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Die triumphierende Botschaft vom „Königreich“Der Wachtturm 1955 | 15. Dezember
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Dämonen besiegt, indem es sie aus dem Himmel hinaus- auf unsere Erde hinabwarf, und nun siegt es weiter im Königreichszeugniswerk auf Erden, und es wird seinen Sieg über Satans gegenwärtige Welt in Harmagedon vollenden. (Off. 6:1, 2, NW) Auf Erden gibt es heute einen Überrest geistlicher christlicher Söhne Gottes, und sie werden sich im Hinblick auf die dargelegte Regel, daß alles, was aus Gott geboren ist, die Welt besiegt, nicht als falsch erweisen. Sie werden ihren Glauben an Gottes Königreich bekunden, indem sie es predigen, bis das Ende dieser Welt kommt. Zudem gibt es heute voraussichtliche irdische Söhne Gottes unter uns, ja, eine beständig wachsende „große Menge“, die als seine Kinder im herrlichen Paradies der „neuen Erde“ Leben zu erhalten hoffen. Auch sie müssen die Welt besiegen, ebenso wie die ehemaligen vorchristlichen Zeugen Jehovas von Abel an bis zu Johannes dem Täufer es taten. Um dies zu tun, müssen sie auf dieselbe praktische Weise ihren Glauben an Jehova Gott und sein Königreich an den Tag legen. Wenn aber auch von einer so großen Wolke vorchristlicher Zeugen Jehovas der alten Zeit umgeben, so blicken wir doch besonders auf Jehovas größten Zeugen im Universum, seinen treuen und wahrhaftigen Sohn Jesus Christus; denn er war der größte Besieger dieser Welt, indem er sie sogar durch den Märtyrertod am Marterpfahl auf Golgatha besiegte. Er sagte: ‚Ich habe gesiegt und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt.‘ (Off. 3:21, NW) Durch ihn gewann Jehova Gott einen großartigen Sieg über die feindlichen Herrschaften und Gewalten. Wir lesen:
26 „Gott machte euch zusammen mit ihm lebendig. Er vergab uns huldvoll all unsere Übertretungen und tilgte die aus Verordnungen bestehende, gegen uns gerichtete handschriftliche Urkunde [das Gesetz Moses], die wider uns war, und er hat sie weggeräumt, indem er sie an den Marterpfahl nagelte. Indem er die Herrschaften und die Gewalten entblößte, stellte er sie als besiegt offen zur Schau und führte sie dadurch im Triumphzuge einher.“ — Kol. 2:13-15, NW.
27-29. (a) Welche ehemalige heidnische Feier wird uns in Erinnerung gerufen durch den Hinweis des Apostels Paulus auf Jehovas triumphierenden Sieg durch Christus Jesus? (b) Wie und gegen welche Falschankläger ging Jehova vor, um willige Menschen instand zu setzen, mit Jesus Christus am triumphierenden Siege teilzuhaben?
27 Seitdem jener Sieg vor neunzehnhundert Jahren ausgefochten wurde, hat Jehova Gott einen glorreichen Triumphzug geführt. Gemäß dem ursprünglichen griechischen Wort, das der Apostel Paulus hier gebrauchte, stammt das Bild aus der Zeit heidnischer, römischer Eroberungen. Bei den heidnischen Römern war ein Triumph eine eindrucksvolle Feierlichkeit zu Ehren eines Generals, der einen entscheidenden Sieg errungen hatte. Es wurde ihm erlaubt, mit einem Lorbeerkranz auf dem Haupt, in der einen Hand ein Zepter, in der anderen einen Lorbeerzweig, in einer gestickten Toga auf einem vierspännigen Triumphwagen [der Quadriga] von besonderer Form in die Stadt einzuziehen. Ihm voraus zogen der römische Senat und Magistraten, Musiker, die Beute, die Gefangenen in Fesseln usw., und sein Heer folgte in Marschordnung nach. Der Zug ging bis zum Hügel des Kapitols, wo man Opfer darbrachte, und wo der General durch eine öffentliche Festfeier geehrt wurde.
28 In Verbindung mit Gottes Triumphzug erwähnte der Apostel Paulus vor neunzehnhundert Jahren die „handschriftliche Urkunde“. Diese war Gottes durch Mose gegebenes Gesetz, ‚bestehend aus Verordnungen‘, und es war ‚wider uns‘. Es war ‚gegen uns gerichtet‘, denn es verurteilte uns alle, Juden und Nichtjuden in gleicher Weise, als Sünder, die wegen ihrer ererbten Unvollkommenheit und ihrer Unfähigkeit, Gottes Gesetz zu halten, den Tod verdienen. Wer aber sind die Herrschaften und Gewalten, von denen Paulus sagt, sie seien entblößt worden? Es sind die unsichtbaren Herrschaften und Gewalten Satans und seiner Dämonen. Moffatts Bibelübersetzung nennt sie „Engel-Herrscher und Mächte“. Einst konnten uns diese bei Gott anklagen. Warum? Weil wir Gott wohl vollkommen anzubeten und zu dienen suchten, dabei aber versagten, wie dies durch die Unfähigkeit der Juden, das Mosaische Gesetz zu halten, bewiesen wird. Jenes Gesetz konnte uns nicht vollkommen machen, auch nicht durch seine Tieropfer. Es stellte uns als Sünder bloß, die der Teufel versuchen und die er vor Gott anklagen konnte. Was wir aber nicht tun konnten, das tat Gott, um diese Anklage von Satans Herrschaften und Gewalten gegen Jehovas Zeugen zu überwinden. Er setzte Jesus Christus als vollkommenen Menschen auf die Erde, und Jesus entsprach dem Gesetz Gottes vollkommen. Dies tat Jesus, obwohl ihm sein Predigen des Königreiches Gottes den Widerstand aller Herrschaften und Gewalten Satans, der sichtbaren wie der unsichtbaren, eintrug. Jesus starb unbesiegt von dieser Welt und der universellen Souveränität Gottes gegenüber vollkommen loyal. Er starb nicht nur als Märtyrer oder treuer Zeuge für Jehovas Königreich, sondern auch als vollkommenes menschliches Opfer. Auf Grund dieses Opfers konnte Gott vergeben und die Übertretungen, deren uns das Mosaische Gesetz überführte, zunichte machen. So nagelte Jehova Gott das Mosaische Gesetz an Jesu Marterpfahl, indem er diese „gegen uns gerichtete handschriftliche Urkunde“ an den Marterpfahl nagelte, der Jesu Opfertod darstellt.
29 In alten Zeiten wurden lebende Gefangene aus der Mitte der Besiegten oft nackt ausgezogen und im Triumphzuge vor dem Wagen des Siegers einhergeführt. So wurde der Prophet Jesaja dazu gebraucht, ein Bild vorzuführen, indem er während dreier symbolischer Jahre nackt und barfuß einherging. (Jes. 20:1-4) Als somit Jehova Gott über die Anklage erhebenden satanischen Herrschaften und Gewalten triumphierte, indem er zuließ, daß Jesus in Treue starb und ihn dann um seiner Treue willen auferweckte, da entblößte er in der Tat jene feindlichen Herrschaften und Gewalten, entwaffnete sie, machte sie nackt und stellte sie als besiegt völlig bloß. Jehova handelte nun gemäß seinem Recht, die Übertretungen seiner christlichen Zeugen zu vergeben und diese zu rechtfertigen oder gerechtzusprechen, damit sie mit ihrem Anführer Jesus Christus das himmlische Königreich erlangen konnten. (Röm. 5:1, 6-9, 18, 19) So konnten denn jene satanischen Herrschaften und Gewalten sie nicht mehr als Sünder verdammen, die bereits durch Gottes eigenes durch Mose gegebenes Gesetz verurteilt waren, denn durch Glauben an Christi Opfer wurde ihnen vergeben, sie wurden gereinigt und gerechtgesprochen und empfingen so ein gutes Gewissen. „Wer wird Anklage erheben wider Gottes Auserwählte? Gott ist der Eine, der sie gerechtspricht. Wer ist es, der verurteilen wird? Christus Jesus ist es, der starb, ja mehr: der aus den Toten auferweckt wurde, der zur Rechten Gottes ist, der sich auch für uns verwendet.“ (Röm. 8:1, 33, 34, NW) Als Hoherpriester, der mit dem Lebenswert seines vollkommenen Menschenopfers in Gottes heiligster Gegenwart zugelassen worden ist, erhebt Jesus Anspruch auf Rechtfertigung, nämlich Lossprechung von Sünde für jene, die seine treuen, geistgezeugten, gesalbten Nachfolger werden, und er gewinnt sie auch.
30, 31. (a) Welche Herrschaften und Gewalten sind durch Jehovas triumphierenden Akt seit Pfingsten als besiegt und machtlos zur Schau gestellt worden? (b) Für wen ist diese Bloßstellung im Gange gewesen?
30 Ihre Verurteilung durch Satans Dämonenorganisation berührt sie daher weiter nicht vor Gott. Im Widerspruch mit menschlichen Gesetzen weltlicher Regierungen unter Satans unsichtbarer Herrschaft überhäufen die Menschen sie mit Verurteilungen, weil sie lieber Gottes vollkommenes Gesetz befolgen als das unvollkommene, ungöttliche Gesetz der Menschen. Aber dadurch lassen sie sich im Lauf nicht anhalten, noch sich ihr „gutes Gewissen“ rauben, denn sie erkennen, daß Gottes Anerkennung auf ihnen ruht, und daß sie um der Gerechtigkeit willen leiden. All die ungerechte und ungerechtfertigte Verurteilung, die Menschen über sie bringen, enthüllt die Schande der weltlichen Herrschaften und Gewalten, denn diese sind als feindliche Herrschaften unter Satan nacktgemacht und als solche dargestellt worden, die jetzt besiegt und zum Schweigen gebracht werden durch Gottes Rechtfertigungsvorkehrung, die er für seine treuen Diener getroffen hat. So zeigt denn die beharrliche Treue seiner unwandelbar lauteren, loyalen Diener, daß die Anklagen der Feinde nicht zählen, und dadurch stellt Jehova diese nacktgemachten Herrschaften und Gewalten vor aller Öffentlichkeit als besiegt bloß.
31 Seit Pfingsten des Jahres 33, als Jehova seinen heiligen Geist auf seine Diener ausgoß und ihnen so eine Anerkennung bezeugte, hat er diese Feindesmächte vor den erstaunten Blicken von Menschen und Engeln je und je in einem Triumphzuge geführt, und dies mittels des Marterpfahles und dessen, der in Treue daran starb. Jene satanischen Herrschaften und Gewalten haben seit Pfingsten wohl weitergewirkt, bleiben aber dennoch geschlagen und besiegt. Der Glaube der Nachfolger Christi besiegt und beschämt sie als satanische Mächte dieser Welt, denen Christi Nachfolger nicht angehören und deren Freunde sie auch nicht sein können. So sehen wir denn diese satanischen Mächte als das, was sie in Nacktheit sind, und unser Glaube verleiht uns den Sieg über sie und hält uns in Treue an Gottes Königreich gebunden, das jetzt in den Himmeln geboren ist. In der Schlacht von Harmagedon wird Gottes Sieg über sie vollendet werden. Jehova Gott wird sie nicht als Gefangene am Leben erhalten, um sie nach Harmagedon vor den Augen der Harmagedon-Überlebenden im Triumphzuge einherzuführen, sondern er wird sie wegfegen und keine feindlichen Gefangenen aus dieser Universalschlacht lebendig herausführen.
DEN WEG DES TRIUMPHZUGES MIT WOHLGERUCH FÜLLEN
32-34. (a) Was ist von den durch Gott begünstigten Beobachtern seit dem Jahre 1914 noch weiter gesehen worden? (b) Welche anderen Aspekte des Triumphes Jehovas werden durch Paulus unter dem Bilde angenehmer und anstößiger Gerüche erklärt?
32 Jehovas großartiger Triumphzug geht durch die „Zeit des Endes“ dieses Systems der Dinge weiter, besonders jetzt, da das im Jahre 1914 geborene Königreich im Himmel den Sieg im Krieg zwischen seinem Erzengel, seinem König Jesus Christus, und Satan, dem Teufel, und seinen Engeln errungen hat. Diese besiegten Herrschaften und Gewalten sind auf diese Erde hinabgeworfen worden, um hier während „kurzer Frist“ aufbehalten zu werden, bis sie auf dem Höhepunkt der Schlacht von Harmagedon in den Abgrund geworfen, das heißt aus dem Wege geräumt werden. Nun schreitet Jehovas Triumphzug zu einem herrlichen Sieg in Harmagedon voran. Wie wissen wir das? Durch den Duft der Erkenntnis Gottes Jehovas, der sich immer stärker über die ganze Erde hin ausbreitet, indem „diese gute Botschaft vom Königreich“ durch Jehovas Zeugen, den gesalbten Überrest und die „große Menge“ der Zeugengefährten, gepredigt wird.
33 Nicht alle Beobachter sehen den Triumphzug in gleicher Weise, und nicht alle atmen den starken Duft, der ihn begleitet, mit derselben Wertschätzung ein. Für jene, die zu dieser Welt gehören, und für alle, die Freunde dieser faulen, zum Untergang verurteilten Welt sind, ist der Duft, der durch das Predigen des Königreiches verbreitet wird und der diesen Triumphzug begleitet, anstößig und unangenehm, denn Gottes Königreich bedeutet für diese Welt eine Plage und den Tod. Für jene, die sich nach Befreiung von dieser verderbten Welt sehnen und die wahrnehmen, daß Gottes Königreich die einzige Hoffnung auf Befreiung ist, ist dieser Duft willkommen, süß, entzückend. Der Apostel Paulus beschrieb ihn vor neunzehnhundert Jahren, als er von Gottes kommendem Königreich predigte, doch was er sagt, gilt noch mehr jetzt, während der wirklichen Gegenwart des aufgerichteten Königreiches. Paulus war nach Troas in Kleinasien gegangen, um die gute Botschaft über Christus zu verkündigen, und dort wurde ihm eine Tür der Gelegenheit zum Predigen aufgetan. Trotzdem ging er von dort weg und begab sich nach Mazedonien, quer über das Ägäische Meer, um Titus früher zu treffen. Auch dort wurde ihm geholfen, die Erkenntnis Gottes Jehovas auszubreiten. So rief er denn in Dankbarkeit aus:
34 „Gott sei Dank, der uns allezeit in einem Triumphzuge einherführt in Gemeinschaft mit dem Christus und den Geruch der Erkenntnis über ihn an jedem Ort durch uns wahrnehmbar macht! Denn wir sind für Gott ein Wohlgeruch Christi unter denen, die gerettet werden und unter denen, die zugrunde gehen; den letzteren ein vom Tod ausgehender und zum Tode hinführender Geruch, den ersteren ein vom Leben ausgehender und zum Leben hinführender Geruch. Und wer ist für diese Dinge hinreichend befähigt? Wir sind es; denn wir hausieren nicht mit dem Worte Gottes wie viele Menschen, sondern mit Aufrichtigkeit, ja als von Gott gesandt, unter Gottes Augen, reden wir in Gemeinschaft mit Christus.“ — 2. Kor. 2:14-17, NW; 7:5-7.
35. Warum haben — bildlich gesprochen — von 1919 an bis heute frohlockende Prediger „dieser guten Botschaft des Königreiches“ zu Jehovas Triumphzug gehört?
35 Welch erhebender Gedanke! Wenn wir uns Jehova Gott durch Christus hingeben und uns dann als Zeugen Jehovas damit befassen, die gute Botschaft seines aufgerichteten Königreiches zu predigen, so führt er uns im Triumphzuge mit Christus, dem nun herrschenden König. Er führt uns aber nicht als Gefangene zu unserer Schande und zur öffentlichen Demütigung. Paulus sagt hier nicht, wie er es von den feindlichen Herrschaften und Gewalten in Kolosser 2:15 sagt, daß Jehova, der Triumphierende, uns nacktmache und uns als besiegt aller Öffentlichkeit zur Schau stelle. Nein, sondern Jehova führt uns so, wie ein siegreicher General sein Heer im Triumphzuge einem duftenden Wege entlang durch die ihn willkommenheißende Hauptstadt führt. Er führt uns als solche, die durch Christus an seinem Siege teilhaben. Ja, er führt uns als solche, durch die er einen weiteren Sieg erringt, indem er durch uns überall die Erkenntnis über ihn dadurch wahrnehmbar macht, daß wir die Bibel und ihre Botschaft der Stunde veröffentlichen. Seit dem Jahre 1919 hat Jehova uns diese Königreichsbotschaft gegeben, und wo immer wir sie predigen, triumphiert sie. Sie erringt Siege, indem sie viele, die früher durch böse Werke Feinde Gottes waren, in Zeugen Jehovas und Prediger der guten Botschaft seines theokratischen Königreiches umwandelt.
36-38. (a) Für wen und warum sind die Verkündiger des Königreiches Jehovas als ein widerlicher Gestank unbefriedigend? (b) Was wird dadurch gezeigt, daß solche Königreichsverkündiger für andere „ein süßer christlicher Duft“ sind?
36 Nicht nur ist die ausgeströmte oder veröffentlichte Erkenntnis Gottes wie ein Wohlgeruch, in dem wir Jehova Gott in Gemeinschaft mit Christus, dem König, triumphierend folgen, während wir diese göttliche Erkenntnis für andere wahrnehmbar machen, sondern auch wir selbst sind ein Wohlgeruch. Uns betreffend jedoch empfinden die Nasen in dieser Welt verschieden, was Gerüche betrifft. Nicht daß wir aus eigenem Willen für irgend jemanden auf Erden anstößig sein möchten; denn wir suchen Hilfe zu bieten und jedem zum Segen zu sein. Aber diese ganze Welt ist Jehova feind. Wenn wir uns also selbst Jehova Gott durch Christus hingeben und er uns in seinem Dienst als Träger seiner Königreichsbotschaft gebraucht, so können wir es nicht vermeiden, daß wir für viele ein Anstoß sind — ja, wir müssen dieses erwarten —, für die vielen nämlich, die Feinde Jehovas und seiner theokratischen Herrschaft sind, der Christus vorsteht. Paulus, der allen Menschen in allen Dingen in ihrem Interesse zu gefallen suchte, damit sie errettet werden könnten, machte diese Erfahrung. Wir selbst können ihr nicht ausweichen, besonders jetzt nicht, da durch die Aufrichtung des Königreiches der Streitpunkt der Universalherrschaft vor allen Menschen zur brennenden Frage geworden ist. In dieser Streitfrage dürfen wir nicht Freunde dieser Welt sein.
37 Als Christen ahmen wir, Jehovas Zeugen, Jesus Christus nach; wir folgen seinen Fußstapfen, indem wir seine Schmach tragen. Wir machen ihn als den nun herrschenden König bekannt, und so strömen wir nun sozusagen den Duft Christi aus. In dieser Hinsicht möchten wir für alle ein süßer Wohlgeruch sein, aber wir sind es nur für die wenigen, für jene, die errettet werden. Für diese sind wir wie ein süßer, christlicher Duft. Für diese sind wir wie ein Wohlgeruch, der von einer lebengebenden Quelle herströmt und daher zum Leben in Gottes neuer Welt führt. Weshalb sind wir für diese wie ein süßduftender Hauch des Lebens? Weil diese wenigen deutlich erkennen, daß Jehova Gott, der Lebensquell, uns sendet, und wir daher zu ihnen nicht mit todbringender Absicht, sondern zu einem selbstlosen, lebenbringenden Zweck kommen. Diesen Leuten ekelt es vor der faulen Welt mit ihren enttäuschenden Versprechungen und ihren verzweifelten, selbstsüchtigen Bemühungen, sich selbst an der Macht und Gottes gerechte Welt fernzuhalten. Die Botschaft von Gottes gegenwärtigem Königreich, die wir predigen, ist für sie wirklich eine „gute Botschaft“. Sie ist für sie ein Hauch des Lebens und zeigt ihnen den Weg zu einem glücklichen Leben in Gottes Welt der neuen Himmel und einer neuen Erde und nun auch die Gelegenheit, die Schlacht von Harmagedon zu überleben.
38 Als ob sie einen lieblichen Duft einatmeten, wenden sie sich an uns und nehmen uns als von Gott gesandte Christen auf. Sie hören auf unsere Botschaft und nehmen unsere biblischen Schriften sowie unser Angebot, sie mit ihnen zu studieren, an. Sie handeln auf unsere Einladung hin, unsere Versammlungen in Buchstudienzentren und Königreichssälen zu besuchen und Glieder der Neuen-Welt-Gesellschaft zu werden, indem sie sich Gott durch Christus hingeben, und schließen sich uns dann an, indem sie diesen entzückenden, lebengebenden Duft an andere ausströmen, damit auch diese Hilfe zum ewigen Leben erlangen. Jehova, der durch seinen herrschenden König Jesus Christus vertreten ist, ist kein „Stein des Anstoßes“ oder „Fels des Ärgernisses“ für sie. Sie anerkennen ihn als den universellen Souverän, den großen Felsen des Universums, dessen Tun vollkommen ist. (5. Mose 32:3, 4, NW; Jes. 8:13, 14) Der Triumph der Königreichsbotschaft Jehovas über diese Menschen mit guter „Nase“ gereicht ihnen zum Leben.
39. Wohin richten jene, die „diese Welt“ lieben — bildlich gesprochen — ihre Nase, und wovon kehren sie sie ab, und warum?
39 Andrerseits sagte die Prophezeiung voraus, daß andere, sogar die Christenheit selbst, über diesen großen Stein straucheln und sich an diesem mächtigen Felsen stoßen und daher fallen, ja zerschmettert, verstrickt werden und in die Gefangenschaft des Todes gehen. (Jes. 8:15) Für diese sind die predigenden Zeugen Jehovas ein Gestank, „ein vom Tode ausgehender und zum Tode hinführender Geruch“. Unsere Königreichsbotschaft kündet ihnen nichts Gutes. Sie ist gleich einem faulen Geruch, der von einem toten Ding ausgeht und den einzuatmen ansteckend und tödlich wirkt. Er geht von einer todbringenden Quelle aus und bedeutet den Tod für sie. Warum? Weil sie ein Teil dieser Welt sind und sie lieben und sich nicht von ihr losreißen wollen. Sie wollen sich nicht umgestalten, nicht mit Gott durch Christus versöhnen lassen. Sie ziehen die Gemeinschaft seiner Feinde vor, die Christenheit mit ihren anerkannten Kirchen und menschlichen Traditionen, die ihren Nasen wie auch ihren Ohren schmeicheln, eingeschlossen. Wir aber predigen den „Tag der Rache unseres Gottes“ und somit die kommende Vernichtung dieser Welt samt all jenen, die ein Teil dieser Welt bleiben. Für diese Weltlinge stinken wir daher. Für sie sind wir eine Pest, sind todbringend, sollten begraben werden, damit wir außer Sicht wären, so daß man uns nicht hören und riechen könnte. Diese Botschaft von Jehovas universeller Souveränität, seiner neuen Welt und der Vernichtung dieser alten Welt ist für sie ein Ärgernis und bewirkt, daß wir für sie schlecht riechen. Ihnen machen wir keine Versprechungen auf Leben in der ewigen Zukunft.
40, 41. Wie handeln solche, die so Anstoß nehmen, und mit welchen Folgen?
40 Jehova, der Christus in Königreichsmacht eingesetzt hat, ist für sie ein großer Stein des Anstoßes und ein Fels des Ärgernisses geworden. Durch ihre weltlichen Komplotte gegen Jehova Gott und seinen herrschenden Christus suchen sie diesen Stein des Anstoßes fortzuschaffen und den Fels des Ärgernisses umzustoßen. In Übereinstimmung damit suchen sie die Königreichsbotschaft, die Jehovas Zeugen proklamieren und die für sie so übelriechend ist, zu unterdrücken. Sie mögen wohl den Namen Jehova aus Übersetzungen der Hebräischen Schriften der Bibel ausmerzen, aber sie können Jehova, den großen Felsen, nicht aus seiner Stellung als universeller Souverän verdrängen. Folglich werden sie durch diesen großen Stein in Harmagedon platter gedrückt als ein Pfannkuchen.
41 Ebenso wie sie den großen Felsen niemals aus seiner Stellung der königlichen Souveränität über diese Erde verdrängen können, sind sie auch nicht imstande und werden es nie sein, die Königreichsbotschaft zu ersticken und ihre Prediger zu vernichten. Bis jetzt haben sie Jehovas Zeugen riechen müssen, ja müssen uns weiterhin riechen, bis ihre eigenen Nasen am kommenden Tag des „Krieges Gottes des Allmächtigen“ in Harmagedon zerschmettert werden. (Off. 16:14-16; Matth. 21:42-44) Jehova, der allmächtige Unbezwingbare, ist es, der uns führt, und in seinem Triumphzuge führt er uns in Gemeinschaft mit seinem König der Könige und Herrn der Herren, dem siegreichen König und siegreichen Herrn. Bereits hat die Botschaft des Reiches Jehovas, dem Christus vorsteht, auf der ganzen Erde große Triumphe gefeiert, und dies, weil er uns beisteht und das Predigen dieser „guten Botschaft“ seiner Zeugen auf der ganzen bewohnten Erde segnet. Unter seinem Schutz und seiner Leitung wird sie weiterhin, ja bis Harmagedon triumphieren, und dann wird sein eigener triumphaler Akt der Rechtfertigung bewirken, daß die Atmosphäre der ganzen Erde erfüllt wird mit dem süßen, lebengebenden Duft der Erkenntnis Gottes für jeden, der dann Odem hat und Jehova lobpreist. — Hab. 2:14.
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Eine Äusserung seines TriumphesDer Wachtturm 1955 | 15. Dezember
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Eine Äusserung seines Triumphes
1, 2. Wie unterscheiden sich jene, die „diese gute Botschaft des Königreiches“ predigen, von Hausierern des Wortes Gottes?
WENN jemand in den Worten des Paulus sagt: „Wer ist für diese Dinge hinreichend befähigt?“ so können wir darauf antworten: „Wir sind es!“, nicht weil wir uns dessen rühmen wollten, sondern aus einer dankbaren Erkenntnis heraus, daß Jehova uns seine Gunst erweist. Wir können das nicht ableugnen, was uns widerfährt, wenn er uns seinen Dienst zuteilt und uns durch seine theokratische Organisation unter Christus schult. Allerdings bieten wir den Menschen Schriften an, die Bibel selbst sowie Bücher, Broschüren, Zeitschriften und Traktate, die die Bibel unter der erleuchtenden Leitung des Geistes Jehovas erklären; und wir nehmen Beiträge von freudigen Gebern als Unterstützung des biblischen Erziehungswerkes entgegen. Aber dies macht uns nicht zu Hausierern des Wortes Gottes. Viele Männer der Religion und des Handels sind Hausierer seines Wortes, gehören aber nicht zur Neuen-Welt-Gesellschaft, denn sie suchen aus ihrer Handhabung des Wortes Gottes selbstischen, persönlichen Gewinn zu schlagen. Wenn irgend jemand Gottes Wort aus einem solchen Beweggrund vertritt, so ist er nicht aufrichtig bei seiner Verbreitung dieses heiligen Wortes. Da w i r aber keine kommerziellen Ziele im Auge haben, sind wir in unserer Handhabung des Wortes Gottes aufrichtig. Unser Herzenswunsch vor Jehova Gott ist nur, den Duft seiner Erkenntnis überall, wo wir gehen, wahrnehmbar zu machen, damit er allen Menschen, die Schafe Jesu Christi, des Hirten und Königs Jehovas, sind und in seiner Hürde bleiben wollen, das Leben versüße; denn es wurde bitter gemacht durch Satans Bedrückung und durch falsche Religionen.
2 Diese Erkenntnis könnte nicht an sie ausgeströmt werden, es sei denn, Gott sende jene zu ihnen, die er mit der rechten Erkenntnis Gottes ausgerüstet hat. Weil er uns diesen Wohlgeruch der Erkenntnis gegeben und uns eine Verantwortung auferlegt hat, diese Erkenntnis nicht für uns selbst zu behalten, hat er uns ausgesandt. So besitzen wir denn die unbedingt notwendige Befähigung von Gott, daß wir die von ihm Gesandten sind. Wir wissen, daß er uns auf dem Wege, den er uns sendet, beobachtet. Seine Blicke ruhen auf uns, und wir wollen ihm gefallen und seine Anerkennung gewinnen durch die Art, wie wir handeln und durch den Gebrauch, den wir von dieser Gabe
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