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Warum an Gott glauben?Der Wachtturm 1956 | 1. Mai
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darlegt, das uns Beweise seiner Macht und Majestät gibt, und sie ist ein vorzüglicher Glaubensstärker.
Die Bibel birgt in sich selbst den größten Beweis ihrer Zuverlässigkeit. Von vornherein behaupteten jene, die daran teilhatten, sie zu schreiben, sie stamme von Gott. David sagte: „Der Geist Jehovas war es, der durch mich redete, und sein Wort war auf meiner Zunge.“ Paulus schrieb: „Alle Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich zum Lehren.“ Und ‚der heilige Geist sprach im voraus durch den Mund Davids‘. Ferner sagte Petrus: „Prophezeiung wurde niemals durch Menschenwillen [hervor-]gebracht, sondern Menschen sprachen von Gott aus, so wie sie von heiligem Geist [voran-]getragen wurden.“ — 2. Sam. 23:2; 2. Tim. 3:16; Apg. 1:16; 2. Pet. 1:21, NW.
Die Bibel beansprucht indes nicht nur, von Gott zu stammen; sie beweist es auch! Gott fordert jene, die göttliche Inspiration beanspruchen, heraus: „Mögen sie herzutreten und uns kundtun, was sich ereignen wird … Tut kund, was späterhin kommen wird, damit wir erkennen, daß ihr Götter seid!“ (Jes. 41:22, 23, Kautzsch) Diese Prüfung ist entscheidend, denn kein Mensch kann aus eigener Kraft in zuverlässiger Weise und bis ins einzelne besondere künftige Ereignisse voraussagen. Wie besteht die Bibel diese Prüfung? Sie siegt! Man beachte folgende Beispiele ihrer zuverlässigen, genauen und eingehenden Voraussage solch künftiger Ereignisse; diese Macht besitzt kein Mensch, es ist eine Macht, die von Gott stammt.
Ehe Juda Babylon erlag, sagte der Prophet Jeremia viele Jahre zuvor nicht nur dessen Sturz voraus, sondern gab ausdrücklich die genaue, nämlich 70jährige Verödung Judas an und erklärte ferner, daß am Ende dieser siebzig Jahre Babylon zerstört werde, indem es „zum Steinhaufen, zur Wohnung der Schakale, zum Entsetzen und zum Gezisch werde, ohne Bewohner“. Wie könnte irgendein Mensch die Gefangenschaft jener Nation, die genaue Dauer der Verödung des Landes und die Zeit und Art, wie die erobernde Nation selbst ins Verderben ginge, voraussagen? Und doch erfüllte sich diese Prophezeiung genau wie vorausgesagt, und dies obwohl — wie ein Schriftsteller sagte — „nur Wahnwitz hätte davon träumen können, den Sturz Babylons zu den Lebzeiten Jesajas und Jeremias vorauszusagen. Die Babylonier gehörten zu den grimmigsten Kriegern ihrer Zeit! Sie hatten die Welt erobert und sie unter ihr Joch gebeugte.“ Die genauen Voraussagen Jesajas und Jeremias beweisen ohne Zweifel, daß ihre Behauptungen, wahre Propheten Gottes gewesen zu sein, wirklich der Wahrheit entsprachen. — Jer. 29:10; 51:37.
Ferner wurde in Daniel 8:3-8, 20, 21 gezeigt, daß das medo-persische Reich als Weltmacht Babylon folgen werde. Die Macht Mediens werde zuerst kommen und darauf folge die Macht Persiens, die es an Stärke übertreffe. Nach dem medo-persischen Sieg über Babylon werde das griechische Reich Medo-Persien niederwerfen. Später werde das mächtige griechische Reich in vier Teile aufgeteilt. Alle diese Dinge traten genau wie vorausgesagt ein, und das letzte Ereignis erfolgte mehr als zweihundert Jahre später, als Alexander der Große Medo-Persien niederwarf; und dann, beim Tode Alexanders, wurde sein Reich in vier Teile geteilt, und über jeden dieser Teile herrschte ein anderer General. Wie absolut unmöglich wäre es doch für den gewöhnlichen Menschen gewesen, solch überraschende Voraussagen zu machen, wie sie in der Bibel allgemein vorkommen!
BEWEISE AUS DER GEGENWART
Würdet ihr moderne Beispiele diesen aus alter Zeit stammenden vorziehen? Heutige Beispiele von der Erfüllung solch überraschender Prophezeiungen sind ebenso überzeugend. Mehr als 34 Jahre vor dem Ausbruch der Weltgewalttaten im Jahre 1914 (oder seit dem Jahre 1880) hatte Der Wachtturm treulich und regelmäßig auf das Jahr 1914 als Markstein des Endes der biblischen „Zeiten der Heiden“ oder „Zeiten der Nationen“ hingewiesenf. Er zeigte anhand der Schrift, daß das Ende der „Zeiten der Nationen“ durch die schlimmste Zeit der Drangsal gekennzeichnet sein werde, die die Erde je gekannt habe. Ehe der erste Weltkrieg begann, hatten viele Leute gespottet, aber die Voraussage der Bibel bewahrheitete sich. Die Schreiber der Bibel konnten diese Ereignisse nicht aus eigener Erkenntnis heraus gewußt noch sie gar so weit im voraus erraten haben. Solch besondere Voraussagen konnten nicht der Weisheit des Menschen entspringen, sondern von neuem bewahrheitete sich die Voraussage der Bibel.
In Offenbarung 17:8 wurde prophezeit, daß die politische Friedensorganisation der Menschen (der Völkerbund) in den Abgrund des Nichtseins gehen werde, was während des zweiten Weltkrieges geschah, und daß sie später wieder zum Leben komme, wie dies in der Organisation der Vereinten Nationen Tatsache wurde, daß sie aber ihr Versprechen, dauernden Frieden zu schaffen, nicht erfüllen werde. Hätte dies irgendein Mensch von sich aus gewußt? Wieder bewahrheitete sich die biblische Voraussage, die nahezu 1900 Jahre im voraus geschrieben worden war.
Dieses Buch der Bücher hat die Probe bestanden und ist siegreich durchgekommen! Seine zuverlässige Voraussage künftiger Geschehnisse rechtfertigt seine Behauptung, inspiriert zu sein, und beweist seine Echtheit. Und zudem beweist das Dasein dieses offenbar inspirierten Buches ohne jede Frage, daß sein Inspirator, Jehova Gott, wirklich existiert.
Die wichtigste Quelle des Glaubens an Gott ist die Bibel selbst. Wem dieser Glaube fehlt, dem fehlt er wahrscheinlich mangels Studiums dieses Buches. Wer Glauben zu erlangen wünscht, kann ihn erhalten, indem er es studiert. Wahrer Glaube ist nicht blind, sondern wohlunterrichtet. Er stützt sich auf Tatsachen, auf Logik, auf Begreifen und Vertrauen. Ein solcher Glaube muß gesucht werden, und er kann durch die Blätter des Glaubensbuches, der Bibel, gewonnen werden. So schrieb Paulus: „Also ist der Glaube aus der Verkündigung [vom Anhören, Al], die Verkündigung aber durch Gottes Wort.“ — Röm. 10:17.
Die Bibel beschreibt den Glauben als ‚die zuversichtliche [feste] Erwartung erhoffter Dinge, die Kundgebung von Wirklichkeiten, die man nicht sieht‘. Der Glaube ist die Summe unserer Glaubensüberzeugung in bezug auf Jehova Gott und sein Königreich. Er bedeutet unser Vertrauen in ihn und ist durch unsere Untersuchung der Worte der Schrift entwickelt worden. Er ist unsere wohlbegründete Überzeugung, daß Dinge existieren, die wir nicht sehen können, daß wir diese Dinge vertrauensvoll ergreifen können, und daß die in Gottes Wort enthaltenen Verheißungen sich erfüllen. — Heb. 11:1, NW.
Alles in allem: Wir glauben viele Dinge, die wir nicht sehen. Wir glauben sie, weil wir Beweise von ihrer Wirksamkeit sehen können. Ebenso können wir ähnliche Beweise von der Tätigkeit Gottes sehen. Das Dasein der Materie, die Wunder des Lebens, die erstaunliche Intelligenz in der Natur, die Reichweite des menschlichen Sinns, das Wunder der Geburt, die unfehlbare Genauigkeit der Bibel, die Zukunft vorauszusagen, und das überraschende Ausmaß ihrer Kraft, Glauben im Sinn ihrer Leser zu erzeugen — alle diese und viele weitere Beweise deuten auf das sichere Dasein einer obersten Intelligenz hin, eines allmächtigen und allweisen Schöpfers, der in der Bibel unter dem Namen JEHOVA bekanntgemacht worden ist. Nachdem jemand erkannt hat, daß Gott existiert, blicke er als nächstes in sein Wort, die Bibel, um festzustellen, wie sie den Glauben stärkt, und um zu erfahren, was Gott von ihm verlangt.
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Der Reiz der „Comics“Der Wachtturm 1956 | 1. Mai
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Der Reiz der „Comics“
● Eine vor kurzem herausgegebene Übersicht zeigt, daß die Amerikaner jedes Jahr mehr Geld für „Comics“ ausgeben [Scherzschriften, meist eine Art Schundliteratur], als für Volksschul- und Mittelschulbücher. Gemäß der vom Büro der öffentlichen Verwaltung der Universität in Kalifornien angestellten Übersicht werden alljährlich „Comics“ im Werte von vielen hunderttausend Dollar verkauft — etwa viermal soviel, als das jährliche Bücherverkaufsbudget sämtlicher öffentlicher Büchereien des Landes ausmacht.
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