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Was ist aus der Mondfahrt geworden?Erwachet! 1974 | 8. Dezember
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Stern außerhalb unseres Sonnensystems ist so weit von uns entfernt, daß ein Astronaut ihn während seiner Lebenszeit nicht erreichen könnte. Und selbst wenn ihm das möglich wäre, würde sein Raumschiff beim Erreichen dieses Sternes verbrennen, da ein Stern ja eine Sonne ist, also ein glühender Gasball.
Hätte es sich gezeigt, daß bemannte Flüge zum Mond und zu anderen Himmelskörpern nützlich wären, würden die Regierungen gewiß alles daransetzen, solche Flüge zu unternehmen und Gewinn daraus zu ziehen. Aber das tun sie nicht. Die Begeisterung ist zweifellos verebbt. Wohl haben die Mondfahrten während einer kurzen Zeit alles in Atem gehalten, doch weil man jetzt weiß, was alles damit verbunden ist und welch geringen Nutzen man daraus gewinnt, ist sowohl bei dem Durchschnittsbürger als bei seiner Regierung das Interesse daran geschwunden.
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Nervenzusammenbruch — Wie heilen oder verhindern?Erwachet! 1974 | 8. Dezember
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Nervenzusammenbruch — Wie heilen oder verhindern?
Zu Anfang des Jahres 1972 wurde bekanntgegeben, daß sich Oberst Edwin Aldrin jr., der als zweiter Mensch den Mond betrat, einer psychiatrischen Behandlung habe unterziehen müssen. Offenbar war er der Belastung, die die Publizität in Verbindung mit seinem Apollo-11-Mondflug mit sich gebracht hatte, nicht gewachsen. Er sagte: „Tatsächlich war ich nahe daran, einen ganz gewöhnlichen Nervenzusammenbruch, wie er in Amerika üblich ist, zu erleiden.“ Gewisse Personen ziehen es vor, diesen Zustand als „chronische nervliche Erschöpfung“ zu bezeichnen.
Die Aufgabe der Nerven unseres Körpers könnte mit der Aufgabe verglichen werden, die bei einem Auto die elektrische Anlage erfüllt. Wenn damit etwas nicht stimmt, wird das Auto, es mag sonst technisch absolut in Ordnung sein, nicht funktionieren. Dem Menschen ergeht es ähnlich, wenn sein Nervensystem nicht richtig funktioniert. Deshalb unterscheidet die Medizin zwischen organischen Krankheiten (wenn sich an den Organen erkennbare Veränderungen finden, die dem Krankheitszeichen entsprechen) und funktionellen Leiden (bei denen sich keine anatomischen Veränderungen nachweisen lassen, die der gestörten Tätigkeit zugrunde lägen).
Und wenn wir uns ein Elektroauto vorstellen, das von einem Roboter gesteuert wird, haben wir eine noch treffendere Veranschaulichung — der Roboter entspräche dem Geist, während der restliche Teil der elektrischen Anlage mit dem übrigen Teil unseres Nervensystems verglichen werden könnte. So, wie weder Roboter noch Auto mit zu schwachem Strom richtig funktionieren könnte, so kann bei nervlicher Erschöpfung weder Geist noch Körper richtig funktionieren.
Wir dürfen jedoch die Sache nicht allzusehr vereinfachen. Ein Nervenimpuls ist mehr als elektrischer Strom. Ferner dienen die Kabel der elektrischen Anlage im Auto lediglich zum Leiten des Stromes, beim menschlichen Körper dagegen pflanzt sich der Nervenimpuls auf der Nervenfaser fort wie die Brennzone auf der Zündschnur. Ein Nervenimpuls verliert also nichts von seiner Stärke, er mag noch
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