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    Erwachet! 1974 | 22. August
    • Dinge vertrauen, gezwungen worden anzuerkennen, daß ihnen diese Dinge sehr leicht aus der Hand gleiten können wie das Öl, von dem sie abhängig sind, und, daß „wenn jemand auch in Fülle hat, ... doch sein Leben nicht aus den Dingen [kommt], die er besitzt“. Vielleicht kommen dadurch einige zu der Einsicht, daß es im Leben wichtigere Werte gibt, und wenden sich geistigen Dingen zu (Luk. 12:15).

  • Sind deine verstorbenen Angehörigen im Fegfeuer?
    Erwachet! 1974 | 22. August
    • Was sagt die Bibel?

      Sind deine verstorbenen Angehörigen im Fegfeuer?

      FAST jeder hat liebe Angehörige durch den Tod verloren. Wahrscheinlich hast auch du diese schmerzliche Erfahrung gemacht. Wenn ja, dann hast du dich sicher schon gefragt, in welchem Zustand sich die Toten befinden und ob irgendeine Hoffnung besteht, sie einmal lebendig wiederzusehen.

      Wenn du katholisch bist, hat man dir wahrscheinlich beigebracht, daß viele der Toten jetzt im „Fegfeuer“ sind. Das katholische Werk The Catholic Encyclopedia for School and Home (1965) definiert das Fegfeuer als einen „Ort oder Zustand, in dem einige Seelen nach dem Tod eine Zeitlang festgehalten werden, bevor sie in den Himmel eingehen. ... [Es ist] ein Zustand zeitweiliger Sündenstrafen für diejenigen, die in der Gnade Gottes gestorben, aber noch nicht gänzlich frei von läßlichen Sünden sind oder die noch nicht völlig für frühere vergebene Sünden Sühne geleistet haben.“ Wer sich im Fegfeuer befindet, soll schließlich mit Bestimmtheit in den Himmel kommen.

      Katholische Autoritäten sagen gewöhnlich, daß es im Fegfeuer eine zweifache Strafe gibt: die Strafe des Verlustes und die Strafe der Empfindung. Mit der „Strafe des Verlustes“ ist gemeint, daß die Seelen im Fegfeuer leiden, weil sie von Gott getrennt sind und ihn nicht direkt schauen können. Über die „Strafe der Empfindung“ erklärt die New Catholic Encyclopedia: „In der römischen Kirche ist man sich im allgemeinen darüber einig, daß die Strafe durch wirkliches Feuer verhängt wird.“

      Die katholische Kirche behauptet, gemäß einem Entscheid des Konzils von Florenz (1438—1445 u. Z.), daß denjenigen, die im Fegfeuer festgehalten werden, „die Fürbitten der lebenden Treuen zugute kommen, nämlich das Meßopfer, Gebete, Almosen und andere gute Werke“. Viele aufrichtige Katholiken haben große Geldsummen ausgegeben, um diese „Fürbitten“ für diejenigen darzubringen, die sie im Fegfeuer glaubten.

      Leiden deine verstorbenen Angehörigen im Fegfeuer? Wir wollen diese Frage im Lichte katholischer Bibelübersetzungen und der modernen katholischen Theologie untersuchen.

      Viele katholische Schriftsteller haben beteuert, daß das Dogma vom Fegfeuer, wenn auch nicht direkt in der Bibel erwähnt, so doch zumindest dort angedeutet wird. Man stützt sich dabei hauptsächlich auf den Text in 2. Makkabäer 12:38-45, in dem davon die Rede ist, daß Judas Makkabäus nach Jerusalem Silber sandte, um ein Opfer für jüdische Soldaten darzubringen, die sich dem Götzendienst hingegeben hatten und im Kampf gestorben waren. Der Vers 45 endet mit den Worten: „Darum ließ er für die Gefallenen das Sühnopfer darbringen, damit sie von der Sünde erlöst würden“ (Hamp, Stenzel, Kürzinger, Ausg. 1959).

      Allerdings gehören die Makkabäerbücher zu den „Apokryphen“ und wurden von den Juden, denen „die Aussprüche Gottes anvertraut wurden“, nie in den Kanon der inspirierten Schriften aufgenommen (Röm. 3:2, Jerusalemer Bibel). Und aus Vers 43 geht hervor, daß Judas nicht an das Fegfeuer, sondern „an die Auferstehung dachte“. Die Übersetzer der New American Bible (die Mitglieder der Katholischen Bibelgesellschaft Amerikas sind) geben in einer Fußnote zu, daß Judas „nicht ganz dasselbe [glaubte], was im katholischen Dogma vom Fegfeuer gelehrt wird“. Die New Catholic Encyclopedia (1967) räumt ein: „Die katholische Lehre vom Fegfeuer beruht auf Tradition und nicht auf der Heiligen Schrift.“

      Ist diese Tradition in Übereinstimmung mit dem geschriebenen Wort Gottes? Die Vorstellung von einem Fegfeuer setzt voraus, daß der Mensch eine vom Körper unterscheidbare unsterbliche Seele hat, die nach dem Tode des Körpers weiterbesteht. Lehrt das die Bibel?

      Stanley B. Marrow, ein katholischer Jesuitenpriester und Bibelgelehrter, schreibt: „Die Vorstellung, daß die Seele nach dem Tode weiterlebt, ist aus der Bibel nicht klar erkennbar. Der Begriff der Menschenseele ist im A[lten] T[estament] nicht der gleiche wie in der griechischen und der modernen Philosophie.“ Die New Catholic Encyclopedia erklärt: „Erst von Origenes [ca. 184 bis ca. 253 u. Z.] im Osten und dem hl. Augustinus [354 bis 430 u. Z.] im Westen wurde die Seele als eine geistige Substanz erklärt und aus ihrer Natur eine philosophische Vorstellung gebildet.“ Aus dem gleichen Nachschlagewerk erfahren wir, daß Thomas von Aquin (ca. 1225 bis 1274 u. Z.) die katholische Lehre über die Menschenseele weiterentwickelte und dabei Gebrauch von der „Aristotelischen Formel“ machte. Somit wurde die katholische Ansicht über die Seele im wesentlichen aus der griechischen Philosophie abgeleitet und nicht aus dem Worte Gottes.

      Was lehrt die Heilige Schrift über die Menschenseele? Was geschieht mit ihr beim Tode? Stanley B. Marrow erklärt: „Die Seele ist gemäß dem A[lten] T[estament] kein Teil des Menschen, sondern der ganze Mensch — der Mensch als ein lebendes Wesen. Im N[euen] T[estament] hat der Begriff eine ähnliche Bedeutung, und zwar bedeutet er hier das menschliche Leben: das Leben eines einzelnen, vernunftbegabten Wesens.“

      Wenn natürlich die Seele „kein Teil des Menschen, sondern der ganze Mensch“ ist, dann ist es offensichtlich, daß, wenn der Mensch stirbt, die Seele stirbt. Daher heißt es in Hesekiel 18:4 gemäß der katholischen Allioli-Bibel: „Welche Seele sündigt, dieselbe soll sterben.“ Können die toten Seelen irgend etwas wahrnehmen? Können sie die Pein empfinden, die sie angeblich im Fegfeuer erleiden? Prediger 9:5, 10 gibt die Antwort: „Die Toten wissen gar nichts ... Denn es gibt kein Tun und Planen, nicht Wissen und Weisheit in der Scheol [dem allgemeinen Grab der Menschheit], dahin du gehst“ (JB). Wie tröstlich ist es doch für alle, die noch auf der Erde am Leben sind, zu wissen, daß ihre verstorbenen Angehörigen in keiner Hinsicht leiden!

      Aber darüber hinaus enthält die Bibel die Hoffnung auf eine Auferstehung der Toten (Joh. 5:28; Apg. 24:15). Das bedeutet nicht einfach eine „Auferstehung des Leibes“, um mit einer unstofflichen, unsterblichen Seele wiedervereinigt zu werden, denn wie wir gesehen haben, macht die Bibel nicht diesen Unterschied beim Menschen. Über die wirkliche Bedeutung der Auferstehung schreibt die New Catholic Encyclopedia:

      „Der biblische Begriff der Auferstehung ist in keiner Hinsicht mit der griechischen Vorstellung von der Unsterblichkeit zu vergleichen. ... Nach der biblischen Vorstellung verfällt der gesamte Mensch der Macht des Todes; und wenn es irgendeine Möglichkeit der Befreiung von seiner Macht gibt, dann ist eine solche Möglichkeit nicht durch die natürliche Unsterblichkeit der Seele zu erklären, sondern durch die Bestätigung eines Glaubens, an eine übernatürliche Befreiung des ganzen Menschen von der unerbittlichen Herrschaft des Todes“ (Kursivschrift von uns).

      Wo werden die Toten auferstehen? Eine begrenzte Anzahl, „hundertvierundvierzigtausend, die losgekauft sind von der Erde“, werden „die erste Auferstehung“ erleben, das heißt in den Himmel kommen, wo sie „Priester Gottes und Christi sein [werden] und mit ihm herrschen tausend Jahre“ (Offb. 14:3; 20:5, 6, HSK, Ausg. 1959). Doch die meisten verstorbenen Menschen werden hier auf der Erde zum Leben zurückkehren und die Gelegenheit erhalten, für immer in einem weltweit wiederhergestellten Paradies zu leben (Offb. 20:11-13; Ps. 37:11, 29 [36:11, 29, Al]; Luk. 23:43; Offb. 21:3, 4; 1. Kor. 15:50).

      Nein, deine verstorbenen Angehörigen leiden nicht im Fegfeuer, sondern sind ohne Bewußtsein und warten auf ihre Auferstehung. Diese Hoffnung ist dadurch noch um so großartiger, daß die Zeitrechnung und die Prophezeiungen der Bibel erkennen lassen, daß die Tausendjahrherrschaft Christi, in der Milliarden von Verstorbenen auf der Erde zum Leben zurückkehren werden, noch in unserer Generation beginnen wird (Matth. 24:3-14, 34; Offb. 6:1-8).

  • Wir beobachten die Welt
    Erwachet! 1974 | 22. August
    • Wir beobachten die Welt

      Medikamente, Medikamente ...

      ◆ Während einer Fortbildungstagung für Ärzte teilte Professor Dr. Georg Henneberg mit, daß den Ärzten zur Zeit mehr als 20 000 registrierte Medikamente zur Verfügung stünden, um die Krankheiten ihrer Patienten zu heilen. Damit sei aber der Gipfel des Medikamentenberges noch lange nicht erreicht, denn weitere 40 000 würden auf die Registrierung warten. Seine persönliche Meinung brachte er mit folgenden Worten zum Ausdruck: „Ein normaler Arzt braucht etwa 50 bis 100 Medikamente in seiner Praxis.“

      Pockenepidemie fordert 10 000 Tote in Indien

      ◆ Nach indischen Pressemeldungen gab der stellvertretende indische Minister für Erziehung und soziale Wohlfahrt am 13. Mai bekannt, daß seit Beginn des indischen Sommers im April rund zehntausend Menschen von der Pockenepidemie hingerafft worden sind. Diese Meldung hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf auf Anfrage in etwa bestätigt.

      Wie die Hessische Allgemeine dazu meldet, sind laut WHO-Unterlagen bisher 61 482 Pockenfälle gemeldet worden. Das sind fast genau doppelt soviel wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Davon seien allein im Bundesstaat Bihar 60 Prozent aufgetreten. Das Problem sei aber deshalb besonders schwerwiegend, weil sich die Krankheit von Bihar aus zunehmend in andere Staaten ausbreite. Um die Epidemie zu bekämpfen, sind in dem Seuchengebiet zur Zeit 17 Ärzteteams eingesetzt.

      Zur Nachahmung empfohlen

      ◆ Der Nürnberger Filialist E. W. Schmidt, der über 4 Supermärkte und einen Verbrauchermarkt mit einer Verkaufsfläche von insgesamt 6 500 qm verfügt und Ende des Jahres 1972 auf einen Gesamtumsatz von 36 Millionen DM zurückblicken konnte, will künftig auf etwa 1 Million DM Umsatz jährlich verzichten, den er bisher mit Tabakwaren erzielte. Dort, wo bis jetzt Zigaretten angeboten wurden, steht jetzt ein Schild mit folgendem Text: „Zigaretten sind gesundheitsschädlich. Wir wollen daran nicht verdienen und haben den Verkauf eingestellt.“

      Wie teuer ist das Rauchen?

      ◆ Im Jahre 1969 gaben die rauchenden deutschen Bundesbürger für Rauchwaren aller Art 11,564 Milliarden DM und davon allein für Zigaretten 10,436 Milliarden DM aus. Nach Schätzungen des Bundesgesundheitsministeriums entstehen aber der Volkswirtschaft jährlich durch „raucherbedingte Gesundheitsstörungen außerdem Schäden in einer Höhe bis zu 20 Milliarden DM. Die Folgeschäden des Rauchens, vor allem die Mehrkosten für Kranken- und Rentenversicherung, würden besonders zu Buche schlagen. Dazu kämen jährlich etwa 100 000 Frührenten, die auf Nikotinmißbrauch zurückzuführen seien. Wahrlich, die durch zunehmende Umweltverschmutzung immer mehr geplagten Menschen lassen es sich etwas kosten, noch mehr Krankheiten kennenzulernen und früher zu sterben.

      Die Lebensspanne der Frau wird kürzer

      ◆ Bisher schien es das Privileg der Frau zu sein, eine höhere Lebenserwartung zu haben als der Mann. Diesen nachprüfbaren Vorteil scheint sie jetzt aber aufs Spiel zu setzen, und zwar freiwillig. Die Weltgesundheitsbehörde hat festgestellt, daß Frauen, die so sein wollen wie die Männer, also richtig emanzipiert, die Chance, jeden Beruf zu ergreifen, wodurch sie physisch weit mehr belastet werden als durch die sogenannten „Frauenberufe“, mit einem früheren Tod bezahlen.

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