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Versammlungszusammenkünfte — Teil V: Nutzen aus den öffentlichen Vorträgen ziehenKönigreichsdienst 1981 | April
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Versammlungszusammenkünfte — Teil V: Nutzen aus den öffentlichen Vorträgen ziehen
1 Während der Zweite Weltkrieg noch tobte, begann im Januar 1945 in den Vereinigten Staaten die erste organisierte öffentliche Vortragsserie. Vielleicht können wir uns an den ersten öffentlichen Vortrag erinnern, den wir besuchten. Viele von uns haben dadurch ihre erste Berührung mit der Wahrheit gehabt. Seitdem haben diese Vorträge viel dazu beigetragen, unseren Glauben zu vertiefen.
2 Die Vortragsredner selbst haben wahrscheinlich den größten Nutzen daraus gezogen. Wieso? Um die Vortragsdisposition zu ergänzen, haben sie viel in der Bibel und in den Veröffentlichungen der Gesellschaft nachschlagen müssen, damit die Ansprache belehrend und interessant wurde. Diese Nachforschung hat ihr Verständnis der Heiligen Schrift vertieft und ihren Glauben gestärkt.
3 Die Redner bemühen sich, das Beispiel Jesu Christi, des größten öffentlichen Redners aller Zeiten, nachzuahmen. Er sprach nicht nur mit Autorität, sondern auch mit Güte und Liebe, so daß das empfängliche Herz seiner Zuhörer günstig berührt wurde (Matth. 7:29). Sogar seine Gegner mußten zugeben: „Nie hat ein anderer Mensch auf diese Weise geredet“ (Joh. 7:46). Seine Ansprachen zeichneten sich dadurch aus, daß er die Gedanken und Grundsätze seines Vaters auf eine einfache, aber verständliche und überzeugende Weise ausdrückte. Die Zuhörer wurden zum Handeln veranlaßt (Matth. 7:28; 22:46). Er sprach alle Schichten der Bevölkerung an — Junge, Alte und Menschen in allen Lebenslagen — und gebrauchte Veranschaulichungen, die sie verstanden (Matth. 13:3-9, 34, 35, 45-48). Er stellte Fragen, die sie veranlaßten zu überlegen, ihre Herzen zu erforschen, eigene Schlüsse zu ziehen und sich dann danach zu richten (Matth. 16:5-16; 17:24-27; 26:52-54).
4 Wenn ein Redner heute gute Nachforschungsarbeit leistet und den Stoff so vorträgt, wie Jesus es tat, werden die Zuhörer großen Nutzen daraus ziehen. Doch wie können sie den größten Nutzen daraus ziehen? Es ist sehr wichtig, daß sie aufmerksam zuhören und nicht zulassen, daß ihre Gedanken abschweifen. Wer die Schriftstellen aufschlägt und sie in seiner eigenen Bibel verfolgt, wenn der Redner sie vorliest, bleibt aufmerksam. Schon beim Aufschlagen überlegen sich einige, was in der Schriftstelle steht.
5 Viele, die bei öffentlichen Vorträgen aufmerksam zugehört haben, wurden veranlaßt, Änderungen in ihrem Leben vorzunehmen. Vor kurzem sagte eine Schwester nach einem öffentlichen Vortrag: „Endlich habe ich jetzt begriffen, warum es für mich so wichtig ist, im Umgang mit meiner Familie gütiger und nicht so gedankenlos zu sein.“ Das, was der Redner gesagt hatte, hatte ihr Herz erreicht, und entsprechende Änderungen folgten. Dadurch wird ebenfalls veranschaulicht, wie nützlich es ist, daß schriftgemäßer Rat Woche für Woche wiederholt wird (Joh. 13:17).
WELCHER NUTZEN LIEGT VOR UNS?
6 Im Monat Juni beginnt die neue Serie von 60 öffentlichen Vorträgen. Wir können uns zum Beispiel auf die folgenden Themen freuen: „Unter Verfolgung standhalten“, „Warum der Geist der Rebellion?“ und „Die Wahrheit — Verändert sie dein Leben?“ Einige dieser Themen mögen uns zwar vertraut vorkommen, doch die Dispositionen sind auf den neuesten Stand gebracht worden. Diese Dispositionen werden so bald wie möglich, wahrscheinlich in mehreren Sendungen, verschickt.
7 Die Redner werden den Wunsch haben, ihre Vorträge gut vorzubereiten, so daß der Stoff informativ und praktisch ist. Sie sollten sich bemühen, die Ansprachen begeistert vorzutragen, mit dem Wunsch, die Brüder zu belehren, zu ermuntern und zu motivieren. 45 Minuten sind für diese Vorträge vorgesehen. Jeder von uns sollte den Wunsch haben, diesen öffentlichen Vorträgen beizuwohnen und den größten Nutzen daraus zu ziehen, wodurch wir bekunden, daß wir die Belehrung von Jehova wirklich schätzen (Joh. 6:45).
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Kannst du Jehova als Pionier dienen?Königreichsdienst 1981 | April
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Kannst du Jehova als Pionier dienen?
1 Wie ermunternd ist es doch, die vortreffliche Arbeit der Pioniere zu beobachten! Paulus beschrieb fleißige Diener Gottes als „eifrig für vortreffliche Werke“ (Tit. 2:14). Was ist über Pioniere heute zu sagen? Eine Schwester erklärte: „Es gibt keine Worte, um die Freude zu beschreiben, die ich als Pionier in Jehovas Dienst empfinde.“ Könntest du Jehova als Pionier dienen?
2 Einer der ersten Schritte, die zum Aufnehmen des Pionierdienstes führen, besteht darin, daß man den Pioniergeist entwickelt. Was ist das? Wie wir beim letzten Kreiskongreß erfuhren, schließt er die richtige Einstellung gegenüber dem Predigtauftrag und das Interesse an Menschen ein. Die Zufriedenheit, daß man Jehovas Willen in diesen letzten Tagen verrichtet, trägt zu diesem freudigen Geist bei. Während einige darauf bedacht sind, einen gewissen Lebensstandard aufrechtzuerhalten, bewirkt der Pioniergeist bei anderen, daß sie Opfer bringen und mehr Zeit für den Predigtdienst einsetzen (Matth. 13:45, 46). Bekunden nur Pioniere den Pioniergeist? Nein! Viele weisen diesen Geist auf, obwohl die Umstände ihnen nicht erlauben, als Pionier zu dienen.
3 Wie kannst du feststellen, ob es dir möglich ist, Pionier zu sein? Wahrscheinlich gibt es einige in der Versammlung, die im Pionierdienst stehen oder gestanden haben. Sprich mit ihnen darüber, und sie werden dir sicherlich hilfreiche Anregungen im Hinblick auf einen vernünftigen Zeitplan geben können (Eph. 5:16). Er muß ausgewogen sein, denn er schließt folgendes ein: persönliches Studium, familiäre Verpflichtungen, Predigtdienst und möglicherweise eine Berufstätigkeit. Vergiß nicht, daß nicht nur deine Einnahmen, sondern auch die Ausgaben eine große Rolle spielen. Wenn du mit einfachen Dingen zufrieden bist und die Königreichsinteressen an die erste Stelle setzt, wirst du Jesus Christus nachahmen und Freude im Pionierdienst finden.
4 Was solltest du tun, wenn du feststellst, daß dir der Pionierdienst wohl von finanzieller Seite aus möglich ist, aber du nicht ganz sicher bist, ob du es gesundheitlich schaffst? Du könntest versuchen, einige Monate im Hilfspionierdienst zu verbringen, um dich an den Zeitplan zu gewöhnen. Danach könntest du dir dann vornehmen, den Pionierdienst für ein Jahr durchzuführen und zu beobachten, wie sich dieser Zeitplan auf deine Gesundheit auswirkt. Wenn du einmal die Freuden des Pionierdienstes geschmeckt hast, wirst du zweifellos den Wunsch haben, nie mehr damit aufzuhören; wenn du jedoch feststellen mußt, daß deine Gesundheit es dir nicht erlaubt, den allgemeinen Pionierdienst fortzusetzen, kannst du dennoch auf ein herrliches Jahr reicher Segnungen im Vollzeitdienst zurückblicken.
5 Besteht dein Problem darin, daß du keinen Gefährten im Pionierdienst hast? Ermuntere andere, den Hilfspionierdienst oder den allgemeinen Pionierdienst durchzuführen; vielleicht wird einer von denen, die du ermunterst, dein künftiger Pionierpartner werden. Wenn du die Initiative ergreifst und andere wissen läßt, daß du gern mit ihnen in den Dienst gehen möchtest, werden sie eher dazu geneigt sein, dies zu erwägen.
6 Eine ganze Reihe Jugendlicher beenden bald ihre Schul- oder Berufsausbildung. Wenn du zu diesen gehörst, warum nicht Prediger 12 gebetsvoll durchlesen und dir fest vornehmen, den Pionierdienst aufzunehmen? Setze dir ein gewisses Datum als Ziel, und arbeite bewußt darauf hin, den Pionierdienst an diesem Tag aufzunehmen.
7 Wann könntest du mit diesem besonderen Dienst beginnen? Warum nicht sofort? Gibt es eine bessere Möglichkeit, sich des Frühlings mit seinen längeren, wärmeren Tagen zu erfreuen, als im Pionierdienst? Oder wie wäre es mit dem Hilfspionierdienst in den großen Sommerferien?
8 Ein Bruder, der schon mehr als 25 Jahre im allgemeinen Pionierdienst gestanden hat, schrieb folgendes: „Im großen und ganzen haben diese Jahre freudige Erfahrungen mit sich gebracht; Selbstzucht und einige Opfer waren notwendig, doch habe ich das Gefühl, daß ich wirklich etwas geleistet habe. Das, was ich empfangen habe, ist viel mehr als das, was ich für den Pionierdienst aufgegeben habe (Mark. 10:29, 30).“ Sieben Monate später starb dieser Bruder, der bis zuletzt im Pionierdienst gestanden hat. Verspürst du den gleichen vortrefflichen Pioniergeist? Wenn du „eifrig für vortreffliche Werke“ bist, sei es als Hilfspionier, allgemeiner Pionier oder als Verkündiger, wenn dich Umstände daran hindern, im Vollzeitdienst zu sein, wirst du schöne Erfahrungen machen und das Gefühl haben, daß du wirklich „etwas geleistet“ hast.
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Januar-PredigtdienstberichtKönigreichsdienst 1981 | April
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Januar-Predigtdienstbericht
BUNDESREPUBLIK
Durchschnitt
Verk. Std. Rb. Hb. Ztsch.
Sonderpioniere 408 136,8 51,0 4,2 63,6
Pioniere 1 155 83,8 33,2 2,3 67,0
Hilfspioniere 996 62,1 22,3 1,1 51,2
Vers.-Verk. 96 805 8,4 4,2 0,3 9,2
GESZ. VERK. 99 364
Neugetaufte: 300
WEST-BERLIN
Durchschnitt
Verk. Std. Rb. Hb. Ztsch.
Sonderpioniere 3 141,0 71,7 6,3 64,3
Pioniere 76 86,5 39,3 2,6 71,2
Hilfspioniere 43 63,9 27,7 0,9 60,2
Vers.-Verk. 4 668 8,2 4,4 0,3 8,7
GESZ. VERK. 4 790
Neugetaufte: 19
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