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Was heißt praktisch handeln?Der Wachtturm 1953 | 15. Mai
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wird, die sich versammeln, um die gute Botschaft in der Umgebung zu predigen. Besitzen sie Autos? So befürchten sie nicht, daß diese vorzeitig zum alten Eisen geworfen werden müßten, weil sie sogar in abgelegene Landgegenden reisen, um bei Leuten vorzusprechen, die die Bibel studieren wollen. Sie urteilen, daß ihre Wagen gut gebraucht seien, wenn sie Umwege machen, um ihre Mitzeugen an die Versammlungsstätte im Königreichssaal zu Studien oder Dienstversammlungen mitnehmen zu können.
Jehovas Zeugen sehen als Folge dieses Laufes jetzt praktische Ergebnisse. Für die aufgewendete Zeit empfangen sie den beglückenden Lohn, ein Licht der Hoffnung in den Augen derer aufgehen zu sehen, die in dieser Zeit der geistigen Hungersnot trauern. (Amos 8:11; Hes. 9:4) Für das von ihnen gespendete Geld dürfen sie Berichte lesen, wie Glück eingezogen ist bei Personen in dem Gebiet, das sich von der Schwelle ihres Hauses weg bis an die Enden der Erde erstreckt, weil solche Menschen neue Hoffnung schöpfen und Verzagtheit und hilflose Verzweiflung von sich werfen und hilfreiche Bürger einer Neuen-Welt-Gesellschaft werden. Dadurch, daß sie ihre Häuser und Autos gut gebrauchen, haben sie wahre Freunde, fröhliche Verbindungen und außerdem die Anerkennung der teuersten Freunde, Jehovas und seines inthronisierten Sohnes. — Mark. 10:29, 30; Luk. 16:9.
Indes an der Rechtfertigung des Namens Jehovas teilzuhaben ist mehr als aller Lohn. Jehova selbst betrachtet dies als so wichtig, daß er die ganze Schöpfung als Zuschauer aufgerufen hat. Überdies hat er den Legionen mächtiger Engel die Aufgabe zugeteilt, die Feinde zurückzuhalten, die die Verkündigung aufhalten möchten. Ja, Jehovas Zeugen haben den praktischen, den fortschrittlichen Weg gefunden, wie man während dieser vorübergehenden Zeit des Übergangs von einer alten Welt in eine neue leben kann. Wenn durch das Verdienst des Loskaufsopfers Christi bald die wunderbaren Segnungen des Heilens und der Wohlfahrt auf die Geschlechter der Erde angewandt werden, wird es keine Notwendigkeit mehr geben für Spitäler, noch wird man Schlange stehen müssen, um sich Brot zu beschaffen. Unter Jehovas durch Christus ausgeübter Herrschaft werden die Menschen völlig nach biblischen Grundsätzen regiert werden. Dann werden Kommunismus, Diktaturen, Trauer, Sklaverei und Bedrückung für immer Dinge der Vergangenheit sein. — Off. 21:1-4; Jes. 25:6-8; 65:17-25.
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Wiederbelebung der RitualeDer Wachtturm 1953 | 15. Mai
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Wiederbelebung der Rituale
● Nach Cyril C. Richardson, Professor der Kirchengeschichte in New York’s Union Theological Seminary, revidiert der Protestantismus seine Rituale; er sagte am 28. Januar (1952), daß viele Denominationen zu dem Brauch, Prozessionslieder zu singen, Meßgewänder zu tragen, Litaneien herzusagen und an Überlieferungen aus dem Altertum zu glauben, zurückkehren. Er erzählte, wie protestantische Reformatoren im sechzehnten Jahrhundert lediglich die Belehrung betonten, aber daß zur Zeit die Neigung umgekehrt sei und daß bei dem Wechsel sich ein wachsender Brauch entwickelt, gotische Gebäude zu errichten, um religiöse Anbetung von anderen Tätigkeiten zu trennen. Er sagte: „Räume können genauso unmittelbar Heiligkeit ausdrücken wie die Bibel.“ Das ist gerade das, wogegen die Reformatoren kämpften. Ist nicht die Religion von dem Volk bereits genügend „entfernt“? Es ist nicht der Raum, der die benötigte Heiligkeit ausdrückt, sondern eine wirkliche Erkenntnis der Wahrheit! Sie ist heute genauso selten wie im sechzehnten Jahrhundert, und ihre Notwendigkeit kann nicht durch Rituale und Zeremonien ersetzt werden. Die heidnischen Zauberdoktoren können damit ihre Leute einschüchtern, aber sie geben ihnen keine Erkenntnis Gottes. Die Anweisung Christi lautet anders: ‚Geht predigen.‘ — Matth. 10:7.
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