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  • Die Rückkehr eines verlorenen Sohnes
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1977
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1977
w77 15. 5. S. 303

Die Rückkehr eines verlorenen Sohnes

IM Jahre 1956 kam ich zum erstenmal mit Jehovas Zeugen in Berührung. Ich war dreizehn Jahre alt. Mein Stiefvater begann damals unter der Anleitung eines Zeugen, mit dem er zusammen arbeitete, die Bibel zu studieren. Als ich 15 Jahre war, wurde ich getauft. Im Alter von 16 Jahren kam ich wie viele Jugendliche auf Abwege und hatte unsittliche Beziehungen mit einem Mädchen aus der Schule. Kurz danach wurde mir die Gemeinschaft der Christenversammlung entzogen. Ich ging dann zur Armee. Nach zwei Wochen entschloß ich mich, für biblische Grundsätze einzutreten. Es gab noch einen jungen Mann in Fort Ord, der sich ebenso verhielt, und man beschimpfte und mißhandelte uns. Wir wurden geschlagen, kamen in Einzelhaft, erhielten Hungerrationen usw. Nach drei Monaten wurde ich ehrenhaft aus der Armee entlassen. Ich konnte das nicht begreifen, bis ich Jahre später erfuhr, daß mein leiblicher Vater, der ein Teil der Welt ist und viel Einfluß hat, diese ehrenhafte Entlassung erwirkte.

Mein Vater war sehr schlau und verschlagen. Schon nach kurzer Zeit übte er einen gewaltigen Einfluß auf mein Leben aus. Ich verstrickte mich in Politik und Machtstreben, in Glücksspielinteressen und Manipulationen mit größeren Geldbeträgen — mit anderen Worten: in das sogenannte „organisierte Verbrechertum“. Aber sooft ich Zeugen Jehovas oder ihre Veröffentlichungen zu Gesicht bekam, sehnte ich mich nach Segnungen von Jehova und der Gemeinschaft mit den Gliedern seines Volkes. Es war, als ob ich ihnen sagen wollte: „Wacht über eure geistige Einstellung, und laßt euch durch nichts von eurem Dienst für Jehova abbringen.“

Im August 1974, ungefähr fünfzehn Jahre nach meinem Gemeinschaftsentzug, rief mein Stiefvater, heute ein Kreisaufseher der Zeugen Jehovas, den vorsitzführenden Aufseher der Versammlung Palm Springs West an und bat darum, daß mich ein Ältester besuchen und mir die englische Ausgabe des Wachtturms vom 1. August 1974 (deutsch: 1. November 1974) überbringen sollte, die den Artikel „Gottes Barmherzigkeit weist Sündern den Weg zurück“ enthielt. Ich hatte mich damals bereits niedergelassen, war in der Fernsehindustrie tätig und bekleidete die Stellung des Vizepräsidenten einer kalifornischen Fernsehstation. Als mir ein Ältester der Versammlung diese besondere Ausgabe des Wachtturms brachte und sich mit mir unterhielt, dachte ich bei mir, wie gern ich doch zurückkehren würde, doch wie naiv dieser Bruder sein mußte. Ich stand immer noch mit der Unterwelt in Verbindung und war so tief in der Welt verwurzelt, daß ich dachte, nie herauskommen zu können.

Später hörte ich, daß der Älteste mein Interesse gespürt hatte. Ich kam zu einigen Zusammenkünften, und während der darauffolgenden sieben Monate besuchte der Älteste mich regelmäßig in der Fernsehstation.

Im Dezember 1975 kam dieser Älteste wieder in mein Büro. Mein erster Gedanke war: „Wo sind Sie so lange geblieben?“ Ich war so froh, ihn zu sehen, und spürte, daß mein Interesse für geistige Dinge wieder entfacht wurde. Ich freute mich sehr, daß ich den Zeugen behilflich sein konnte, Sendezeit zu erhalten, um die Situation in Malawi zu schildern. Diesmal war ich entschlossen, hinsichtlich der Wahrheit etwas zu unternehmen, und der Älteste half mir, die Bedeutung des Gebets zu erkennen und wie wichtig es ist, auf Jehovas Barmherzigkeit und liebende Güte zu vertrauen.

Während der darauffolgenden Monate begann ich, mein Leben in Ordnung zu bringen. Um wieder ehrlich zu sein, änderte ich als erstes mein Verhalten in geschäftlichen Dingen. Es dauerte nicht lange, bis ich eine andere Arbeit suchen mußte. Mein Einkommen ging um mehr als 60 Prozent zurück. Ich löste alle Verbindungen zum organisierten Verbrechertum und gab ein kleines Aktienvermögen auf, das von Einkünften aus dem Glücksspiel stammte. Dann brachte ich mein Leben in sittlicher Hinsicht in Ordnung. Meine Frau reagierte zuerst günstig, doch später verließ sie mich. All das bot mir eine ausgezeichnete Gelegenheit, mit Politikern, korrupten Verwaltungsbeamten und vielen anderen, die sonst kein Zeugnis erhalten hätten, über die Wahrheit zu sprechen. Am schwersten fiel mir, nachdem ich ihnen von Jehovas paradiesischer Erde erzählt hatte, ihnen zu erklären, daß ich zur Zeit kein Zeuge Jehovas sein konnte.

Schließlich wurde ich im April 1976, nachdem ich nahezu siebzehn Jahre ausgeschlossen war, wieder in die Gemeinschaft der christlichen Zeugen Jehovas aufgenommen. Diesen Namen zu tragen und anderen von Jehovas wunderbaren Vorsätzen zu erzählen ist das größte Vorrecht, das man sich vorstellen kann. Wieder rein und frei zu werden und wieder Jehovas Segen zu genießen ist ein unvergeßliches Erlebnis gewesen.

Ich durfte bis jetzt viele biblische Schriften verbreiten und bei einigen Personen Interesse für die Botschaft wecken. Aber die schönste Erfahrung machte ich in Verbindung mit meiner Privatsekretärin bei der Fernsehstation. Da sie einige Jahre lang meine Sekretärin gewesen war, versetzte sie der schnelle Wandel bei mir in Erstaunen. Ihr Interesse wurde geweckt, und im Februar 1976 begannen sie und ihre beiden Kinder, die im Teenageralter sind, die Bibel zu studieren. Am 12. September 1976 ließ sie sich auf einem Kreiskongreß der Zeugen Jehovas taufen. (Eingesandt.)

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