-
Wettlaufen, ohne zu strauchelnDer Wachtturm 1959 | 1. Februar
-
-
in eine übergeordnete Stellung erhoben.“ Eben „darum“, nämlich weil sich Christus demütigte und diese Demut bekundete, indem er Gott untertan war und ihm Gehorsam darbrachte, ist er auf den höchsten Platz erhoben worden, den ein Geschöpf im Universum einnehmen kann. Wie zutreffend sind doch die Worte, daß „der Ehre Demut vorausgeht“! — Phil. 2:5, 8, 9; Spr. 15:33, NW.
26. Wie belohnt Gott den demütiggesinnten Menschen, und was verliert der Stolze?
26 Jawohl, Demut macht stark. Sie verleiht Kraft von der Art, wie wir sie für den uns vorgeschriebenen Wettlauf brauchen. Gott verleiht nur dem Demütigen Kraft. „Doch auf diesen Menschen will ich blicken: auf den Demütigen und den, der zerknirschten Geistes ist und der vor meinem Worte zittert.“ „Denn so spricht der Hohe und Erhabene, der ewig Thronende, dessen Name Heiliger ist: In der Höhe und als Heiliger wohne ich, und die, die zerknirscht und demütigen Geistes sind — neu beleben will ich den Geist Demütiger.“ Wie töricht also, wenn sich ein Wettläufer durch Stolz der belebenden Kraft Gottes beraubt! Wie kann der Stolze von Gottes Kraft empfangen? Selbst wenn er betet, sind seine Gebete behindert, wie Jesus es im Falle des Pharisäers zeigte, dessen Gebet den Stolz widerspiegelte, der aus seiner Selbstgerechtigkeit kam. — Jes. 66:2, NW; 57:15, Kautzsch; Luk. 18:10-14.
27. Was zu tun, wird Demut uns befähigen, und woran sollten diejenigen denken, die nach einem Aufseheramt trachten?
27 Der Wettlauf gemäß den Regeln ist keine Last, wenn jemand wahrhaft demütig ist. Der wahrhaft Demütige ist lernbereit; er zieht Nutzen aus einem Tadel. Er erkennt, daß von den Laufenden keine Wettbewerbsleistungen gefordert werden, sondern daß alle gemeinsam laufen sollen, um den Lohn zu erlangen, den ihnen Gottes Liebe bietet. So helfen und ermuntern sie denn einander. Demut befähigt sie, ‚das Wort zu predigen‘, und zwar allen Menschen und unter allen Umständen. Es befähigt sie, sich für den Königreichsdienst zu schulen, aus den Ratschlägen, die in der Predigtdienstschule gegeben werden, Nutzen zu ziehen und zu lernen, wie sie die gute Botschaft von Haus zu Haus verkündigen können. Demut befähigt jene, die Stellungen von Verantwortung einnehmen, sich so wie Jesus zu verhalten, demütig und stets zugänglich. Wenn jemand nach dem Amt eines Aufsehers trachtet, so denke er daran, daß Stolz ihn daran hindert, für größere Dienstvorrechte in Gottes Organisation geeignet und brauchbar zu sein, denn Gott verabscheut die Stolzen und widersteht ihnen. Er denke daran, daß ‚der Ehre Demut vorausgeht‘. Er erinnere sich der Worte Jesu: „Wer von euch auch immer groß werden will, soll euer Diener sein, und wer immer unter euch der Erste sein will, soll euer Sklave sein.“ — Matth. 20:26, 27, NW.
28. Wie kleidet sich der christliche Läufer für den Wettlauf, und wie wird der Ausgang sein?
28 Fort also mit dem Stolz, mit der Last, die jemanden zu Fall bringt! Kleidet euch so, wie es für den Wettlauf angebracht ist. „Gürtet euch mit Demut des Sinns gegeneinander.“ „Kleidet euch“, gebietet Paulus, mit „Demut des Sinns“. In diesem Kleide wird man im Wettlauf nicht straucheln, denn „der Demut [und] der Furcht Jehovas folgen Reichtum, Ehre und Leben“. — Spr. 22:4, NW.
-
-
Ein Teil des Weges des Auszuges entdecktDer Wachtturm 1959 | 1. Februar
-
-
Ein Teil des Weges des Auszuges entdeckt
Nach sechsjähriger Forschungsarbeit behauptet ein namhafter Archäologe, etwa 240 Kilometer der Strecke entdeckt zu haben die die Israeliten auf ihrer Wanderung von Ägypten nach dem Verheißenen Land zurückgelegt haben. Der erwähnte Archäologe ist Dr. Nelson Glueck, Präsident des Hebrew Union College und des Jewish Institute of Religion. In einem Bericht über Dr. Gluecks Entdeckung sagte das New York Mirror Magazine vom 6. April 1958 folgendes: „Das Gebiet erstreckt sich von Kades-Barnea nach Hormath, östlich von Beerseba. ‚Die Israeliten mußten diesen Weg kommen‘, sagt Dr. Glueck. ‚Das Gebiet westlich davon ist gebirgig, von tiefen Tälern durchzogen und sehr wasserarm. Im Osten sind nichts als Sanddünen und Wüste, wo ebenfalls kein Wasser ist. Der einzige Weg, auf dem sie genügend Wasser und Weideland finden konnten, war dieser.‘ … Werden durch diese Entdeckung die Angaben der Bibel bestätigt? ‚Wenn Sie an die Bibel glauben‘, antwortete Dr. Glueck, ‚dann benötigen Sie keine Beweise der Archäologie. Die Archäologie hat jedoch gezeigt, daß man der Bibel glauben kann.‘“
-
-
Noch heute wird „Manna“ gegessenDer Wachtturm 1959 | 1. Februar
-
-
Noch heute wird „Manna“ gegessen
DIE Bibel erzählt uns, wie Gott die Nation Israel während der vierzig Jahre ihrer Wüstenwanderung mit Manna speiste. Das Manna glich weißem Samen und war süß „gleich flachem Kuchen mit Honig“. (2. Mose 16:13-31) In Anbetracht dieser Beschreibung ist es interessant, zu beachten, was die amerikanische Zeitschrift National Geographic in ihrer Dezemberausgabe des Jahres 1957 über das Manna zu sagen hatte. Folgendes ist ihrem Artikel „Die Zeiten des Alten Testaments kommen ins Leben zurück“ entnommen:
„Wieder einmal finden wir, daß ein biblischer Bericht durch feststehende Tatsachen gestützt wird, denn das Wunder des vom Himmel fallenden Mannas kommt alljährlich im Sinaigebiet vor. Jeden Sommer erscheinen an den Büschen unfehlbar und auf mysteriöse Weise weiße ‚Tröpfchen‘ einer süßen, nahrhaften Substanz. In der Hauptsaison kann man am Tage mehr als zwei Pfund davon sammeln.
Im Jahr 1927 reiste ein Zoologe von der Hebräischen Universität in Jerusalem, nämlich Professor F. S. Bodenheimer, nach der Sinaihalbinsel, um das Geheimnis des Mannas zu lüften. Sein geschultes Auge entdeckte bald die Ursache des Geheimnisses: die kleinen Honig-Tautropfen stammen von den Schildläusen.
Diese winzigen Insekten leben von Pflanzensäften, die, obwohl arm an Stickstoff, den die Insekten für ihren Stoffwechsel brauchen, reich an Kohlehydraten sind. Beim Verbrauch des Stickstoffs sondern sie den überschüssigen Saft als süße Tropfen ab. Durch die Verdunstung wird die Flüssigkeit schnell zu einer soliden, zähen Masse.
Bis heute ist das Manna in Vorderasien ein beliebtes Konfekt. Die berühmteste Art stammt aus Kurdistan, und die Händler preisen sie in den Straßen von Bagdad unter dem Namen Man an.“
Obwohl zweifellos ein Wunder notwendig war, um alle Israeliten mit genügend Manna zu versorgen und besonders um jeden Freitag zweimal soviel und dafür am Sabbat oder Sonnabend keines zu liefern, ist es doch interessant, festzustellen, daß dieses Manna aus der Natur gestammt haben mag und immer noch (anscheinend ausschließlich) in dem Teil der Welt zu finden ist, von dem die Bibel berichtet, die Israeliten hätten sich dort davon ernährt.
-
-
Jugendlicher ‚bringt Bibeltexte miteinander in Verbindung‘Der Wachtturm 1959 | 1. Februar
-
-
Jugendlicher ‚bringt Bibeltexte miteinander in Verbindung‘
Die richtige Anwendung sinnverwandter Bibeltexte trägt unweigerlich dazu bei, auf ein biblisches Thema Licht zu werfen. Dies wird durch das, was sich im Schulzimmer der achten Klasse einer Schule in Kentucky (USA) zutrug, treffend veranschaulicht. In dieser Klasse, die vierunddreißig Schüler zählt, liest jeden Morgen ein Schüler etwas aus der Bibel vor oder erzählt eine biblische Geschichte. Der Betreffende erhält seine Aufgabe einen Tag vorher zugeteilt. Eines Tages hatte der Lehrer jedoch anscheinend vergessen, jemandem den Auftrag zu erteilen, und so bat er James, der ein Zeuge Jehovas ist, eine Stegreifrede zu halten.
James hielt auf taktvolle Weise eine Predigt über Gottes Namen Jehova. „Du könntest ja ein Prediger sein!“ rief einer seiner Mitschüler aus. „Warum habe ich den Namen Gottes in meiner Kirche nie gehört?“ fragte ein anderer. Ein dritter stellte die Frage: „Warum hat Gott überhaupt einen Namen?“ Und der Lehrer bemerkte: „Es freut mich, daß wir einen Schüler haben, der die Bibeltexte, die er erwähnt, miteinander in Verbindung bringen kann. Ich habe diese Bibelstellen mein Leben lang gekannt, aber ich konnte sie nicht miteinander in Verbindung bringen.“
Bald hatte James sieben Predigten gehalten, er kam nämlich sieben Wochen nacheinander jede Woche einmal an die Reihe, und er sollte noch weitere halten. Er sprach unter anderem über: „Wer ist der Urheber der Leiden auf Erden?“, „Neue Himmel und eine neue Erde“, „Viele Menschen werden ewig auf Erden leben“ und „144 000 werden in den Himmel kommen“. Mehr als ein Schüler mußte nach Prüfung der biblischen Beweise, die James angeführt hatte, zugeben: „Genau das wird gesagt!“
-