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Halte am Glauben fest, und erlange das verheißene ewige Leben!Der Wachtturm 1977 | 15. März
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Prüfung unseres Glaubens auf uns zukommen sehen, während die „große Drangsal“ herannaht, könnten wir auf den Gedanken kommen, es wäre besser, sie zu vermeiden. Wir könnten den Glauben an Gott und das Vertrauen zu ihm verlieren und deshalb zurückweichen, statt weiter auszuharren.
16. Inwiefern handelt jemand, der seinen Glauben an Gott aufgibt, vorschnell?
16 Nach der lateinischen Vulgata lautet Habakuk 2:4 passenderweise: „Siehe, wer ungläubig ist, dessen Seele hat nicht Gerechtigkeit an sich; der Gerechte aber lebet in seinem Glauben“ (Allioli). Nach der katholischen New American Bible handelt ein Christ, der seinen Glauben wegen zunehmender Schwierigkeiten aufgibt und seine Lauterkeit gegenüber Gott nicht bewahrt, vorschnell. Sie gibt diesen Text wie folgt wieder: „Dem vorschnell Handelnden mangelt es an Lauterkeit; der Gerechte aber wird seines Glaubens wegen leben.“
17. Kann man von jemandem, der der „großen Drangsal“ unentwegt im Glauben entgegengeht, sagen, er handle „vorschnell“?
17 Der Christ, der der „großen Drangsal“ unentwegt im Glauben entgegengeht, handelt nicht „vorschnell“. Der vorschnell Handelnde, Aufgeblasene und Selbstsichere dagegen gibt auf, weil er nicht mehr an Gott, den Allmächtigen, glaubt. Er empfängt die Belohnung — die Erfüllung der Verheißung, die Gott den Treuen gegeben hat — nicht. Jehova Gott hat an solchen Personen kein Gefallen.
18. Welchen Weg hat der Apostel Paulus der Klasse der Treuen durch seine Worte in Hebräer 10:39 vorgezeichnet?
18 Da wir jetzt der stürmischsten Zeit in der Geschichte des treuen Volkes Jehovas entgegengehen, sollten wir uns fragen: „Was sollen wir tun? Wozu sollten wir jetzt entschlossen sein?“ Wir denken nicht im entferntesten daran, feige zurückzuweichen! Durch Gottes unverdiente Güte hat uns der Apostel Paulus den richtigen Weg vorgezeichnet, denn er sagt stellvertretend für die Klasse der Treuen: „Wir nun sind nicht von denen, die zur Vernichtung zurückweichen, sondern von denen, die Glauben haben zum Lebendigerhalten der Seele“ (Hebr. 10:39).
19. Wie werden wir zu den Zusammenkünften und zum „Freimut der Rede“ eingestellt sein, wenn wir sagen, wir würden nicht zurückweichen?
19 Jetzt müssen wir uns entscheiden. Werden wir unerschütterlich am Glauben an Gott festhalten und ebenso entschieden wie der Apostel Paulus erklären: „Wir sind nicht von denen, die zur Vernichtung zurückweichen.“? Wenn wir sagen, wir gehörten nicht zu diesen ungläubigen Christen, so werden wir „unser Zusammenkommen nicht aufgeben“, wie es bei den zurückweichenden Ungläubigen Brauch ist, sondern wir werden, wenn nötig, selbst im Untergrund zusammenkommen, um uns gegenseitig zu ermuntern, ‘und das um so mehr, als wir den Tag herannahen sehen’. Wir sollten ‘den Freimut der Rede, der eine große Belohnung mit sich bringt, nicht wegwerfen’, sondern sollten mutig fortfahren, Jehovas theokratische Regierung unter Christus als die einzige Hoffnung für die ganze Menschheit zu verkündigen (Hebr. 10:25-35; Matth. 24:14; Mark. 13:10).
20. Für welche positive Einstellung entscheiden wir uns, sofern wir ewiges Leben erlangen möchten?
20 Wer von uns wollte lieber vernichtet werden als ewig leben? Daher sind wir jetzt nicht negativ, sondern positiv eingestellt und sagen aus tiefster Überzeugung: „Wir nun sind ... von denen, die Glauben haben zum Lebendigerhalten der Seele. Der Glaube ist die gesicherte Erwartung erhoffter Dinge, der offenkundige Erweis von Wirklichkeiten, obwohl man sie nicht sieht. Denn durch diesen erlangten die Männer der alten Zeiten [auch Abraham] Zeugnis“ (Hebr. 10:39 bis 12:2).
21. Wozu gibt uns der Glaube an Gottes Verheißung die Kraft, und dies mit was für einer Erwartung?
21 Unser Glaube an die Verheißung des Gottes, der unmöglich lügen kann, gibt uns die Kraft auszuharren. Der Glaube und das Ausharren gehen Hand in Hand. Das geht aus Offenbarung 13:10 deutlich hervor: „Hier kommt es auf das Ausharren und den Glauben der Heiligen an.“ Wir haben vielleicht schon lange ausgeharrt und die Erfüllung der Verheißung Gottes erwartet. Unsere Erwartung ist jedoch eine gut fundierte, eine gesicherte Erwartung, die uns die volle Gewißheit gibt, daß Gott uns nicht enttäuschen wird.
22. Was wissen wir über die von Gott verheißenen Dinge, die noch nicht zu sehen sind, und womit wird Gott uns belohnen, damit wir die Erfüllung seiner Verheißung genießen können?
22 Wir können die Dinge, die Gott verheißen hat und die wir erhoffen, zwar noch nicht sehen, aber wir wissen, daß es sich dabei um Wirklichkeiten handelt, denn wir haben den „offenkundigen Erweis“ dafür, daß sie zufolge der Macht Gottes, des Allmächtigen, existieren. Um die Erfüllung der Verheißung zu sehen, müssen wir leben, unsere Seele muß lebendig erhalten werden. Diese Belohnung, am Leben zu bleiben, können wir nur empfangen, wenn wir einen starken Glauben haben. Wir haben den innigen Wunsch, die Erfüllung der göttlichen Verheißung für immer zu genießen. Verscheuchen wir daher jeden Gedanken und jede Neigung, aus Furcht oder Unglauben zurückzuweichen! Beweisen wir unseren Glauben durch Werke! Zur Belohnung wird Jehova Gott, der Lebengeber, unsere Seele für immer am Leben erhalten (1. Joh. 2:25).
23. Was wird Gott tun, um seine Verheißung denen gegenüber zu erfüllen, die seinen Willen tun und treu ausharren?
23 Der ‘Gott, der Ausharren verleiht’, wird seine Verheißung an denen, die seinen Willen tun und treu ausharren, ganz gewiß erfüllen (Röm. 15:5). Freudig wird er uns die ewigwährenden Segnungen und Vorrechte seines langverheißenen Königreiches unter seinem Sohn Jesus Christus zuteil werden lassen. Es wird also nicht vergeblich gewesen sein, daß wir dieses Königreich „auf der ganzen bewohnten Erde ... allen Nationen zu einem Zeugnis“ gepredigt haben, bevor „das Ende“ kam (Matth. 24:14).
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Neue Methode zur Durchführung des „Wachtturm“-StudiumsDer Wachtturm 1977 | 15. März
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Neue Methode zur Durchführung des „Wachtturm“-Studiums
Älteste, die dem wöchentlichen Wachtturm-Studium vorstehen, oder diejenigen, die das Versammlungsbuchstudium leiten, sind darauf bedacht, auf wirkungsvolle und praktische Weise zu lehren (Röm. 12:8; 2. Tim. 4:2). Darüber hinaus möchten alle Glieder der Versammlung das Beste aus den Gelegenheiten machen, die sich ihnen zur Aufnahme geistiger Speise bieten, damit sie eine genaue Erkenntnis der Wahrheit und Unterscheidungsvermögen erlangen (Phil. 1:9).
Deshalb empfehlen wir allen Versammlungen, beim Studium folgende Reihenfolge einzuhalten: 1. Lesen des Absatzes im Wachtturm (oder in einer anderen Veröffentlichung); 2. Lesen der dazugehörigen Frage; 3. Aufrufen der Personen, die sich melden, um eine Antwort zu geben, und ausführliche Besprechung des Absatzes sowie der als Stütze angeführten Schriftstellen.
Das Lesen der Absätze, ehe sie besprochen werden, dürfte mehrere Vorteile mit sich bringen. Die Gedanken werden dadurch im Sinn aller, die sich auf den Stoff bereits vorbereitet haben, schnell aufgefrischt, und falls sich jemand auf die Zusammenkunft nicht vorbereiten konnte, wird er wenigstens mit dem Stoff vertraut, bevor er besprochen wird. Jeder wird ermuntert werden, sich auf das Lesen zu konzentrieren, statt im voraus eine Antwort im folgenden Absatz zu suchen. Personen, die etwas scheu sind oder denen es nicht so schnell gelingt, ihre Gedanken in Worte zu kleiden, werden sich dadurch besser auf eine Antwort vorbereiten können und mehr Selbstvertrauen erlangen, um sich zu melden. Es ist damit zu rechnen, daß sich die Anwesenden freier fühlen, sich am Studium zu beteiligen, und daß die Einzelheiten des Artikels eingehender besprochen werden, wobei Nachdruck auf die Anwendung der Schlüsseltexte gelegt wird, bevor man dazu übergeht, den nächsten Absatz zu lesen.
Wir hoffen, daß sich diese Vorkehrung für alle Glieder des Volkes Gottes als ein Segen erweist, so daß „ihr in aller Weisheit und in geistigem Verständnis mit der genauen Erkenntnis seines Willens erfüllt werdet, damit ihr Jehovas würdig wandelt“ (Kol. 1:9, 10).
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