-
Missionare erhalten den Rat, Liebe zu erweisenDer Wachtturm 1966 | 1. Februar
-
-
schulen, ihre Dankbarkeit zum Ausdruck brachte. Um 18 Uhr endete dieses Programm mit Lied und Gebet. Nach einem vorzüglichen Abschiedsessen folgten ein verkürztes Studium des für die betreffende Woche vorgesehenen Wachtturm-Artikels und dann ein Unterhaltungsprogramm der Studenten, zu dem viele schöne musikalische Darbietungen und herzliche Worte des Dankes gehörten. Um 22 Uhr endete das Programm mit Lied und Gebet. Es diente wirklich allen Anwesenden — ob sie es nun direkt im Saal oder in einem anderen Raum am Bildschirm verfolgten — zur geistigen Auferbauung.
-
-
Fragen von LesernDer Wachtturm 1966 | 1. Februar
-
-
Fragen von Lesern
● Ich arbeite in einer großen Firma, die ihren Angestellten jedes Jahr eine Weihnachtszulage gibt. Sollten wir als Zeugen Jehovas solche Zulagen annehmen? — R. K., USA.
Nach der Bibel ist nichts dagegen einzuwenden, wenn ein Christ von seinem Arbeitgeber während der Weihnachtszeit ein Geschenk oder eine Zulage annimmt. Manche Firmen geben ihren Angestellten jedes Jahr um diese Zeit eine Zulage. Wenn ein Christ eine solche Zulage annimmt, heißt das nicht, daß er Weihnachten feiere, denn die Zulage ist lediglich eine Zugabe, die der Arbeitnehmer zu seinem regulären Gehalt hinzubekommt. Es ist eine Anerkennung seiner Arbeit, die er während einer bestimmten Zeit zum Nutzen seines Arbeitgebers geleistet hat. Sollte es natürlich jemand nicht mit seinem Gewissen vereinbaren können, die Zulage anzunehmen, so kann er sie freundlich und taktvoll ablehnen und dadurch ein gutes Gewissen behalten — 1. Petr. 3:16.
Die Bibel verlangt von Christen, daß sie des Todes Christi, nicht der Geburt des Jesuskindes gedenken. (Luk. 22:19, 20) Da das Abendmahl des Herrn die einzige jährliche Feier ist, die alle begehen sollten, die die Bibel genau befolgen, feiern Christen weder Weihnachten noch irgendwelche andere Festtage. (Gal. 4:9-11) Sie nehmen nicht an Gesellschaften teil, die aus Anlaß solcher Feiertage gegeben werden, und versenden an weltlichen Feiertagen auch keine Karten oder Geschenke. Ein Zeuge Jehovas, der während einer solchen Zeit eine Zulage oder ein Geschenk annimmt, wird es also zweifellos vermeiden, den Gedanken aufkommen zu lassen, daß er es als ein Geschenk zu dem betreffenden Feiertag annimmt. Sollte er sich dafür bedanken müssen, so kann er seinen Arbeitgeber vielleicht taktvoll über seine schriftgemäße Einstellung zum Weihnachtsfest und zu anderen Feiertagen aufklären.
● Nach 3. Mose 25:11, 12 (NW) sollten die Israeliten im Jubeljahr „nicht säen noch des Landes Nachwuchs von ausgefallenen Körnern ernten“; sie durften aber „essen, was das Land hervorbringt“. Wie läßt sich dieser scheinbare Widerspruch erklären? — A. K., USA.
Für das Jubeljahr galten ähnliche Vorschriften wie für das übliche Sabbatjahr (das siebte Jahr). Jehova verhieß, die Ernte des sechsten Jahres zu segnen, so daß der Getreidevorrat der Israeliten reichen würde, bis das Getreide geerntet werden könnte, das im achten Jahr ausgesät würde. (3. Mose 25:20-22) Das brachliegende Land brachte jedoch Nachwuchs von den bei der vorangegangenen Ernte ausgefallenen Körnern hervor. In den Sabbat- und Jubeljahren sollten die Landleute von ihren Vorräten essen; sie sollten den Nachwuchs von ausgefallenen Körnern nicht ernten und nicht in ihre Vorratshäuser einbringen. Er sollte auf dem Felde gelassen werden.
Durch das Gesetz war jedoch liebevoll dafür gesorgt worden, daß die Bedürftigen des Landes nach der üblichen Ernte auf den Feldern Ähren lesen durften. (3. Mose 19:9, 10; Ruth 2:2, 3) Was sollten die Armen und die Fremdlinge aber während des Sabbatjahres und während des Jubeljahres tun? In dieser Zeit konnten sie den Nachwuchs der bei der letzten Ernte ausgefallenen Körner sammeln. (3. Mose 25:12; 2. Mose 23:11) Obwohl also im Jubeljahr nicht geerntet werden durfte, war im Gesetz Jehovas sowohl für den Landwirt gesorgt, der von seinen Vorräten zehren konnte, als auch für den Armen, der von dem leben konnte, was das Land hervorbrachte.
● Was meinte der Apostel Petrus mit den Worten: „Keine Prophezeiung der Schrift [entspringt] irgendeiner privaten Auslegung“? — E. M., USA.
Der Apostel Petrus schrieb mit Bezug auf Prophezeiungen: „Denn das wißt zuerst, daß keine Prophezeiung der Schrift irgendeiner privaten Auslegung entspringt. Denn die Prophetie wurde niemals durch den Willen eines Menschen hervorgebracht, sondern Menschen redeten von Gott aus, so wie sie vom heiligen Geist getragen wurden.“ — 2. Petr. 1:20, 21.
Der Schreiber befaßte sich nicht mit der Anwendung der Bedeutung oder der Auslegung früher niedergeschriebener Prophezeiungen. Der Zusammenhang zeigt, daß er die Zuverlässigkeit des prophetischen Wortes erörterte und klarmachen wollte, warum Christen sich darauf verlassen können. (2. Petr. 1:16-19) Darauf zeigte er, daß sie den in der Schrift aufgezeichneten Prophezeiungen vertrauen könnten, weil sie nicht durch die Vorstellungskraft eines Menschen, sondern von Jehova Gott selbst hervorgebracht worden seien.
Menschen könnten zum Beispiel die politischen oder sozialen Verhältnisse in einem Land beobachten und gestützt auf ihre eigene Deutung der Tatsachen die Zukunft vorhersagen. Solche privaten Deutungen oder Auslegungen und die von ihnen ausgehenden Prophezeiungen wären nicht von Gott inspiriert. Das war beispielsweise bei den vierhundert falschen Propheten der Fall, die unter der Herrschaft König Ahabs vor Israel lebten. Als diese berufsmäßigen Propheten gefragt wurden, ob Ahab und Josaphat gegen Ramoth-Gilead in den Streit ziehen sollten, verhießen sie den beiden Königen einen Sieg. (2. Chron. 18:4-11) Diese Prophezeiung war das Ergebnis ihrer persönlichen Deutung oder Auslegung der Lage.
Jehovas Prophet Micha dagegen sagte voraus, Ahab werde nicht in Frieden zurückkehren. Entsprang diese Prophezeiung seiner persönlichen Auslegung? Nein, denn bevor Micha mit Ahab sprach, sagte er: „Was mein Gott mir sagen wird, das werde ich reden!“ (2. Chron. 18:13-27) Ahab kam in jener Schlacht um, und das bewies eindeutig, daß die Vorhersage der falschen Propheten auf ihren unvollkommenen menschlichen Vernunftschlüssen beruhte. Jehovas Prophet Micha dagegen deutete die Lage nicht selbst. Jehova entschied, was geschehen sollte; darum stimmte die Prophezeiung auch, die er durch Micha äußern ließ, und darum erfüllte sie sich auch.
Wir können uns also aufgrund der Erklärung in 2. Petrus 1:20, 21 auf die in der Bibel niedergeschriebenen Prophezeiungen verlassen, weil sie nicht auf einer menschlichen Auslegung der Dinge beruhen, sondern von Gott stammen. Er veranlaßte durch seinen heiligen Geist seine Diener, zu reden und das Gesagte niederzuschreiben.
● Die Säulen, die zur Vorhalle des salomonischen Tempels gehörten, wurden Jachin und Boas genannt. Haben diese Namen eine Bedeutung? — J. G., USA.
Jawohl, sie haben eine Bedeutung. Die beiden Säulen dienten offenbar als Symbole. Man kann dies vielleicht eher verstehen, wenn man sich ihre gewaltige Größe vorstellt; sie waren nämlich acht Meter hoch und hatten einen Durchmesser von nahezu zwei Meter. Sie waren aus Kupfer, und ihre Kapitelle waren mit Granatäpfeln und Lilien geschmückt. Da diese Säulen vor der Vorhalle des Tempels standen, fielen sie besonders auf. — 1. Kö. 7:15-22, Lu.
Die Säule zur rechten Seite wurde Jachin genannt, was „er wird befestigen“ bedeutet. Die zur linken Seite hieß Boas, was möglicherweise „in Stärke“ bedeutet. Da Hebräisch von rechts nach links gelesen wird, dürfte die Säule zur rechten Seite, die den Namen Jachin trug, die Aufmerksamkeit der alten Hebräer zuerst auf sich gezogen haben. Erst danach beachteten sie wahrscheinlich die andere, die Boas genannt wurde. In dieser Reihenfolge betrachtet dürften ihnen diese Namen den Gedanken vermittelt haben: „Er wird in Stärke befestigen.“
Diese Säulen standen frei und stützten keinen Teil des Gebäudes. Es scheint jedoch, daß ihre symbolische Bedeutung darauf hinwies, daß Gott den Tempel in Stärke befestigen würde. Das würde auch andeuten, daß Jehova die wahre Anbetung, die dort gepflegt wurde, anerkannte.
-
-
BekanntmachungenDer Wachtturm 1966 | 1. Februar
-
-
Bekanntmachungen
PREDIGTDIENST
Jehovas Zeugen haben allen Grund, sich den ganzen Tag zu freuen: Sie kennen die Wahrheit über Jehova, sein Vorhaben und seinen Willen. Sie sehen, wie sich die biblischen Prophezeiungen erfüllen, und haben die herrliche Hoffnung auf das Königreich Gottes. Sie ziehen Nutzen aus dem Loskaufsopfer Christi und haben das Vorrecht, an der Heiligung und Rechtfertigung des erhabenen Namens Jehovas teilzuhaben. Ja, sie vertiefen ihre Freude dadurch, daß sie Jehova Gott den ganzen Tag lobpreisen. Im Februar bieten sie bei ihrer Tätigkeit, durch die sie anderen behilflich sein möchten, diese Freude ebenfalls zu erlangen und Gott ebenfalls den ganzen Tag zu lobpreisen, ein Jahresabonnement auf die Zeitschrift Der Wachtturm zusammen mit drei aufschlußreichen Broschüren gegen einen Beitrag von 5 DM (Österreich S 26; Schweiz 5 Fr.; Luxemburg 50 lfrs) an.
„WACHTTURM“-STUDIEN FÜR DIE WOCHE VOM
27. Februar: Der Gott der Wahrheit tritt mit einem Eid ins Mittel, ¶ 1—15. Seite 69.
6. März: Der Gott der Wahrheit tritt mit einem Eid ins Mittel, ¶¶ 16—34. Seite 73.
-