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  • Jesus Christus — der siegreiche König, mit dem die Nationen rechnen müssen
    Der Wachtturm 1979 | 15. April
    • Jesus Christus — der siegreiche König, mit dem die Nationen rechnen müssen

      1. Was schrieb Paulus gemäß Hebräer 1:8, 9 den Christen in Jerusalem, um ihnen zu beweisen, daß Gottes Sohn weit über die Engel erhöht worden war?

      BEVOR Jerusalem im Jahre 70 u. Z. von den Römern zerstört wurde, sollte den Christen in jener Stadt anhand der inspirierten Hebräischen Schriften bewiesen werden, daß Jesus Christus, der Sohn Gottes, über die Engel im Himmel erhöht worden war. Als der Apostel Paulus daher jenen Christen des ersten Jahrhunderts schrieb, lenkte er ihre Aufmerksamkeit auf die folgenden prophetischen Worte, die auf den verherrlichten Jesus Christus zutrafen: „Gott ist dein Thron für immer, und das Zepter deines Königreiches ist das Zepter der Geradheit. Du hast Gerechtigkeit geliebt, und du hast Gesetzlosigkeit gehaßt. Darum hat dich Gott, dein Gott, mit dem Öl des Frohlockens gesalbt, mehr als deine Mitgenossen“ (Hebr. 1:8, 9).

      2. Warum und wie wurde Gott der „Thron“ seines Sohnes?

      2 Das Königreich eines Herrschers, der Gerechtigkeit liebt und Gesetzlosigkeit haßt, wäre bestimmt für uns alle auf Erden sehr nützlich. Deshalb ist sein Zepter auch ein „Zepter der Geradheit“. Kein Wunder, daß Gott sein „Thron“ ist, denn Gott ist der einzige Quell seines Königreiches, und er unterstützt sein Königtum. Die Nationen dieser Welt können sein Königreich ebensowenig stürzen, wie sie Gott als Souverän des Universums und „König der Nationen“ stürzen können. Mit diesem inthronisierten Sohn müssen nun alle Nationen rechnen.

      3. Woraus zitierte Paulus die Worte in Hebräer 1:8, 9, und was beweist dies?

      3 Die Worte, die der Schreiber des Briefes an die christianisierten Hebräer auf den verherrlichten Sohn Gottes anwandte, zitierte er aus dem Bibelbuch der Psalmen, und zwar aus Psalm 45:6, 7. Das beweist, daß der ganze Psalm prophetisch ist. Wenn wir uns damit befassen, werden wir Näheres darüber erfahren, was Gottes gesalbter König zur Verherrlichung Gottes und zum ewigen Wohl des Menschen tun wird.

      4. Begeisterung worüber strahlt Psalm 45 aus?

      4 Dieser Psalm stammt von Leviten, die offiziell in Gottes Tempel in Jerusalem dienten. Der ganze Psalm strahlt Begeisterung aus, nämlich Begeisterung über das Kommen einer guten Regierung, die in den Händen eines unbestechlichen, gerechten Herrschers liegen wird. Es ist eine herzergreifende Angelegenheit, denn der Psalmist sprudelte die Worte hervor: „Es wallt mein Herz von einer guten Sache. Ich sage: ,Meine Werke betreffen einen König.‘ Meine Zunge sei der Griffel eines geschickten Abschreibers“ (Ps. 45:1 und Überschrift).

      5. Wer predigte die in Psalm 45 als ‘gute Sache’ bezeichnete Botschaft, und in welchem Umfang verdient sie es, gepredigt zu werden?

      5 Die ‘gute Sache’ die das Herz des inspirierten Psalmisten bewegte, war das, was Jesus Christus als „die gute Botschaft vom Königreich“ bezeichnete. Die Königreichsbotschaft ist etwas so Gutes, daß sie es verdient, ‘auf der ganzen bewohnten Erde allen Nationen zu einem Zeugnis gepredigt zu werden’, da das Ende dieser Nationen bevorsteht (Matth. 24:14). Ist unser Herz auch von all dem Guten bewegt, was Gottes Königreich durch Christus mit sich bringen wird?

      6. (a) Worin bestehen unsere „Werke“ hauptsächlich? (b) Wie wird unsere „Zunge“ dem Griffel eines geschickten Abschreibers gleich?

      6 Stimmen wir in die Worte des Psalmisten ein, und sagen wir zu allen, die uns hören können: „Meine Werke betreffen einen König.“? Wir haben keinen Grund, uns dieses Königs zu schämen, denn er ist Gottes Gesalbter. Unsere wichtigsten „Werke“ sollten daher darin bestehen, über diesen königlichen Messias zu reden, zu lehren und zu predigen. Wir sind hauptsächlich für die Interessen seines Königreiches tätig, nicht für die eines der weltlichen Königreiche, denen jetzt ein verheerendes Ende bevorsteht. Wir fühlen uns bewogen, unsere Zunge zu gebrauchen, um Gottes Königreich und seinen gesalbten König anzukündigen. Was unsere Zunge ausspricht, fließt von unseren Lippen, als würde ein Schriftgelehrter, der geübt ist, handschriftliche Abschriften der Heiligen Schrift anzufertigen, mit seinem Stift oder Griffel schreiben. Auch wir möchten das, was unsere Zunge ausspricht, niederschreiben, damit andere es lesen und sich daran erfreuen können. Wir sind sogar noch besser daran, weil wir es heutzutage mit schnellen Druckmaschinen in Millionen von Exemplaren und in vielen Sprachen für die Weltöffentlichkeit drucken können.

      EINE INSPIRIERTE ANREDE AN DEN KÖNIG

      7. Welche Frage erhebt sich angesichts der in Psalm 45:2 wiedergegebenen Beschreibung?

      7 Sagt uns der von Gott gesalbte König zu? Das müßte eigentlich der Fall sein, wenn uns die Beschreibung des Psalmisten gefällt. Dieser inspirierte Schreiber redet ihn an und vergleicht ihn mit den früheren Königen der königlichen Linie Davids, indem er sagt: „Du bist in der Tat schöner als die Menschensöhne. Anmut ist über deine Lippen ausgegossen. Darum hat Gott dich gesegnet auf unabsehbare Zeit“ (Ps. 45:2).

      8. Was trägt zur Schönheit Jesu Christi bei?

      8 Jesus Christus war ein vollkommener Mensch; er war genauso vollkommen wie der erste Mensch im Garten Eden, Adam. Bilder, die die Künstler der Christenheit von ihm gemalt haben, verfehlen die Wirklichkeit bestimmt bei weitem. Die Beschreibung des Psalmisten unterscheidet sich völlig von der aus Jesaja, Kapitel 53, in der Christus als der leidende Knecht Gottes dargestellt wird. Aber wenn wir ihn im Lichte dessen sehen, was er wirklich ist und tut, nimmt er eine Schönheit an, die nicht von den Gesichtszügen abhängt und die die Schönheit anderer Männer, auch die Adams, bei weitem übertrifft.

      9. Was verlieh den Lippen Jesu Christi Anmut, und was fügt unseren Lippen Anmut hinzu?

      9 Die Lippen des Königs waren wohlgeformt. Aber das, was über seine Lippen kam, erhöhte ihre Anmut noch, und diese Anmut war von Gott. Übelgesinnte Feinde klagten ihn an, mit seinen Lippen Gott zu lästern. Doch sogar Polizeibeamte, die ausgesandt worden waren, ihn zu verhaften und vor Gericht zu bringen, sahen sich gezwungen, Kritikern zu sagen: „Nie hat ein anderer Mensch auf diese Weise geredet“ (Joh. 7:46). Die Botschaft von Gottes Königreich, von der er sprach, verlieh seinen Lippen Anmut. Wir, die wir ihn als unseren Lehrer anerkennen, sind von dem, was er sagt, angetan. Als seine Jünger fügen wir unseren Lippen Anmut hinzu, indem wir das wiederholen, was er sagte.

      10. Was veranlaßte Gott, Jesus Christus auf unabsehbare Zeit zu segnen, und wie kam dieser Segen zum Ausdruck?

      10 Dieser schöne und anmutige König wird von Gott auf unabsehbare Zeit gesegnet, denn er hat das ausgesprochen, was Gott ihn gelehrt hatte. Er predigte und lehrte Gottes Wahrheit über die theokratische Regierung, durch die alle Menschen gesegnet werden sollen. Als Jesus Christus vor Gericht stand und ihn der römische Statthalter Pontius Pilatus fragte, ob er ein König sei, antwortete er furchtlos: „Du selbst sagst, daß ich ein König bin. Dazu bin ich geboren worden und dazu bin ich in die Welt gekommen, damit ich für die Wahrheit Zeugnis ablege. Jeder, der auf der Seite der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme“ (Joh. 18:37). Dafür, daß er die Wahrheit über das Königreich getreulich verkündigte, segnete ihn Gott mit einer Auferstehung von den Toten. Darüber hinaus gab Gott ihm ein himmlisches Königtum, und zwar nicht nur über die israelitischen Untertanen König Davids, sondern über die ganze Menschheit. Daß Gottes ewiger Segen auf ihm ruht, bedeutet für uns alle Gutes.

      DER VON GOTT EINGESETZTE, MIT DEM DIE NATIONEN RECHNEN MÜSSEN

      11. Was sagte Jesus kurz vor seinem Tod zu seinen Jüngern über den Haß der Welt, und warum werden sich die Nationen mit ihm in einem gewaltigen Krieg auseinandersetzen müssen?

      11 Als Jesus Christus als vollkommener Mensch auf der Erde lebte, hatte er Feinde. Es ist daher nicht verwunderlich, daß er nach seiner Einsetzung als König im Himmel, nachdem im Jahre 1914 die „bestimmten Zeiten der Nationen“ zu Ende waren, immer noch Feinde auf der Erde hat (Luk. 21:24). Einige Stunden vor seinem Märtyrertod sagte er zu seinen Jüngern: „Wenn die Welt euch haßt, wißt ihr, daß sie mich gehaßt hat, bevor sie euch haßte“ (Joh. 15:18). Die Welt hat sich inzwischen nicht geändert. Sie liebt Jesus Christus nicht. Nicht einmal die Christenheit liebt ihn. Die Tatsache, daß sie wahre Jünger Christi verfolgt, beweist dies. Die weltlichen Nationen würden den inthronisierten Jesus Christus gern davon abhalten, über die Menschheit zu regieren. Sie möchten, daß sich seine Herrschaft auf den Himmel beschränken würde und sie ihre eigene Herrschaft auf der Erde für immer behalten könnten. Wahrheit, Demut und Gerechtigkeit sind also mit im Spiel. Da die Nationen seit dem Ende der Heidenzeiten im Jahre 1914 eine solch unnachgiebige Haltung gezeigt haben, werden sie sich mit Jesus Christus in einem gewaltigen Krieg auseinandersetzen müssen.

      12. Wozu wird der neuinthronisierte König angesichts dessen, was er zu erwarten hat, durch die Worte aus Psalm 45:3-5 aufgefordert?

      12 Was der neuinthronisierte messianische König zu erwarten hatte, sah der Psalmist unter Inspiration voraus. Daher schrieb er weiter wie mit dem „Griffel eines geschickten Abschreibers“: „Gürte dein Schwert an deine Hüfte, o Mächtiger, mit deiner Würde und deiner Pracht. Und in deiner Pracht zieh hin zum Erfolg; fahre einher in der Sache der Wahrheit und Demut und Gerechtigkeit, und deine Rechte wird dich in furchteinflößenden Dingen unterweisen. Deine Pfeile sind scharf — Völker fallen fortwährend unter dir — im Herzen der Feinde des Königs“ (Ps. 45:3-5).

      13. Wieso hilft uns die Beschreibung des Psalmisten zu erkennen, wer in der Vision gesehen wurde, die in Offenbarung 6:1, 2 beschrieben wird?

      13 Um Pfeile abzuschießen, braucht man einen Bogen. Die Beschreibung des Psalmisten hilft uns daher, zu erkennen, wer in Offenbarung 6:1, 2 dargestellt wird, wo der christliche Apostel Johannes von einer Vision berichtet und sagt: „Ich sah, als das Lamm [Jesus Christus] eines der sieben Siegel öffnete, und ich hörte eines von den vier lebenden Geschöpfen wie mit Donnerstimme sagen: ,Komm!‘ Und ich sah, und siehe! ein weißes Pferd; und der darauf saß, hatte einen Bogen; und es wurde ihm eine Krone gegeben, und er zog aus, siegend und um seinen Sieg zu vollenden.“ Dieser gekrönte Bogenschütze auf dem weißen Pferd stellt den verherrlichten Jesus Christus auf dem Kriegszug gegen seine Feinde dar. Er beabsichtigt, einen vollständigen Sieg zu erringen. Sein Sieg muß sich über die ganze Erde erstrecken.

      14. Warum ist der neueingesetzte König mächtig, wie dies aus der Prophezeiung in Jesaja 9:6 hervorgeht?

      14 In seiner Würde und Pracht als offiziell eingesetzter König gürtet sich Jesus Christus mit dem Kriegsschwert, um gegen die feindlichen Nationen auf der Erde zu kämpfen. Da er kein Mensch aus Fleisch und Blut mehr ist, sondern mit himmlischer Macht bekleidet ist, ist er jetzt tatsächlich ein „Mächtiger“. Die Prophezeiung aus Jesaja 9:6 sagt, daß einer seiner Titel „Starker Gott“ sein werde. Die hochgerüsteten Nationen der heutigen Zeit müssen ihn noch als einen solchen Mächtigen kennenlernen.

      15. Warum wird Jesus Christus, wenn er mit den Nationen abrechnet, im Gegensatz zu seinem triumphalen Einzug in Jerusalem auf einem Kriegsroß reiten?

      15 Einst ritt Jesus Christus, wie König Salomo bei seiner Krönung, auf einem friedlichen Esel wie in einem Triumphzug in Jerusalem ein, um sich dort als König aus der Linie Davids anzubieten (Matth. 21:1-14; Sach. 9:9). Doch wenn er in kurzem in der Sache der Wahrheit, der Demut und der Gerechtigkeit reiten wird, wird er, sinnbildlich gesprochen, auf einem Kriegsroß reiten. Das ist völlig angebracht, denn er hat mit denen, die gegen die Wahrheit, die Demut und die Gerechtigkeit verstoßen, abzurechnen.

      16. Welche Wahrheit treten die Regierungen der Nationen mit Füßen, obwohl Jehova sie durch seine Zeugen davon in Kenntnis gesetzt hat?

      16 Ein paar Tage nachdem Jesus auf einem Esel in Jerusalem eingeritten war, sagte er dem Statthalter Pilatus, er sei in die Welt gekommen, um für die Wahrheit Zeugnis abzulegen. Dabei handelte es sich hauptsächlich um die Wahrheit über Gottes Königreich, von der er gerade vor Pilatus Zeugnis abgelegt hatte (1. Tim. 6:13). Heute treten die Regierungen der Nationen diese Wahrheit mit Füßen, obwohl Jehova sie durch seine Zeugen davon in Kenntnis gesetzt hat, daß die Heidenzeiten im Jahre 1914 abgelaufen sind.

      17. Für wen setzte sich Jesus Christus ein, und warum muß er für eine gerechte neue Ordnung kämpfen?

      17 Die Herrscher der Welt bekunden Gott gegenüber keine Demut. Sie weichen nicht friedlich dem rechtmäßigen König, Jesus Christus, der Gott gegenüber die größte Demut bewies und der sich für alle hilflosen und demütigen Menschen auf der Erde einsetzte, besonders für seine verfolgten Jünger. Heute, in den letzten Tagen, ist die Saat der Ungerechtigkeit, die der Mensch gesät hat, aufgegangen, und die Gesetzlosigkeit breitet sich in alarmierendem Ausmaß immer weiter aus. Die Menschheit braucht einen neuen, gerechten Anfang. Daher muß der Kriegskönig, Jesus Christus, um der Sache der Gerechtigkeit willen ausziehen und für die weltweite Aufrichtung einer neuen Ordnung kämpfen (Jes. 26:9).

      18. Wovor werden die Nationen durch die an den König gerichteten Worte gewarnt: „Deine Rechte wird dich in furchteinflößenden Dingen unterweisen“, und wie wird in Psalm 45:5 das große Gemetzel angedeutet?

      18 In der heutigen Zeit kämpft man nicht mehr mit Schwertern und Pfeilen. Die militärischen Supermächte verlassen sich jetzt auf Atom- und Neutronenbomben und Interkontinentalraketen. Doch sie sollten nicht glauben, daß der verherrlichte Jesus Christus sie nicht mit wissenschaftlichen Kriegswaffen überraschen könnte, die den ihren weit überlegen sind. In Psalm 45:4 werden die Nationen gewarnt, daß Christus von seiner Rechten in „furchteinflößenden Dingen“ unterwiesen würde. Seine übermenschlichen Geschosse werden nicht weniger genau treffen, als die von Menschen hergestellten Geschosse ihre menschlichen Ziele treffen. Mit tödlicher Genauigkeit werden sie das ‘Herz der Feinde des Königs’ treffen. Das große Gemetzel, das dadurch entsteht, wird in dem Kriegsbericht angedeutet, in dem es heißt, daß die ‘Völker fortwährend unter ihm fallen’, während er in der Sache der Wahrheit, der Demut und der Gerechtigkeit einherfährt (Ps. 45:5).

      19. Was sollten sich Personen, die behaupten, von einer solchen Darstellung Christi und seines himmlischen Vaters schockiert zu sein, hinsichtlich der Nationen fragen, deren Bürger sie sind, und wie wird der durch das Blut Unschuldiger verunreinigte Erdboden gereinigt werden?

      19 Angehörige der Christenheit mögen heute sagen, daß Jesus Christus hier als ein Blutvergießer und sein himmlischer Vater als ein grausamer, blutdürstiger Gott hingestellt werde. Sie mögen behaupten, von einer solchen Darstellung Gottes und Jesu Christi schockiert zu sein. Was halten sie aber von den Nationen der Christenheit, deren patriotische Bürger sie sind? Sind die Hände dieser Nationen rein von Blut, und zwar von Blut, das nicht in theokratischen Kriegszügen, sondern in unchristlichen Kriegen vergossen wurde? Diese blutschuldigen Nationen sollten sich daran erinnern, daß Gott nach der Sintflut, durch die die gesamte Erdbevölkerung außer Noah und seiner Familie vernichtet wurde, gesagt hat: „Wer irgend Menschenblut vergießt, dessen eigenes Blut wird durch Menschen vergossen werden, denn im Bilde Gottes hat er den Menschen gemacht“ (1. Mose 9:6). Die Christenheit ist den Nationen führend vorangegangen, indem sie durch politische Kriege, durch die Kreuzzüge und durch die Verfolgung gewissenhafter Christen, die sich an die Bibel hielten, Blut vergossen hat. Wie wird denn der durch Menschenblut verunreinigte Erdboden gereinigt werden? Nur durch das Vergießen des Blutes der Blutschuldigen, damit die Waagschalen der Gerechtigkeit ausgeglichen werden.

      20. Wieso ist dies mit Gottes Gesetz über die Zufluchtsstädte für unabsichtliche Totschläger in Übereinstimmung, und wie wird unsere Erde geeignet gemacht, damit darauf ein Paradies entstehen kann?

      20 Das ist in Übereinstimmung mit Gottes Gesetz hinsichtlich der Zufluchtsstädte, die er in Israel für unabsichtliche Totschläger einrichten ließ. Durch den Propheten Moses sagte er: „Ihr sollt das Land, in dem ihr seid, nicht entweihen; denn Blut, das entweiht das Land, und für das Land darf es keine Sühne hinsichtlich des darauf vergossenen Blutes geben, ausgenommen durch das Blut dessen, der es vergossen hat. Und du sollst das Land nicht verunreinigen, in dem ihr wohnt, in dessen Mitte ich weile; denn ich, Jehova, weile inmitten der Söhne Israels“ (4. Mose 35:33, 34). Wenn unsere blutgetränkte Erde je geeignet gemacht werden soll, damit hier ein Paradies als ewige Wohnstätte des Menschen entstehen kann, so muß sie gereinigt werden. Das unschuldige Blut, das auf der Erde vergossen wurde, muß durch das Blut der Nationen gesühnt werden, die uns heute mit einem dritten Weltkrieg bedrohen.

      21. Warum muß Gott Christus den Sieg geben, und was wird den Nationen die Vereinigung ihrer Streitkräfte in der Organisation der Vereinten Nationen nützen?

      21 Aus diesem gerechten Grund müssen alle Nationen in kurzem mit Jesus Christus rechnen. Er muß den Sieg über sie erlangen. Sonst würden die Forderungen der Gerechtigkeit nie erfüllt werden. Jehova Gott wird ihm den Sieg über sie geben. Die Vereinigung ihrer Streitkräfte in der Organisation der Vereinten Nationen wird sie nicht vor der völligen Niederlage bewahren. Sie werden gegen die Königreichsinteressen des einst geopferten Lammes Gottes kämpfen, und diesbezüglich heißt es im letzten Buch der Bibel: „Diese haben e i n e n Gedanken, und so geben sie ihre Macht und Gewalt dem wilden Tier [den Vereinten Nationen]. Diese werden mit dem Lamm kämpfen, doch wird das Lamm sie besiegen, weil er Herr der Herren und König der Könige ist“ (Offb. 17:13, 14). Über diesen Kampf lesen wir später:

      22, 23. (a) Was lesen wir in Offenbarung 19:11-16, 19 weiter über diesen Kampf? (b) Wo wird dieser Krieg ausgefochten, und wie wird für das auf der Erde vergossene unschuldige Blut Sühne geleistet, damit diese gereinigt wird?

      22 „Und siehe! ein weißes Pferd. Und der, der darauf sitzt, wird Treu und Wahrhaftig genannt, und er richtet und führt Krieg in Gerechtigkeit. ... auf seinem Haupte sind viele Diademe. ... er ist in ein mit Blut besprengtes äußeres Kleid gehüllt, und der Name, nach dem er genannt wird, ist Das Wort Gottes. Und die Heere, die im Himmel waren, folgten ihm auf weißen Pferden, und sie waren in weiße, reine, feine Leinwand gekleidet. ... Und auf seinem äußeren Kleid, nämlich auf seinem Oberschenkel, trägt er einen Namen geschrieben: König der Könige und Herr der Herren.

      23 Und ich sah das wilde Tier und die Könige der Erde und ihre Heere versammelt, um Krieg zu führen mit dem, der auf dem Pferde sitzt, und mit seinem Heere“ (Offb. 19:11-16, 19). Da die versammelten Nationen auf ihrer nationalen Souveränität und ihrer fortgesetzten Menschenherrschaft über die Erde bestehen, erzwingen sie den nun folgenden Kampf. Die Weltsituation, in der sie es zu einem Höhepunkt treiben, wird mit dem Schlachtfeld verglichen, das auf hebräisch Har-Magedon genannt wird (Offb. 16:14 bis 16). Dort wird der „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, ausgefochten. Dort muß das Blut aller Nationen für all das unschuldige Blut Sühne leisten, mit dem sie die Erde verunreinigt haben. Auf diese Weise wird die ganze Erde gereinigt werden, damit das Paradies hier weltweit aufgerichtet werden kann.

      24. Werden irgendwelche Nationen diesen Tag der Abrechnung überleben, und worüber sollten wir als einzelne uns Gedanken machen?

      24 Welch ein Tag der Abrechnung für alle Nationen — sowohl für die zur Christenheit gehörenden als auch für die anderen! Werden irgendwelche von ihnen diesen Tag überleben? Das ist die entscheidende Frage, die wir im ersten Teil dieser Abhandlung stellten. Die Antwort lautet: Nein! Keine einzige! Darum sollten wir als Angehörige dieser zum Untergang verurteilten Nationen uns nun ernsthaft Gedanken darüber machen, wie wir als einzelne einen Freispruch erlangen und überleben können.

  • Wie sich der Tag der Abrechnung für uns zum Guten wenden wird
    Der Wachtturm 1979 | 15. April
    • Wie sich der Tag der Abrechnung für uns zum Guten wenden wird

      1. Warum werden die Nationen im Krieg von Har-Magedon nicht siegen, und was wird der Tag der Abrechnung für sie mit sich bringen?

      DER „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, der Krieg von Har-Magedon, steht allen Nationen unweigerlich bevor. Obwohl sie für einen weltweiten Krieg so stark gerüstet sind wie nie zuvor, werden sie Gott, den Allmächtigen, niemals besiegen können. Als Oberbefehlshaber der himmlischen Heerscharen wird er Jesus Christus, seinem obersten Heerführer, den Sieg verleihen, weil dieser „König der Könige und Herr der Herren“ ist. Er wird dann mit allen feindlichen Nationen endgültig abrechnen. Auf der göttlichen Waage gewogen, werden sie zu leicht erfunden. Darum wird die Abrechnung für sie ewige Vernichtung mit sich bringen (Offb. 19:11-21; 17:14).

      2. Warum werden nach dem Kampf die Worte aus Psalm 45:6, 7 an den König gerichtet, und was bedeutet es für die Menschheit, daß er das Zepter führt?

      2 Durch den Sieg in Har-Magedon wird die universelle Souveränität Gottes, des Allmächtigen, gerechtfertigt werden. Da Jesus Christus für ihn den Sieg gewinnt, wird Gott ihn für würdig erachten, seinen himmlischen Thron zu behalten. Solange Gott da ist, wird der Thron seines gesalbten Königs Jesus Christus dasein. Diese wichtige Tatsache wird durch die Worte aus Psalm 45:6, 7 hervorgehoben, die der Psalmist an den König richtet, indem er sagt: „Gott ist dein Thron auf unabsehbare Zeit, ja für immer, das Zepter deines Königtums ist ein Zepter der Geradheit. Du hast Gerechtigkeit geliebt, und du haßt Bosheit. Darum hat dich Gott, dein Gott, mit dem Öl des Frohlockens gesalbt, mehr als deine Mitgenossen.“ Das sind die Worte, die der Apostel Paulus zitierte, um zu beweisen, daß Christus über den Engeln steht (Hebr. 1:7 bis 9). Weil Christus Gerechtigkeit liebt und Bosheit oder Gesetzlosigkeit haßt, muß er sein Zepter zugunsten der Geradheit führen. Das bedeutet Gutes für die Menschheit.

      3. Wer waren die „Mitgenossen“ Jesu Christi gewesen, und warum wurde er in reichlicherem Maße mit dem „Öl des Frohlockens“ gesalbt als sie?

      3 Jesus hatte als Mensch auf der Erde Könige als Vorväter. Der Psalmist erwähnte, daß Jesus irdische Vorväter haben würde. Viele von ihnen, von König Jojachin bis zurück zu König David, waren seine „Mitgenossen“ gewesen, indem sie einen Anteil an dem Königreich hatten, das Gott aufgerichtet hatte, und indem sie auf dem „Thron Jehovas“ saßen (1. Chron. 29:23; 2. Chron. 13:5, 8; Matth. 1:6-12). Diese königlichen Vorväter frohlockten zweifellos in ihrem Königtum, das sie über Gottes auserwähltes Volk ausübten. Doch keiner dieser königlichen „Mitgenossen“ konnte so sehr frohlocken wie der verherrlichte Jesus Christus. Sein Königtum ist dem ihren weit überlegen, da es himmlisch ist, ja über den Engeln steht. Jehova, der Gott Jesu Christi, salbte ihn in viel reichlicherem Maße mit dem „Öl des Frohlockens“, weil er gegenüber der Gerechtigkeit Gottes vollkommene, unerschütterliche Ergebenheit bewies.

      HOCHZEIT UND KINDER

      4, 5. Was tut der siegreiche König nach der Darstellung des Psalmisten in Psalm 45:8-14a als nächstes, und warum mag uns dies überraschen?

      4 Nachdem Jesus Christus einen siegreichen Krieg gegen seine Feinde auf der Erde geführt hat, kann er seine Aufmerksamkeit friedlichen Zielen zuwenden. Der inspirierte Psalmist stellt ihn so dar, als würde er heiraten und eine Familie gründen. Das mag uns überraschen, weil der Sohn Gottes nicht deshalb als Mensch auf die Erde kam, um eine der Menschentöchter zu heiraten. Er handelte nicht so wie gewisse Engelsöhne Gottes in den Tagen Noahs (1. Mose 6:1-4). Man mag sich daher fragen, wie die weiteren Worte aus Psalm 45 in Erfüllung gehen könnten:

      5 „Alle deine Kleider sind Myrrhe und Aloeholz und Kassia; aus dem großartigen Elfenbeinpalast haben dich Saiteninstrumente erfreut. Die Töchter des Königs sind unter deinen kostbaren Frauen. Die königliche Gemahlin hat sich zu deiner Rechten gestellt in Gold von Ophir. Höre, o Tochter, und sieh, und neige dein Ohr; und vergiß dein Volk und deines Vaters Haus. Und der König wird nach deiner Schönheit verlangen, denn er ist dein Herr, so beuge dich vor ihm nieder. Die Tochter von Tyrus ebenfalls mit einer Gabe — die Reichen des Volkes werden dein eigenes Angesicht besänftigen. Des Königs Tochter ist ganz herrlich innerhalb des Hauses; ihr Kleid ist in Gold eingefaßt. In gewirktem Gewand wird sie zum König gebracht werden“ (Ps. 45:8-14a).

      6. Wer ist „des Königs Tochter“, die zum König gebracht wird, und welches Vorrecht hatte Johannes der Täufer in Verbindung mit ihr?

      6 Wer ist denn „des Königs Tochter“, die dem erwartungsvollen König zur Frau gegeben wird, während die Musik spielt und eine freudige Stimmung weckt? Sie ist wirklich die Tochter eines Königs, nämlich die Tochter Jehovas, des „Königs der Ewigkeit“ (Offb. 15:3). Sie ist somit eine Prinzessin. Es ist die verherrlichte Christenversammlung, bestehend aus 144 000 Gliedern, die als eine Einheit, als ein vereinter Leib, angesehen werden. Johannes der Täufer hatte das ehrenvolle Vorrecht, die ersten Glieder dieser Braut Jesus Christus vorzustellen, als dieser auf der Erde lebte. Johannes sagte: „Der die Braut hat, ist der Bräutigam. Wenn aber der Freund des Bräutigams dasteht und ihn hört, ist er hoch erfreut über die Stimme des Bräutigams. Daher ist diese meine Freude voll geworden“ (Joh. 3:29; 1:35-42; Offb. 14:1-5).

      7. Mit wem verlobten die Apostel die Jünger, die sie machten, und was bilden diese gemeinsam im Himmel?

      7 Außerdem verlobten der Apostel Paulus und die anderen Apostel die Jünger, die sie machten, wie eine „keusche Jungfrau“ mit Jesus Christus als dem ‘e i n e n Mann’ (2. Kor. 11:2). Wie ein verlobtes Mädchen, das eines Tages sein Elternhaus verläßt und sich ihrem Mann anschließt, um mit ihm zusammen zu leben, müssen die Jünger, die dem himmlischen Bräutigam zur Ehe versprochen sind, ihr irdisches Volk und ihr irdisches Vaterhaus vergessen und ihre Zuneigung nur dem himmlischen Verlobten, Jesus Christus, schenken. Nachdem sie ihren irdischen Lauf in jungfräulicher Keuschheit treu beendet haben, müssen sie auf die Stimme ihres Bräutigams warten, der sie von den Toten auferweckt (1. Thess. 4:16, 17; Joh. 6:54). Im Himmel bilden alle 144 000 zusammen die „Tochter“ Jehovas, des Königs, denn er hat sie als ihr Adoptivvater durch seinen Geist gezeugt. Gemeinsam bilden sie das Neue Jerusalem, das als „die Braut, das Weib des Lammes“ bezeichnet wird. Bei dieser Gelegenheit wird sie „bereitgemacht wie eine für ihren Mann geschmückte Braut“ (Offb. 21:2, 9).

      8. Wer gehört gemäß Psalm 45 bei diesem besonderen Anlaß zu den Anwesenden, und wer sind die Anwesenden in der Erfüllung dieses Psalms?

      8 Die Hochzeit eines Königssohnes mit einer Königstochter ist ein königlicher Anlaß. Es ist daher passend, daß königliche Gäste anwesend sind, sowohl eine „königliche Gemahlin“ als auch Prinzessinnen. Die gesamte himmlische Organisation Gottes — einer königlichen Gemahlin dieses „Königs der Ewigkeit“ gleich — freut sich, wie eine Mutter sich freut. Und als einzelne Glieder dieser Organisation freuen sich die Engel wie Prinzessinnen. All diese himmlischen Geschöpfe denken daran, daß Jehova Gott all dies möglich gemacht hat, und daher sagen sie: „Freuen wir uns und frohlocken wir, und verherrlichen wir ihn, denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und sein Weib hat sich bereitgemacht“ (Offb. 19:7).

      9. Wo frohlocken die jungfräulichen Gefährtinnen der Braut, und warum dort?

      9 Wird jedoch irgend jemand auf der Erde zusammen mit den heiligen Himmeln über dieses großartige Ereignis von universeller Bedeutung frohlocken? Jawohl! Das geht aus Psalm 45:14b, 15 hervor, denn es heißt dort: „Die Jungfrauen in ihrem [der Braut] Gefolge als ihre Gefährtinnen werden zu dir [dem König und Bräutigam] hereingebracht. Sie werden mit Freuden und Frohlocken gebracht werden; sie werden einziehen in den Palast des Königs.“ Wo nun frohlocken diese jungfräulichen Gefährtinnen der Braut? Es stimmt zwar, daß von ihnen gesagt wird, sie zögen in den Palast des Königs ein, der himmlisch ist. Doch heiraten sie den König? Nein! Natürlich nicht, denn sie sind nicht mit ihm verlobt. Sie werden daher nicht von Gottes Geist zu himmlischem Leben gezeugt (Joh. 3:3, 5).

      10. Wen stellen die „Jungfrauen in ihrem Gefolge“ dar, und wieso werden diese auf der Erde sein, wenn die Hochzeit im Himmel stattfindet?

      10 Alle, die zur Klasse der ‘Königstochter’ gehören, sind mit Christus verlobt, während sie noch als Menschen hier auf der Erde sind. Somit müssen die Brautjungfern, die lediglich in ihrem Gefolge sind und nicht für die Hochzeit mit dem königlichen Bräutigam vorgesehen sind, eine irdische Klasse bilden. Sie treten auf der Erde in Erscheinung, wenn die himmlische Eheschließung kurz bevorsteht. Diese jungfräulichen Gefährtinnen stellen daher die „große Volksmenge“ dar, die in der „Zeit des Endes“ in Erscheinung getreten ist und sich dem Überrest der Brautklasse angeschlossen hat, bevor dieser den irdischen Schauplatz verläßt, um mit dem Bräutigam Jesus Christus im Himmel vereint zu werden. In Übereinstimmung damit begann sich die „große Volksmenge“, wie in Offenbarung 7:9-17 vorhergesagt, im Jahre 1935 zu bilden und sich mit den letzten Gliedern der geistgezeugten Brautklasse zu verbinden. Da sie in der bevorstehenden „großen Drangsal“ am Leben bleiben wird, wird sie hier auf der Erde sein, wenn die Hochzeit im Himmel stattfindet. Ihre Freude über dieses Ereignis wird groß sein (Ps. 45:15).

      „FÜRSTEN AUF DER GANZEN ERDE“

      11. Hängt die gegenwärtige und zukünftige Herrlichkeit Christi vom Ruhm seiner irdischen Vorväter ab, und wie wird in Psalm 45:16 seine Ehe mit der Versammlung im Himmel als fruchtbar dargestellt?

      11 Als Jesus Christus auf der Erde war, hatte er berühmte Vorfahren. Seine gegenwärtige und zukünftige Herrlichkeit hängt jedoch nicht vom Ruhm dieser Vorväter ab. Durch ihn bleibt die königliche Dynastie König Davids erhalten, denn er ist der bleibende Erbe König Davids, und sein Königreich wird niemals an einen Nachfolger übergehen (Luk. 1:31-33). In Psalm 45:16 wird seine Ehe mit der Versammlung der 144 000 verherrlichten Jünger als fruchtbar dargestellt, wie es eine Ehe auch sein sollte. Daher heißt es in diesem Vers, der an den königlichen Bräutigam gerichtet ist: „An Stelle deiner Vorväter werden deine Söhne sein, die du zu Fürsten einsetzen wirst auf der ganzen Erde.“

      12. Welches ist die höchste Stellung, die diese „Söhne“ auf der Erde erreichen können, und warum wird der König genügend „Söhne“ haben, die er „auf der ganzen Erde“ einsetzen kann?

      12 Keiner dieser „Söhne“ wird der Nachfolger des himmlischen Königs werden. Eine fürstliche Stellung auf der Erde ist die höchste Stellung, die einer dieser „Söhne“ erreichen könnte. Damit sie als ‘Fürsten auf der ganzen Erde’ eingesetzt werden können, müssen es viele Söhne sein. Der König wird zu diesem Zweck genügend „Söhne“ haben, denn er trägt nicht nur den Titel „Starker Gott“, sondern auch den Titel „Ewigvater“ (Jes. 9:6). Sein vollkommenes menschliches Opfer ermöglicht es ihm, dies zu sein. Durch dieses Loskaufsopfer hat er die ganze Menschheit erkauft.

      13. Wie wird der König der lebengebende Vater aller erlösten Verstorbenen werden, und wieso wird die „große Volksmenge“ dem König die ersten „Fürsten“ stellen können?

      13 Folglich kann der König der Lebengeber der mit Brautjungfern verglichenen „großen Volksmenge“ werden, die die „große Drangsal“ überlebt und in sein tausendjähriges Königreich kommt. Er kann ferner der Vater aller verstorbenen Menschen werden, auch seiner irdischen Vorväter. Wie? Indem er sie aus dem Tod zum Leben hier auf der Erde zurückruft (Joh. 5:28, 29). Die würdigen, gottesfürchtigen Männer unter seinen irdischen Kindern kann er zu ‘Fürsten auf der ganzen Erde’ einsetzen. Auf diese Weise wird er seine Herrschaft auf der ganzen Erde ausüben. Logischerweise werden die Angehörigen der „großen Volksmenge“, die die „große Drangsal“ überleben und die ersten irdischen Untertanen seines Königreiches bilden werden, die ersten „Fürsten“ stellen, die als irdische Vertreter des Königs dienen werden.

      14. Wie werden diese „Fürsten“ aus der „großen Volksmenge“ noch andere Mitarbeiter in ihrem Amt erhalten, und was gewährleistet dies der ganzen Menschheit?

      14 Welch ein großartiges Vorrecht wird das sein! Diese „Fürsten“ aus den Reihen der „großen Volksmenge“ werden noch andere Mitarbeiter in ihrem Amt erhalten, denn die Vorfahren Jesu Christi und andere treue Männer, von Abel bis zu Johannes dem Täufer, werden auferstehen und seine fürstlichen Vertreter werden. Welch eine großartige unvergängliche Regierung dies der ganzen Menschheit gewährleisten wird! Es ist die so dringend benötigte Regierung, die Jehova Gott eingesetzt hat, um alle heutigen nationalen Regierungen, mit denen der siegreiche König Jesus Christus in kurzem abrechnen wird, zu ersetzen.

      15, 16. (a) Warum wollte der Psalmist gemäß seinen Worten in Psalm 45:17 lange leben? (b) Wer kennt den eigentlichen Namen des Königs, und verdient es dieser Name, so lange erwähnt und gepriesen zu werden?

      15 Ist unser Herz von dieser „guten“ Aussicht für die nahe Zukunft nicht ebenso bewegt, wie es einst das Herz des inspirierten Psalmisten war? Doch, und unsere Zunge nimmt die abschließenden Worte auf, die er an den anmutigen König richtet, dessen Regierung durch Gottes Thron gestützt wird: „Ich will deinen Namen erwähnen durch alle künftigen Generationen hindurch. Darum werden die Völker selbst dich lobpreisen auf unabsehbare Zeit, ja für immer“ (Ps. 45:17).

      16 Der Psalmist wollte lange — „durch alle künftigen Generationen hindurch“ — leben, um den Namen des Königs erwähnen zu können. Er nannte den Namen des Königs nicht. Ja, in Wirklichkeit kannte er den Namen des Königs gar nicht, über den er unter Inspiration diese prophetischen Worte niederschrieb. Wir aber wissen heute, um welchen König es sich dabei handelt, und wir kennen seinen Namen. Es ist Jesus Christus, der Sohn Gottes. Verdient es sein Name, „durch alle künftigen Generationen hindurch“ erwähnt zu werden? Jawohl, denn der Psalmist sagte voraus, daß „Völker“ den Träger dieses Namens „lobpreisen“ würden „auf unabsehbare Zeit, ja für immer“.

      17. Was zu tun ist jetzt für uns die günstige Zeit, und was steht uns in Aussicht, wenn wir dies tun?

      17 Jetzt steht uns die Gelegenheit offen, den Tag der Abrechnung mit den Nationen zu überleben und an den Segnungen des Königreiches Gottes teilzuhaben, durch das all die Nationen ersetzt werden. Glaubensvoll können wir jetzt schon mit Gottes gesalbtem König frohlocken, denn sein Sieg in Har-Magedon ist gewiß, und seine tausendjährige Herrschaft über die gereinigte Erde ist sicher. Jetzt — heute — ist also für uns die günstige Zeit, uns denen anzuschließen, die den siegreichen König „auf unabsehbare Zeit, ja für immer“ lobpreisen werden. Das wird zur Verherrlichung Jehovas, seines himmlischen Vaters, ausschlagen, der selbst sowohl der erhabene „König der Ewigkeit“ als auch der „König der Nationen“ ist. Wenn wir dies tun, werden wir Gottes gesalbten König unser ganzes Leben, „ja für immer“ lobpreisen können. Dadurch wird unser Leben wirklich sinnvoll werden, und wir haben die Aussicht, daß es in alle Ewigkeit einem erhabenen Zweck dienen wird.

  • Warum nicht murren?
    Der Wachtturm 1979 | 15. April
    • Warum nicht murren?

      „EINIGE Leute scheinen nie zufrieden zu sein.“ Wie oft hast du diese Worte schon gehört? Es stimmt, daß in unserer kritischen Zeit viele Menschen geneigt sind zu murren. Sie zweifeln fast alles an und ziehen beinahe alles in Frage. Wäre es für einen Christen vernünftig, bei sich eine solche Neigung aufkommen zu lassen? Gemäß dem Apostel Paulus offensichtlich nicht, denn er schrieb an die Versammlung in Philippi: „Tut weiterhin alles ohne Murren und Widerreden, so daß ihr euch als untadelig und unschuldig erweist, Kinder Gottes ohne Makel“ (Phil. 2:14, 15).

      Diese Worte des Paulus geben Anlaß zu einigen Fragen. Wie gefährlich kann das Murren sein? Kann dadurch unser Verhältnis zu unseren Mitmenschen und zur Versammlung beeinträchtigt werden? Wie denkt Jehova über uns, wenn wir zum Murren neigen? Was können wir tun, um eine solche Neigung zu vermeiden?

      BEISPIELE AUS ALTER ZEIT

      Daß Murren als etwas Schwerwiegendes anzusehen ist, geht aus dem ersten Brief des Paulus an seine Glaubensbrüder in Korinth hervor. Der Apostel schrieb: „Murret auch nicht, wie einige von ihnen [den Israeliten] murrten, so daß sie durch den Vernichter umkamen“ (1. Kor. 10:10). Moses sandte zum Beispiel 12 Männer — je einen aus jedem Stamm des Volkes Israel — aus, das Land auszukundschaften, das Jehova den Israeliten als Erbe verheißen hatte. Das geschah in der Wildnis, kurze Zeit nachdem sie Ägypten verlassen hatten. Als die 12 Kundschafter in das Lager der Israeliten zurückkehrten, gaben nur zwei, Josua und Kaleb, einen günstigen Bericht, indem sie das Volk aufforderten, mutig zu handeln und das Land zu betreten. Die anderen 10 Kundschafter malten ein entmutigendes Bild. Sie bezeichneten das Gebiet als „ein Land, das seine Bewohner frißt“, und sagten: „Alle Leute, die wir in seiner Mitte sahen, sind Menschen von außergewöhnlicher Größe“ (4. Mose 13:32).

      Daraufhin begannen die ungläubigen Israeliten, „wider Moses und Aaron zu murren, und die ganze Gemeinde begann wider sie zu sagen: ,Wären wir nur im Lande Ägypten gestorben, oder wären wir nur in dieser Wildnis gestorben! Und warum bringt uns Jehova in dieses Land, daß wir durch das Schwert fallen?‘“ Ja, sie murrten gegen Jehova! Deshalb kamen alle Männer im Alter von 20 Jahren und darüber, mit Ausnahme von Josua, Kaleb und den Leviten, in der Wildnis ums Leben. Sie durften das Verheißene Land nicht betreten (4. Mose 14:2, 3, 26-30). Welch ein hoher Preis für ihr Murren!

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