurden, so daß jetzt Jehovas Name noch mehr gepriesen werden kann.
[Bilder auf Seite 27]
In Bau befindliche neue Zweigbüros
GUAM
AUSTRALIEN