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Sich Jehova und seinem Wort gegenüber loyal erweisenDer Wachtturm 1970 | 1. Mai
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27 Nach einem Bericht der New York Times (12. Februar 1969) wurde in Großbritannien eine Gesetzesvorlage eingebracht, in der die Aufhebung des Verbots homosexueller Handlungen zwischen gleichgesinnten Erwachsenen gefordert wird. In der Meldung hieß es: „Am lautesten verlangten die Kirchen die Gesetzesänderung. Sowohl die anglikanische Kirche als auch katholische und methodistische Gruppen forderten die Annahme der Vorlage [über die Gesetzesrevision].“ Im Jahre 1967 erklärten neunzig Geistliche der Episkopalkirche auf einer Konferenz in New York, die Kirche sollte anerkennen, daß homosexuelle Handlungen „sogar etwas Gutes“ sein könnten. Und in den Niederlanden wurden zwei Homosexuelle von einem katholischen Priester „getraut“. Das Abscheulichste an der ganzen Sache ist, daß Männer, die diese Dinge tun, christliche Diener Gottes sein wollen! — Tit. 1:16.
28. Wie beweisen wir selbst, daß wir loyal für den Sittenkodex der Bibel eintreten?
28 Wer die Bibel liest, weiß, daß diese Geistlichen verkehrt handeln, daß sie dem Worte Gottes nicht gehorchen und daß Gottes Wort sie verurteilt. (Röm. 1:32) Wer dies glaubt, muß es auch beweisen, und das erfordert mehr als Worte. Jemand mag noch so viele Worte machen, wenn er heimlich Hurerei oder Ehebruch begeht, sich homosexuellen Handlungen hingibt oder ein zügelloses Leben führt, das solche Handlungen zur Folge haben könnte, ist er in Gottes Augen ebenso unrein. Wer so handelt, ist Gott nicht loyal ergeben, ganz gleich, was er zu sein vorgibt oder was er in den Augen der Menschen zu sein scheint. — 1. Thess. 4:7, 8; Hos. 4:12.
29, 30. Was hat die Herzenseinstellung eines Menschen mit seiner Loyalität gegenüber Jehova zu tun?
29 Loyalität muß vom Herzen ausgehen, und das Herz versinnbildlicht das, was ein Mensch in seinem Inneren ist. (Luk. 5:22) Jehova achtet nicht nur auf das, was wir von außen zu sein scheinen, sondern sieht auch auf unser Herz. „Jeder Weg eines Mannes ist gerade in seinen eigenen Augen, aber Jehova schätzt die Herzen ab.“ — Spr. 21:2, NW.
30 Was stellt Gott fest, wenn er dein Herz abschätzt? Befindet es sich in einem guten Zustand? (Jes. 65:14, NW) Verwahrt es sein Wort, und hat es Wonne an seinem Gesetz? (Ps. 119:11, 97) Stellt er fest, daß du in deinem Innersten Unsittlichkeit genauso verabscheust wie er? Haßt du das Böse wirklich? Der Psalmist spornt uns dazu an mit den Worten: „Die ihr Jehova liebet, hasset das Böse! Er bewahrt die Seelen seiner Frommen [Loyalgesinnten, NW].“ (Ps. 97:10) Wenn wir diesen Rat befolgen, beweisen wir, daß wir Jehova gegenüber loyal sind, und wir können fest davon überzeugt sein, daß unsere Seele in seinen Augen kostbar ist.
STELLUNG BEZIEHEN FÜR JEHOVAS LOYALGESINNTE
31. Woran kann man erkennen, daß jemand wirklich an die Worte der Bibel glaubt?
31 Wir leben heute in der Zeit, in der man unmißverständlich zu erkennen geben sollte, daß man für Jehova Gott und sein Wort Stellung bezogen hat. Glaubst du wirklich, was Gott in seinem Wort, der Bibel, sagt? Wenn ja, dann wird deine Sprache dies erkennen lassen. Dein Wandel wird es beweisen. Auch dein Umgang wird es verraten. Du wirst bestrebt sein, gemäß Psalm 149:1 zu handeln, wo wir lesen: „Singet Jehova ein neues Lied, sein Lob in der Versammlung der Frommen [Loyalgesinnten, NW]!“
32, 33. Was sollte jemand, der die Versammlung derer sucht, die Jehova und seinem Wort gegenüber loyal gesinnt sind, in bezug auf die Kirchen der Christenheit im Sinn behalten?
32 Demnach besteht nicht jede Versammlung, deren Glieder zur Anbetung zusammenkommen, aus Personen, die Jehova und seinem Wort gegenüber loyal gesinnt sind. Manche Leute mögen die Bibel in die Kirche mitnehmen. Vielleicht wird in der Predigt ein Schrifttext zitiert. Viele kirchliche Lehren und Bräuche stimmen aber mit Gottes Wort nicht überein. Ja die Christenheit ist so weit von den Lehren des Wortes Gottes abgewichen, daß es in der Zeitschrift The Christian Century (5. September 1962) hieß: „Um ganz ehrlich zu sein, wäre nicht eine zugeklappte und verstaubte Bibel, die mit vergilbten Todesanzeigen vollgepfropft ist, ein besseres Symbol für den heutigen Zustand des Protestantismus?“ Und das Luxemburger Wort (16. Januar 1965), eine katholische Zeitung, schrieb über die Situation in Luxemburg: „Ist es nicht eine schlimme Sache, ... daß die erdrückende Majorität unserer Katholiken, ja unserer Priester, noch nie die Bibel, auch nur das Neue Testament, ganz gelesen haben?“
33 Diese Ansichten sind nicht erst in letzter Zeit aufgekommen. Im Jahre 1929 wurde 500 Theologiestudenten der Baptisten, der Kongregationalisten, der Episkopalkirche, der evangelischen Kirche, der Lutheraner, der Methodisten und der Presbyterianer die Frage gestellt: „Glauben Sie, daß die Bibel völlig frei ist von Legenden und Mythen?“ Nicht weniger als 95 Prozent der Theologiestudenten beantworteten diese Frage mit „Nein“. Sie verrieten also, daß sie die Bibel nicht als Gottes Wort anerkennen.
34. Wie haben in der ganzen Welt bereits Hunderttausende gezeigt, daß sie sich Jehova und seinem Wort gegenüber loyal erweisen möchten?
34 Wenn du ihren Standpunkt nicht teilst, solltest du dies beweisen. Hunderttausende in der ganzen Welt haben dies bereits getan. Sie wollen nichts zu tun haben mit einer religiösen Organisation, die Jehova Gott und seinem Wort, der Bibel, gegenüber nicht loyal ist. (2. Kor. 6:14-17; Offb. 18:4) Sie sind darum aus der Kirche ausgetreten, haben aber nicht aufgehört, Gott anzubeten. Sie kommen regelmäßig mit einer der über 25 000 Versammlungen der Zeugen Jehovas, die es in der ganzen Welt gibt, zum Gottesdienst zusammen. Sie glauben an das, was die Bibel sagt. Sie verteidigen deren sittliche Maßstäbe. Es gibt kaum einen Ort, wo man sie nicht Woche für Woche von Haus zu Haus gehen sieht, um ihre Mitmenschen zum Bibellesen anzuspornen. Sie freuen sich, aufrichtigen Personen zu zeigen, welche überwältigenden Beweise es dafür gibt, daß die Bibel wirklich das Wort Gottes ist. Darüber hinaus freuen sie sich, solchen Personen ein unentgeltliches Heimbibelstudium anzubieten, das ihnen helfen soll, eine genaue Erkenntnis des Wortes Gottes zu erwerben und danach zu leben.
35. Welche Zukunft steht allen bevor, die sich Jehova gegenüber loyal erweisen?
35 Solchen loyalen Dienern Jehovas steht eine wunderbare Zukunft bevor. Wir lesen in Gottes inspiriertem Wort: „Jehova ... wird seine Loyalgesinnten nicht verlassen. Auf unabsehbare Zeit werden sie bestimmt behütet werden; was aber die Nachkommen der Bösen betrifft: sie werden tatsächlich weggetilgt werden. Die Gerechten selbst werden die Erde besitzen, und sie werden immerdar darauf wohnen.“ — Ps. 37:28, 29, NW.
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Anderen helfen, die Zusammenkünfte zu besuchenDer Wachtturm 1970 | 1. Mai
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Anderen helfen, die Zusammenkünfte zu besuchen
JEHOVAS ZEUGEN lieben ihre Mitmenschen, und sie scheuen keine Mühe, Personen, die an der Bibel interessiert sind, zu helfen, ihre Zusammenkünfte zu besuchen. Sie wissen, daß solche Menschen in diesen Zusammenkünften viel lernen über die Forderungen, die Jehova an alle stellt, die ewig leben möchten. Wie sich diese Liebe äußert, zeigt folgender Bericht von den Trukinseln im Pazifischen Ozean. Ein Missionar der Zeugen Jehovas, der dort tätig ist, schrieb folgendes:
„Im vergangenen Monat hat sich bei unseren Zusammenkünften die Besucherzahl verdoppelt. Viele Interessierte, mit denen wir die Bibel studieren, dachten, sie könnten die Zusammenkünfte nicht besuchen, weil sie kein Fahrzeug besitzen. Wir überwanden das Problem folgendermaßen: Statt zu den Zusammenkünften zu fahren, gingen wir zu Fuß. Unsere Versammlungsstätte ist etwa drei Kilometer vom Missionarheim entfernt. In dem dazwischen liegenden Gebiet führen wir mehrere Bibelstudien bei Interessierten durch.
Vom Missionarheim bis zur Versammlungsstätte hat man etwa vierzig Minuten zu gehen. Unterwegs laden wir die Interessierten ein mitzukommen. Das hat sich als sehr wirksam erwiesen. In der ersten Woche gingen zwei Personen mit, in der zweiten vier, in der dritten acht, und in der vergangenen Woche waren es zehn. Fast alle von ihnen sind noch neu und haben die Zusammenkünfte vorher nicht besucht. Wenn sie bekannte Gesichter in unserer Gruppe sehen, spornt sie dies an mitzukommen.“
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