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An Leiden Gefallen habenDer Wachtturm 1972 | 15. Juni
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ans Ende ausgeharrt haben wird, der wird gerettet werden.“ Anschließend führte er das Gleichnis von den Schafen und Böcken an, in dem er zeigte, daß die „Schafe“ diejenigen sind, die sich offen zu den „Brüdern“ Christi bekannt und ihnen gedient haben, als sie hungrig, krank und im Gefängnis waren. — Matth. 24:9-13; 25:35-40.
20. Wie sollte der Christ zu Leiden eingestellt sein, die durch den Kummer, verursacht durch Krankheiten usw., hervorgerufen werden?
20 Können wir zu diesen Leiden vom biblischen Gesichtspunkt aus auch den Kummer und die Sorgen rechnen, die durch Krankheit und Tod sowie durch andere allgemein bekannte Dinge hervorgerufen werden? Jawohl, sofern sie als Gelegenheit benutzt werden, sich im Ausharren, im Glauben und in der Lauterkeit zu bewähren. Für Christen gilt die biblische Regel, „alles zur Verherrlichung Gottes“ zu tun, und das schließt auch das Essen und Trinken, ja alles, was man im täglichen Leben tut, ein. (1. Kor. 10:31) Von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet, bieten uns daher alle solche Leiden eine gute Gelegenheit, in der von Satan aufgeworfenen großen Streitfrage auf Gottes Seite Stellung zu beziehen. — Hiob 1:8-11; 2:3-5.
21. Wie können wir als Gesamtheit und als einzelne an Leiden Gefallen haben?
21 Wir können demnach als Gesamtheit oder als einzelne lernen, an Leiden Gefallen zu haben. Als Gesamtheit freuen wir uns, an dem Tage zu leben, an dem Jehova durch seinen „Boten des Bundes“ für den gesalbten Überrest „wie das Feuer eines Läuterers ... und wie die Lauge von Wäschern“ gewesen ist und dadurch die Verheißung erfüllt hat: „Sie werden gewißlich für Jehova solche werden, die eine Opfergabe in Gerechtigkeit darbringen.“ Als einzelner kannst du wie Hiob durch das „Erleiden von Ungemach“ und durch „Geduldüben“ lernen, ja nicht nur lernen, sondern tatsächlich erfahren, daß „Jehova voll inniger Zuneigung und barmherzig ist“. — Mal. 3:1-4; Jak. 5:10, 11.
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An Jehova Freude und Gefallen habenDer Wachtturm 1972 | 15. Juni
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An Jehova Freude und Gefallen haben
1. Wo finden wir eine gute Anleitung, die uns hilft, ein lohnendes Ziel anzustreben?
GOTTES Wort, die Bibel, ermuntert uns an vielen Stellen, Jehova und sein Vorhaben zum Mittelpunkt unseres Strebens zu machen, und es zeigt uns auch, wie wir dies mit Erfolg tun können. Wenn wir es tun, erhalten wir nicht nur eine untrügliche Hoffnung auf eine bessere Zukunft, sondern es trägt auch dazu bei, daß wir heute schon glücklich sind und Herzensfrieden haben trotz der Leiden und Prüfungen, die wir vielleicht durchmachen müssen. An Jehova Gefallen zu haben macht das Leben lebenswert.
2. (a) Welche zwei Möglichkeiten haben wir, zu beweisen, daß wir mit Gott und seinem Vorhaben übereinstimmen? (b) Welches Beispiel veranschaulicht uns dies, und wieso?
2 Wir haben hauptsächlich zwei Möglichkeiten, dies zu beweisen: (1.) indem wir unsere Persönlichkeit so gestalten, daß sie Jehova ähnlich wird, und einen Wandel führen, der seinen Forderungen entspricht, und (2.) indem wir Ziele anstreben und Dinge tun, die ihm gefallen. Wir sollten dem Beispiel Jesu folgen und ‘allezeit das tun, was Jehova wohlgefällig ist’, und ‘die Werke Jehovas wirken’, solange wir noch Gelegenheit dazu haben. (Joh. 8:29; 9:4) Betrachten wir zum Beispiel einen Arzt. Er muß in erster Linie ein Mensch von lauterer Gesinnung sein und an guten Grundsätzen festhalten. Sein Wandel, sein Verhalten und seine äußere Erscheinung müssen seinem Berufsstand entsprechen. Ferner muß er — ob er nun eine Privatpraxis hat, in einem Krankenhaus beschäftigt ist oder im öffentlichen Dienst steht — seine Tätigkeit als Arzt so ausüben, daß der Sache, zu der er sich verpflichtet hat, am besten gedient ist. Manchmal ist jemand, der in Verbindung mit einer bestimmten Sache eine verantwortungsvolle Stellung übernommen hat, so sehr an der Förderung dieser Sache interessiert, daß er sie in seinem Leben allem voranstellt. Da die heilige Sache, die von Jehova selbst gefördert wird, den gleichen Vorrang verdient, wollen wir diesen Gesichtspunkt zuerst betrachten.
3. (a) Wieso wird sich Gottes Königreich als die edelste Sache erweisen? (b) Wo befand sich das Wirkungszentrum des Königreiches Gottes in den Tagen Davids, und wo befindet es sich in unserer Zeit?
3 Die Heilige Schrift zeigt deutlich, daß die gerechte Sache, die von Gott gefördert wird, sein Königreich ist. Gottes Königreich ist bei weitem die edelste Sache, und es wird bewirken, daß Gottes Name, Jehova, gerechtfertigt und geheiligt wird. Christus Jesus ist der von Gott eingesetzte König dieses Königreiches. Er wurde im Jahre 1914 u. Z. im Himmel auf den Thron erhoben. Die vorhergesagte Wartezeit war abgelaufen, und so erfüllte sich die Prophezeiung in Psalm 110:2: „Den Stab deiner Macht wird Jehova aus Zion senden, indem er spricht: ,Schreite zur Unterwerfung inmitten deiner Feinde.‘“ Welch ein beglückender Augenblick muß das für den König und für alle heiligen Engel mit ihm gewesen sein! (Matth. 25:31) Auch in Psalm 2:6 wird Zion als der Ort genannt, wo der König inthronisiert wird und von wo aus er seine Macht ausübt. Für David war dies natürlich die buchstäbliche Stadt Zion oder Jerusalem, wo er 33 Jahre regierte. (1. Kö. 2:11) Er schrieb diese Psalmen, die sich während seiner königlichen Regierung erfüllten, als das ganze Land, das seinem Vorvater Abraham verheißen worden war, unter seine Herrschaft kam. Bei der Erfüllung im großen ist der größere David Christus Jesus, der bleibende Erbe Davids. Er regiert vom himmlischen „Berg Zion“ aus, auf dem mit ihm die 144 000 stehen, die die Christenversammlung bilden. Wie bereits erwähnt, befindet sich noch ein Überrest dieser Versammlung auf der Erde, der die Zion-Klasse bildet und an dem wir die wunderbaren Verheißungen und Prophezeiungen über Zion in Erfüllung gehen sehen. Einige davon haben wir bereits betrachtet. Nun möchten wir unsere Aufmerksamkeit auf einige andere lenken, die viel Licht auf die unmittelbare Verwirklichung des Vorhabens Jehovas werfen, und möchten sehen, wie wir uns damit identifizieren können. — Offb. 14:1.
„MEIN GEFALLEN IST AN IHR“
4. Welches ist das wichtigste Ziel, das Gottes gesalbter König verfolgt? Welche Warnung läßt er vorher ergehen?
4 Ähnlich wie der 2. Psalm unterrichtet uns auch der 110. Psalm in auffallender Weise von dem wichtigsten Ziel, das Gottes gesalbter König verfolgt. Lange genug haben Jehovas Feinde viel Schmach auf seinen Namen gebracht. Herausfordernd „haben [sie] sich zusammengerottet wie e i n Mann gegen Jehova und gegen seinen Gesalbten“. Die Zeit für die Unterwerfung dieser Feinde ist nun gekommen. „Jehova selbst zu deiner [Christi Jesu] Rechten wird gewißlich Könige zerschmettern am Tage seines Zornes. Er wird Gericht üben unter den Nationen; er wird eine Fülle von Leichen verursachen.“ Doch vor dieser endgültigen Urteilsvollstreckung werden alle Gegner noch ein letztes Mal gewarnt und aufgefordert, sich Jehova zu unterwerfen: „Küßt den Sohn [zum Zeichen der Treue], daß Er [Jehova] nicht in Zorn gerate und ihr nicht umkommt von dem Wege, denn leicht entbrennt sein Zorn [wenn die Frist abgelaufen ist].“ — Ps. 2:2, 12; 110:5, 6.
5. Wie betrachten Jehovas Zeugen ihren Auftrag, und warum?
5 Jehovas Zeugen schätzen es als ein großes Vorrecht und freuen sich, an diesem Werk teilzuhaben. Sie lassen dadurch erkennen, daß sie für Jehova und gegen seine Feinde sind. Es ist ein Beweis dafür, daß sie wie Gottes Sohn Gerechtigkeit lieben und Gesetzlosigkeit hassen. (Hebr. 1:9) Darüber hinaus ruft es eine günstige Reaktion unter denen hervor, die „seufzen und stöhnen über all die Abscheulichkeiten“, die in der Christenheit und in Satans ganzem System der Dinge „getan werden“. (Hes. 9:4) Es ist kein leichtes Werk, aber wir werden sehen, wie Jehova seine Diener
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